Denon DL 103 Pro-ject Tube Box II

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich schon eine Weile hier mitlese nun 'mal etwas Aktivität von mir. Ich bin gerade dabei, nach vielen Jahren wieder in den analogen Hörgenuß zurückzufinden ... der bislang als Übergangslösung genutzte Plattendreher aus Jugendzeiten wird demnächst endlich einem richtigen Laufwerk weichen ... einem 124er (II) Thorens :thumbup: .
    Als (erster ?) Tonarm wird ein SME 3009 R den Weg auf's Tonarmbrett finden .... und jetzt fehlt noch ein passender Tonabnehmer. Nachdem was ich bis jetzt so gelesen habe, wäre für den Anfang das DL 103 von Denon wohl ein guter und zum Arm passender Einstieg, wenn mir etwas passendes über den Weg läuft, evtl auch die 'R'-Version.


    Als Phono-Pre habe ich momentan eine Tube Box II im Einsatz (System z.Zt. einfaches Ortofon-MM), die ich eigentlich gern behalten würde. Eingangsimp./-kapaz. im MC-Betrieb liegen bei 100 Ohm / 120 pF, Verstärkungsfaktor 60 dB.


    Bestimmt gibt es hier jemanden, der diese Kombi kennt bzw. nutzt. Ich würde gerne ein paar Meinungen hören, ob diese Kombi (dem Preis entsprechend 8) ) zufriedenstellend läuft oder ich lieber auf ein gutes MM ausweichen sollte (MM-Eingang 47 KOhm / 120pF) oder die Tube-Box .... . Ich bin für alle (bezahlbaren) Vorschläge offen, nur bitte nicht vergessen, ich möchte gerade wieder einsteigen :) .


    Ich freue mich auf Eure Meinungen & Vorschläge ...


    Viele Grüße Frank

  • Hallo Frank,


    ich hatte die TubeBox SE (1.Version) mit einem DL103 in meiner Kette. Das klingt recht ansprechend, jedoch halte ich de MM-Zweig der TB dem MC-Zweig für deutlich überlegen. Dies mag an der Konzeption der Tube-Box liegen, bemühe diesbez. einfach mal die Forensuche bzw. Google.
    IMHO gehört ein DL103 an einen Übertrager, dann geht auch mit einer TubeBox die Sonne auf. Sofern das DL103 eine Übergangslösung sein soll, lohnt die Anschaffung eines ÜT u.U. nicht.


    Zusammenfassend: Wenn DL103, dann mit ÜT an Tube-Box, wenn Tube-Box solo, dann lieber MM (z.B Nagaoka MP10,MP11).



    Gruß,
    Marc

  • Hallo Frank,


    meiner Meinung nach wäre das eine suboptimale Kombi.
    - Der Tonarm ist meines Wissens nach zu leicht für das DL103, das Tonarme mit mind. 14g effektiv bewegter Masse braucht. Der SME müßte so 9 bis 10g haben, soweit ich weiß. Wenn Du statt des SME einen Jelco nimmst hast Du die nötige Masse für das Denon (und imho nebenbei einen besseren und vielleicht sogar noch günstigeren Tonarm).
    . Das DL103 klingt besser mit einem "hochohmigen" Abschluß von mehreren hundert Ohm, besser noch 1 Kiloohm. Die 100 Ohm der Tube Box sind nicht optimal. Wenn Du Lötkolben schwingen kannst, kann man dem aber abhelfen. Vielleicht macht das aber auch gleich der Händler.
    - Insgesamt ist das Denon ein System, das "rockt", es ist kein audiophiler Feingeist. Dessen mußt Du Dir klar sein.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo Andreas,


    das Märchen vom schweren Tonarm für das 103er stirbt wohl nie aus. :rolleyes:
    Das Denon funktioniert hervorragend an allen Rega-Armen, und die haben so ungefähr 10-12g je nach Modell. Viel wichtiger ist, dass der Tonarm das System stabil führt!


    Beispiel:
    Auf meinem RB700 Arm erreichte ich mit einem 103er 100µm Abtastung!!!


    Beim Abschluss gebe ich Dir recht, ab 470 Ohm aufwärts...


