Beiträge von blademage

    Also ich würde meinen, dass Du, wenn Du vom Adikt auf MC aufsteigen möchtest, "deutlich" mehr Geld in die Hand nehmen wirst müssen, als 500 Euro.


    MCs haben konstruktionsbedingte Vorteile MMs gegenüber was die bewegten Massen angeht und daher das Potential für höheres Auflösungsvermögen und mehr Dynamik.


    Sehr oft werden diese Vorteile aber bei den MCs verspielt und bei den MMs ihre Nachteile "kompensiert" (MI, leichtere Nadelträger, leichtere/schwächere Magnete,...).

    Ich habe hier ein schönes Beispiel am SL150 hängen. Ein Ortofon Vivo Red. Das ist ein billiges MC, das durch den schweren Alu-Nadelträger und den einfachen, "grobschlächtigen" Stein seine Vorteile gänzlich verspielt. Es klingt nicht und nicht anders als ein "gutes" OM10 oder weniger glückliches OM20. Das Mehr an Dynamik und Auflösungsvermögen ist nicht genutzt.


    Ich kenne das Adikt nicht, aber der Gyger Schliff ist ja nun nichts schlechtes und lt. Datenblatt dürfte das Adikt ja recht kräftig sein. Was nämlich noch bei MC dazu kommt, ist, dass ja aufgrund der sehr viel geringeren Ausgangsspannungen der Vorverstärkung eine noch wichtigere Rolle zukommt. Weil wenn da "geschlampt" wird bei xtausendfacher Verstärkung, klingts auch nicht gut. Da sind dann die MMs klar im Vorteil.


    Die Empfehlung AT OC9-MLII/III kann ich nachvollziehen. Das sind tolle MCs zum kleinen Preis, wenn man sie noch bekommt. Ich habe z.B. das MLII am 12" Jelco Arm am SP10 laufen mit einem Otto Phono1+ und dazu maßgefertigten Übertragern (ist für mich das Optimum nach langer Probiererei). Am zweiten Arm (einem Audiomods V) habe ich dann Spasshalber das EPC205CII-L mit der SAS Nadel montiert und mit der TubeBox DS2 angeschlossen (mit der SAS Nadel ist das MM sehr, sehr leise - es gibt sehr wenig Spannung aus, nochmal weniger als mit der Technics Nadel). Die Nadelträger und Steine sind sich sehr ähnlich, wie unterm Strich auch die Preise und was soll ich sagen - die Unterschiede im Klang beim Wechsel zwischen den beiden Abnehmern sind so minimal, dass hier mein Fazit lautet:

    Ein gutes MC ist nicht besser als ein gutes MM. Es kann sicher wieder von einem noch besseren MM geschlagen werden und es gibt dann sicher noch ein besseres und noch eines, ...


    Jürgens Hinweis mit den Preiskassen kann ich da nur voll und ganz unterschreiben.

    Dazu: Ich kenne kein MC unter € 500,-, dem ich zutraue in allen relevanten Aspekten besser als ein gleichpreisiges MM zu sein - überteuerten Ramsch aussen vor^^.

    ...das Elac kann auch nicht alles davon weiter geben.

    Meiner Meinung nach kann das kein System. Perfekt gibts leider nicht und es liegt immer an den Umständen und dem Geschmack des Hörers. Je mehr aber schon die Diamantspitze abtastet um so mehr ist da, von dem dann ein Teil verloren geht. Ich mag die "exotischen" Schliffe gerne - viel lieber als die "modernen" Shibatas (was wohl aber auch eher an den "äusseren Umständen" (Generatoren, Gehäusen,..) liegt. Sowohl vdH als auch Gyger und ihre Derivate sind, wie ich finde, eine tolle Ausgangsbasis für herausragende Systeme. Vom Preis-/Leistungsverhältnis aber empfinde ich die SAS/MR/SLC/... wie auch immer genannten Schliffe dann überlegen. Die Unterschiede im Schliff empfinde ich als deutlich geringer, als die Unterschiede der Generatoren und Gehäuse und derzeit sind die ja wieder gut verfügbar und bei AT und Jico für vergleichsweise (zu vdH und Gyger) wenig Geld zu bekommen.

    Ich könnte nicht sagen, was "besser" geklungen hat. Die "originale" Interpretation am PUA1600L (ich glaube es war ein Garrard 401) oder die (alte) SAS am PS X5?/6?. Der Vergleich war mein erster Kontakt mit SAS Nadeln - damals gabs nur Bor und die Nadel für den Sony war ein Transplantat.

