Beiträge von dualfred

    Wie ist denn die eff. Masse des Arms? Habt ihr über nen Anti-Resonator nachgedacht, oder ist der grundsätzlich nicht mehr zeitgemäß?

    Die eff. Masse des Tonarmes (ohne Tonabnehmer) liegt bei ca. 15 Gramm. Damit lassen sich recht viele Tonabnehmer problemlos betreiben.


    Über eine Antiresonatorfunktion habe ich durchaus nachgedacht. Aber dadurch wird das Gegengewicht schon zu einer recht komplexen feinmechanischen Komponente, insbesondere wenn die Gegenresonanz auch noch einstellbar sein soll (Tuning-Antiresonator). Kosten/Nutzen steht hier in keinem guten Verhältnis. Bei einer größeren Serie mag der Ansatz wieder interessant werden.


    Gruß Alfred

    Ist das Gegengewicht ein Anti-Resonator?

    Das Gegengewicht ist kein Antiresonator, wie man es in den End-Siebzigern bei Dual hatte. Das Gegengewicht ist aber mittels einer Gummi-Buchse vom Tonarmrohr entkoppelt.

    Ist das Armrohr eine Sandwichkonstruktion oder reines Carbon?

    Das Armrohr ist eine Sandwichkonstruktion, innen Alu außen Carbon.

    Ist die Höhenverstellung on-the-fly möglich?

    Die Höheneinstellung ist nicht "on-the-fly möglich". Der zylindrische Schaft des Tonarmes wird mit einer Klemmmanschette ganzflächig geklemmt (also keine einfache Madenschrauben-Klemmung).


    Gruß Alfred

    Ihr brecht mit Euren neuen Design & Aussehen mit der ursprünglichen Dual Tradition

    Ich wüsste nicht mit welcher Dual-Tradition gebrochen wird. Dual hatte schon immer in sich schlüssige Geräteserien herausgebracht. Das war und ist auch das Ziel der neuen Geräteserie.


    Das Design selbst hat sich bei Dual im Laufe der Zeit immer gewandelt: Vom Musiktruhen-Einbaugerät in den 50ern, über die Partykoffergeräte oder Plattenwechsler der 60er, zur 70er Badewannenzarge oder Einsatz von Direktantrieb, zum ULM-Spieler der 80er, später mit satin-metalic Design, dann zum Vollplastik-Gehäuse, oder zu den Designgeräten Golden 1 und Golden Stone.


    Da schadet ein erneuter Tapetenwechsel nicht. Die neuen Geräte werden übrigens in allen Ländern sehr gut angenommen :) .


    Gruß Alfred

    Richtig ist, das Fehrenbacher keine Dual Lizenz mehr besitzt. Nur noch die Produktionsstätte. So hat es mir auch der analogis Mitarbeiter mitgeteilt.

    Also war Dual nur der Lizenz Geber für die Fehrenbacher Modelle.

    So ist es.

    Aus Sintron Dual Vertrieb von Fehrenbacher, wurde also der Vertrieb für die Dual GmbH?

    So ist es.

    Dennoch befindet sich auf der Sintron Seite, nur noch ein Fehrenbacher Dual, der CS 800.

    Das wird vermutlich noch vorhandener Lagerbestand sein.

    Wenn Du bei Dual arbeitest, was sind die technischen Grundlagen für die aktuellen Duals?

    Die technischen Grundlagen für die neue CS Modellreihe liefere ich. Das ist Teil meines Jobs.

    Oder laßt ihr für Euch fertigen?

    Wir lassen in Fernost fertigen. Ausnahme ist der Primus Maximus. Die Teile für den Primus Maximus werden hier in Deutschland gefertigt und auch hier montiert. Das Design dieses Spielers diente als Basis für die neuen CS Modelle. Evtl. kommen noch weitere Modelle, welche hier in Deutschland gefertigt werden.

    Fehrenbacher muß also mit einem neuen Namen auf den Markt? Oder bleibt Produzent für andere Plattenspieler Hersteller?

    Ich möchte nicht über die Firma Fehrenbacher spekulieren.


    Gruß Alfred

    Haben sich Dual & Fehrenbacher in ihrer Zusammenarbeit getrennt?

    Die Dual GmbH und Fehrenbacher haben leider nie zusammengearbeitet. Es gab lediglich die Lizenzvereinbarung, welche gekündigt wurde.

    Wie auch die zwei unterschiedlichen Dual Seiten. Die mit den asiatischen Komponenten besteht irgendwie immer noch. Hängt jetzt mit Sintron zusammen. Jedenfalls führt es einem von den Sintron Seiten auf die neuen Dual Seiten.

    Sintron war der Vertrieb für die "Fehrenbacher-Duals" und hatte bis vor kurzem eine eigene Seite betrieben, wo diese Modelle dargestellt wurden.


