Tonarm Schröder LT - ein sehr interessanter Ansatz zur tangentialen Abtastung

  • Sollte man nicht zuerst das Prinzip 100% verstehen bevor man Verbesserungen vorschlägt?
    Nur mal so ein Gedanke.



    Gruß


    António

    Rui Borges Turntable, Uno-Unico mit SA-750E und Lyra Delos, Joaquim Pinto Brutus MC (Tube only) Joaquim Pinto Viriatus 6P3


    Easy VTA (Gewerbe)

  • Schade, dass man nicht sieht wie der Tonarm vorne aussieht

    So:analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/54955/
    Garantiert ohne Kröpfung und "kerzengerade" eingebaut- eben wie ein langer Tangentialarm.
    Ohne das Prinzip verstanden zu haben, sind Spekulationen nicht sinnvoll.
    Die Demo des Konstrukteurs beim ETF hat sogar Spezialisten überzeugt.
    Am besten abwarten .
    LG Dietmar

    Einmal editiert, zuletzt von Dietmar ()

  • einseitig belastet und damit quasi zu einer Verklemmung des Lagers führt

    Es gibt ja für jeden Zweck die unterschiedlichste Lagertypen.
    Hab' mal gelernt, dass richtig dimensionierte,belastete Lager 'praktisch' spiel- und schwingungsfrei arbeiten.
    LG Dietmar

  • Guten Abend Antonio,
    Vielen Dank für deinen Beitrag. Eine im Allgemeinen, wie auch auf diesen thread anzuwendende Maxime.


    docali: Wenn es sich um ein Gleitlager(wie z.B. für ein Plattentellerlager) handeln würde, so gäbe ich Dir recht. Ein Ausgleichsgewicht verdoppelt in jedem Falle die "horizontale" eff. Masse(bei identischem Abstand der Schwerpunkte Arm-Einheit zu Ausgleichsgewicht). In jedem Fall erhöht sich die Lagerreibung.
    Übrigens: Das "klemmende" Lager hat ein Losbrechmoment(eigentlich falsch, da hier praktisch keine Gleitreibung auftritt) von unter 3mg.(jaja, sollte in Nm angegeben werden...) und kein Spiel(warum wohl? :D )
    Auch für die Vertikalbewegung genügen weniger als 2mg. um den Arm auszulenken. Kuckst Du hier:


    http://www.holgerbarske.com/ff2010/hb/index.html


    Im Serienprodukt vielleicht sogar weniger als 0,02mg(kein Witz!)


    Tschüssikowski,


    Frank


    (Gewerbl. Teilnehmer)

  • Hallo Frank,


    danke für die weitergehenden Infos. Die Zahlen klingen beeindruckend!


    BTW, ich denke dass dieser Tonarm eines der innovativsten Produkte - wenn nicht sogar das innovativste - in der Geschichte des Drehtonarms ist. Da werden über Jahrzehnte Tonarme gebaut und irgendwie war das Grundkonzept doch immer ähnlich und dann kommt sowas. Mein aufrichtiger Respekt!


    Gruß,
    docali

  • Spekulationen sind notwendig um das Prinzip zu kapieren.


    "wie von Geisterhand bewegt" ist keine Antwort mit dem sich ein Ingenieur zufrieden geben darf.


    Ich kann mir mittlerweile auch vorstellen, wie er funktionieren könnte.


    Die Kröpfung des Armes ist hinten in Form der Aufspaltung in zwei horizontale Lager, mit zur Plattenmitte abnehmendem Hebelarm.
    Das Problem der Skatingkraft bleibt bestehen, wobei diese aufgrund des geringeren Hebels sicher wesentlich kleiner ist als bei normalen Drehtonarmen.
    Das Problem des Spurfehlwinkels ist theoritisch behoben, dafür müssen beide horizontale Lager in einem bestimmten Übersetzungsverhältnis miteinander gekoppelt sein.


    Aber wie gesagt nur Spekulationen...


    Gruß


    Rainer

    Einmal editiert, zuletzt von LoupGarou ()

  • Wenn die Menschheit stets nach dieser Maxime gehandelt hätte, wären wir niemals so weit gekommen...


    Die Menschheit ist weit gekommen weil diejenigen die von was verstehen Verbesserungen vorgeschlagen haben und nicht von irgend einen "random guessing".