    Es haben mich beide beeindruckt, wobei die originale X damals im Vergleich lauter war, dynamischer, druckvoller, die SAS hingegen Details herasugezeichnet hat, die ich (damals) noch nie auf den Platten gehört hatte. Leider weiss ich nicht, was aus den beiden Drehern und ihrem Besitzer wurde, der Kontakt war einmalig - aber ich war angefixt was scharfe Schliffe angeht.


    Da ich immer wieder mal in solche Situationen komme, versuche ich mir da immer die möglichen Alternativen zu besorgen. Für die Technicse und Elacs hab ich auch jeweils originale (205EX und SAS, 455-12 und 796SAS,...) und ja, sie unterscheiden sich deutlich, mein Empfinden ist, dass die SAS immer etwas leiser sind, minimal an Grobdynamik einbüßen gegen nackte Originale, aber dafür ein Mehr an Auflösung und Feindynamik bringen.


    Nur beim Elac 555 ist mir die originale "scharfe" Rundnadel (sie ist natürlich nicht scharf, aber durch den feinen Rundschliff und den kleinen, dünnen, langen Stein dringt sie sehr tief in die Rille vor) eindeutig lieber als die SAS.

    Also bei meinen Sylomebrversuchen konnte ich keinerlei Änderungen, wie hier beschrieben feststellen. Sowohl die räumliche Abbildung als auch das enthaltene Musiksignal blieben gleich.


    Nur was Tritt- und Körperschall angeht, leistet es bei mir nötige Abhilfe, die mit Spikes, Granitplatten, Türstoppern, etc. alleine nicht zu schaffen war. Es nimmt eben Schwingungen auf und wandelt sie in Wärme um und unterstützt so die Massen, die zwischen meinen Schallquellen und meiner "passiven Raummembran" Parkettboden angebracht sind. Ohne Sylomer ist in meinem Hörraum an einen Betrieb des L-75 ohne Subsonic Filter (-12dB ab 30Hz) oder Genuss über Zimmerlautstärke nicht zu denken.


    Was Sylomer noch sehr, sehr gut kann: Gebäudebedämpfung. Unser Nachbar ist Steinmetz. Seine Werkstatthalle hat ihr Fundament auf Sylomerstreifen und wir bekommen nichts mit von dem was da drin passiert. Wenn draussen auf dem Hof mal unsanft abgeladen wird oder ein Stein mit der Handmaschine poliert wird, wackelt bei uns alles. Das Zeug (nein, es ist nicht Sylomer - es heisst anders) liegt seit dem Hallenbau 1997 da drunter. Also wohl auch dauerstabil.

    Wir hatten hier das Thema schon ein paar Mal, dass die 270 bei manchen Leuten verzerren. Meine tun das nicht - mit keiner Nadel (zwischen € 10,- und € 300,-), an keinem Dreher. Ich bin extrem begeistert, was mit der SAS Nadel aus dem 270 rausgeholt werden kann, aber bei anderen Leuten - auch hier im Forum - liest man eben, dass es Verzerrungen gibt, die mit anderen Systemen nicht auftreten.

    Das dürfte in den 70ern auch der Grund für viele gewesen sein, das 270 zu ersetzen...

    Ah, da kommen Infos zu Tage... Danke!


    Bor hat meinem Verständnis nach doch aber wohl Vorteile gegenüber Beryllium, wenn es ein Stäbchen ist, beim Röhrchen kann es durchaus anders aussehen (Beryllium ist halt viel weicher), dafür ist Bor Zug und Biegefester... Naja - Jetzt kenne ich wenigstens auch den Unterschied zwischen den beiden roten bzw. blauen Korunden.

    Ich finde die SAS wirklich toll und bin froh, dass es wieder Bor Stäbchen gibt. Aber: Ganz so frei, wie z.B. ein OC9MLII (das halt den passenden Pre sehen will um nicht spitz oder leer zu klingen) werden die "geklebten" (und sie kleben in einem dicken Batzen) SAS wohl nie klingen.

    Aber ja - lieber als 90% der aktuellen Ware am Markt sind sie mir. Kosten aber eben auch entsprechend.

    Da das Thema gerade passt, würde ich mich gerne mit einer Frage nach einer Empfehlung anhängen:


    Ich bekomme der Tage ein V-MR und nun stellt sich mir die Frage, ob es wieder eine Bor - SAS (mir gefallen die Neos ja leider nicht so sehr und somit ist für mich der Aufpreis nicht gerechtfertigt) oder diesmal eine Shibata oder HE sein soll.

