Gebrauchte Alternativen zum Supa 2.0 MM

  • Hallo!


    Ich nutze zur Zeit einen Supa 2.0 MM als Phonopre.
    Das funktioniert ganz gut, aber ein bißchen Spieltrieb ist ja immer da... Außerdem klingt CD bei mir tatsächlich ein bißchen dynamischer, da sollte also im Phono-Zweig noch Luft nach oben sein.


    Da es eigentlich nur um meinen Spieltrieb geht habe ich mein Budget auf ungefähr 200€ begrenzt, d.h. automatisch dass Gebrauchtgeräte wohl die bessere Wahl sind.
    Allerdings ist beim Kauf von Privat das Probehören etwas schwierig. Ich hatte eigentlich nicht vor mehrere Gebrauchtgeräte zu kaufen nur um sie zu testen und bei Nichtgefallen wieder zu verkaufen.


    Deshalb wäre ich für einige Vorschläge (insb. im Vergleich zum Supa) dankbar... dann kann ich mal die Augen aufhalten ob ich etwas interessantes finde.
    Der Phonopre muss erstmal nur MM können, ein MC besitze ich nicht.


    Plattenspieler ist übrigens ein P3 im Split-Slab-Chassis und Tonabnehmer ein AT 450E OCC.


    Viele Grüße,
    johannes

    mfg,
    johannes

  • Nabend, Johannes !


    ALBS RAM 4 oder Cambridge Audio 640P


    MfG,
    Kaubeu

  • Volpe oder Supra!
    Sollten im Preisrahmen zu bekommen sein und können sogar MC. Obwohl ich den Supa, wenn richtig abgestimmt, nicht übel fand.
    Gruß Michael

    ...alle Trends kommen wieder aber auf Höflichkeit, Respekt und Hilfsbereitschaft wartet man vergeblich...

  • Was verstehst Du denn unter " Grundtonbereich " ?


    Soweit ich weiß, beeinflußen die Picofarad doch eher den Mt- und Ht-Bereich.


    Es könnte auch sein, daß Johannes das gerade nicht haben möchte.


    MfG,
    Kaubeu

  • Es gibt da eine Widerstandsanpassung für den Bassbereich, wenn ich mich nicht irre.


    PS: aus der Anleitung des SUPA 2.0

    Zitat

    Für die Grundtonkorrektur kann passend zur Verstärkung (EQ) der Widerstand R15 modifiziert werden. Je mehr der SUPA verstärken muss, desto mehr sollte man den Wert von R15 vergrößern. Dieser Widerstand wird standardmäßig ab Werk auf 150 kOhm eingestellt..

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Halllo Joerg,


    anbei ein Auszug aus dem zitierten Zitat:


    Zitat

    Je mehr der SUPA verstärken muss, desto mehr sollte man den Wert von R15 vergrößern.


    Damit stellt man mbMn die Verstaerkung ein - das hat mit "Grundton" (also was WIR unter Grundton verstehen) nichts gemein. Der erste Satz im zitierten Zitat


    Zitat

    Für die Grundtonkorrektur kann passend zur Verstärkung (EQ) ...


    finde ich daher eher verwirrend da "Verstaerkung (EQ)" koennte auch "EQualizing (VS)" bedeuten 8)


    Gruss Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Hallo!


    Danke für eure Ideen. Ich bin zwar eigentlich ziemlich müde, aber wenn ihr euch schon die Mühe macht mir Tipps zu geben will ich euch wenigstens Antworten.


    Der Aikido/Albs-Thread scheint ja etwas ausgeufert zu sein... als sinnvolle Information nehme ich mit, dass zumindest dem dortigen Fragesteller der Aikido besser gefiel und dass es Sinn macht, sich mit den Einstellungen des Phonopres auseinanderzusetzen.
    Das hatte ja auch schon Konrad empfohlen.


    Die Anleitung des SUPA ist da zum Glück sehr verständlich. (Lob an Herrn Hormann!)
    Es gibt (wenn ich alles richtig verstehe) zwei Möglichkeiten:
    Zum einen kann man mit zusätzlichen Kondensatoren die Eingangsimpedanz anpassen. Je höher der Wert, desto stärker werden die Höhen bedämpft.


    Zum anderen kann man Widerstände tauschen und sowohl die Gesamtverstärkung des Signals anpassen (da habe ich keinen Bedarf, Lautstärke passt) als auch (über einen zweiten Widerstand) die Verstärkung im Bereich von 30Hz anheben. Ich denke, das Zitat von dickesohr ist genau einen Satz zu kurz um die Verwirrung bei Stefan aufzulösen. In der Anleitung steht

    Zitat

    Für die Grundtonkorrektur kann passend zur Verstärkung (EQ) der Widerstand R15 modifiziert werden. Je mehr der SUPA verstärken muss, desto mehr sollte man den Wert von R15 vergrößern. Dieser Widerstand wird standardmäßig ab Werk auf 150 kOhm eingestellt.
    Generell bringt eine Erhöhung des Wertes R15 von 150 kOhm auf 330 kOhm eine Steigerung der Verstärkung um 2 dB bei 30 Hz. Die Wirksamkeit dieses Widerstandes beginnt schon ab 100 Hertz und erzeugt damit einen eben hörbaren Unterschied im tiefen Grundtonbereich.

