Hört eigentlich überhaupt noch jemand DAB ?

  • sondern das Signal zusammen mit anderen übertragen wird. wie bei DVB-T/S/C.

    Dann brauche ich dennoch einen "Sender", der Energie benötigt. Nehmen wir am besten das Beispiel DVB-T.....
    Ein UHF-Kanal wird in der Regel derzeit mit 4 TV-Programmen bepackt, dafür benötigt man einen Sender. Weitere 4 TV-Programme erfordern einen weiteren UHF-Kanal und natürlich auch einen weiteren Sender. Ich kann hierbei keine zusätzlichen Programme Huckepack nehmen, eben auch keine Radioprogramme. Es sei denn, man würde die Datenrate der TV-Programme herunterfahren. Will man das aber nicht, weil die Qualität eh schon bescheiden ist, müßte man wiederrum einen weiteren Sender hernehmen, der wieder einen Kanal belegt, der dann mit Radioprogrammen bepackt wird. An dieser Stelle kann man sich dann überlegen, ob man nicht lieber einen anderen Sender (und zwar für VHF) hinstellt, der dann die Radioprogramme in einem extra für Radio optimierten Modus (DAB) überträgt. Das hat für den mobilen Nutzer den Vorteil, dass er auf ein aufwändiges Antennendiversity beim Empfang z.B. im fahrenden Auto verzichten kann, welches bei DVB-T zwingend erforderlich wäre. Würde man hingegen dies in Kauf nehmen und auch die Radioprogramme via DVB-T übertragen, hätte es für den stationären Nutzer den Vorteil, dass er keinen weiteren Empfänger benötigt und dass er keine weitere (Außen-) Antenne braucht. Er könnte alles über die eine UHF-Antenne bekommen. Allerdings hatte man beim Thema Digitalradio eben eher den mobilen Nutzer im Auge. Dennoch gibt es in Berlin einen Modellversuch, wo Radio über DVB-T verbreitet wird. Ob es da einen größeren Nutzerkreis gibt, kann ich nicht beurteilen, denn stationär hat man in der Regel noch andere Möglichkeiten.
    Also Du siehst, man muß so oder so Energie für einen Sender aufwenden....
    Kaum anders verhält es sich bei DVB-S, auch hier muß ich für Radio weitere Kapazitäten buchen, die natürlich Energie und Geld kosten. Die ARD hat sich z.B. extra dafür den sogenannten "Radiotransponder" aufschalten lassen....
    Du wirst nun vermuten, dass das bei DVB-C nicht viel anders ist. Die digitalen Daten werden auch hier zu Paketen zusammengefasst. Ein weiteres mal codiert und über einen Kabeleinspeisesender in das Kabelnetz eingespielt. Das Kabel verursacht sogar noch zusätzliche Kosten und verbraucht Energie durch die im Kabelnetz erforderlichen Leitungsverstärker und andere Bauteile. Ich kenne die Energiebilanz nicht, vermute aber das gerade hierbei das Kabelnetz am schlechtesten abschneidet. Wenn man dann noch die lokale Begrenztheit berücksichtigt und die eingeschränkten Kapazitäten....

    Gruß tomfritz

  • Geräte von Pure können i.d.R. nur den automatischen Suchlauf. In schwierigen Empfangslagen kann es aber sinnvoll sein, die Sendereinstellung auch manuell vornehmen zu können, um dann die Antenne exakt auszurichten. Wie sich Geräte von Roberts oder Sangean in diesem Punkt verhalten entzieht sich meiner Kenntnis. Geräte mit externem Antennenanschluss scheinen überdies extrem selten zu sein. Irgendwie macht mich daher momentan keines dieser Plaste-Radios an. Da bleibe ich doch wohl lieber bei UKW.