    Die SAS am M97Xe ist ja im Vergleich zu den SAS an den Technicsen (270, 205) eine leichte Enttäuschung gewesen, da sie recht analytisch wird, ohne dass man mit Kapazitäten viel dagegen machen kann. Das MR käme an einen ProJect 9CC Evo an dem ein Otto Phono1+ hängt.

    Thakker hat da ja so ziemlich die ganze Jico-Palette auf Lager.

    Ich habe für ein Projekt mal ein Lager im Lencoheaven Forum gekauft, das ist aber sicher schon 10 Jahre her. War im Gegensatz zu den meisten L75 Lagern eines, das nicht auf die Trägerplatte des Lenco oder die PTP zugeschnitten war, sondern ein massives Stahl/Messing Kugellager (konzipiert für 3 oder mehr Lenco Teller übereinander), das hat sich sehr gut bewährt, war mit € 480,- aber auch nicht ganz billig.

    Auch wenn es anderes rübergekommen ist, nein - ich bin kein Feind der Automaten. Mein SL1900 ist ebenso einer wie der DP-21f oder der HT-463.

    Ich wollte nur in den Raum stellen, dass X2 und 240 zwei unterschiedliche Welten sind und eben das zu bedenken geben.


    Wenn MoogiE Automatik gewohnt ist und dann auf einmal nichmal mehr eine Endabschaltung hat, kann ich mir das frustrierend vorstellen (Ich erinnere mich noch gut an meine Jugend, als der Philips Plastik-Vollautomat dem ersten ProJect 1 wich. Da wurde am Anfang zelebriert, dann aber schnell ein Dual 505-3 angeschafft und bald gegen den SL1900 ersetzt.


    Ich will den Project aber auch nicht schlechtschreiben oder -reden. ProJect ist eine engagierte Firma, deren Entwickler durchaus ein Auge auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden haben.

    Aber so ganz "richtig" fühlen sich die Carbonarme auch nicht an. Am SL150 hab ich ja den 9CC Evo und das fühlt sich doch immer nach Plastik an, auch wenns gut klingt).


    Den Thorens kenne ich nicht, kann ihn nur nach den Bildern (ver-)beurteilen, die ich im Netz finde. Und da sieht er den kleinen Duals sehr ähnlich, von denen ich nicht viel halte.

    Mir wäre ein Wechselheadshell wichtig, was weder Thorens noch ProJect bieten und aus "Tradition"/Gewohnheit bevorzuge ich Quartzgeregelte Dreher, am liebsten mit Direktantrieb, da muss man sich nicht um die Riemen kümmern:)

    Meine Lieblinge sind alle mindestens 35 Jahre alt und schwer, Meisterwerke aus Holz und Metall.


    Aber wieder zum Tonabnehmer:


    Zu viel Geld würde ich nicht gleich in die Hand nehmen. Je hochwertiger die Abnehmer werden, desto eher muss auch das Umfeld (Kabel, Pre) passen und dann wird der Dreher selbst finanziell schnell zur Nebensache. Also bleibe ich bei meiner VM95 Empfehlung und erweitere sie gerne, falls gewünscht, um eine Reihe alter Abtaster, die nicht oder kaum mehr neu zu bekommen sind (zu denen es aber noch Einschübe gibt).

    Es geht um die Frage, dem Thorens ein VM95 zu spendieren oder den ProJect mit Ortofon zu kaufen.


    Rein pragmatisch würde ich natürlich sagen: Bleib beim Thorens und gönn ihm ein gutes System.

    Der Project sieht besser aus, fühlt sich wertiger an, man ist mehr mit den Platten befasst, da die Automatik fehlt, aber er hat eben wieder ein Einstiegssytem dran. Das OM / 2M die 08/15 Serie von Ortofon, wie das AT95 es für Audio Techica ist. Auch das VM95, Nachfolger des AT95 ist 08/15, aber es ist derzeit Preis-/Leistungstechnisch der dänischen Konkurrenz deutlich überlegen.


    Teurere, wertigere Tonabnehmer würde ich am Thorens nicht einsetzen, wahrscheinlich aber auch am ProJect nicht (selbst verwende ich am 9CC Evo, der meinen SL150 ziert, das derzeit kaum zu bekommende Shure M97Xe, das ist auch nur die 200,- Klasse, weil mehr einfach da keinen Mehrwert für mich bringt).


    Noch zum X2: Ich bin kein Freund der Haptik von Acryltellern. So hübsch sie sind, so "Plastik" sind sie.