    (Die Anleitung liegt übrigens online auf der Produktseite http://hormann-audio.de/viewar…ono-board/description.htm - falls ich mich unklar ausdrücke hilft euch der Originaltext vllt dabei, mich zu verstehen ;) )


    Mit den Kondensatoren, die beim Supa beilagen habe ich bereits vor einiger Zeit etwas gespielt. Der Klang wird aber mit zusätzlichen Kondensatoren tendenziell eher dumpfer, sprich ich habe das Gefühl dass ich eh schon zu hoch liege.
    Passt die Einschätzung?


    In der Anleitung des Tonabnehmers steht was von 100pF Load capacitance - das ist doch vermutlich der vom Hersteller empfohlene Wert, oder?
    Der SUPA hat von Werk aus 47pF, wenn ich die Anleitung richtig deute. Fehlen also noch 53pF.
    Ich habe allerdings keine Ahnung, was mein Kabel mit in die Waagschale wirft... Kann man das messen? Ein einfaches Messgerät hätte ich wohl...


    Eigentlich würde ich ja dazu tendieren, erstmal die Geschichte mit den Kondensatoren ordentlich hinzukriegen bevor ich mit Widerständen herumpfusche.
    Wenn ich alles richtig verstehe erreiche ich damit ja nur eine künstliche Anhebung des Bassbereichs, oder?


    Zum rumprobieren komme ich wohl erst am Sonntag - vorausgesetzt ich schaffe es vorher mir ein paar Kondensatoren zu besorgen.
    Allerdings habe ich den Verdacht dass es dazu sinnvoll wäre die Daten des Kabels zu kennen...

    mfg,
    johannes

    Einmal editiert, zuletzt von brolakon ()

  • Hallo Johannes, Kondensatoren musst du dir vermutlich keine besorgen, da der für den Tonabnehmer angegebene Wert von 100pF schon ziemlich niedrig ist. Die Kabelkapazität wird vermutlich über den von dir richtig errechneten 53pf liegen. Was hast du denn für ein Kabel? Die Kapazität des Kabels im Tonarm kommt noch mit dazu. Zur not mußt du das Kabel zum Phono Pre kürzen um auf den richtigen (passenden) Wert zu kommen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Johannes,


    jeder MM-Tonabnehmer benoetigt eine Lastkapazitaet; diese beeinflusst direkt das Impulsverhalten des Tonabnehmers und wirkt sich daher indirekt auch auf die Wiedergabe des Hochtons aus. Ist diese zu klein, spielt der Tonabnehmer im HT-Bereich verhalten und glanzlos. Ist diese dagegen zu hoch, wird der HT-Bereich ueberbetont (es klingt "spitz", uebertriebene S-Laute bis hin zum "Zischeln).,


    Das Thema ist eigentlich ganz einfach: Die Lastkapazitaet (= "Load Capacitance") sollte eigentlich "Abschlusskapazitaet" genannt werden. Diese wirkt (elektrisch gesehen) direkt an den Anschlussstiften des Tonabnehmers (d.h. er wird daran "abgeschlossen"). Diese Abschlusskapzazitaet bildet sich aus der Summe aller Kapazitaeten im Signalweg: Dazu gehoeren die Eingangskapazitaet der Phonostufe, die Kapazitaet des Phonokabels und die Kapazitaet der Tonarmverdrahtung.


    Fuer die Kabelkapazitaeten (bei originalen Phonokabeln) kannst Du grob mal 100pF/m annehmen.


    In Deinem Fall:
    Empfohlene Lastkapazitaet Tonabnehmer: 100pF
    Eingangskapazitaet Supa: 47pF


    Dann darf Deine Phonoleitung (Phonokabel und Tonarmverdrahtung) nur mehr 0.5m lang sein, um auf die empfohlenen 100pF zu kommen.


    Und wegen der 2dB Bassanhebung bei 30Hz (beginnend bei 100Hz): Da braucht es schon sehr gute Lautsprecher, um diesen angehobenen "Grundton" hoerbar wiedergeben zu koennen.