    unter dem Forum www.mysnip.de
    wird das DAB+ Modell "RA-318" von Microspot erwähnt, das sich vom üblichen deutlich abheben soll. Auch die Nachrüstung für einen Antennenanschluß wird beschrieben. Hier alle Links dazu:


    http://www.addx.org/textarchiv/10-10-33.pdf
    http://www.bilder-hochladen.net/files/83sg-lr.jpg
    http://picasaweb.google.com/11…icrospotRA318Modifikation
    http://www.mysnip.de/forum-arc…pot+DAB+Radio+RA-318.html
    http://www.mysnip.de/forum-arc…pot+DAB+Radio+RA-318.html
    http://www.mysnip.de/forum-arc…schiede_+Verbreitung.html
    http://www.mysnip.de/forum-arc…+14_99+EUR+bei+ebay_.html
    http://picasaweb.google.com/11…ifikation?feat=directlink


    Tatsächlicher Hersteller von Microspot DAB+ RA318: King Champion
    "DB-32F"
    http://www.kchampion.com/en/product/index.php?catId=2


    zugekaufte DAB Bausteine dazu:
    http://www.frontier-silicon.co…les/briefs/Venice7_PB.pdf
    http://www.frontier-silicon.com/audio/
    http://www.frontier-silicon.co…es/briefs/Venice7A_PB.pdf
    http://www.frontier-silicon.co…briefs/Jupiter%208_PB.pdf
    http://www.frontier-silicon.co…cts/modules/venice5.0.htm
    http://www.pressemeldungen.com…rbraucher-verfugbar-sein/


    Wer kennt die Bezeichnung des in Deutschland erhältlichen Modells, dessen Innenleben jenem der Schweizer Modelle "Microspot RA318" und King Champion "DB32F" entspricht?


    Besten Dank für einen Hinweis.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    2 Mal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Wer kennt die Bezeichnung des in Deutschland erhältlichen Modells, dessen Innenleben jenem der Schweizer Modelle "Microspot RA318" und King Champion "DB32F" entspricht?

    Microspot-Geräte wurden m.W. nur in der Schweiz vertrieben. Baugleiche Geräte bekommt man aber in Australien...wer sich die Mühe machen will, diese zu importieren.

    Gruß tomfritz

  • Gerät ist ein Noxon Dradio 100

    Ich hatte jetzt mal Gelegenheit ein Noxon dRadio live zu erleben. Ich war etwas erstaunt, ich dachte das Gerät sei größer. Zumindest auf Fotos wirkte das so. Überrascht hat mich die doch sehr eingeschränkte maximale Lautstärke. Bei voll aufgedrehtem Regler konnte man geradeso "gedimmte" Zimmerlautstärke erreichen. Auch war der Klang eher bescheiden. Aber was will man erwarten, soll ja alles billig sein. Das Dual DAB4 ist ja auch eine solch schlimme Quäke. Bei Gelegenheit werde ich mal eines von Roberts ausprobieren, ich hoffe die bieten etwas mehr....

    Gruß tomfritz

  • Mit "etwas ganz anderem" als DAB meinte ich eben nicht DAB+, das die gleichen Nachteile hat, nämlich hohe Investitionen, bei einem Medium was die meisten Menschen heute nur noch nebenbei konsumieren, und wenig bereit sind deswegen neue Geräte zu kaufen. Die meisten behalten z.b. ihr Autoradio so lange wie das Auto in das es eingebaut ist. Ohne (ungerechte) Zwangsabschaltung von UKW wird DAB nie ein Erfolg werden, weil die Menschen dort keine Vorteile sehen, im Gegensatz etwa zu HDTV.


    Nun, so hoch sind die Kosten auch nicht. Für nebenbei Dudel genügt z.B. ein Sangean und was das Auto betrifft habe ich das gleiche Problem aber mittelfristig lösbare Problem: Werkseitige Auslieferung mit FM, MW und LW. Letzteres lässt sich mit dem Doppel-DIN-Schacht lösen und der Fahrzeughersteller liefert entsprechende Blenden (ABE-Konform). Brauchbare Geräte gibt es zu azeptablen Preis. Da ich erkennbar keinen Sinn mehr sehe noch auf UKW zu bleiben - bei den vielen auf Quoten schielenden Sender mit ählicher Rotation von Mainstrammusic - bleibt in meinem Fall Deutschland Radio und erstaunlicherweise unser gut gemachtes UKW-Lokalradio über. An dem Rest habe ich kein Interesse mehr und für nebenbei Dudel genügen zu Hause Internetstreams. Selbst an dem DVB Angebot (in meinem Fall noch über Kabel und TV) habe ich fast kein Interesse (Quote, Rotation).


