Beiträge von baltaman

    Oh, schönes Ding. Man kann da eine Menge machen...


    20240203_133756.jpg


    Ich glaube, ich habe die verschiedenen Veränderungen an meinem IIS hier schon mal beschrieben.


    Auf dem Foto sieht man schon mal die bedeutenden Veränderungen. Der Plattenteller aus Delrin (POM) wird durch einen externen Gleichstrommotor (Sperling) angetrieben.


    Eine erste Ausbaustufe auf dem Weg dahin, war eine Dr-Fuss-Motorsteuerung für den internen Wechselstrommotor. Damit gewinnt man ein hörbares Stück an Laufruhe und den Komfortgewinn, per Drehschalter zwischen 33 1/3 und 45 rpm umschalten zu können. Allerdings erzeugt der kleine Premotec-Motor weiterhin relativ viel an Vibrationen, die nur schwer vom TA ferngehalten werden können. Diese Motoren tun in vielen Subchassis-Konstruktionen, u.a. dem frühen LP12, ihren Dienst. Wirkliche Laufruhe bekommt man dann aber aus meiner Sicht erst mit einem externen Gleichstrommotor. Den Wechselstrommotor brauche ich nicht mehr und habe ihn daher inzwischen ausgebaut.


    Der IIS unterscheidet sich vom II u.a. durch den Plattenteller, der beim IIS aus Alu-Spritzguss gefertigt ist. Dadurch ist er schwerer, so dass der Gleichlauf profitiert, aber er neigt auch ein Stück zum "Klingeln". Dagegen hilft ein Gummiriemen, den man außen um die Tellerflanke legt. Um das gleiche Phänomen bei den Metalltellern der alten klassischen Garrard-Dreher zu vermeiden, werden gerne Gummirundschnüre verwendet. Den Teller der Platine Verdier kann man mit Gummidichtungen eines Schnellkochtopfes verzieren...

    Ich habe den originalen Teller des IIS zunächst durch einen Acryl-Teller und inzwischen einen schwereren aus Delrin ersetzt.


    Die (weichen) Subchassisfedern sind noch original. Jedoch hat das Tellerlager (mit "oil pump" Spiralfräsung zur gleichmäßigen Schmierung) eine Kugel aus Siliziumnitrat und einen Lagerspiegel aus Teflon bekommen. Als Öl verwende ich Getriebeöl vom Landy. Lagergeräusche lassen sich - ähnlich wie beim Wechselstrommotor - durch passende Gummiringe, die auf die Lagerhülse geschoben werden, weiter reduzieren.


    "Zarge" und Subchassis lassen sich durch Bitumenmatten oder Alubutyl (das verwenden die Car-HiFi-Fritzen gerne, um die Karosserie akustisch zu beruhigen) dämpfen. Hier kann jedoch auch zuviel des Guten zu negativen Effekten führen. Sehr positiv hingehen empfand ich es, die Zarge mit großen Spikes auf eine MPX-Platte zu stellen (harte Ankopplung), so dass mechanische Energie hierein abgeführt wird. Die MPX-Platte ihrerseits steht entkoppelt vom Rest der Welt auf Sylomer-Pads.


    Der IIS verträgt trotz des weich aufgehängten Subchassis Tonarme mit verhältnismäßig hohem Eigengewicht, auch weil das Subchassis gegenüber des Tonarmauslegers mit Gegengewichten aus Metall beschwert ist. Ich verwende auf dem Tonarmausleger einen SME 3009R, der aus Gewichtsgründen aber nicht auf der klassischen Bronzeplatte steht, sondern auf einer Spezialanfertigung aus Alu montiert ist.


    Für den etwas leichter gebauten II würde ich einen Hadcock GH228 oder einen Mayware Formula IV als Tonarm empfehlen. Das sind leichte Einpunkter, die es hin und wieder günstig gibt und die richtig gut spielen können. Dann klingt die alte schwabbelige Keksdose auch nicht langweilig. Mein IIS muss sich jeden Tag gegenüber zwei ganz guten Reibrad-Drehern behaupten und das gelingt ihm auch.


    So, Martin_ jetzt du wieder. Ich hab schon so viel geschrieben.


    Grüße

    Steffen

    Ist der Generator des Gold Reference denn klanglich soviel schlechter als der des Gold?

    Den Unterschied zwischen den Nadelschliffen kenne ich. Aber wie sieht es bei den Generatoren aus?

    Hier ist es ein bisschen leise geworden... Da ich aber durch diesen Faden auf das Seto-Hori gekommen bin und es seit gestern wieder seine Runden dreht, hänge ich mal etwas dran.


    Mein schweres 12" Tonarmrohr für die Mørch-Arme (blauer Punkt, narrow Kopfstück) war ursprünglich fürs Decca SG am UP-4 vorgesehen. Weil die Diva aber irgendwie seit geraumer Zeit kränkelt, wartet sie noch auf einen Termin in der Werft. Also lag auch das Tonarmrohr in seiner Röhre im Regal herum und wartete auf bessere Tage. Gleiches galt zudem für besagtes Seto-Hori unter seinem Creative Audio HS, seitdem ich dessen Stammplatz am 3009R an das Ultra 500/ Morita vergeben habe.

