Beiträge von Monophono

    Hallo Thomas,


    danke für das Angebot, ich melde mich morgen noch einmal (muß auch nachdenken, ob ich die Röhren in absehbarer Zeit sinnvoll einsetzen könnte).


    Nachdem ich zwischendurch die Tochter abgeholt habe, konnte ich noch die anderen Typen eruieren.

    EF93: eine dedizierte HF-Pentode mit Regelcharakteristik. Solche Röhren finden sich im Empfangsteil von Radioempfängern u.ä. (selbst gesehen habe ich sie einmal in Röhrenradios von Lorenz).


    CV1832: militärische Variante der kommerziellen OA2, d.i. ein Spannungsstabilisator mit Nennspannung 150V. In der Audiotechnik manchmal-selten in der Stromversorgung anzutreffen (das Halbleiter-Pendant ist die Z-Diode).


    A2426: ebenfalls eine Strahlbündel-Leistungsröhre; soweit ersichtlich für besondere Hochvolt-Anwendungen ausgelegt. Keine Verwendung in Audioverstärkern.

    Hallo Thomas,


    zu zwei der genannten Typen kann ich ein wenig sagen.

    807: eine Tetrode aus der Zeit des WKII, m.W. ursprünglich für HF-Sender gedacht. Läßt sich aber auch in Eintakt- oder Gegentakt-Audioverstärkern einsetzen, wobei es sogar einige kommerzielle Ausführungen gibt (Brocksieper LC807 fällt mir spontan ein).


    EL90: ebenfalls eine Tetrode, von den Daten her ähnlich der 6V6, aber stark miniaturisiert, so daß das System in ein Rohr mit Miniatursockel (7 Pins) passt. Eine genuine NF-Röhre, welche jedoch eher selten anzutreffen ist (habe mir mal einen kleinen Eintakter gebastelt, aber netter wäre wohl ein Gegentakter, der dann ca. 10W erreichen würde).

    Hallo Manfred,


    zumindest die kleinen Kondensatoren an den Steuergittern der Röhren würde ich sicherheitshalber wechseln. Wenn dort eine positive Spannung durchkommt, fließt durch die Röhre derart viel Strom, daß sie binnen Sekunden defekt ist (leider früher bei zwei Endröhren erlebt).

    Die größeren Kondensatoren/Netzteilelkos können evtl. durch langsames Hochfahren der Spannung wieder fit werden. Das ist aber etwas, bei dem man wissen sollte, wie man es richtig macht und dabei mißt, ohne sich zu gefährden.

    Vielleicht mal z.B. im Radiomuseum schauen ("Elkos formieren") oder sich von einem kundigen Menschen helfen lassen.


    Zu dem von Dir angedachten Einsatz: Du weißt vermutlich, daß nur Kristallsysteme anschließbar sind, da nur diese hinreichende Ausgangspannungen abzugeben vermögen.


    Nachtrag: hat sich jetzt mit Ronnys Beitrag überschnitten, aber wir schätzen das wohl weitgehend gleich ein.

    Richtig, das Modell hatte ich gestern auch so gefunden - war nur unsicher wegen der Altersangabe.

    Man sollte aber beachten, daß die Angabe zum Herstellungsjahr 1944 mit "?" versehen ist, d.h. Unsicherheit besteht. Habe das auch zunächst überlesen.


    Von den Röhrentypen her ist 1944 durchaus möglich; die 7C*-Typen sind beide erstmals 1939 genannt, die Gleichrichterröhre 80 sogar 1927.


    Ein richtig altes Schätzchen wohl.


    Manfred: ich würde sehr davon abraten, den Verstärker einfach an Strom zu legen. Die Kondensatoren dürften ziemlich sicher keine guten Isolationswerte mehr aufweisen, womit die Röhren Schaden nehmen (bis hin zur sofortigen Zerstörung!). Ein Schaltplan ist bei so einer einfachen Eintaktschaltung im Nu aus der Verdrahtung herauszuzeichnen. Schließlich sind alle Sockelbelegungen der Röhren hinterlegt und die Bauteile sämtlich beschriftet.

    Hallo miteinander,


    interessante Infos - danke!

    Speziell im Fall der verlinkten RV2500 fällt auf, daß bei diesem Exemplar kein Material herausgestanzt, sondern tatsächlich eine echte 3-dimensionale Oberflächenstruktur mit den erwähnten Vorteilen erzeugt wurde.


    Ich vermute, die Sophia reichen da nicht heran, sehen aber im Betrieb immerhin ganz hübsch aus.

    Wenn es auch klanglich passt, warum nicht?

