Rhein-Main: High End on Tour am 4./5. Februar 2012 in Darmstadt

  • Hallo zusammen,


    für diejenigen, die - wie ich - am Wochenende nicht zu den Norddeutschen Hifi-Tagen nach Hamburg fahren können, könnte die High End on Tour, die ebenfalls morgen und übermorgen stattfindet, und zwar in Darmstadt, von Interesse sein. Anbei der Link auf die Internet-Seite der High End Society:


    http://www.highendsociety.de/deutsch/home/2259.php


    Viele Grüße von


    Martin -d(-_-)b-

    Als Analog-Fan natürlich Mitglied bei der AAA Analogue Audio Association e.V. - siehe www.aaanalog.de

  • Hi,
    ist das eine Veranstaltung mit Musikvorführung?


    Bin noch unentschlossen. Und meinen lieben hab ich das auch noch nicht gesagt...


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hi,
    ist das eine Veranstaltung mit Musikvorführung?


    JA, ist mit Musikvorführungen und eine nette Veranstaltung. Ich war im letzten Jahr in Stuttgart bei der HEoT und fand sie sehr schön. Klein aber intensiv ...


    Ich hatte damals auch einen Fotobericht hier im Forum gemacht


    High End on Tour 2011


    Ich kann am Wochenende leider nicht und bedauere das sehr ...


    LG, Armin

    ich suche Peter Alexander Singles und Schellack auf den Labels Austroton, Elite Special und Viennaphon, sowie Pressungen von außerhalb Europas...

  • Hi,
    ich war mit zwei Freunden auf der Veranstaltung.


    Plattenspieler waren recht selten in Betrieb. Viel CD und Musik vom Computer oder Stick.


    Es gab vieles, was unselig teuer aber nicht entsprechend gut war.
    Lautsprecher die mich enttäuschten.


    Bei Canton war es eine Tonsuppe. Schnell wieder raus.


    Bei Backes und Müller fehlte mir die Offenheit/Luft. Zu sehr Hifi. Ob's an CD statt Platte oder an den Boxen lag. Keine Ahnung.
    Carmina Burana klang komprimiert auf einem der teuren Modelle.


    Bei Restek & Acoustic Solid Lautsprecher für 10000Euro. Haben mich nicht angemacht. Kabelbrücken für 700(?)Euro (auf jeden Fall dreistellig). Bestehend aus torsionsverdrehten Flachkupferstreifen (3mm breit) mit MC Hohlbananas in durchsichtigem Schlauch. Geht's noch.



    ATC mit Boxen für 60000Euro. Aussehen grausam. Klang. Nix auszusetzen. Nicht so, dass ich sie unbedingt bräuchte.
    Musik von einem Laufwerk der Projekt Luxussparte. Schon besser als CD sowas.


    Dann gab es noch Boxen aus Kunststein mit Bändchen. Mark + Daniel. Klanglich nix auszusetzen.


    Avantgarde Acoustic mit drei großen roten Trompeten und 4 großen Submodulen dazwischen. Chris Feickert hatte gerae Pink Floyd The Wall am Spielen. Das gefiel mir von de Musik her gut. Klanglich war ich von dem Mordsaufwand der Boxen völlig enttäuscht. Die Frequenzbereiche kamen scheibenweise rüber. Die drei Trompeten waren sehr gut ortbar. Gefiel uns dreien gar nicht. Kein Ahnung was sowas kostet, aber das ist es nicht. Hätte mir mehr erhofft von soviel Aufwand. Leider konnte ich so den Plattenspieler von Chris nicht beurteilen. Der war mit zwei Kuzmas bestückt, glaube ich.


    Boxen von Ancient Audio waren ohne Tadel. Keine Ahnung was die kosten.


    Bei Musical Life gab es Boxen mit Ripolen. Irgendwie haben wir uns mehr auf die Diskussion mit den Entwicklern der RMS Verstärker konzentriert.


    Aurum Titan (Magnat?). So groß können Gitarren sein. Orgel und Gitarre in einer Kirche. Unnatürlich, audiophiles Zeug. Sind nicht lang geblieben.