    Gruss Stefan

    Malerei verwandelt den Raum in Zeit,
    Musik die Zeit im Raum :)

  • Hallo Johannes, habe mir kürzlich einen Albs Ram P6 als Vorführgerät gekauft. Im Gegensatz zum 4er kann der auch MC, ist also vielseitiger. Da es mein erster Pre ist, habe ich (noch) keine Vergleichsmöglichkeiten. Aber was ich höre, gefällt mir ausnehmend gut. Der MM-Zweig meines Wakondas kommt da auch nicht nur annährend ran. Und seitdem ich ihn besitze (etwa einen Monat) habe ich meinen CD-Player nicht einmal in Betrieb genommen.
    Zur Info: Ende des Monats werde ich mit zwei Forianern mehrere Pres hören und vergleichen. Bericht wird dann folgen. Vielleicht interessierts dich ja.


    Gruß Michael

    4 Mal editiert, zuletzt von klimmi ()

  • Hallo Klimmi,


    na etwas vielleicht, dafür ist der Ram4 aber für MM noch individueller einstellbar. Ich habe sowohl den Ram6 als auch den Ram4 ... Der Spezialist Ram4 ist vielleicht für "seinen" Fall dem Allrounder überlegen. Man muss halt für jeden speziellen Einsatz vergleichen, ob es genau passt. Jedenfalls bin ich schon gespannt auf Ergebnisse Eures Treffens.


    LG Konrad

  • Hallo Konrad,


    wie ich sagte, ist mein erster Pre. Du verfügst sicherlich über mehr Hörerfahrung. Ich bin zur Zeit einfach nur zufrieden. Vielleicht ändert sich das ja nach unserem Treffen. Aber was ist unser Hobby ohne eine Veränderung ab und zu. Du kennst doch sicherlich das geflügelte Wort: Das Bessere ist des Guten Feind.


    Schönen Abend noch und viele Grüße


    Michael

  • Hallo Michael,


    ich wollte nichts gegen den Ram6 sagen, sondern lediglich auf die Unterschiede zwischen Ram4 und Ram6 hinweisen. Lass Dir das Teil dadurch bitte nicht miesmachen.


    LG Konrad und viel Spaß beim Vorverstärkervergleichstreffen

  • Hallo Konrad,


    ich schätze deine Beiträge im Forum sehr. Keine Sorge, ich habe dich schon richtig verstanden. Die Bemerkung über die Hörerfahrung war auch keinesfalls ironisch gemeint. Ich denke, das ist eine simple Tatsache.


    Schönes Wochenende noch


    Gruß Michael

    Einmal editiert, zuletzt von klimmi ()

  • Hallo!


    Wie erwartet war ich bis heute ordentlich unterwegs und hatte wenig Zeit mich um die Anlage zu kümmern.


    Vielen Dank an Stefan für die Ausführungen, in etwa hatte ich das auch schon so verstanden.
    Das Phonokabel hat 1,20m und ist blau, mehr weiß ich leider nicht da der Spieler gebraucht gekauft ist und das Kabel nicht beschriftet ist - kann dass das originale Rega-Kabel sein oder ist beim Umbau des Spielers in die Split-Slab Zarge auch das Kabel getauscht worden?


    Wie auch immer, irgendwie sieht dass so aus als wäre die Kapazität wahrscheinlich zu hoch... wenn ich die Kapazität des Kabels messen möchte muss ich doch wahrscheinlich den Tonabnehmer abstöpseln, oder? Da ist ja schließlich eine Spule drin, die ich ja nicht messen will...


    Dummerweise will ich das Kabel eigentlich nicht kürzen - 50cm sind schon sehr unflexibel.
    Mal davon abgesehen, dass ich noch nie Kabel selbst konfektioniert habe und mir nicht zutraue, ein brauchbares Ergebnis hinzukriegen... evtl. frage ich mal meinen Händler, der machte bisher einen kompetenten
    Eindruck und hat eine Werkstatt.


    Die Frage nach einem neuen Pre stelle ich mal zurück, der hätte ja wahrscheinlich das gleiche Problem... wenn ich das richtig sehe fängt der Albs allerdings erst bei 100pF an, das wäre in jedem Fall zuviel.
    Also erstmal hören was der Supa mit der richtigen Anpassung kann, danach kann ich ja immernoch Alternativen suchen wenn nötig. Albs und Aikido sind dann aber in der engeren Wahl!
    Trotzdem: Michaels Erfahrungen aus dem kommenden Hörvergleich interessieren mich sehr... und falls hier im Bietebereich doch etwas Interessantes auftaucht kann ich mir ja immernoch überlegen ob ich spontan zugreife um selbst zu vergleichen...

    mfg,
    johannes

  • Also ich fahr hier eine Supa. Das Teil ist ne Wucht... Was haste denn für einen TA, da kann ja auch schon viel daneben gehen... Wo wohnst du denn im Ruhrgebiet?


    Phil

    Mit freundlicher Lichthupe,
    der Audio-Phil :whistling: