Beiträge von Analog-ist-King

    Hallo,

    Kurz Info von mir.

    Wolle hat Recht mit seinen Tipps und Achtung !! bei AMAZON gibt es die

    DONALD FAGEN NIGHTFLY-MFSL ULTRADISC in Vorbestellung für unter

    90,00 Euro !!! Preiswerter geht´s nicht.

    Und noch etwas. DONALD FAGENs 4 Solo-Lps kommen Anfang Dezember

    in einer Box, also mit der ultra-seltenen Kamakiriad und ein paar Outtakes

    auf insgesamt 7 Lps. Unter 100 Euro !!

    Hey Eberhard,

    ich wollte und will keinen Wirbel entfachen. Du hast mich tatsächlich

    kontaktiert, aber begriffen warum es mir gegangen ist, das hast du nicht.

    Es ist nun auch letztlich -Banane- was hier war, vorbei. Ich will keinen

    Rattenschwanz hinter mir her ziehen. Es waren die Anfragen (Balazs) was

    da eigentlich los war, die mich zu der kurzen Info heute veranlasst hatten.

    Ich wünsche den Lesern hier auch in Zukunft viel Spaß mit dem

    tollsten Hobby der Welt !

    Holger

    Hallo liebe Freunde und Leser dieser Beiträge,

    ich gehe nur kurz auf Fragen ein die mich erreicht haben.

    Es ist mit der geänderten grafischen Gestaltung auch ein anderer

    Geist hier eingezogen. Ich habe seinerzeit meine Begründung

    warum ich mich zurückziehe vorgetragen, wenigstens hinter

    den Kulissen. Es gab keine Reaktion .

    Das Audio Analog Forum war damit für mich erledigt . Definitiv

    und für alle Zeiten.

    Hallo,

    ich habe meine Tätigkeit nach einer (meiner Ansicht nach)

    unakzeptablen Ungereimtheit beendet. Diese mal definitiv.

    Es ist die Form des Umganges zwischen den Betreibern des

    Forums und mir, diese unlogische und nicht nachvollziehbare

    Art ist der Hintergrund. Nichts anderes.

    Es war keinesfalls mangelnde Resonanz der Seite, es waren

    ja genügend Leser vorhanden, die mir das Gefühl gaben ich

    würde zur Unterhaltung und zum Gedankenaustausch rege

    beitragen. Bei diesen Sammlern bedanke ich mich an dieser

    Stelle ausdrücklich. Insbesondere dem kleinen Club der

    Hardcore Sammler. Ich habe die zwei Jahre mit "Euch"

    durchaus genossen. Ich behalte diese Freunde auch in

    angenehmster Erinnerung.

    Denkt also auch weiter daran: Analog-ist-King

    CIAO

    Holger

    STEVE WINWOOD - NEVER BACK IN THE HIGH LIFE

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    Man könnte zu Recht eine Art Vermisstenanzeige nach ihm aufgeben,

    denn Stevie Winwood, der weiße Sänger mit der schwarzen Stimme

    ist -get away from it all-. Nach dem Ende von Traffic, der Band die

    durch sein musikalisches Antlitz geprägt wurde, kam nicht mehr viel

    von dem Mann mit den scheinbar zahllosen Talenten. Der Künstler mit

    der großartigen Stimme, der Multi-Instrumentalist, Arrangeur und

    Komponist führt musikalisch nur noch ein Schattendasein. Neun magere

    Solo-Alben aus der Zeit von 1976 - 2008 sind geblieben. Davon ist

    das überwiegende Song-Material musikalisch so dünn wie eine Briefmarke.

    Meilenweit von dem entfernt was man von einem Künstler seinem

    Formats hat erwarten dürfen. Eigentlich haben nur -Arc of a Diver

    von 1980 und Back in the High Life- von 1986 in etwa die Erwartungen

    an einen Sänger seiner Güteklasse entsprochen. Ich mache aber keinen

    Hehl aus meiner Meinung, das -Arc of a Diver- für mich auch nur

    Durchschnitt blieb. Bei diesen Aufnahmen kann man zwar wirklich von

    einem Solo-Album reden, denn Winwood hat alle Instrumente darauf

    selber gespielt, aber den Songs fehlte es nach meinem Verständnis

    an Kante, an dem gewissen etwas das hängenbleibt. Mir war das

    Album viel zu glatt. Aber es war sensationell erfolgreich, der Vorgänger

    einfach nur Steve Winwood benannt, hatte solche Hoffnungen nicht

    unbedingt genährt. Diese Platte verschwand 1977 alsbald aus den

    Regalen der Händler, während -Arc of a Diver- 1980 zumindest ein

    gewisser kommerzieller Erfolg wurde. Das ließ sich von -Talkin

    Back to the Night- um 1982 nicht behaupten, auch wenn die

    ausgekoppelte Single -Valerie- ein Top-Hit wurde. Eine musikalisch

    beinahe gesichtslose Angelegenheit. Eigentlich noch heute

    unbegreiflich. Hatte es bei Traffic immer Spannungen unter den

    Künstlern über die künftige musikalische Ausrichtung gegeben,

    konnte Winwood auf seinen Solo-Alben nach seiner Facon

    dirigieren. Allein, er konnte diese Möglichkeiten selten nutzen.

    Das gelang ihm erst 1986 mit -Back in the High Life- und der Titel

    des Albums versprach wirklich nicht zuviel. Nie mehr danach hat

    Winwood an die Klasse dieser Produktion anknüpfen können,

    stattdessen verschwand er in der Versenkung, gekränkt vom

    mangelnden Zuspruch seiner späteren Alben. Wenn -Back in the

    High Life- den anderen Alben überlegen ist, dann durch genau

    solchen Tracks denen etwas anhaftet das tiefer hängenbleibt.

    Schwungvoller Vortrag und fein ausgetüfftelte Finessen, etwa

    auf -My Love is Leavin- und den Synthie Tönen nach dem

    Refrain die den ganzen Song begleiten. Mit -Wake me Up

    on Judgement Day- und -Freedom Overspill- sind da noch

    zwei Ohrwürmer die nicht weich und glatt gespült daherkommen,

    aber mächtig Eindruck machen. Der Klang ist trocken und

    digital. Es gibt also kein analoges Master. Das Instrumentarium

    ist synthetisch, das Drum Programm, der Bass und die

    Keyboards klingen etwas klinisch und den Stimmen fehlt

    es geringfügig an Atem. Die Rhythmen sind einfarbig und

    der Schlag auf den "Drums" hat immer den gleichen

    Punsch und federt nicht wie bei individueller Gestaltung

    a la Jim Capaldi. Aber so war die Produktion damals

    gemeint und die hatte trotzdem etwas, wohl auch weil es

    den Songs nicht an Originalität mangelte. Back in the High

    Life ist bis heute Steve Winwoods bestes Album geblieben,

    ich befürchte für seine Anhänger das es das auch für immer

    bleiben wird. Das aktuelle Reuisse´ist sehr schön

    sauber gepresst, ohne gefütterte Innenhülle. Cover sehr

    gut und Klang auch, siehe Bericht und den damit

    verbundenen Einschränkungen.

    NADIA REID - PRESERVATION

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    Nadia Reid hat eine neue LP und die ist mindestens so gut wie der Vorgänger.

    Das erstaunt, "Preservation" hält nämlich im Prinzip nur die Qualitäten des

    Debut-Albums "Listen for Formation". Auch hier gibt es zehn scheinbar einfach

    und eingängig gestrickte Songs, so fantasievoll auf der Gitarre von Sam Taylor

    begleitet wie auf ihrem Erstling. Üppiges Instrumentarium gibt es hier nicht

    zu hören, Bass und Drums, dazu etwas Synthi. Doch die Frau mit der sanften

    Stimme kann Songs schreiben und diese wunderbar -soulfull- interpretieren.

    So etwa auf dem betörend schönen Titeltrack "Preservation", der über einen

    simplen und schön swingenden Beat, wunderbar unter die Haut geht. Das

    streicht mitunter wie ein warmer und sanfter Herbstwind durch den Hörraum.

    Zu den Songs die es mir besonders angetan haben, gehören auch noch "Te Aro

    und Ain´t got You". Wirklichen Ausfall gibt es auf der Platte nicht, die in

    Christchurch, New Zealand aufgenommen wurde. Ganz etwas schmächtig in

    den unteren Höhen und so kristallin wie es bei zeitgenössischen Aufnahme=

    techniken so klingt. Geändert hat sich das Label, denn Nadia Reid ist nun

    bei Basin/Rock, da wo auch Julie Byrne ihr Album versteckt hat. Das Vinyl

    ist einwandfrei und ein fetter 180g Klumpen. Unverändert ist auch der

    ernste Blick der Künstlerin auf dem Cover, wo die Reid so seriös ausschaut

    als sei sie die Geschäftsführerin des örtlichen Bestattungsinstituts. Im

    Gegensatz zu "Looking for Formation" darf sie das aber immerhin in

    Farbe tun.

    Dieses Album hat nur zwei Tagen nach Ankunft bei mir eingeschlagen wie

    selten ein Tonträger. Miss Nadia Reid hat eben Klasse !

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    Nein, er ist kein einfacher dieser Steve Earle. Seine politischen
    Statements in seinen Songs, seine Ansichten über Amerika und
    dessen zahlreicher politischen Baustellen, all das hat er in seine
    Songs so ungeschminkt verpackt, wie kaum ein anderer Künstler
    des American-Songwriting. Gelegentlich ging er damit auch der
    Klientel auf den Keks die ihm ansonsten wohlgesonnen ist.

    Zum Beispiel der eher kritischen linken Presse und Hörerschaft.
    Den Knast kennt der Mann mit dem einstigen Rauschebart, anders
    wie seinerzeit Johnny Cash, nicht nur in Form eines musikalischen
    Unterhalters, sondern als Insasse und rechtsgültig verurteilten.
    Earle hat aber auch seine Suff-und-Drogeneskapaden überlebt.
    Viele andere nicht. Verheiratet war der Mann ungefähr so häufig
    wie wir uns Nachts im Bett umdrehen. Beständigkeit in seinen
    Beziehungen scheinen nicht sein Ding zu sein, aber nur scheinbar.
    In den Kreisen der ihm wohlgesonnenen Musiker ist er ein geachtetes
    Mitglied. Sogar Shawn Colvin die nicht dafür bekannt ist ihre
    gesellschaftlichen Überzeugungen in die Welt zu posaunen, hat
    mit ihm ein Album gezeugt. Cover seiner Songs haben zahlreiche
    andere Größen eingespielt,z. B. Emmylou auf ihrem meisterlichen
    Wreckin Ball (-Goodbye-). Typisch für einen wie Earle ist seine
    Verehrung für Townes van Zandt, nachdem einer seiner Söhne
    auch benannt wurde (Justin"Townes"Earle). Townes hat sie alle
    beeindruckt und gilt nach wie vor als der Writer des American
    Song Composings. Auch zahlreiche Jahre nach seinem Tod im
    Jahre 1997. Als Songwriter und Sänger ist Steve Earle nicht
    ganz auf dem Niveau seines Idols . Aber wer käme für eine
    solche Gleichstellung schon in Frage ? Zwei ausgezeichnete
    Alben gibt es in der -Back-to-Black Reihe zu erwerben. Earle`s
    Debut Guitar Town von´86 und seine kommerziell erfolgreichster
    Scheibe Copperhead Road von 88. Beide Platten haben ihren
    eigenen Reiz. Guitar Town ist zwar Country orientiert,
    aber in dem Maße wie es auch jenen gefällt die mit dieser
    Stilrichtung auf Kriegsfuß stehen. Im übrigen ist selbstredend
    alleine der Gebrauch von Pedal Lap und Pedal Steel Guitars
    noch kein Indiz für waschechten Country. Ansonsten könnte
    man ja auch alles für klassische Musik halten, was von einem
    Symphonie-Orchester begleitet wird. Die Copperhead Road
    ist eher ein Rock-Album mit stampfenden Rhythmen geworden.
    Eingängig und beinahe etwas glatt. Earle`s Stimme hat
    allerdings ihre Grenzen. Etwas mehr Modulation und etwas
    weniger Aufenthalt in gerade einmal zwei Tonlagen, das
    wäre nicht schlecht. Aber man kann eben nicht alles haben.
    Beide Alben wurden digital ! aufgenommen. Also die
    Frage wovon die Universal diese Reuisses´hat schnippseln
    lassen, können wir uns schenken. Gibt kein rein analoges
    Mutterband. Copperhead Road hat Bob Ludwig seinerzeit
    gemastert, dennoch ist Guitar Town klanglich schöner.
    Musikalischer auch. Die Cover sind sehr gut und stabil,
    im Falle des Debuts sogar mit gefütterter Innenhülle.
    Bei Copperhead gibt es eine bedruckte Plattentasche
    und weil das so teuer war, hat man auf diese angenehme
    Füllung verzichten müssen. Der Universal geht´s eben
    schlecht. Wenn ihr diese Platten kaufen wollt könnt ihr dem
    Branchen Primus also unter die Arme greifen. Aber nicht
    zu sehr. Bei AMAZON derzeit mit Stücker´l 14,95 Euro
    im Angebot. Das hält unser Leiden in Grenzen. Pressungen
    gut-sehr gut. Mehr nicht.
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    Markus hat eine Sache angesprochen die wirklich ein paar
    Gedanken wert ist. Wie gehe ich als Sammler im fortge=
    schrittenen Stadium vor ? Gehe ich auf Masse, oder suche
    ich mal das ganz besondere heraus und das wird dann
    auch was kosten ? Masse habe/hatte ich ja zur Genüge.
    Das ganz besondere gelegentlich auch, nur war es mir
    bei manchen Artikeln erst zu spät bewusst. Da hatte ich
    die Teile schon weitergereicht. Ich denke an Miles Davis
    und Kind of Blue, Pink Floyds - Wish you were here,
    beide Lps von NIMBUS und Made in GB. Heute ultra-teuer,
    damals (frühe neunziger Jahre) nur ein audiophiler
    -Gral- unter zahlreichen. Die EC Recordings üben auf
    mich große Faszination aus, aber bei mir sind es die
    Leonid Kogan und die Schuricht die den Reiz zur Plage
    machen. Andererseits frisst so ein Teil auch fast das
    gesamte Budgets eines Monats auf, das ich ausgeben
    kann oder will. Im Dezember habe ich bei JPC (schluck)
    fast 1500,00 Euro versenkt ! Alleine die Petty-Boxen
    waren mit um die 485,00 Euro dabei, sieben für den
    japanischen Markt hergestellte Blue Note, extra für
    mich importiert, lagen auch bei Stückerl 59,99 Euro.
    Da könnte man durchaus mal im Finger das kribbeln
    bekommen und eine dieser ganz besonderen Platten
    ordern. Dann bleibt für den aktuellen Monat nur kaum
    noch was über. Meine Eltern waren keine Millionäre.
    Ach - Sammler sein ist schon ein hartes Schicksal ! ;)

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    Wie ich vor ein paar Tagen unseren alten Wagen in den verdienten
    Ruhestand auf dem Schrottplatz untergebracht habe, entdecke ich
    noch eine CD verklemmt zwischen den Sitzschienen. Dieser Silber=
    ling hat mindestens drei Generation unserer fahrbaren Untersätze
    überlebt. Das war
    Coldplay mit Parachute von 2000. Die Musik auf
    diesem Album und den beiden Nachfolgern, war quasi musikalisches
    Familienmitglied. Alle vier Kinder dudelten ihre CDs bis du es dann
    doch einmal über hattest. Der Titel "Clocks" aus der LP -A Rush of
    Blood- hat mich schon im Schlaf verfolgt. Mit diesem Track stand
    unser Sohn früh morgens auf und ging spät des Nachts damit in´s
    Bett. Ich hatte das Frühwerk der Band auf Vinyl und auch bei mir
    drehte Coldplay in endlosschleife. Heute hat meine Begeisterung
    für Chris Martin und Co deutlich nachgelassen. Nach ihrem dritten
    Album etwa. Bis dahin waren die Ohrwurm Qualitäten Coldplays
    noch jede geopferte Stunde wert. Danach nicht mehr, jedenfalls
    nicht für mich. Am intensivsten war ihre Musik noch auf dem Debut
    und dessem Nachfolger. Der Song "Clocks", obwohl zu lang und
    mit zuviel "Aaahhs und Ooohss" versehen, rotierte im Gehörgang
    wie der sprichwörtliche Hamster im Rad. Primus inter pares blieb
    jedoch Parachute und beinahe jeder der 11 Songs hatte das
    gewisse etwas. Das Eingängige, das so leicht scheint und doch
    so schwer zu verwirklichen ist. Sie waren ein paar Jahre unsere
    Familien Lieblinge und es gab später in unserem Haushalt nie
    mehr so viel Übereinstimmung, egal in welcher Angelegenheit
    wie für Coldplay.Im Jahr 2005 kam dann X&Y und die Leiden=
    schaft bekam erste Risse. Das Konzept der Band schien sich
    langsam zu erschöpfen, war zwar immer noch hörenswert,
    jedoch konnte man nach ein paar Takten bereits erahnen wo der
    Zug hin geht und auch wo er endet. Zuviel Vorhersehbarkeit für
    mich. Aber -Speed Of sound, A Message oder Fix You- von
    ihrer dritten Produktion war immer noch das Werk eines
    genialen Quartetts, ausgestattet mit einem eben solchen
    Sänger. Alle Alben gab es auf Vinyl und das ist auch heute
    noch der Fall. Made in EU prangt auf der Rückseite der
    Cover. Klanglich hatte Parachute mit einem warmen und
    und fülligen Grundton meine größten Sympathien. Aber keines
    der drei Alben ist klanglich indiskutabel, die Pressungen waren
    alle einwandfrei. Unsere Kinder sind längst aus dem Haus
    und mitunter denke ich Coldplay auch. Da ist nichts mehr
    das mich anspricht, das sind tatsächlich Ghostsongs, die
    sich verflüchtigen wenn du sie berühren willst. Mir viel zu
    wenig für einen der nach wie vor begehrtesten Live Acts
    der Gegenwart.
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    Ich habe "The Late Great" und "Flyin Shoes" gegen die Compact Disc
    laufen lassen. Der MARANTZ SA 1 ist ein wirklich guter Player und ich
    war beeindruckt wie griffig das Klangbild darüber ist. Es gibt aber bei
    Townes deutliche Unterschiede bei den diversen Einspielungen in
    Sachen Tonqualität. Im übrigen werde ich dennoch die wichtigen
    Alben auf Schallplatte einsacken. Aus Prinzip. Townes ist es wert.
    Bei Flyin Shoes habe ich den schönen Titeltrack gegen Lyle
    Lovetts Cover-Version gespielt. Diese beiden Interpretationen
    sind in der Art des Gesanges noch am deutlichsten auseinander.
    Townes singt es intimer und leidender, Lovett etwas mehr wie
    aus der Betrachtung von oben. Aber beide Einspielungen sind so
    entrückt und schön, man könnte heulen. Und was soll man zu
    einem Track wie "Tower Song" (Delta Momma) noch sagen ?
    Nicht von dieser Welt.
    Es ist mir immer ein vergnügliches, wenn Leser an dieser
    Stelle ihre (vielleicht ganz anderen) Höreindrücke anmelden.
    Es lebe die Vielfalt der Empfindungen. :thumbup:

    Also ich würde einem Mitglied aus unserem Forum der hier
    Schrittmacher Qualität vorlebt, gerne persönlich die Hand
    reichen - wenn uns danach mitgeteilt wird wie´s klingt und
    ob alles so erstklassig bei der ELECTRIC COMPANY ausfällt ?
    So wie es der exclusive Preis nahelegt. Solltest du tatsächlich
    zuschlagen Roland, lasse uns deine Ergebnisse wissen.
    *****
    Tja Wolle, du bist aber immerhin schon im Besitz des Teils.
    Innere Qualitäten besser wie die billige optische Gestaltung.
    *****
    Morgen oder gar Samstag dazu noch einen Beitrag über
    Steve Earle. Passend zum Thema.

    Das erste "A" in unserer Dachorganisation ist sachlich das wichtigste:
    Analogue. Aber gelegentlich sollten auch wir offen für eine Erweiterung
    unseres Horizonts sein. Meine Bemühungen Original Pressungen von
    Townes van Zandt zu ergattern, gingen sämtlich daneben. Teuer,
    teurer wie gedacht. Die Wiederveröffentlichungen auf Schallplatte
    sind aber immer noch gut genug um in Frage zu kommen. Unbedingt.
    Aus heiterem Himmel erreichte mich aber eine unerwartete Erfahrung.
    Für nicht einmal 20 Euro hat JPC ein 4-CD-Set von Townes mit dem
    dämlichen Titel TEXAS TROUBADOUR im Programm. Was ich und
    ihr unter einem Minnesänger höfischer Art versteht, war van Zandt nie.
    Inhalt: alle 7 Alben aus der Zeit von 68 - 78 plus Live-Aufnahmen und
    Bonusmaterial. Nicht sonderlich schön verpackt in einer flachen
    Pappschachtel, aber mit einem sehr feinen Booklet in winziger
    Schrift. Diese CDs machen es den aktuellen Schallplatten schwer
    sich klanglich zu behaupten. Überragende Musik mit "Flyin Shoes"
    und "Delta Momma Blues" Platten für die Ewigkeit. Eigentlich
    für´s Auto und hören unterwegs gedacht. Viel zu schade dafür.
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    Gerade einmal knapp 14,00 Euro war diese wunderbare Schallplatte
    (als Classic Records) kürzlich dem Höchstbietendem im deutschen EBAY
    wert. Für mich Gelegenheit meine Analogue Production wieder
    einmal auf den Plattenteller zu befördern und mich über den Geiz
    der Klassikliebhaber zu wundern..
    Die LSC-1934 mit Fritz Reiner bietet alle Qualitäten die wir von einer
    audiophilen Produktion erwarten. Einen auffallend transparenten Sound
    bei einem enorm differenzierten Klangbild, mit in rascher Folge
    abrupt ganz leisen und feingliedrigen Momenten, dazu Orchester Passagen
    von geradezu eruptiver Wucht. Ob Fritz Reiner tatsächlich der
    Sklaventreiber war, dem man seiner Persönlichkeit als Dirigent nach=
    sagt, ich weiß es nicht, kann es auch nicht verlässlich nachprüfen.
    Hier musiziert aber ein Klangkörper der so diszipliniert und agil
    auftritt, wie die Attacke ungarischen Dragoner. Die Tempowechsel
    und das an-und-abschwellen der Lautstärke bei der Komposition
    vollziehen sich mit so unauffälliger Eleganz, man möchte glauben
    dies sei für das Chicago Symphonie Orchestra nur eine Fingerübung
    gewesen. Die dunklen und düsteren Töne der Kontrabässe und
    der trockene Schlag auf der Kesselpauke, der nur ganz kurz
    ein-und-ausschwingt, gigantisch gespielt ! Am Ende der zweiten
    Seite, bricht das Orchester mit der Dynamik explodierender
    Knallkörper über uns her. Dann ist alles vorbei und selbst
    abgebrühte "Alles Hörer" werden dieser Einspielung höchsten
    Respekt zollen. Fritz Reiner war mutmaßlich der geborene
    Taktgeber für die Musik seines Landsmannes Bela Bartok.
    Diese Platte gehörte bei mir zu den Sleepern. Ich hatte die
    Original US-STEREO/Shaded Dog mit etwa fünf oder sechs
    weiteren LSCs vor etwa 10-12 Jahren erworben. Darunter
    auch die Ltd.Kije und die Reiner-Sound. Da blieb die Bartok
    erst einmal liegen und es dauerte Monate ehe ich mich
    dieser Aufnahme gewidmet habe. Heute gehört diese
    APO Ausgabe zu meinem absoluten Lieblings Programm
    in Sachen Klassik. Das Album ist auch mit seinem äußerst
    geschmackvollen Cover ein Gesamt-Kunstwerk. Kein
    historischer Stich einer Landschaft und kein Künstler
    Porträt, aber ein paar bunte höchst assoziative
    Pinselstriche. So genial wie alles an dieser einmaligen Platte.
    Die Neu-Auflage als APO-1934 wurde von Ryan Smith/Sterling
    Sound gemastert. So makellos wie das dicke Jackett und
    die Pressung von Quality Recordings. Die Classic Records
    war aber nicht minder erstklassig und wäre für schlappe
    14,00 Euro ein Hit. Das US-STEREO Original ist im Ton
    sanfter bei den den Streichern, die Blechbläser haben einen
    -stechenden- Ton und eine vollkommenere Wiedergabe aller
    Klangfarben. Vielleicht das einzige plus gegenüber dem
    Re. In Sachen ultra-dynamischer Entfaltung ist die Analogue

    Production auf Schallplatte nicht Steigerungsfähig.
    Die SACD ist enttäuschend und nur ein Abziehbild der LP !