    Martin Logan, Elektrobaß mit hohem Pegel. Klang gut. Elektrostaten sind aber glaube ich doch nicht mein Ding. Ich weiß nicht warum genau.
    Nette Erläuterungen des Vorführers über Akustik gab es auch noch. Und Monstergeräte von z.B. Pass. Ach ja und die dicksten Strokabel.
    Fast so dick wie die Stecker. Erinnert mich an den Ofenrohrauspuff beim Honda Civic in Vollplastikoptik


    Klipschhorn. Dynamisch schon ein Wort. Livemusik ist da schon beeindruckend. Es geht nix über Hubraum und Wirkungsgrad.
    Insgesamt klanglich bin ich mir nicht sicher, ob es mein Fall wäre. Mein Kumpel meinte, da wären recht billige Chassis drin.



    Und dann sind wir noch zu Genelec. Mann o Mann, da können sich aber viele der anderen eien Scheibe abschneiden.
    Alle Modelle mit gleicher Abstimmung. Aktivboxen, mit und ohne Unterstützung eines Subwoofers.
    Alle mit mehr oder weniger Einstellmöglichkeiten.
    Alugehäuse, alle in weiß. Sehen etwas aus wie Plastik und mit der organischen Form muss man sich erst mal anfreunden.
    Die günstigste der Boxen 8010 kostet bei Thomann 230Euro/Stück. Subwoofer ca. 500Euro. Für 1000 Euro gab es bereits sehr viel Klang.
    Wo sie bei den Miniboxen die elektronik versteckt haben, weiß ich nicht. Tolle Leistung.
    Meine Herren. Dann wurden größere Modelle jeweils mit und ohne Subwoofer vorgeführt. Die zwei größten Modelle mit DSP ausgestattet.
    Es gibt ein zusätzliches Einmessset wo diese Boxen dann automatisch einmessen. Digitalanschluß gibt es auch.
    Das große Dreiwegemodell kostet 4400 pro Stück. Das ist natürlich auch schon eine Menge Geld.
    Aber im Vergleich mit den Luxusmodellen der Konkurrenz sind das immer noch Schnäppchen.
    Musik kam von einem Dolby Surround Receiver Denon(?) mit USB-Stick.
    Kabel, gab es auch. Stromkabel und NF als Doppelkabel. Meterlang Stromkabel und NF parrallel.
    Klassischer Jazz und Klassik hatten sie nicht im Angebot. Ob die Genelecs auch mit der Musik gut zurecht kommen, wäre also noch offen.
    Aber kaum auszudenken, wenn man Gartenschlauchkabel und Plattenspieler dran machen würde.


    Tja soweit mein persönlicher Eindruck. Andere haben bestimmt andere Meinungen.
    Hat es sich gelohnt hin zu fahren? Ja, wir fanden es eine interessante Erfahrung. Das Gebäude finde ich auch sehr schön. Die eckigen scharfkantigen Türklinken sind ein Designunfall.


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hi,
    niemand dort gewesen, der seine Eindrücke hier kundtun möchte?


    Ich bin mir ja relativ sicher, dass manche Teilnehmer anderer Meinung sind als ich.


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hi,
    natürlich auch dort gewesen;) leider recht spät am Sonntag angekommen und dann nur einige Vorführungen mitnehmen können.
    Hier mal meine ganz persönliche Meinung:


    Avantgarde Acoustic leider ganz enttäuschend.
    Extrem flach, ohne tiefe und erinnerte stark an den Sound einer PA.
    Es gab hier auch keinerlei raumakustischer Massnahmen (Habe jedenfalls keine gesehen).


    Backes und Müller:
    Das erste mal eine BM25 gehört und positiv überrascht.
    Nicht unbedingt mein Ding, aber besser wie oftmals beschrieben.


    Canton und Esoteric:
    Esoteric wie immer -toll verarbeitet und klasse Aussehen.
    Canton mit seiner Reference 1.2 DC ... Naja.
    Erinnerte mich an die High-End in den 80er wo MB Quart "seine" Reference vorstellte.
    Wer hat den dicksten Bass? Da hat sich nichts geändert...


    Surrountec bei Restek:
    Lässt mich ratlos,- der Raum schien gut bedämpft und unkompliziert.
    Aber kein "Überspringen" von irgend etwas.
    Dafür wie immer toll anzusehende Restek Endstufen;)


    "Mark und Daniel" bei Hörgenuss für Audiophile:
    Tolle Bühne und Tiefe. Klasse.