    So dann:
    1 Einfaches Dudelgerät wie ein Sangean DPR-17 SANGEAN UKW RDS / DAB+ Radio mit Aufzeichnungsfunktion auf SD-Karten kostet bei http://www.thiecom.de 109 EUR
    Besseres Tischradio WFR-1DAB+ Sangean Internet / UKW RDS / DAB+ Radio mit LAN und W-LAN beim gleichen Lieferanten 219 EUR



    2 Car-Hifi Am Beispiel der VW Apotheke eines für 799 EUR!
    http://www.volkswagen-zubehoer…dio-RCD-310--DAB.html&XTC


    Vergleichbares von Sony und Doppel-DIN Schacht wird zwar nicht weniger kosten. Denke ich an Golf I Zeiten zurück und was die Freaks alles an Kenwood etc Endstufen, fetten Pioneerboxen und MC-Radios über damals 600 DM reingesteckt haben ist es noch im Rahmen.


    3 Home-Hifi Als würdigen Ersatz des B20S wäre bei mir eines in der Liga des http://www.restek.de/de/produkte/produkte.html von Intresse. Nun das würde noch etwas warten denn die liegen vierstellig (in EURo).


    Zum Thema der Zwangabschaltung wird so oder so UKW leider nicht konserviert für die paar wenigen Fans hochwertiger Empfänger. Die größte Gruppe sind neben PKW-Empfänger und vielen oftmals auch billig gemachten Henkelmänner und Küchrenradios - nun gut - wenn mehr Nachfrage da ist bekommt man so was hinterher beim ALDI zusammen mit einer ganzen Entertainmaschine (USB etc) für wirklich kleines Geld und wird wie ich mancher Bekannten im Bekannenkreis einschätze ("Wegwerfkonsumenten") auch ersetzt.


    Am Beispiel der Umstellung von http://de.wikipedia.org/wiki/Unicable (CLC Standard EN50494) erfuhr ich seltsames das lediglich eine Handvoll Hersteller (Metz.Loewe, Technisat, Lenuss, noch ein "europäisches Brand", seit kurzem Sony und bestimmte Samsung) passende Geräte mit eingebauten Receiver liefern. Passende Recoder gubt es auch nur sehr wenigen, Receiver sind deutlich teuerer als "gewöhnliche" Satreceiver, Beispiel Technisat oder Kathrein. Die Begründung war: für die paar auf deutsche Bedingungen zugeschnittenen Geräte lohnt keine Fertigung (Bsp Philips/TCL). Im Umkehrschluss weil wir Deutsche offenbar gerne auf bestimmten Techniken festhalten - hier Beibehalt alter Verkabelungen- entwickelt sich kaum Nachfrage nach Neuem. Der Weltmarkt nimmt auf den tendenziell kleinen Markt wenig Rücksicht. Die Zahl hochwertiger FM, KW Empfänger ist doch schon stark rückläufig oder fast nicht mehr vorhanden. Rundrum in der Europa und der Welt wird offenbar mehr Digitaltechnik gekauft und die Marktdurchdringung ist vergleichsweise höher.


    Früher oder später wird der politische Wille angetrieben von der (Geräte-)Industrie und der Inhalteanbieter den Wechel vom UKW weg erzwingen (müssen) und gerade auch um das Freqenzspektrum effizient zu nutzen - was auch immer dann angeboten wird. Auf einem Infostand von Deutschlandradio erläutete mir ein Mitarbeiter die Verbreitung gerade über das Digitalradio zu suchen. In deren Fall besonders wegen mangelnder Frequezen. Das halte ich aus deren Sicht für nachvollziehbar. Es muss z.B. nur einmal ein Koopearationsangebot geben und sagen wir 10 EUR für die Inzahlungnahme von irgendeinem FM-Empfänger und schon hat der Ein- oder Andere Haushalt ein Gerät der Einstiegsklasse.


    Inhaltlich halte ich UKW für tot und technisch obsolet. Schade um meine hochwertigen beiden Drehko (Pioneer - defekt, AKAI) und den B260S aber letzlich unvermeidlich. Der Rest an UKW-Empängern wie Henkelmann, Handy ist gleich Null.