    Rui Borges Turntable, Uno-Unico mit SA-750E und Lyra Delos, Joaquim Pinto Brutus MC (Tube only) Joaquim Pinto Viriatus 6P3


    Easy VTA (Gewerbe)

  • hallo,

    Das Problem der Skatingkraft bleibt bestehen

    wenn der vektor der abtastreibung während des gesamten abspielvorganges immer eine linie mit abtastpunkt und tonarmlager bildet - und so schaut es von weitem zumindest aus - tritt die skatingkraft nicht mehr auf...


    grüssle henner

  • Bleibt immer noch die Frage nach der effektiven Masse . :rolleyes:

    Gruß , Dirk.


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    Mitglied, obwohl mich der Verein als solches akzeptiert 8)

  • Hallo,


    interessant finde ich, wie viele Personen an einer tangentialen Abtastung interessiert sind. Und wie wenige einen Tangentialarm benutzen (kann ich nur vermuten , schätze weniger als 5 % der Forumsmitglieder ).


    Woran liegt´s? ´Ist der Aufwand mit Kompressor und unvermeidlichem Luftschlauch zu umständlich ? Oder sind die zur Zeit erhältlichen Konzepte einfach nur viel zu teuer ?


    Die Tangentialarme mit `normalem´, wie auch immer ausgeführtem Lager und die Motorgetriebenen Entwürfe lasse ich jetzt mal bewusst außen vor .


    Ansonsten kann ich nur gratulieren, und mich fragen, wieso da sonst noch keiner drauf gekommen ist - was man als Lob verstehen sollte.


    Grüße,


    betamax

  • Hall Antonio,


    Da muss ich Dir leider klar widersprechen!


    Viele wissenschaftliche Errungenschaften sind durch Zufall entdeckt worden und man versuchte sie im Nachhinein zu erklären im Übrigen nicht immer erfolgreich. Oftmals bringen auch die neue Ideen und Querdenken, die etwa vermeintlich nicht 100% verstanden haben.


    Gruß,
    Docali

  • Moin


    mir gefällt alleine schonmal der gerade TA ohne Kröpfung und ein gerade reingedengeltes System !
    Hat mir optisch immer schon mehr zugesagt als die physikalisch korrekte Variante :thumbup:
    Und wenn es Frank gelungen sein sollte, das Ganze technisch aufzudröseln und mit bestem Ergebnis zu lösen- da bin ich doch mal gespannt!


    Vor allem werde ich jetzt bei Sperrmüll vermehrt auf weggeworfene Triplanar und Grahams achten :D


    ---


    "Viele wissenschaftliche Errungenschaften sind durch Zufall entdeckt
    worden und man versuchte sie im Nachhinein zu erklären im Übrigen nicht
    immer erfolgreich. Oftmals bringen auch die neue Ideen und Querdenken,
    die etwa vermeintlich nicht 100% verstanden haben."


    Wie hat doch ein Forenkollege in der der Sig? stehen: 'Dilettanten olé' :D


    Sicher sind über 95% aller Entwicklungen und Erfindungen, die etwas komplexer als ein Hammer sind, nicht von Ahnungslosen erfunden oder entwickelt worden..
    Natürlich kann ein Denkanstoss aus dem völligen off kommen- aber konkrete Problemlösungen im Detail bedingen, das man zumindest die Kernpunkte des Themas verstanden haben muss- und mit den von der Thematik abhängigen Werkzeugen (physische oder geistige) umgehen kann.


    Ich denke nicht, das ich zum Thema Kennfeldzündung oder Kernfusion was entscheidendes oder neues beitragen kann, und wer die ein oder andere berufliche Ausbildung genossen hat, kann auch den Satz : 'Ein schlechter Elektriker gibt immer noch nen guten Schreiner' nicht wirklich nachvollziehen :whistling:


    Umso unwahrscheinlicher und anmassender scheint es mir dann, das man ohne jegliche Fach- und Sachkenntnis wirklich sinnstiftendes zu einem Thema beitragen will. Ahnungslosigkeit ist keine Qualifikation!
    Was anderes ist ein zwangloser Meinungsaustausch, natürlich kann auch ich meine Meinung zum BvB oderr zur korrekten Behandlung der Schweinegrippe äussern- jedoch sollten diese Anregungen eigentlich besser nie Gehör finden...

    Einmal editiert, zuletzt von raetsken ()


  • Ich stimme dir zu, aber ist hier nicht zutreffend. Auf jeden Fall habe ich meine Meinung schon geäußert und werde nicht mehr unnötige off topics posten.


