Beiträge von Schnullimaus

    halbwegs Rechteck kann nur rauskommen, wenn man
    entweger

    Rechtecksignal - Behringer - linarer Verstärker - Oszilloskop

    oder

    Rechtecksignal - inverse RIAA in digital - Behringer - Phonostufe mit RIAA - Oszilloskop

    oder

    Rechtecksignal - Behringer - inverse RIAA analog - Phonostufe - Oszilloskop

    hat. Die RIAA verändert ja die AMlituden oder Oberwellen so stark, das es garantiert
    nicht mehr Rechteckig ist, wenn da nicht inverse RIAA und RIAA zusammenspielen.

    naja, echtes Rechteck ohne Überschwinger bekommt man nur bei sehr großer

    Bandbreite, damit alle Oberwellen übertragen werden. Der Behringer je nach
    Samplig Rate, und auch die Phonostufe, sind bandbegrenzte Systeme,


    https://www.j-berkemeier.de/Fouriersynthese.html


    Da gibt es einen Simulator, wenn Du da Rechteck auswählst,
    dann wäre ein Deinem Fall die 1 entsprechend 1 kHz und Du siehst die Oberwelllen
    bis 17 khz (einstellbar per Schieberegler) , und Du siehst, das das Ergebnis nur in etwa Rechteckig ist, weil nur die Oberwellen bis 17 kHz in dieser Simulation berücksichtigt werden.
    Wenn Du den Pegel der 17. Oberwelle mal veränderst, siehst Du, welchen großen Einfluss das noch hat.

    Dein Bild auf dem Oszilloskop wird vielleicht etwas "rechteckiger", wenn Du statt 1 Khz mal bei 100 Hz misst, dann passen noch ein paar Oberwellen mehr in die Bandbreite.

    Ist übrigens auch so eine Diskussion, die häufig bei DC / DVD Spielern oder allgemein digitaler Übertragung auftaucht, da brennen Leute einen echten Rechteck auf CD und wundern sich, dass der nicht rechteckig rauskommt. Der Grund ist, das das kein für CD gültiges Signal ist, denn bei der Aufnahme MUSS immer das Signal bandbregrenzt werden
    (mit Filtern) um dem Abtasttheorem zu genügen, d.h. ein "echtes Rechteck" würde es niemals so auf die CD schaffen. Am Ausgang des DAC sitzt dann auch nochmal ein Rekonstruktionsfilter, auch das ist zwingender Bestandteil, der erforderlich ist, um das Signal innerhalb der Bandgrenzen wieder herzustellen, und um die Frequenzanteile, die sich um den Träger ( die Samplingfrequenz) herum ausbilden, wegzufiltern. Hält man das Abtasttheorem nicht ein, fallen diese Störbereiche in den Nutzbereich und lassen sich nicht mehr wegfiltern, es kommt zu Aliasverzerrungen.

    -> Recheck ist ein für Audio nur eingeschränkt brauchbares Testsignal.

    Gruß
    Stephan

    Nachtrag: Das Lipshitz Papier geht auch auf das Thema ein, wenn der Verstärker zu wenig open loop Verstärkung oder zu wenig Bandbreite hat. Auch dann kann man genaue RIAAs bauen, muss aber den Einfluß des Verstärkers berücksichtigen. Wer also evtl bei Röhren -RIAAs oder bei diskret mit Transistoren aufgebauten Vorverstärkern auf abweichende RIAA Dimensionierungen trifft, soll sich nicht wundern, denn dann hat der Entwicker dies vielleicht einfach berücksichtigt. OPAMPs sind heute nach meinem Verständnis so gut (wenn man die richtigen nimmt) dass man sie in der RIAA Berechnung als Ideal ansehen kann, wie ja auch das LT1115 Beispiel zeigt

    Gruß

    Stephan

    das kann man so nicht verallgemeinern. Es hängt immer davon ab, wie "empfindlich" ein Bauelement in die Übertragungsfunktion einer Schaltung eingeht.

    Gruß

    Reiner


    Moin,


    ich denke, im Falle von RIAA Netzwerken kann man das schon. Am Ende sind es doch nur recht einfache Filter nicht allzuhoher Ordnung, die mit linearen Gleichungen beschrieben werden.