    Aktuell ist Sintron der Vertrieb für die Dual GmbH in den Ländern D, A und CH. Daher geht jetzt auch deren Link zur Seite der Dual GmbH.


    Gruß Alfred

    Die Einen sagen das, die Nächsten jenes. Ich berufe mich auf meine Quelle.

    Nun, da kann ich etwas für Aufklärung sorgen. Ich arbeite nämlich für die Dual GmbH, welche logischerweise auch direkte Kontakte zur Fehrenbacher GmbH hat.

    Es gab zwei Dual Seiten, eine von Fehrenbacher & ein, so heißt es, mit China Produkten. Eine Mitarbeiter analogis sagte mir, das die Dual Markenrechte bei den Chinesen lagen. Das Fehrenbacher Dual als "Marke" nutzen durfte.

    Die Dual GmbH (vormals DGC GmbH) war und ist keine chinesische Firma. Sie hat den Firmensitz in Landsberg am Lech und ist im Besitz der Dual-Markenrechte für Europa. Zusätzlich hat die Dual GmbH die Lizenz Dual-Plattenspieler in Nordamerika und in einigen weiteren Staaten anzubieten. Fehrenbacher hatte bis jetzt, mit einer befristeten, einfachen Lizenz von der Dual GmbH, ebenso Plattenspieler mit dem Markennamen Dual produziert und über Sintron verkauft.


    Etwas mehr zur Geschichte kann man auch hier nachlesen: Dual-Geschichte


    Wer es noch etwas genauer wissen möchte, kann sich auch das Buch von Norbert Kotschenreuther "Schwarzwälder Präzision von Weltruf" zulegen.


    Gruß Alfred

    Hallo Nadja,


    das entspricht Einiges nicht den Tatsachen in Deinem Post.


    Fehrenbacher wurde nicht an Project verkauft.


    Fehrenbacher hatte nie die Markenrechte für Dual, oder sie gar zurückgekauft. Fehrenbacher hatte lediglich eine befristete, einfache Lizenz von der Dual GmbH (vormals DGC GmbH) bekommen.


    Dual war und ist nicht unter Project. Dual hat eine eigene Zukunft, völlig unabhängig von Project.


    Es gab nie eine chinesische Dualseite.


    Gruß Alfred

    Im Übrigen liegt der WOW punkt bei Messungen nach IEC tiefer als 4
    Hz, da sich auch schon rotationsabhängige Fehler erfassen lassen, und
    da ist die untere Grenzfrequenz bei ca. 0,55 Hz für periodische
    Ereignisse.

    Danke für diese Klarstellung:thumbup:. Ein Wegfiltern der Plattenexzentrizität per Software ist somit nicht möglich, bzw. nicht zulässig, wenn man korrekt messen möchte.


    Gruß Alfred

    Adjust+ rechnet die 1,8 Hz raus, damit hat eine Dezentrierung keinen Einfluß auf die Messung.

    Wenn man eine Dezentrierung mit Software herausrechnen möchte, ist die Messung meine Erachtens wertlos. Das würde die Werte für den "Wow"-Ateil deutlich schönen. Gerade Fehlereinflüsse 1x pro Umdrehung sind bei Plattenspielern häufig.


    Es gibt klare Regeln bei der Gleichlaufmessung. Dazu gehört natürlich auch eine sauber zentrierte und korrekt geschnittene Maßschallplatte. Software ist hier "Teufelzeug"8o.


    Gruß Alfred

    Mit Beurteilungen wäre ich dennoch vorsichtiger, da über die Meßbedingungen und Methoden nichts bekannt ist. "DIN" kann vieles sein.

    In der Tat ist es wichtig über die Messbedingungen Bescheid zu wissen. Die Messung nach DIN "bewertet" ist aber eindeutig.


    Ich hatte letzten Herbst die Möglichkeit dem Messlabor des Weka-Verlages (Stereoplay und Audio) einen Besuch abzustatten und habe mich dort mit den Laborleuten und dem Leiter des Labors unterhalten können. Insbesondere konnte ich mir dort von der Durchführung der Gleichlaufmessungen an Plattenspielern ein Bild machen. Das war für mich von besonderem Interesse, weil ja auch recht hochpreisige Produkte manchmal eher mäßige Gleichlaufwerte bescheinigt bekommen.


    Für mich gab es beim Messaufbau und der Durchführung nichts zu mäkeln. Auch habe ich eigene Messungen an Geräten mit Ergebnissen vom Labor vergleichen können. Die Ergebnisse lagen sehr nah beinander. Sodass ich wenig Grund sehe, die Messungen aus dem Labor zu grundsätzlich bezweifeln.