    Die wirklich einzig teuere Ausgabe wäre mittelfristig ein digitales Autoradio. Nun bis 2015 geht der eine Wagen und irgendwann der andere und bis dahin gibt es auch DAB/+ Radios für überschaubaren Preis. Nicht teuerer als ein neues Smartphone.............


    Gruß


    Wolfgang


    Edit: Session-ID VW entfernt

    3 Mal editiert, zuletzt von analogi67 ()

  • Hallo,



    Inhaltlich halte ich UKW für tot und technisch obsolet. Schade um meine hochwertigen beiden Drehko (Pioneer - defekt, AKAI) und den B260S aber letzlich unvermeidlich. Der Rest an UKW-Empängern wie Henkelmann, Handy ist gleich Null.


    glaubst Du allen Ernstes, das Radioprogramm würde auch nur einen Deut besser, weil es plötzlich als Digitales Signal und nicht mehr analog übertragen würde?



    MfG
    DB

  • Zitat

    Da ich erkennbar keinen Sinn mehr sehe noch auf UKW zu bleiben


    Ich schon, da es hier weit und breit keinen einzigen DAB-Sender gibt. Ich müßte mindestens zwei Stunden mit dem Auto fahren, um in ein versorgtes Gebiet zu kommen. Auf UKW kann ich jedoch jede Menge Sender aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen, Bayern und Nordrhein-Westfalen hören und das mit jedem Kofferradio!! Darunter unzählige Male den Deutschlandfunk und das Deutschlandradio. Zusätzlich noch viele Lokalradios und AFN sowie BFBS.




    Zitat

    2 Car-Hifi Am Beispiel der VW Apotheke eines für 799 EUR!


    Der Link verweist auf ein Nachrüstradio, welches nur DAB kann, DABplus kann es nicht decodieren.




    Zitat

    Zum Thema der Zwangabschaltung wird so oder so UKW leider nicht konserviert


    Es gibt keine Zwangsabschaltung selbst ein Abschaltdatum für UKW gibt es faktisch nicht mehr. Das hatten wir schon im anderen Thread erörtert.




    Zitat

    Die Zahl hochwertiger FM, KW Empfänger ist doch schon stark rückläufig oder fast nicht mehr vorhanden.



    Das trifft aber nicht auf SD-Tuner zu.




    Zitat

    Früher oder später wird der politische Wille angetrieben von der (Geräte-)Industrie und der Inhalteanbieter den Wechel vom UKW weg erzwingen (müssen) und gerade auch um das Freqenzspektrum effizient zu nutzen


    Die Politik macht im Moment eher eine Rolle rückwärts. Auch wird momentan das UKW-Band nach der Erweiterung bis 108 MHz sehr gut ausgenutzt, siehe z.B. die Empfangsmöglichkeiten, die überall bestehen. Das hat auch die Politik erkannt, denn DAB (mit oder ohne Plus) bietet keinen Mehrwert. Das noch gar nicht mal alte DAB ohne Plus ist bereits so tot, dass es in weiten Teilen der Republik (außer Bayern) bereits abgeschaltet wurde. Ob DABplus ein Erfolg wird, steht in den Sternen. Selbst wenn sich verschiedene Leute massiv dafür einsetzen sollten. Außerdem besteht bei den Platzhirschen (landesweit sendende Private und ARD)überhaupt kein Interesse an einer Änderung des Status Quo (UKW), man will doch keine weiteren Mitbewerber im Umfeld haben. ;)

    Gruß tomfritz


  • Die Politik macht im Moment eher eine Rolle rückwärts. Auch wird momentan das UKW-Band nach der Erweiterung bis 108 MHz sehr gut ausgenutzt, siehe z.B. die Empfangsmöglichkeiten, die überall bestehen. Das hat auch die Politik erkannt, denn DAB (mit oder ohne Plus) bietet keinen Mehrwert. Das noch gar nicht mal alte DAB ohne Plus ist bereits so tot, dass es in weiten Teilen der Republik (außer Bayern) bereits abgeschaltet wurde. Ob DABplus ein Erfolg wird, steht in den Sternen. Selbst wenn sich verschiedene Leute massiv dafür einsetzen sollten. Außerdem besteht bei den Platzhirschen (landesweit sendende Private und ARD)überhaupt kein Interesse an einer Änderung des Status Quo (UKW), man will doch keine weiteren Mitbewerber im Umfeld haben. ;)