    Audio Components:
    Martin Logan Montis an Devialet.
    Klasse! Außerdem noch die kurzweiligste Vorführung ohne sich zu erst zu nehmen.


    Transparent Acoustics:
    Livemusik mit Cello, Klasse!
    Armonia aus Italien auch klasse.
    Ancient Audio "Vintage" leider nicht.


    Ansonsten sehr angenehmes Publikum ohne die "Besserwisser Aggros"
    und das Darmstadtium ist auch klasse!


    So,-das war nun mein Senf;)

  • Hallo zusammen,


    mit einem AAA-Vereinskamerad habe ich den Samstag bei der High End on Tour in Darmstadt verbracht. Neben den oftmals interssanten Typen in den Reihen der Aussteller und Besucher (positiv und negativ) fand ich es insbesondere reizvoll, viele verschiedene Lautsprecher anhören zu können.


    Mit negativen Urteilen halte ich mich im Internet gerne zurück, denn die Entwicklung der Geräte wird viel Arbeit gekostet haben und ich kann in der Regel nur grob beurteilen, welchen Einfluss der Raum, mein Hörplatz oder beispielsweise eine nicht optimale Justage/Aufstellung gespielt haben können. Allerdings fand ich es schon bemerkenswert, wie weit in einem Fall die Ankündigungen eines Verkäufers vom hörbaren Klang einer Anlage und insb. der Boxen entfernt waren. Und eine Vorführung schaffte es, dass ich nach 10 Minuten mit einem schmerzenden rechten Ohr fliehen musste. Das kann eigentlich nicht nur der hohe Pegel gewesen sein (ich höre öfters ziemlich laut), ich vermute Verzerrungen aus der Kette.


    Positiv im Gedächtnis sind mir aber folgende Sachen geblieben:


    Bei Backes und Müller war ich mehrfach, mit verschiedenen Hörplätzen. Gehört habe ich die BMLine 35 und die BMLine 30. Bei einer Vorführung der BMLine 35 mit einem Satz aus Mahlers 3. Sinfonie ist es mir - soweit ich mich erinnere - zum ersten Mal passiert, dass ich bei einer Lautsprecherwiedergabe dachte, ich wäre im Konzertsaal. Auch sonst hat mir die BMLine 35 sehr gut gefallen.


    Die beiden ATC Boxenpaare sind mir ebenfalls positiv aufgefallen. Anders als Frank fand ich deren Aussehen nicht grausam, nur die offenbar beschichteten Bassmembranen sind für mich noch gewöhnungsbedürftig. Die Aktiv-Boxen aus dem Studiobereich (wenn man sich die Preise anschaut, muss man bedenken, dass jedes Lautsprecherchassis eine eigene Endstufe hat) konnten leise und laut sehr gut musizieren. Insbesondere beim kleineren Boxenpaar konnte ich eine ausgezeichnete Vorführung hören. Hier ist mein Interesse geweckt worden.


    Die Vorführung der Martin Logan Montis an der digitalen Wunderkiste Devialet hat mir sehr zu denken gegeben. Ich bin ein eingefleischter Analog-Fan, aber bei der Darbietung gab es nichts, woran ich etwas aussetzen konnte. Wenn die Kombi auch leise Passagen so gut bringt wie die "große Geste" (nur diese wurde bei meiner Anwesenheit vorgeführt), dann könnte so etwas eine ultimative Lösung sein. Nach der Erläuterung des Vertriebs hat der Devialet eine 0,5 Watt ClassA-Endstufe für den Klang, die durch eine 250 Watt ClassD-Endstufe für die Leistung ergänzt wird. Alles in diesem flachen Gerät mit Optionen zum Anschluss beliebiger Tonabnehmer-Systeme - passende Software gibt's offenbar vom Hersteller nach Kundenwunsch. Zwar war kein Plattenspieler angeschlossen, nur Dateien wurden abgespielt. Aber die klangen! Ich werde analog bleiben. Meine Sicht auf die digitale Welt muss ich aber überdenken.


    Der Tag in Darmstadt hat sich - auch wegen des schönen Veranstaltungsortes - in jedem Fall gelohnt. Und mein rechtes Ohr hat auch keine bleibenden Schäden behalten. §;-)


    Grüße an alle von
    Martin

    Als Analog-Fan natürlich Mitglied bei der AAA Analogue Audio Association e.V. - siehe www.aaanalog.de