Das Satohorn

  • Hallo Peter,


    da kann ich momentan nur mit der Hälfte der empfohlenen 5 Meter aufwarten. Meinst Du wirklich der geringere Hörabstand wirkt sich so dramatisch in der Basswiedergabe aus? Was könnte dann eine Alternative zur TA 7331 sein?


    viele Grüße Bertram

    Hi Bertram!


    Auf die Gefahr hin, hier ausgebuht zu werden: wenn du eh alles aktiv ansteuerst, empfehle ich einen echten Sub-Treiber mit niedriger Eigenresonanz in einem geschlossenen Volumen und mit viel Leistung angetrieben. Sowas wie ein Eminence LAB 12, zum Beispiel :) Läuft bei mir gerade unterhalb 100 Hz Hand in Hand mit einem H-Dipol von 100 Hz aufwärts. Das Impulsverhalten im geschlossenen Gehäuse ist sehr gut, der Bass sehr sauber.


    LG, Peter

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    Laut oder aus!

  • Ich tue mich mit Klangbeschreibungen immer sehr schwer, aber die von Jens beschriebene Basseigenschaften treffen es zu 100%: federnden, farbigen Bass können die Teile sehr gut. Ich hatte einen Hörabstand von gut 3 m und war (sehr) zufrieden. Der ursprüngliche Einsatzort dieses Gehäuses waren kleinere bis mittlgroße Kinos und dort die vorderen Sitzreihen. Die seinerzeit eingesetzten Treiber liefen fullrange in den Gehäusen. Von daher sollte es auch in einem 20-25 qm großen Zimmer passen.


    Viele Grüße
    Klaus

  • Moin


    Dipol ist zwar meine bevorzugte, aber auch die ineffizienteste Art, Bass und Tiefbass zu erzeugen.
    Daher ist der von peter genannte LAB12(aktiv, entzerrt) in CB ein wirklich guter Weg zu den beiden unteren Oktaven, wenn man im OB nicht grösser als 12" gehen will oder kann.
    Und ein LAB12, in mono-Konfig und unter 100Hz einsteigend, reicht hinsichtlich des möglichen Schalldrucks komfortabel aus..

    Einmal editiert, zuletzt von raetsken ()

  • Hi Ole,



    so ist das. Von dir hatte ich doch damals den Stoff für die 7331-Lamellen bekommen :) Und so schaut's heute aus:



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/112295/



    Bei mir sind es also gleich zwei LAB12, dafür in recht moderatem Volumen. Macht guten Bass ab knapp unter 50Hz und was mir noch wichtiger war: er hinkt dem sehr schnellen Rest nicht hinterher.



    LG, Peter

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    Laut oder aus!

  • Hallo Ole,


    Der Dipolbass mag nicht sonderlich effizient sein. Aber das Ergebnis hängt stark vom Raum ab. Ich benutze (bisher) einen etwas kleineren Dipol als 7331 mit zwei 14“ Chassis je Kanal. Damit komme ich mit vollem Pegel (in meinem Raum!) bis etwa 40 – 45 Hz runter (nicht vermutet, sondern gemessen). Der Lautsprecher wird über eine Passivweiche mit einer 300B angesteuert. Mit dem 7331 hoffe ich mit einem 15, eventuell 18“ Chassis pro Kanal auszukommen. Erste Versuche scheinen das zu bestätigen.


    Übrigens mein Hörabstand beträgt etwa 3 Meter. Nach meiner Erfahrung ist der Abstand zur Rückwand wichtiger. Das 7331 Gehäuse ist in der Hinsicht offenbar kritischer als mein bisheriger H-Dipol.


    Viele Grüße
    Mike

  • Hi Alex,


    ich mache bald noch ein paar Fotos. Passt aber eigentlich gar nicht in diesen Thread ;)


    Die "Tops" oder "Widerange-Module" sind in den Proportionen den 7331 nachempfundene H-Dipole. Stark verkleinert und mit 12'' Eminence Beta Basstreiber sowie einem 1'' Kompressionstreiber von Oberton an einem Alu CD-Horn (beide 16 Ohm). Der Hochtöner ist mit 2µF angekoppelt und mit 8 Ohm in Reihe in seiner Impedanz hochgesetzt. So ergibt sich eine röhrenverstärkerfreundliche Gesamtimpedanz samt perfekter Pegelanpassung. Aktuell sind es aber keine Röhrenverstärker, sondern zwei Yamaha P 2500 S Endstufen, die auch die aktive Trennung zu den Bassmodulen übernehmen.


    Nichts Aufregendes also, funktioniert aber ganz vorzüglich und liefert mir die gewünschte Dynamik einer kleinen PA mit wohnzimmertauglicher Optik und angenehmem Klang.


    LG,
    Peter

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    Laut oder aus!

  • Liebe Sato-Freunde,


    lange und zufrieden höre ich mit meinem kleinen Sato-Horn und jbl 2402 Zitronenpresse im Hochtonbereich. Endlich habe ich den Tip mit dem kleinen BMS Treiber 4524 im Faital-Horn ausprobiert.analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/16321/analog-forum.de/wbboard/cms/index.php?attachment/16324/Nach dem großen Faital-Horn jetzt mit der kleineren Variante. Klingt im Vergleich zur Zitronenpresse (immer schwierig mit der Beschreibung) runder, weicher - vielleicht fetter. Bei entsprechenden Aufnahmen gaukelt diese Kombination eine enorme Tiefe vor. Das Orchester steht sehr tief hinter den Lautsprechern gestaffelt z.B. bei Gustav Mahler, Symphonie Nr. 4 Eliahu Inbal aufgenommen für Denon mit zwei Kugeln Brüel & Klier 4006. Das ganz hohe Zischeln eines Beckens gibt die Zitronenpresse am Hörplatz deutlicher wieder - aber möchte ich wirklich immer neben der HiHat sitzen?