    Gruß
    Markus

    Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten. (Gustav Mahler)

  • Hallo Frank,
    Wenn ich das richtig lese geht es darum den richtigen Arm zu finden um das 103er auf einem TD 124 zu betreiben. Meine eigene Wahl ist da auf einen Schick 12" Tonarm gefallen! Das 103er habe ich in ein LignoLab Bronze Gehäuse transplantiert, und unter ein Holz Headshell geschraubt. In der Verstärkung verwende ich einen Übertrager, der dann auf den MC Eingang eines Hiraga LeTube geht. Das war nicht von Anfang an so, sondern ist gewachsen. Meine Erfahrungen dabei waren folgende:
    - Das 103er gefällt mir an einem schweren 12" Arm besser als ein einem leichten 9".
    - Der TD 124 gefällt mir fest verschraubt in einer schweren Zarge besser als mit den Pilzen in einer leichten Zarge eingesetzt.
    - Der Tonarm direkt auf der Zarge gefällt mir besser als auf einem Tonarmbrett.
    - Das 103er gefällt mir an einem Übertrager besser als an einem MC Phono Pre.
    - Das Bronze Gehäuse ist ein dekadentes i Tüpfelchen das ich nicht mehr hergebe!!!!


    Ich möchte betonen das es natürlich subjektive Erfahrungen sind, keine messtechnisch bewiesenen Fakten! Ich würde an deiner Stelle einfach mal im Forum nach passenden Beiträgen suchen, und die für dich wichtigen Informationen heraus filtern. Am Ende wird es aber vermutlich auf den ein oder anderen persönlichen Versuch ankommen.


    Gruß,
    Markus

    Meine Anlage seht ihr in der Galerie.

  • das Märchen vom schweren Tonarm für das 103er stirbt wohl nie aus.
    Das Denon funktioniert hervorragend an allen Rega-Armen, und die haben so ungefähr 10-12g je nach Modell. Viel wichtiger ist, dass der Tonarm das System stabil führt!


    Hallo Markus,


    das mit dem schweren Tonarm ist mein eigener Erfahrungswert, keinesfalls ein nachgebabbeltes Märchen. Ich hatte das DL103 (und auch das DL103R) schon an: Rega 250 original, Rega 250 mod., SME 312, SME3012, VPI 10,5", Scheu Classic 12", Thorens TP90, Feickert DFA105 und Jelco SA250 bzw. Phonotools Vivid Two. Und jetzt rate mal, auf welchen Armen das DL103 gut lief und auf welchen nicht... :P


    Die Rega Arme haben alle 11,5g was ich so gelesen habe. Ob das stimmt weiß ich nicht.
    Daß ein Tonarm ein System stabil führt setze ich voraus. Das extra zu erwähnen halte ich für, äh, sagen wir mal überflüssig :rolleyes:


    Gruß
    Andreas


    Edit: Abtastfähigkeit eines Sinustons ist nicht alles... im Gegenteil!

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

    Einmal editiert, zuletzt von ake ()

  • Ich klinke mich hier mal frech ein :)


    Ich bin auch ein Neu/Wieder-Einsteiger und betreibe ein Denon 103 an einem Micro Seiki Ma 505 und einem billigPhonoPre Dynavox *schäm*
    Für meine Ohren klingt es schon recht gut - aber besser ist besser :)


    Was ist ein Übertrager und wie funzt so was?
    Ist das ein Gerät zwischen Plattenspieler und PhonoPre?
    Welcher wäre in meinem Fall empfehlenswert?


    Ich bin etwas ratlos


    Es ist mir klar, dass ich - früher oder später - den PhonoPre austauschen werden (ich dachte da an einen Lehnann Black Cube)


    Danke für Rat
    Lg aus dem heissen Kärnten
    Heinz

  • Hallo Heinz,


    >Was ist ein Übertrager und wie funzt so was?


    Ein Übertrager ist ein Trafo, welcher auf passivem Wege die Spannung heraufsetzt. Benutze diesbez. mal die Frau Google mit dem Stichwort "MC-Übertrager", bzw. "Stepup Transformer". Das bringt Lesestoff bis ans Ende aller Tage.


    >Ist das ein Gerät zwischen Plattenspieler und PhonoPre?


    Exakt da gehört er hin.


    >Welcher wäre in meinem Fall empfehlenswert?


    Das kann nicht eindeutig beantwortet werden. Bitte mal hier im Forum suchen. Speziell zum Thema DL103 / Übertrager / Phonostufe gibt es ellenlange Threads, aus welchen Du trotz vieler dort enthaltenen "Persönlichkeiten" sehr viel Information ziehen kannst.


    Viele "DL103 Hörer" bevorzugen eine Kombination aus DL103 / Übertrager / Röhrenphono. IMHO nicht zu Unrecht, da gibt es gewisse Synergien.



    Gruß,
    Marc

  • Hallo Frank


    "Denon DL 103 Pro-ject Tube Box II (SE)"


    diese Kombi läuft bei mir auch (an schwerem Arm FR64s)
    die Sonne geht aber erst mit Übertrager (bei mir ein Silk 220) via MM auf ^^

    WENN SICH ALLE EXPERTEN EINIG SIND,IST VORSICHT GEBOTEN!
    -Bertrand Russel-

    Einmal editiert, zuletzt von Hippo ()

  • Hallo,


    zunächst einmal vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen :) .


    Bin ganz verwirrt über die Frage nach der Kompatiblität SME 3009R + DL 103, da diese Kombi an verschiedenen Stellen wärmstens empfohlen wird. Den Arm fand ich eigentlich gerade für den Einstieg als interessanten Partner für das Laufwerk, sowohl wg. der Anpassungsmöglichkeiten, als auch optisch. Der längere 3012R ist wohl sicherlich noch besser, ist mir aber -gerade für den Anfang- dann doch etwas zu heftig ... da deutlich > 1 TEUR in vernüftigem Zustand. Auch über den Forumsarm habe ich natürlich nachgedacht, aber ich wollte zunächst mit eine Industrielösung anfangen. Damit fühle ich wegen der (noch) fehlenden Erfahrungen meinerseits einfach sicherer. Wenn ich hier die Anlagen sehe, geht der Trend ja deutlich zum Dritt-, Viert- usw. -tonarm :D . 'Mal sehen, wie sich das bei mir so entwickelt :rolleyes: .


    Ich fasse 'mal soweit zusammen ... das Denon passt zwar grundsätzlich an den MC-Zweig der Tube Box, aber aufgrund der fehlenden Anpassungsmöglichkeiten / geringen Eingangsimpedanz ist es nur mittels eines Übertragers wirklich ideal zu betreiben.


    Der originale Denon-Übertrager ist, soweit ich mich erinnern kann, nicht gerade preiswert. Gibt es da vernüftige + preiswerte Alternativen ? Ansonsten muß ich die Tube Box wohl doch in Frage stellen ...


    Oder man ändert etwas and der Konfiguration/Schaltung der TB, hast Du damit Erfahrungen Andreas ? Solange man sowas mit Amateurkenntnissen und ohne teure Meßgeräte machen kann, würde ich mich das evtl. schon trauen ... sag' ich einfach 'mal so 8) . Von nicht wieder zurückzudrehenden Änderungen halte ich allerdings nicht so viel, da man damit das Geräte quasi für möglichen Weiterverkauf (wegen Aufstieg) unbrauchbar macht.


    Die fehlende Anpassungsfähigkeit -vor allem- im MC-Zweig macht wohl auch die Frage nach anderen MC-Systemen dann wohl eher überflüssig, gibt es denn vergleichbar gute MM-Systeme (für bezhalbares Geld = DL 103) ?


    Viele Grüße


    Frank

    2 Mal editiert, zuletzt von frankffoto ()

  • Hallo, ich hab nen Denon AU 310 Überttrager und das klingt sehr gut.


    Dem kann ich mich nur anschliessen.
    Ich hatte mir die Tubebox SE damals gekauft, weil mir die Phonostufe
    an meinem Sansui mit einem DL 160 zu flach klang.
    Das 103 R macht sich mit dem Überträger schon ohne Tubebox richtig gut!
    Ohne ÜT aber mit Tubebox gehts auch - aber der Denon ÜT bringt richtig was´
    und gehört einfach dazu.




    Grüße
    bob 8)

  • Oder man ändert etwas and der Konfiguration/Schaltung der TB, hast Du damit Erfahrungen Andreas ? Solange man sowas mit Amateurkenntnissen und ohne teure Meßgeräte machen kann, würde ich mich das evtl. schon trauen ...


    Hallo Frank,


    das ist keine Zauberei. Da sitzen irgendwo zwei 100 Ohm Widerstände, die bei Stellung MC direkten Kontakt zu den Eingangsbuchsen haben. Die mußt Du auslöten und stattdessen 1kOhm Widerstände rein. Über Y-Adapter parallel gesteckte Cinch-Stecker mit eingelöteten Widerständen kannst Du die Eingangsimpedanz dann durchaus variieren (allerdings nur senken!). Die Berechnungsformel lautet:
    1/Rges = 1/Rin + 1/Rpar mit
    Rges=Gewünschter Gesamtwiderstand
    Rin=Eingangswiderstand (hier dann 1kOhm)
    Rpar=parallel zu schaltender Widerstand
    Wenn Du Dir nicht sicher bist, laß es jemanden machen, der sich mit sowas auskennt...


    Zum 3009: ich hab mir damals extra wegen dem DL103 einen 3012 zugelegt, eben weil man diesem eine besondere Eignung für das DL103 nachsagte. Ich war bitter enttäuscht... das ging gar nicht. Klang so, als hätte man einen miserablen Kompressor zugeschalten, so richtig mit Pumpen und so. Andere Headshells halfen auch nicht. Und der 3012, den ich hatte, kommt soweit ich weiß auf ~12g, der 3009 müßte es dann auf etwa 9-10g bringen. Aber das war mit einer der Erfahrungswerte warum ich sage, daß ein DL103 unter 14g Tonarmmasse nicht richtig läuft.
    Mein Rat: hol Dir nen Jelco SA250 (ohne Kabel knapp 400 Euro) oder noch besser einen Feickert DFA105 (Liste 800 Euro - ich weiß aber jetzt nicht ob mit oder ohne Kabel). Damit geht das Denon richtig gut. Wenn Dir ein fummeliges Handling nichts ausmacht kann man auch den Scheu Classic 12" empfehlen.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo,


    vielleicht habe ich bezgl. eines anderen MC-Systems zu schnell aufgegeben ... ;) ... es muss ja nicht zwingend das Denon sein. Für das Rondo Red von Ortofon z.B. liegt der empfohlene Bereich bei 10...200 Ohm und das Gewicht bei 10,5 g. Das 'liest' sich zunächst 'mal passend... vielleicht gibt es jemanden mit dieser Kombi ?


    Ja und da ist es wieder mal soweit, liegt eigentlich schon oberhalb meines geplanten Einstiegsbudget :rolleyes: , aber ein Denon DL 103 zzgl. Übertrager + Kabel ... erst recht in der R-Version ... kommt wohl genauso teuer ... :whistling:


    Puhhh ... vielleicht hat jemand noch eine andere Alternative in petto ... passend zum 3009 + 100 Ohm Abschlusswiderstand.


    @ Andreas: Wenn ich den Eingangswiderstand durch Tausch der Abschlusswiderstände erhöhe, sinkt doch aber die Gesamtverstärkung, habe ich das soweit richtig verstanden ? Andererseits, wenn ich das hier lese http://www.sac.de/sac/start_frame.php?Pfad=11_12_30&BL=14 , muss das wohl nicht zwingend so sein. Weiß jemand, wie sich das 103er Denon diesbezüglich verhält, war ja leider nicht in der dortigen Testzusammenstellung.


    Grüße Frank

    3 Mal editiert, zuletzt von frankffoto ()

  • Wenn ich den Eingangswiderstand durch Tausch der Abschlusswiderstände erhöhe, sinkt doch aber die Gesamtverstärkung, habe ich das soweit richtig verstanden ?


    Nein, der Widerstand liegt parallel zum Eingang und nicht seriell. Daher liegen Änderungen des Verstärkungsfaktors im homöopatischen Bereich, wenn es denn überhaupt welche gibt. Die Änderung der Ausgangsspannung des Systems fällt da schon eher ins Gewicht, aber auch da reden wir in dB ausgedrückt von Änderungen deutlich unter 1dB und das dürftest Du bestenfalls im direkten Umschaltvergleich überhaupt hören.
    Wenn der Widerstand seriell liegen würde, dann könnte sich je nach restlicher Beschaltung durchaus deutlich hörbar was ändern.
    Also mach Dir da mal keine Sorgen...


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.