    Hallo,


    ich fürchte das obere Szenario (schön, wenn es anders kommt..). Gerade DLF und DLR machen sich seit Jahren (auch in entsprechenden Sendungen, aber auch direkt durch die Intendanten) stark für eine zügige Verbreitung von DAB. Meines Wissens ist das DAB-Paket sendermäßig auch sehr begrenzt (will man nicht englische Qualitätsstandards haben), sodaß neben den öffentlich-rechtlichen nur wenig Platz für weitere Stationen ist und überhaupt keine (!!!!) für die Lokalradios -technisch bedingt aufgrund der Gleichwellenverbreitung. Die Lokalradios werde dann verschwinden.


    Für mich ist die deutsche Radiolandschaft ein gewaltiges Stück gelebter Kultur, wie sie sich mit ihren vielen lokalen Besonderheiten in sechs Jahrzehnten entwicklelt hat.


    Und sie bewährt sich täglich neu, kein (!) Medium ist so angenommen wie dieses. Inzwischen sind zwei Digitalformate bereits begraben, die Halbwertszeit von DAB plus und Doppelplus wird nicht größer sein. Der normale Verbraucher schaut verständnislos, wenn man ihm etwas von UKW-Abschaltung erzählt. Im Stillen habe ich angesichts der verkrampften Beharrung (in Schweden z.B. wurde das Projekt inzwischen begraben, man behält einfach UKW) an DAB den Verdacht, dass es nicht nur um des Volkes Interesse geht...


    Es gibt allein in Deutschland mehr als 300 000 000 UKW-Empfänger. Auch dies sind getätigte Investitionen (für andere ein verlockender Markt - aber bestimmt nicht für deutsche Radiomanufakturen). Diese Millionen Empfangsgeräte sollten allein Argument genug sein für dieses Medium. Das wird kein neues je wieder erreichen.


    Neue FM-Geräte (oder auch technische Innovationen) gibt es meines Erachtens auch darum kaum, weil das politische Bekenntnis zu dieser Technik nicht stattfindet.


    Bei der Abwägung der Betriebskosten werden immer die immensen Installationskosten für die unzähligen dezentralen DAB-Sender unterschlagen und die zusätzlichen Kosten für den schon seit Jahrzehnten und auch künftig laufenden Parrallelbetrieb zweier Systeme.


    Schönen Gruß,
    Dirk

    5 Baustellen: Scheu 50- RB 250 - DL 103 - Naim 323/Quellenschalter/Stufenpoti - SymAsym - Fostex 103s Hörnchen

    2 Mal editiert, zuletzt von Dirk M ()

  • Für mich ist die deutsche Radiolandschaft ein gewaltiges Stück gelebter Kultur, wie sie sich mit ihren vielen lokalen Besonderheiten in sechs Jahrzehnten entwicklelt hat.


    Es gibt allein in Deutschland mehr als 300 000 000 UKW-Empfänger. Auch dies sind getätigte Investitionen (für andere ein verlockender Markt - aber bestimmt nicht für deutsche Radiomanufakturen). Diese Millionen Empfangsgeräte sollten allein Argument genug sein für dieses Medium.

    Ich
    bin im Grunde derselben Meinung. Das Medium UKW hat so lange Bestand, weil es technisch
    gut gelöst war bzw. ist. Auch weil die Technik abwärtskompatibel konzipiert war
    (Stereo -> Mono).




    Nicht zuletzt deshalb hat es/sie diverse digitale Standards überlebt? Und 300
    Mio. UKW-Empfänger sind eine Hausnummer. Die kann man nicht ohne innere Not zu
    Schrott erklären, das würde kein grünes Mäntelchen einer politischen Partei
    überleben.