    Unter den Satos machen zwei Schmackshörner mit einer zusätzlichen Verlängerung den Bass. Klingt gut. Eventuell werde ich aber zum Hören in einen etwas kleineren Raum umziehen; die Satos möchte ich schon behalten aber die Schmacks sind dann eventuel zu groß. Daher die Frage: Gibt es in der Runde eine Idee zu anderen Basslösungen? Gedacht habe ich an Klipsch La Scale oder La Belle, doch machen die wohl keinen Tiefbass und werden darum gern noch mit Subwoofer oder KLipsch-Eckhorn ergänzt. Die Western-Electric Variante ist als Dipol in kleinen Räumen dicht an der Wand sicher auch nicht so geeignet. Gibt es noch ein anderes "kleines geschickt gefaltetes Bass-Horn"? Ich hätte gern einen Bass, der kein Kino-Erdbeben simulieren muss. Es sollte aber einen federnden Kontrabass mit gutem Grundton wiedergeben können. Geschlossenes Gehäuse vielleicht? Der Raum unterm Sato hätte mit ca. 70cmx70cmx70cm ein beachtliches Volumen.


    Joachim

  • ist alles gesagt?

    Auf keinen Fall! Hochspannendes Thema!


    Aber viele der hier ehemals aktiven Diskutanten sind weg...


    Und Andere, die zu Großhörnern etwas beitragen könnten, hüten sich davor es hier zu posten.


    Wo man hier schon für sehr schöne Fotos eines gelungenen Wandregals von der Seite angemacht wird "was man alles falsch macht und an Potential verschenkt".


    Hören, schweigen und geniessen ist da leider die Devise - fürchte ich.


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Und Andere, die zu Großhörnern etwas beitragen könnten, hüten sich davor es hier zu posten.

    ....so lockt man Leute aus der Reserve:sleeping:!

    Nun, das meiste zum Thema SATO ist bereits gesagt.

    Daher habe ich mich gefragt ,warum grosse Hörner anders klingen.:

    Sind diese ausreichend bedämpft (sodass sie selbst den Klang nicht verfälschen), wird ihr Klang überwiegend durch das Abstrahlverhalten in starker Interaktion mit der Raumbedämpfung bestimmt.

    Viele Hörversuche mit und bei Freunden führten für mich zu folgendem Fazit:

    1. Im normalen Wohnraum bringen Bass-Konstruktionen wie Klipscheckhörner, oder in Ecken aufgestellte 'Californias',

    beste Ergebnisse !!!-aber nur dann, wenn auch Tieftonabsorber aufgestellt werden können.

    2. Je tiefer ein Mitteltonhorn gerichtet abstrahlen kann, umso klarer und luftiger wird der gesamte Tieftonbereich.

    3. je höher ein Horn abstrahlen muss, umso mehr muss zu Gunsten weniger Hochtonagressivität auf eine gleichmässig breite Abstrahlung geachtet werden.

    Letzendlich läuft es auf eine Regel hinaus: Ein gleichmässiges Abstrahlverhalten von horizontal ca. 90 Grad und vertikal ca. 60 Grad (= Geschmacksache) verspricht einen stressfreien "Nichthornklang" bei gutem Dynamikumfang.

    Dietmar

  • Und horizontal 90 Grad (was ja nicht wenig ist!) erhälst Du durch das "legen" des WE 15a? Oder hätte es auch aufrecht diese 90 Grad horizontal?


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Und horizontal 90 Grad (was ja nicht wenig ist!) erhälst Du durch das "legen" des WE 15a? Oder hätte es auch aufrecht diese 90 Grad horizontal?


    ScreenHunter_02 Feb. 07 10.41.gif

    Bei vertikaler ( wie in Galerie-Fotos) Aufstellung erkennt man "auf dem letzen Meter" die parabolische Öffnung (oberes Bild) . Damit entsteht vom Boden bis ca 1,6m Höhe eine bündelnde ,annähernd flache Wellenfront.

    Um insgesamt der e-Funktion zu folgen, öffnet das Horn in horizontale Richtung dafür etwas stärker (hyperbolisch) .

    Dietmar

  • Hi,

    Ich denke so ganz Unrecht hast Du nicht.

    Als techn. Laie habe ich mir genug anhören müssen.

    Aber ich kann und habe sie gebaut und sie laufen zum Niederknien.

    Jeder ist jederzeit zum Hören willkommen und bekommt auch support, wenn er sich welche bauen möchte.

    Nur was soll man noch Posten?

    Das ich glücklich bin beim Musik hören?

    Das ich angekommen bin?

    Ich habe viel Zeit in das Bauen von Hörnern investiert und kaum Musik gehört. Jetzt höre ich nur noch Musik und beteilige mich nicht mehr an techn. Dingen, die mich nicht weiterbringen.

    Ich würde mir wünschen, dass sich mal wieder ein paar Leute ans Satohorn wagen würden und es auch bis zum Ende durchziehen.

    LG

    Christof

    Gruß
    Linus
    Bäume sind Gedichte, die die Erde in den Himmel schreibt.
    Khalil Gibran (1883 - 1931)