    Code
    https://pearl-hifi.com/06_Lit_Archive/14_Books_Tech_Papers/Lipschitz_Stanley/Lipshitz_on_RIAA_JAES.pdf

    Das Lipschitz RIAA Paper ist ja der Standard für RIAA Netzwerke. Ganz am Ende in dem Dokument ist eine Tabelle, die die "Empfindlichkeit" der Bauteiletoleranz beschreibt, bezogen auf die Zeitkonstanten T(n). Dabei ist kein Wert, in keiner der Topologien, größer als 1, d.h 1% Bauteiletoleranz hat max 1 % Einfluss auf die Zeitkonstante. Ok, das muss man noch in dB Frequenzgangabweichung umrechnen. Ein Beispiel dafür findet sich im Datenblatt des LT1115:


    https://www.analog.com/media/e…/data-sheets/lt1115fa.pdf


    Auf Seite 12 ist ne RIAA dargestellt, mit optimal berechneten Werten verglichen mit gemessenen Werten. Die Bauteilewerte weichen so 2-3 % vom Optimum ab, die RIAA Abweichung in db ist deutlich kleiner +/- 0,1 db. Wobei das schon eine Kunst an sich ist, das so genau zu messen, so ein Messgerät, dass bei 40db Pegeldifferenz im Bereich von 20Hz-20 KHz mit aufs zehntel dB gleichbleibendem Fehler misst, soll man mal erstmal haben.



    Gruß

    Stephan

    Moin,

    es kommt ja immer drauf an welche Genauigkeit man erreichen will. Mit 1%igen Bauteilen kommt man auf < 0,1db Abweichung (Angabe mehrfach so im Netz gefunden, kann man sicherlich nachrechnen, und gilt eher bei OPAMP und vllt Röhrenschaltungen, wo das "Umfeld" ausreichend hoch- bzw niederohmig ist das man es direkt vernachlässigen kann). Bei Widerständen kann man recht leicht hohe Genauigkeiten erzielen. Am Ende denke ich auch, dass die Kanalsymmetrie wichtiger ist als 0,5 dB Abweichung von der Kennlinie. Wie genau war denn der RIAA Filter bei der Aufnahme? Abtaster haben eher Abweichungen im 2-3 dB Bereich. Ich habe auch schon nen kommerziellen RIAA gesehen (sehr bekannt und gut beleumundet) da waren 100nF 5% drin wo rechnerisch 103nF hin gehörten, das waren also schon 3 % Abweichung rein von der Bauteileauswahl. Wenn man die 103nF in dem Beispiel durch Parallelschaltung annähern will dann müssen die 100nF schon ne kleine Toleranz von 1% haben damit es überhaupt Sinn macht da noch 2,7 nF oder 3,3 nf dazu zu schalten. Habe mir einfach welche ausgemessen die eben bei 103nF liegen, und dann zwei möglichst gleiche genommen. Gemessen habe ich mit nem billigen DS-568 Kapazitätsmessgerät, die sollen lt Anleitung 0,5%+1D Genauigkeit haben, kann man glauben oder nicht, lt Testmessung mit 1% Glimmer-C aber durchaus im Bereich des Möglichen. Wenns dann "nur" 2% sind, hat man doch schon 2 % absolute Genauigkeit, und kleiner 0,2% Kanalabweichung. Das reicht. Habe ich es gehört? Weiss nicht. (doch, naklar, mega Unterschied ... ) Habe ich besser geschlafen danach? Klares Ja ;)

    Gruß Stephan

    Moin,


    ein häufig genanntes Kriterium ist, wie schnell, bzw mit welcher Verzögerung, der Durchgangspieper anschlägt. Eine einfache, aber sehr nützliche Funktion, und es ist überaus nervig, wenn da zuviel Verzögerung drin ist. Die beiden Kandidaten kenne ich aber nicht. Das Voltcraft hat, wenn ich es richtig sehe, kein AC TrueRMS sondern "nur" Mittelwert, und hat auch eine geringere Grundgenauigkeit. Dafür aber einige Gimmicks wie Schall und Licht Messung. Das Brymen ist schon ne andere Liga, in jeder Hinscht. Nicht nur was die Meßfunktionen angeht, auch was die Sicherheit anbelangt - Stichwort CAT IV.

    Kostet natürlich auch mehr. Ich kenne die Brymen aber auch nicht. Habe mir selbst mal ein gebrauchtes Fluke 87 zugelegt.


    Gruß Stephan

    Moin,



    die Low-Drop Regler haben engere Anforderungen an den C an deren Ausgang als z.B. die normalen 78XX Kameraden. Im Datenblatt des LM2940 steht, dass mindestens 22uF vorhanden sein soll, und, für Ströme < 100mA liegt der stabile Bereich des ESR zwischen 0,1 und 1 Ohm, ab 200mA Ausgangsstrom ist dieser Bereich größer. LowESR Elkos können da schonmal drunter liegen, und viel hilft auch nicht viel, da größere C (also mehr uF) auch kleinere ESR Werte haben bei gleicher Bauform. Man müsste mit nem Oszilloskop prüfen, ob die Spannungsregler schwingen, aber gefühlt so rein vom mitlesen hört es sich danach an.


    Gruß

    Stephan

    Moin,


    jemand empfahl, aus der Schaltung die LEDs zu entfernen. Der LM317 braucht eine Mindestlast von ca 3,5 (typisch) ..10 (max) mA, d.h. die LEDs dienen nicht nur der Beleuchtung / Funktionsanzeige, sondern sie stellen die erforderliche Mindestlast dar. Ohne Mindestlast kann der Regler nicht richtig arbeiten, da seine internen Ströme durch die Last abfliessen. Dies dient dazu, den Strom durch den Fußpunkt klein zu halten damit die Spannungseinstellung mit den beiden Widerständen gut funktioniert. Wenn man eine fest angeschlossene Last dran hat geht es auch ohne die LEDs.


    Gruß

    Stephan

    Moin,



    bevor man per "Tunerabgleich ohne Messequippment" eine Verschlimmbesserung riskiert
    ("völlig verkurbelt", oder Spulenkerne gehen defekt, etc) sollte man erstmal zumindest einige Grundprüfungen durchführen (lassen):

    - externe Einflüsse, wie Antenne, war ja schon gesagt worden

    - interne Versorgungsspannungen nachmessen (Wert und Ripple)


    Dann können sicherlich auch einige Elkos inzwischen stark gealtert / ausgetrocknet sein.

    Der Drehko, bzw dessen Kontakte, könnten eine Reinigung gebrauchen.

    Erst wenn diese Punkte alle ausgeschlossen sind, und defekte Bauteile gewechselt wurden,

    würde ich an den Abgleich gehen.


    Ein anderer, alter Tuner hat potentiell dieselben Probleme.


    Gruß

    Stephan

    Moin,


    Kondensatoren, die warm werden, sind erstmal verdächtig.


    Bitte an die Sicherheit denken. Wenn die Kondenstoren direkt am Netz hängen,

    würde ich eher X2 Sicherheitskondensatoren empfehlen, sowas hier:


    https://www.conrad.de/de/entst…fi00mssd-1-st-456764.html


    Die haben bestimmte zertifizierte Eigenschaften, damit sie mit den im Netz immer vorkommenen Spannungsspitzen umgehen können und im Falle eines Falles

    auf keinen Fall zu brennen anfangen. (Selbstheilend und so)


    X2 Kondensatoren sind einzusetzen wenn sie zwischen L und N geschaltet sind.

    Für Kondensatoren zwischen PE und L oder PE und N sind sogar Y Kondensatoren

    vorgeschrieben, weil, falls der Kondensator durchschlägt, eine gefährliche Spannung

    auf dem PE Potential / Gehäuse liegen könnte.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator


    Gruß

    Stephan

    Moinsen,


    natürlich kann so ein 4,7uF Folienkondensator auch mal kaputt gehen. Ich habe aber das Gefühl,
    das die das sehr viel seltenen tun als in Foren zu deren Austausch geraten wird. Ich würde sogar
    denken, das es immer mal vorkommen kann, das der Motor falschrum anläuft. Machen meine auch.
    (habe 2 TD147) Selten, aber doch immer mal wieder. Die Last beim Einschalten spielt da sicher auch ne
    Rolle, der Hinweis auf den vllt zu lockeren / ausgeleierten Riemen erscheint mir plausibler.


    Gruß
    Stephan

    Moin,


    IIRC haben die ITTs gar keinen Drehkondensator, sondern ein Variometer. Das ist letzlich eine Spule,
    in die ein Ferritstab mehr oder weniger weit eintaucht und dadurch die Induktivität ändert, Ziehmlich sicher
    ist das bei den ITTs bei der UKW Abstimmung so. Tolle Sache, da sehr langzeitstabil, und frei von
    schleifenden Kontakten, die oxidieren und Probleme erzeugen können. Bei AM wohl doch Drehko


    Gruß
    Stephan

    Hallo Claudia,


    erstmal solltest Du prüfen, ob der Antrieb funktioniert:
    Mit der Kurbel die Feder vorsichtig aufziehen. Der Widerstand
    muss immer etwas größer werden, je mehr sich die Feder spannt.
    Oft ist sie gebrochen, dann ist der Grammophon defekt.
    Den Antrieb nie selbst auseinander nehmen wenn Du den Aufbau
    nicht kennst. Die Feder kann messerscharfe Kanten haben und Dir
    unkontrolliert entgegen geflogen kommen, hier besteht Verletzungsgefahr.


    Wenn nach dem Aufziehen sich der Plattenteller dreht, und das halbwegs gleichmässig,
    ist schon die Hälfte gewonnen.
    Die Achse des Plattentellers läuft (bei meinem Koffergrammophon jedenfalls)
    auf einer Stahlkugel mit etwas Fett. Bei mir fehlte diese Kugel, was zu einem polterndem
    Lauf führte und der Plattenteller war etwas zu niedrig. Ersatz bekam ich im Fahradladen - Lagerkugel.


    In den "Tonarm" musst Du eine geeignete Stahlnadel einsetzen. FÜR JEDE PLATTENSEITE
    EINE, die sind Verbrauchsmaterial und nach einer Seite sichtbar verschlissen. Man kauft sie
    in 50er oder 100er Packs, und es gibt sie in verschiedenen dicken / härten, worüber sich
    die Widergabelautstärke ergibt ("leise Nadeln .. laute Nadeln").


    Viel Spaß mit dem Schätzchen, vor Allem wenn es wirklich ein antikes Stück ist,


    Gruß Stephan

    Moin,


    tomfritz: die LED Taschenlampe hat idR auch ein kleines "Schaltnetzteil" drin. Die LEDs
    in solchen Lampen werden normalerweise getaktet, zum Einen erreicht man nur so die Helligkeit,
    zum Anderen kann man damit die Leuchtkraft über die Batterielebensdauer sehr schön konstant halten.



    Trotzdem würde ich bei so nem alten Schätzchen auch eher dazu tendieren, keine LEDs einzubauen,
    sondern soweit als Möglich den Originalzustand beizubehalten.



    Gruß
    Stephan

    Frank,


    warum probierst Du nicht einfach mal ne Pro-Ject Speed Box. Sollte gut zu Deinem
    Dreher passen, und erzeugt mittels Microprozessor und DA-Wandler einen sauberen
    und Quarzgenauen 50 Hz Sinus. Ne Holzfront ist da natürlich erstmal nicht dran,
    aber vielleicht kann man die ja nachrüsten


    Gruß
    Stephan

    Moin,


    ich habe ebenfalls einen T147 Jubilee im Einsatz, der ist letzlich ja baugleich mit dem regulären T147,
    und habe darauf ein TMC63 laufen, das ist ein integriertes MC welches damals von Thorens angeboten wurde,
    gibt es auch als MCH63 mit vdH Schliff. Als Phono-Pre hat kürzlich die Lite (Selbstbau-Projekt hier im Forum
    aufgesetzt von Dieter und Frank) nen Lehmann Black Cube abgelöst. Spielt ganz wunderbar.


    Die TMC / MCH muss man sich gebraucht ergattern und ggfs aufarbeiten lassen. (alleine das Aufarbeiten kostet
    ca 400 Euro fürs TMC und 600 Euro fürs MCH IIRC) ist aber jeden Cent wert!


    Ansonsten sind die schon genannten Ortofon VM (bzw die Baugleichen 5X0) eine gute Wahl, ich würde aber mindestens auf
    das VM Blue / 530 gehen, neben dem Fineline Diamanten hat es eine etwas höhere Nadelnachgiebigkeit (30 vs. 25 um / nM),
    das passt besser zum sehr leichten Tonarm.



    Gruß
    Stephan

    Direkt bedeutet hier, dass die Kondis so dicht wie möglich,
    ohne noch Leiterbahn dazwischen, montiert werden sollen
    (also einer von V+ zu GND, und einer von V- zu GND,
    direkt und ganz dicht an den OPAMP Pins. Nur dann
    können sie ihre Entkopplungsfunktion erfüllen.
    Praktisch bedeutet das dann, mit sowenig Leiterbahn wie möglich
    zu den OPAMP Pins, auch auf der GND Seite kurze Verbindungen


    Gruß
    Stephan