    Gruß


    Anonio

    Rui Borges Turntable, Uno-Unico mit SA-750E und Lyra Delos, Joaquim Pinto Brutus MC (Tube only) Joaquim Pinto Viriatus 6P3


    Easy VTA (Gewerbe)

  • BTW, ich denke dass dieser Tonarm eines der innovativsten Produkte - wenn nicht sogar das innovativste - in der Geschichte des Drehtonarms ist. Da werden über Jahrzehnte Tonarme gebaut und irgendwie war das Grundkonzept doch immer ähnlich und dann kommt sowas. Mein aufrichtiger Respekt!


    Ansonsten kann ich nur gratulieren, und mich fragen, wieso da sonst noch keiner drauf gekommen ist - was man als Lob verstehen sollte.


    Hallo


    Ohne jetzt die Leistung von Frank Schröder mindern zu wollen, möchte ich hier doch auf Micha Huber hinweisen, der sich schon länger erfolgreich mit tangential abtastenden Drehtonarmen beschäftigt.
    Ich möchte da an den Thales erinnern oder an den Simplicity, der optisch noch stärker an klassische Dreharme erinnert.


    http://www.tonarm.ch/index.php?page=simplicity


    Und wurden nicht ungefähr vor einem Jahr Bilder eines Einzelstückes von Frank Schröder rumgereicht, wo er das Thales Prinzip elegant mit einem simplen Faden interpretiert hat.
    Für mich schaut es aus, als habe er von da weitergedacht und ist dabei auf die vorliegende originelle Lösung gestossen.
    In diesem Sinne: Herzliche Gratulation, den Schröder LT werde ich auch weiterverfolgen.


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

  • Ich sehe das auch so. Aber der Wankelmotor hätte ohne die vorherige Erfindung des Otto-Motors wohl auch nicht das Licht der Welt erblickt! Alles entwickelt sich eben weiter.


    Der Tangentiale Schröder wird dann aber eben der erste sein der bis auf die nicht vorhandene Kröpfung wie ein ganz normaler Drehtonarm ausschaut. Interessant wäre dann später ein Vergleich der beiden Prinzipien, also Thales gegen Schröder. Das wird noch interessant werden ^^



    Grüße aus der Ruhrstadt ... :) 8)

  • Hallo
    @ Michael: Der Arm, den ich zuerst auf dem ETF 2009 dabei hatte(zuvor mit Micha Huber abgesprochen), war nicht der Anstoss zum neuen Arm, sondern dem Umstand geschuldet, daß der Neumann Dreher im Originalzustand mit einem extrem kurzen Arm ausgestattet ist, welcher dem Vorbesitzer(Eterna Toning.!) abhandengekommen war.
    Ein DST war leider auch nicht dabei ;(
    Um die Qualitäten dieses Laufwerks auszuschöpfen, bot sich die Lösung mit Faden und (RS-Arm ähnlich)Dreh-Headshell an. Die aktuelle Version liesse sich so auf dem Neumann nicht realisieren, da der Verfahrweg grösser und damit der Hebel/Ausleger länger werden müsste. Dies hätte eine deutlich höhere eff. Masse in der Horizontalen zur Folge.
    Die Entwicklung des LT reicht weiter zurück....


    Im Übrigen freue ich mich zwar über das Lob, muss aber erwähnen, daß bereits in den 30er Jahren(!) Patente auf Tonarme ohne Kröpfungswinkel, aber mit veränderlichem Fusspunkt erteilt wurden. Auch den Thaleskreis als Konstruktionsgrundlage gab es schon vor dem Thales Arm, was Micha's Leistung in keiner Weise schmälert! Der Simplicity ist, wie zuvor der Borne Jones oder der Van Eps Arm ein "Tetragon"-Arm, aber technisch wie ästhetisch erscheint er wie ein Audi A8(ist nur 'ne Metapher, sorry) gegenüber einem Moris Minor(BJ) oder einer MB Heckflosse(Van Eps).


    Wer sucht, findet viele weitere Patente zu dem Thema, alle lösen ein Problem und schaffen dabei mind. drei neue: zusätzl. Reibung, Masse, Komplexität/Resonanzanfälligkeit.


    Ach ja, irgendwo wurde die Frage nach der eff. Masse des LT gestellt: 16-24gr. je nach Armrohrmaterial bzw. verwendetem Headshell-Plättchen.


    Schöne Grüsse,


    Frank


    (Gewerbl. Teilnehmer)

  • Also mir gefällt der Arm wirklich gut.
    Gerade weil er so simpel vom optischen Auftreten ist, wird er bestimmt viele Fans finden.
    Wenn die Gewichte noch in schickem Silber sind, wird er noch besser aussehen.
    Tolles Teil!


    Maik