WICHTIG! Allgemeines zum Band

  • Hallo lieber Nutzer des Forums.


    Willkommen in der Tonband-Ecke. Um es hier etwas persönlicher zu gestalten, mal ein paar Tipps vorweg: Falls an eurer Bandmaschine was nicht funktioniert, überprüft bitte erst die üblichen Kandidaten (Netz- und NF-Kabel, Netzsicherung, etc.). Liegt eine Störung vor, die ihr nicht erklären könnt, versucht bitte das Laufwerksverhalten möglichst konkret zu beschreiben (z.B. Tonwelle dreht, TakeUp-Reel wickelt nicht auf) - dann wird euch bestimmt geholfen. Gilt natürlich genauso bei elektrischen Problemen.


    Bei allgemeinen Fragen nutzt bitte erst die Suchen-Funktion um festzustellen, ob das was ihr fragen wollt schon ein- oder gar mehrmals nachgefragt wurde.


    Nun ein paar Erklärungen zu den Dauerbrennern in aller Kürze:



    1. Entmagnetisieren


    Zum Entmagnetisieren braucht ihr eine Drossel. Dieser handliche Geselle ist in einschlägig bekannten Auktionshäusern oder im Spezialversand zu beziehen. Ich empfehle außschließlich die Nutzung professioneller Drosseln (und das sind nur Telefunken und Bernstein), da mit den kleinen, oft bei eBay zu findenden Drosseln remanenter Magnetismus am Kopf und vor allem an einer massiven Capstanwelle hängen bleibt und die Investition, wenn es auch nur 10 oder 20 Euro waren, vergebens sind. Eine gute Bernstein- oder Telefunkendrossel ist bei eBay oft erschreckend günstig zu ersteigern. Mehr als 60.- Euro sollte eine Drossel nicht kosten.


    Es ist hilfreich, nahe an der Drossel einen Taster oder Schalter zu installieren (im Netzkabel), damit es nicht zur Ausziehorgie am Ende der Entmagnetisierung kommt.


    Gemacht wird es dann so: Gerät stromfrei machen (STECKER RAUS!). Drossel im Abstand von mehr als 40cm zum Gerät befindlich einschalten. Drossel langsam an den Bandpfad (Umlenkrollen, Kopfträger, Köpfe selbst) heranführen. Erst jeden Gegenstand in kleinen Kreisen überfliegen (Radius r1=2cm), dann die kreisenden Bewegungen auf den gesamten Bandpfad ausweiten. Gegen Ende (nach ca. 25 bis 35 Sekunden Amateurmaschinen, maximal 60 Sekunden Studiomaschinen) den Radius auf r2=30-40cm erweitern, die Drossel über dem Gerät auskreisen lassen und im Abstand von mehr als 40cm stromfrei machen. Ende.


    Tipp! Am besten die Kopfspiegel von vorne (liegendes Gerät) bekreisen, den Rest von oben. Wenn man gerne ganz dicht am Kopf anhält (ich lasse immer 3-4mm Luft) den Metallkern der Drossel (dieses abgeschrägte Teil halt) unbedingt (!) mit Isolierband umfüttern, um nicht mal aus Versehen den Kopf zu verletzen. Neuere Drosseln kommen schon ab Werk mit einer Hartkunststoff-Ummantelung.


    Vor dem erneuten Einschalten des Gerätes den Verstärker ausschalten, oder besser das NF-Kabel trennen, oder einfacher (wenn möglich) den Ausgangsregler der Maschine ganz herunterdrehen, da es durch die Schwingungsfelder um die Köpfe zu einem sehr lauten Knacks kommen kann, wenn eine etwa 10fach höhere Kopfausgangsspannung an den Köpfen anliegt.


    Bei Cassettenrecordern verfährt man ähnlich, halt nur in Miniatur. Dafür gibt es, vor allem von AKAI und Nakamichi spezielle Drosseln mit gewinkeltem, kleinerem Kern.




    Einmessen, Pegeln und ernsthafte Reparaturen sollten Fachwerkstätten überlassen bleiben. Eigene Experimente, vor allem ohne passendes Equipment liefern oft nur eine Qualitätsverschlechterung; kurz:


    "Lass die Finger von Maschinen, die du nicht kannst bedienen!"


    mfg, ag