    Irgendwie bin ich dann mal wieder in diesem Faden hier gelandet mit der Empfehlung, das SH an einem Tonarm mit mittlerer/ hoher effektiven Masse und einem Steg-HS zu betreiben. Das lag ja nun bis gestern hier nutzlos im Regal.

    Also hab ich das, was so an sich nie für einander gedacht war, mal miteinander bekannt gemacht und nach einer überschlägigen Einstellung der effektiven Länge das Tonarmrohr am UP-4 getauscht.

    Das geht an sich ja an den Mørch-Armen in unter einer Minute, dauerte nun aber etwas länger, weil zunächst mal mehr Gewicht an den hinteren Ausleger musste. Das SH ist ca. 1gr schwerer als das bislang an dem Tonarm spielende Grado Master, dazu kommt aber dann auch noch das schwere Tonarmrohr mit 14gr effektiver Masse ggü. dem mittelschweren fürs Grado. Inzwischen habe ich 5 Tonarmrohre und diverse verschieden schwere Gegengewichte für den UP-4 und den DP-6 gesammelt, so dass sich ein recht universellen einsetzbarer Baukasten ergibt.


    Die Mørch-Arme klingen super in meinen Ohren und sind maximal flexibel. Das Design mag nicht jedermanns Sache sein, aber wenn es gefällt (mir gefällt's), sind das exzellente Tonarme.


    So sieht's aus (ich weiß, der Fingerbügel ist verkehrt rum, er wird bei der narrow-Versoin des Tonarmrohrs aber letztlich nur als Steg zur Verbindung von Tonarmrohr und TA benötigt):


    20240407_141217.jpg


    Klanglich musste das SH aber tatsächlich erstmal ein wenig aus seinem Dornröschenschlaf erwachen. Es klang mit vielleicht auch etwas zu wenig VTF (1,9gr) relativ schrill. Der MR-Nadelschliff holt zwar recht viel an Auflösung und Details aus der Rille, da kommen dann aber auch alle kleinen Verschmutzungen und Pressfehler/ Verzerrungen, die auf der Platte sind, schonungslos zum Vorschein.

    Zumindest meine 'Somethin' Else' (BN Classic) ist da so ein Kandidat. Mit dem SH so nicht hörbar. Aber die Platte geht eh retour.

    Viel besser ging es dann aber gestern und heute mit mehr VTF (2,0gr) hiermit:


    20240407_150229.jpg


    So hatte ich das SH, das zuletzt an einem schweren Ebenholz-HS am 3009R nicht schlecht spielte, nicht im Hörgedächtnis. Es kann aber sein, dass die Änderung ein Stück auch auf die Modifikationen meiner LS (sie wurden Inzwischen teilaktiviert, sodass die TMT durch Class D Plateamps mit digitaler Weiche befeuert werden und die SET Monos nur noch die BMS 4590 versorgen müssen, das aber über 2A3 sehr schön tun) zurück zu führen sind.


    Wie auch immer:

    Das SH am UP-4 mit schwerem 12" Tonarmrohr bleibt nun erstmal so, das klingt prima so. Räumlichkeit, Klangfarben, Dynamik, es ist alles da, um in die Musik einzutauchen. Man muss bei aller Euphorie jedoch auch berücksichtigen, dass häufig genug Neues immer irgendwie besser zu klingen scheint. Mal sehen, wie langzeittauglich diese Kombi ist...

    cs2020

    Ich wohne auch im Großraum Rhein/ Main und bin regelmäßig in Frankfurt im Büro. Wenn du Lust hast, können wir mal schnacken und uns auch gerne mal auf einen Kaffee oder ein Bierchen treffen.

    Hier ist bereits ganz viel aus meiner Sicht Richtiges gesagt worden.


    Viele Grüße

    Steffen

    So stelle ich mir das vor:


    20240404_214613.jpg


    Rechts das Bronze-Gegenstück, das unter die Pertinax-Platte kommen soll. Die vier sichtbaren Schraubenköpfe laufen von unten in den beiden dünnen Langlöchern neben der großen Aussparung für den Tonarm und sorgen für die Führung der Konstruktion auf der Oberseite der Zarge.

    Je nachdem, wie hoch die sinnvollerweise bauen soll, kommt eine Bronzebasis (hier auf dem Bild zu sehen ist die dicke, ich habe auch noch eine dünnere) mit oder ohne die Buchenholz-Basis zum Einsatz.

    Ich habe mir genau für diesen Zweck eine 10mm starke Pertinax-Platte günstig aus der Bucht gefischt.

    Meine Zarge (von Blumenhofer gebaut) ist diese hier:


    7349354451_0_g.jpg


    Robert Grätke hatte sie vor Jahren mal mit einer verschiebbaren Tonarmbasis aus Bronze für den 3012 ausgestattet. Auf seiner Seite waren auch mal Fotos davon zu sehen.