    Gruß Alfred

    Hallo,


    ich habe schon verschiedene Motoren an die Steuerung des TD2001 dran gehängt. Bei den RDM Motoren gab es größere Serienstreuungen. Der eine läuft einigermaßen ruhig und vibriert nur leicht, wenn man ihn in der Hand hält. Andere wiederum rütteln ganz ordentlich. Die RSM Motoren laufen ruhiger, obwohl sie eigentlich weniger Pole haben.


    Noch interessanter wurde es, als ich einen 16 poligen Dual SM100 Motor angeschlossen habe. Der war mit Abstand der ruhigste Motor =O.


    Rütteln sollte man nicht gleichsetzen mit "Polruckeln". Letzteres mag auch etwas zum Rütteln beitragen. Ist aber nicht der einzige Effekt der einen Motor unruhig laufen lässt.


    In Verbindung mit Direktantrieben wird auch gerne Polruckeln ins Spiel gebracht. Die allermeisten Direktantriebsmotoren haben aber gar kein Polruckeln, sofern sie keine Eisenkerne in den Spulen haben;).


    Gruß Alfred

    Ist bei den RDM Motoren dann die Ansteuerung anders? Andere Frequenz oder so?

    Die Ansteuerung ist bei den beiden Motortypen prinzipiell gleich ausgeführt (2 Sinusgeneratoren). Der eingesetzte RDM Motor beim TD280 und TD2001 hat eine etwas höhere Polzahl als der RSM Motor im TD320. Daher wurde der Durchmesser des Motorpulleys angepasst.

    Gruß Alfred

    Hallo Michael,


    am PC mit Windows 10 geht es mit der ganz normalen "Foto" App.:


    Bild öffnen,

    im Menü den Punkt "Größe ändern" wählen,

    unter "benutzerdefinierte Größe" kannst Du beliebig mit der Auflösung spielen.

    Abspeichern, fertig.

    Alles was größer als 1000x800 Pixel ist, reicht für Postings völlig aus.


    Gruß Alfred

    Hallo Dietmar,


    sowohl der 1249 als auch der 714Q sind hervorragende Modelle von Dual. Mit beiden ist sehr hochwertiger Musikgenuss möglich.


    Servicetechnisch ist der 1249 eine kleine Zicke und braucht schon mal etwas Zuwendung. Da ist der 714Q unproblematischer, solange der Antrieb in Ordnung ist. Der 714Q hat auch deutlich weniger Mechanik drin, da "nur" Halbautomat.


    Die Einschränkung bei der Tonabnehmerwahl für den Dual 714Q wurde ja schon erwähnt. Mit einem Halbzolladapter kann man aber auch dort sehr hochwertige Tonabnehmer einbauen.

    Man mag am Arm des 7ers dank Umrüstsatz Halbzoll-Tonabnehmer montieren können - aber klingen sie dort dann auch gut, wo der Tonarm doch der ULM-Mode folgte??

    Diese Frage kann ich eindeutig mit "ja" beantworten. Das Thema habe ich selbst mit allen möglichen Tonabnehmern durch exerziert. Der Tonarm kommt sehr gut auch mit "nicht ULM" Tonabnehmern zurecht. Aktuell höre ich mit einem AT33PTG völlig zufrieden Musik mit meinem Dual 714Q.


    Gruß Alfred

    Hallo Bernd,


    ich führe keine Auftragsreparaturen durch. Dazu fehlt mir einfach die Zeit:(. Auch bei Kabelbeurteilungen bin ich eher die falsche Adresse.


    Gruß Alfred

    Hallo Bernd,


    der Umbau in Deinem Link ist nicht korrekt nach der Herstellerempfehlung ausgeführt. Beim Umbau auf Cinch werden die Signalmassen von der Gehäusemasse getrennt. Die Gehäusemasse wird mit einer separaten Litze herausgeführt, welche am Verstärker and der Masseklemme des Phonoeingangs angeschlossen wird. Siehe Erklärung im Bild:


    TA-Anschluss.jpg


    Warum es beim Kollegen in Deinem Link bei getrennten Signalmassen zu Brummstörungen kam, kann ich nicht beurteilen.


    Gruß Alfred

    Hallo,


    ich denke beim Kurzschließer der Dual-Plattenspieler gibt es all zu oft Missverständnisse über dessen Funktionsweise. Der Kurzschließer schließt, wie der Name schon sagt, das Tonabnehmersignal kurz, und zwar nur dann, wenn die Automatik abläuft. Ansonsten sind die Kontakte offen. D.h. die Kontakte liegen nicht im Signalweg. Putzen der Kontakte bringt daher nichts.


    Umgehen muss man den Kurzschließer auch nicht. Das Tonabnehmersignal geht sowieso 1:1 am Kurzschließer vorbei;).


    Gruß Alfred