    Wenn dem Medium UKW eines Tages Gefahr drohen sollte, dann kommt die von der
    Spezialisierung der individuellen Musikgeschmäcker her. Bsp.weise vom Jazz-Fan,
    der über Satellit oder Web seinen holländischen Lieblingssender gefunden hat
    und diesen Sender hören möchte, weil diese Musiksparte an seiner individuellen
    Örtlichkeit zu kurz kommt. Da sehe ich eine reelle "Gefahr". Nicht im
    Rumkrakelen oder Nörgeln an der ach so bösen Politik, gegen die man nichts
    ausrichten könne. Eine solche Haltung zeugt höchstens von demokratischer
    Unmündigkeit. Demokrat ist man halt erst, wenn man seine Meinung auch kundtut.
    Der Krakeler, der dies nicht tut und seine politischen Repräsentanten stets
    gewähren läßt, wie weit sie auch immer über die Strenge schlagen, ist Untertan,
    aber kein Demokrat.




    Schöne Pfingsten - Michael

  • Gerade DLF und DLR machen sich seit Jahren (auch in entsprechenden Sendungen, aber auch direkt durch die Intendanten) stark für eine zügige Verbreitung von DAB.

    Das stimmt und liegt daran, dass man keine leistungsstarken Frequenzen mehr bekommen kann. Rimberg und Langenberg waren Glücksfälle.



    Zitat

    Meines Wissens ist das DAB-Paket sendermäßig auch sehr begrenzt

    Man hat die VHF-Kanäle 5,6,7,8,9,10,11 und 12 zur Verfügung, jeder Kanal ist zusätzlichweiter unterteilt. Da mehrere Programmen gleichzeitig ausgestrahlt werden können (Muxx), ist da eigentlich ausreichend Kapazität vorhanden.

    Gruß tomfritz


  • Man hat die VHF-Kanäle 5,6,7,8,9,10,11 und 12 zur Verfügung, jeder Kanal ist zusätzlichweiter unterteilt. Da mehrere Programmen gleichzeitig ausgestrahlt werden können (Muxx), ist da eigentlich ausreichend Kapazität vorhanden.

    Hallo Tomfritz,
    danke für die Aufklärung ! Dann kannst Du mir vermutlich auch sagen, mit welchen Programmen die Regionen grundsätzlich versorgt werden ? Die Kapazität ist ja
    trotzdem nicht so riesig, dass man bundesweit ALLE öffentlich-rechtlichen unterbringen kann plus die privaten. Was passiert z.B. am Übergang von einem Bundesland zum anderen ? Springt da mein Sender im Auto (habe natürlich kein DAB-Empf.) z.B. von HR1 auf B1 um ? Es müßte ja dann immer eine Zone geben, in der sich die verschiedenen Programme auf gleicher Welle behaken.


    In jedem Fall würde die Umstellung auf DAB das Aus für die Lokalsender bedeuten. Es gab (und gibt ?) engagierte Initiativen einiger Lokalstationen zum Erhalt von UKW, da dies die Überlebensvorraussetzung sie ist.


    Schönen Gruß,
    Dirk

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    Einmal editiert, zuletzt von Dirk M ()

  • DAB+ ist noch in der Startphase. Es gibt derzeit einen Bundes-Muxx und weitere regionale Muxxe, die sich unterscheiden. Es ist aber noch jede Menge Luft (Kapazitäten) nach oben vorhanden. Ob es je genutzt werden wird, steht in den Sternen. Hier kann man sich einen kleinen Überblick verschaffen, auch was so geplant ist....


    http://www.ukwtv.de/sender-tabelle/index.html


    -> Auf DAB klicken.