    Mein Plan ist nun, die Pertinax-Platte mit einem von unten gegengeschraubten Gegenstück aus Bronze hart abgekoppelt aber dennoch verschiebbar auf der Zarge anzubringen. Auf die Pertinax-Platte kommt dann eine Bronzebasis für meinen 3012 II.


    Eine dünne Schicht aus Forex zwischen Zarge und Pertinax-Platte könnte interessant sein...


    Petti

    Stell doch mal Bilder von deiner Zarge ein.

    audire

    Das Thema PEQ, insbesondere bzgl. des Technics SH-9010 wurde hier bereits mehrfach thematisiert. Lese mal über die SuFu im Gedächtnis dieses Forums nach.

    Ich mag jetzt nicht alles wiederholen, aber mir hat der PEQ auf Anraten von Wilfried sehr bei der Bekämpfung einer Raummode geholfen. Man kann durch die Verwendung von zwei SH-9010 die Anzahl an je Kanal zur Verfügung stehenden Bandbereichen verdoppeln. Mein SH-9010 ist zwar momentan arbeitslos, bleibt aber hier, falls er nochmal gebraucht werden sollte. Heißt: Gutes Gerät, besorg dir einen, gibt es mitunter in den Kleinanzeigen oder über Hifishark günstig, ausprobieren.

    Aber das Expetimentieren mit den Panflöten (aka Abflussrohre), die FrankG angesprochen hat, war auch lustig...

    Hier finden sich ein paar Hintergrundinformationen zur Anpassung von SUT mittels Parallelwiderständen.


    mc step-up transformers explained


    Menno van der Veen führt die Verwendung weiter, indem er Parallelwiderstände auch auf der Primärseite empfiehlt.

    Sekundärseitig dann ein Zobel-RC-Glied, um dem "ringing" zu begegnen. Gleiches findet sich auch bei Bill Whitlock (Jensen).

    Mein Classic GM/ E mk II spielt auch sehr schön mit 1:30, allerdings an einem ATA Switchable. Zudem mit 33k sekundärseitigen Parallelwiderständen, um das SPU mit 22Ohm abzuschließen.

    Da die Widerstände parallel zum Signal liegen (sie sind ja gegen Masse geschaltet), dürften sie nach meinem Verständnis im Gegensatz zu Widerständen, die in Serie zum Signal liegen, keine klangbehindernde Wirkung haben.

    Hallo Steffen.

    Aus gegebenen Anlass schreibe ich nichts mehr über Klang von Kabeln und Steckern im Forum.

    Ich sende dir eine PN.

    Lg Hubert

    Hallo Hubert,


    Das verstehe ich, daher auch der Disclaimer. An sich ist Schweigen eine Option, offenbar wissen das aber nicht alle.


    Hamecher

    Hallo Ingo,

    Das ist hier jetzt bitte nicht als Gepetze zu verstehen, dennoch aus meiner Sicht ein aktuelles und "gutes" Beispiel, um sich über die Diskussionsrealität dieses Forums einmal mehr bewusst zu werden. Ist das so im Sinne des Vorstands der AAA e.V.?


    Grüße & einen schönen Sonntag

    Steffen

    Hallo Hubert Hubert T ,

    Hast du die KLEI Classic Harmony


    eichmann_2_1920x1920.jpeg


    Mit den KLE Innovations (das "I" steht offenbar für "Innovation") Silver Harmony


    rca-klei-silver-harmony-plug-500x365-515x330_1920x1920.jpeg


    verglichen?

    Falls ja, welchen klanglichen Unterschied hast du festgestellt?

    Ich frage, weil ich bislang die Classic verwende und denen an sich nicht böse bin.

    Da ich aber in den kommenden Tagen/ Wochen wieder ein paar NF-Kabel fabrizieren will (u.a. ist dann auch ein Vergleich zwischen SC Carbokab 225 und dem Neotech NEI 3004 geplant) und dafür dann auch noch Stecker besorgen muss, würde mich hierzu deine subjektive (!) Meinung interessieren.


    Viele Grüße

    Steffen


    Disclaimer:

    Bei subjektiven Meinungen und Klangeindrücken handelt es sich explizit um Meinungen und Klageindrücke der sich äußernden natürlichen Person. Eine Generalisierung dieser Meinung und Eindrücke sowie deren Übertragung auf andere Personen ist hiervon zu trennen.

    Wenn ich das Ding schon öffnen würde, um den fest verbauten Parallelwiderstand zu entfernen/ auszutauschen/ schaltbar zu machen, würde ich an Stelle des Widerstands eine Cinchbuchse anlöten, so dass mit Hilfe verschiedener Cinchstecker mit verschiedenen eingelöteten Widerständen der Abschlusswiderstand des TA nach Belieben variiert werden kann.

    Noch einfacher ist es natürlich einen Y-Cinchstecker (männlich auf 2x weiblich 😀) zu nehmen...

    Sehr schön spielt so ein DL103 auch mit einem Cinemag CM-1254 (1:18,5) zusammen. Mit einem sekundärseitigen Parallelwiderstand mit 150k ergibt sich eine Abschlussimoedanz für den Generator von knapp über 100Ohm.