    Ich würde eher zum Classic greifen - ist aber Geschmackssache und Geschmäcker sind ja bekanntermaßen ganz verschieden.

    Ein Poweruser also :thumbup:

    Eigentlicht und ursprünglich eher unfreiwillig.

    Mit dem Hauskauf haben wir uns ein wenig übernommen gehabt und mussten dann bei der Einrichtung kürzer treten. Da bot sich möglichst günstiger und doch effizienter Möbelstauraum an. Ich hatte mir einige Alternativen angeschaut, die etwas billiger waren, aber Stahlblech-Lagerregale passten dann doch nicht, weder optisch, noch von den Maßen.

    Viele der anderen "Ikea-Provisorien" sind schon rausgeflogen, die Kallaxe und auch die passgenaue Besta Wand um den Fernseher ist geblieben. Von der Ikea-Küche blieb nach drei Jahren nur der Jausentisch mit den Hockern. Der Rest wurde durch eine Maßlösung von Tischler und Steinmetz ersetzt.

    Was übrigens die Stabilitätsunterschiede zwischen Expedit und Kallax angeht: Das Kallax ist wirklich überlegen ;) Die Expedits brauchen bei voller Beladung Stützung bzw. Verstrebungen. Die Kallax Bibliothek ist nur mit je einem der zwei beigebackten Winkel pro Regal an Wand/Decke verschraubt. Hier lag der Preisunterschied zum Tischler bei einem Kleinwagen (~1.000,- Ikea Kallax ist ne Menge, aber ~13.000,- für noch immer kein Vollholz war mir dann zu viel. Auch wenns viel besser aussieht).


    Ich bin kein Ikea-Fan, schon garnicht von dem was hinterm Lager liegt. Aber die Kallaxe kann ich hier echt empfehlen.


    Ich hatte auch sowas mit der Lack-Bank vor - die ist aber als Möbel rausgeflogen. Meinen Adcoms wird drin schnell zu heiss und die Luxmänner passen nicht rein. Ist jetzt in der Gartenhütte als Wandregal im Einsatz, da zeigt sich aber die Materialwahl. Nächstes Jahr wird sie durch sein vom Wettereinfluss.

    Ich nutze meine Handy Kamera mit Makorvorsatzlinse als "Lupe" um mir mal die Nadel anzusehen, wie die denn da steht. Ehrlich gesagt, sind die meisten Diamanten schon schiefer als man glaubt. Dann wird erstmal versucht, soweit es geht, Azimuth u. VTA dahin zu bekommen, wo sie ca. hingehören und am Ende wird mit einer, für den jeweiligen Dreher (ich höre ja 7"/10"/12" Platten mit verschiedenen Drehern) ausgedruckten, Schablone (die auch eine Kurve für den Verlauf der Nadel über den Teller vorgibt und Rasterungen da hat, wo ich sie will) eingestellt. Da sind natürlich noch immer Toleranzen drin, aber die sind vernachlässigbar.

    So bin ich eigentlich immer ganz, ganz wo anders als es sich die Hersteller gedacht haben. Aber auch sitzen meine Arme nicht immer da, wo die Hersteller sie sehen wollten.


    Link zum Tool: http://conradhoffman.com/chsw.htm bzw. http://conradhoffman.com/TemplateGen.zip

    Bei mir tun auch zahlreiche Kallaxe Dienst. Eine der besten Erfindungen seit dem Expedit.


    Im (Pax) Schrankraum steht ein 1x4 quer mit Schubladen als Bank, im Büro 3 2x4 für tägliche Akten, und 2 2x2 für Drucker u. Material, im Wohnzimmer 3 2x4 für allerlei samt HiFi und Platten, auf der Gallerie 8 2x4 und 3 4x4 als Bibliothek, im Schlafzimmer die 2 5x4 Expedits für HiFi, Bücher und CDs,

    und im Musikzimmer sind die 5 2x4 für alles gut. Mit Tischplatte und Füßen - sylomergestützt - als Drehertisch und Plattendepot, als Schallabsorber und last but not least in der Garage, für etwas Ordnung hinter der Werkbank.


    Bisher ist noch kein korrekt verschraubtes Regal zusammengebrochen oder gekippt. Und in der Garage machen die Dinger viel mit (da sind die LPs harmlos). Es gibt ja dazu Schubladen, Türen, Körbe, etc. Das finde ich richtig Toll und bei uns passts halt überall ins Haus (der Architekt hat das Haus wohl damals um einen Ikea-Katalog gebaut, so perfekt, wie sich alles auf den mm ausgeht).