    P.S.: Lokalradio hat es auf DAB auch schon gegeben, früher z.B. im L-Band

    Gruß tomfritz

    2 Mal editiert, zuletzt von tomfritz ()

  • Hallo,
    ich gehöre zu denen, die DAB früher nichts abgewinnen konnten.
    Inzwischen habe ich einen Pure Highway, 2 Dual DAB 4 und einen DAB+ Adapter für die Stereoanlage (Sayva Cosmo, baugleich mit Albrecht DR 50).
    Der Highway kriegt (im Betrieb in der Wohnung - meine Frau mag keine Zusatzgeräte im Auto) alles rein, was in Bern gesendet wird, ebenso der Dual.
    Der Sayva Cosmo blubbert bei einigen DAB-Programmen (nicht bei DAB+), liegt möglicherweise an der einfachen Wurfantenne, muss da noch experimentieren.
    Finde das Programmangebot hier gut, höre z.B. das Jazzprogramm gern und WRS, das Schweizer englischsprachige Radioprogramm. Habe den Sayva Cosmo im Büro an einen Braun T1000 drangesteckt, zwar kein Stereo, aber Blickfang!
    Gruß
    Franz

  • Danke für diesen Link ! Bin gerade überrascht, mit welch niedrigen Bitraten gearbeitet wird - obwohl da soviel Platz ist. Ich wünsche mir, dieses überflüssige Produkt geht bald ersatzlos den Weg seines Vorgängers.


    Ich schreibe übrigens die Sendeanstalten und die Parteien immer wieder mal an, um meinen Unmut zu diesem Thema zu äußern (Stopp DAB, für dauerhaften Erhalt von UKW), und bekomme auch Rückmeldungen (dies auch zu Deinem Beitrag, Michael). Den Entscheidungsträgern sollte man nicht die Gewißheit lassen, dass sich schon niemand aufregen wird und sie am Volk vorbei planen können. Habe schon überlegt, ob man hier im Forum mal einen diesbezüglichen großen Aufruf starten sollte. Jeder Interssierte sollte sich vornehmen, in regelmäßigen Abständen (auf Termin legen) nacheinander Senderanstalten und Parteien anzuschreiben, erst einmal für die nächsten zwei bis drei Jahre. Ist eine Idee.
    Vielleicht können ja die an diesem kleinen Thread (noch) interssierten mal ihre Meinung dazu einbringen.


    Schönen Gruß,
    Dirk

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  • Danke für diesen Link ! Bin gerade überrascht, mit welch niedrigen Bitraten gearbeitet wird - obwohl da soviel Platz ist.

    Gerne! Man arbeitet bei DAB+ mit AAC, schau mal hier...


    http://de.wikipedia.org/wiki/DAB%2B


    Gruß tomfritz

  • Ist eine Idee.
    Vielleicht können ja die an diesem kleinen Thread (noch) interssierten mal ihre Meinung dazu einbringen.

    Wenn ich sehe, wie man das analoge TV über Antenne abgeschaltet hat und uns stattdessen dieses Pixelgematsche (DVB-T) vorgesetzt hat, muß ich mich noch heute ärgern.

    Gruß tomfritz


  • Wenn ich sehe, wie man das analoge TV über Antenne abgeschaltet hat und uns stattdessen dieses Pixelgematsche (DVB-T) vorgesetzt hat, muß ich mich noch heute ärgern.

    DVB-T ist in der Tat grausam. Ein Beispiel dafür, wie zynisch der Begriff "digitale Qualität" benutzt werden kann. Niedrige und mittlere MP3-Formate empfinde ich als ähnlich nervig, trotz Hochtonschwäche bei mir und aktuellem Tinnitus. Details und Räumlichkeit leiden enorm. Analog zum UKW/DAB-Thema: einen schwachen UKW-Sender kann man in Mono immer noch passabel hören, der DAB-Sender (wie auch DVB-T oder -S) ist dann einfach weg.


    Zum Thema "großer Aufruf zum Protest für UKW-Erhalt" gab es praktisch keine Resonanz - war sicher auch sehr versteckt plaziert. Vielleicht sollte man dies starten, wenn große Entscheidungen anstehen. Nur ich bekomme so etwas nicht rechtzeitig mit. Für solch eine Aktion braucht es einen gewissen Vorlauf.


    Schönen Gruß,
    Dirk

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    Einmal editiert, zuletzt von Dirk M ()

  • Zum Thema "großer Aufruf zum Protest für UKW-Erhalt"

    Im Moment sieht es ganz danach aus, als ob und UKW noch viele Jahre erhalten bleibt. Auch in den Ländern (z.B. UK oder CH), in denen man schon mehr in Richtung DAB getan hat, hat UKW nach wie vor seine Bedeutung.

    Gruß tomfritz