    Hallo Thomas,


    dann habe ich das nicht mitbekommen, wurde vielleicht auf einer der vorigen Seiten bereits besprochen(?).


    Die geringere mögliche Verlustleistung der echten Mesh-Anoden erlaubt einen Einsatz nur in sehr wenigen kommerziellen Geräten; da lohnt eine extra Produktion evtl. längerfristig nicht. Mag auch sein, daß es zu viele Reklamationen gab, weil Kunden diesen Aspekt nicht auf dem Schirm hatten und blauäugig wechselten. Aber - reine Spekulation.

    Die eine ist keine Mesh Plate:cursing:, ich habe dann mal das Licht aus gemacht. Da leuchtet nix durch die Maschen.

    Bin gespannt was die Chinesen dazu sagen.

    Beide(!) sind keine Mesh-Plate.


    Die rechte enthält schlicht ein gelochtes Blech anstelle eines normalen. Ein Mesh ist schließlich ein GEWEBE aus (Metall-)drähten, gelegentlich zu finden bei uralten Gleichrichterröhren - zumindest kenne ich das von solchen.


    Durch das gelochte Blech leuchtet es ein wenig hindurch, aber das ist es auch schon. Klanglich dürften sich die beiden Röhren nichts geben oder nehmen.


    Nachtrag: Beispiel -> RGN1064

    Hallo miteinander,


    dann liegt es offenbar doch nicht an unserem vorsintflutlichen PehZeh, daß ich keine vernünftige Sendungsübersicht mehr laden kann :(


    Speziell WDR 3 habe ich über die letzten 15 Jahre viel gehört, weil der Rock/Pop-Dudelkram mit Gewinnspielen, Höreranrufen, ständiger Werbung, "Nachrichten" usw. usf. mir unanhörbar wurde. Hier waren Sendungen wie Klassik-Forum, Musikpassagen (gibt´s leider nicht mehr), Jazz vor 8 (dito) eine wahre Erlösung.


    Die letzten beiden Jahre ist aber auch der Konsum dieser Kulturwelle (nebst SWR 2, BR Klassik via Sat u.a.) auf fast Null zurückgegangen, weil zunehmend mit Beiträgen aus der Rubrik Gesinnungsjournalismus angereichert.

    Als braver Bürger fühlt man sich nur noch gnadenlos abgezockt, diesen Ö-Rundfunk, den man einfach nicht (mehr) hören möcht, zwangsweise voll finanzieren zu müssen :pinch:

    (Pensionsfond mit angeschlossenem Manipulationsfunk).

    Richtig, Klaus - die Frage bleibt, was der Spaß kostet, wenn man es nicht selbst machen kann sondern einen Service-Techniker bezahlen muß.

    Und Trafo, Übertrager, Platine, Buchsen usw. sind dann immer noch einfache Ch-Qualität.


    Insofern meine generelle Meinung zu dieser Art billig produzierter Geräte: interessant vielleicht noch für kundige Bastler mit hinreichend freier Lebenszeit.

    Ich weiß nicht, mit welchen alternativen Verstärkern Du (an anderen LS?) verglichen hast; meine Einschätzung bezog sich ohnehin nicht auf den Klang sondern auf den Aufbau und die Fertigungsqualität. Herr Fredel hat das ja in völliger Übereinstimmung mit meinem früheren Eindruck beschrieben.


    Ob ein V40 überhaupt passend wäre, ist eine offene Frage.

    Gut möglich, daß ein guter Klassiker (ggf. überholt) die bessere Option darstellt; damit riskiert man auch keinen Wertverlust.

    Hallo Damien,


    zum Thema Langzeitstabilität: es ist m.E. nie gut, wenn Fassungen für dicke Endröhren direkt auf einer Platine verlötet sind. Die Lötstellen und das Umfeld werden durch thermisch stark wechselnde Bedingungen arg gestresst. Zwischen den Röhren sitzen dann noch Ekos und es sind keine Belüftungslöcher in der Platine zu sehen...


    Bitte nicht mißverstehen: ich möchte das Gerät nicht schlechtreden, aber vom Aufbau her besteht noch reichlich Luft nach oben.

    Hallo,


    Deine Fehlerbeschreibung ist doch klar verständlich. Allerdings würde ich davon abraten, in ein Lua-Gerät noch Geld zu stecken. Das ist aus meiner Sicht einfach nur hübsch verpackte und schlecht zu reparierende China-Billigware, welche nach einer euphemistischen Besprechung in der Hifi-Regenbogenpresse damals massiv überteuert verkauft wurde

    (Nix für ungut, aber ich hatte vor 15+ Jahren mal einen 4040 mit defekten Buchsen auf dem Tisch - kenne also die Bauqualität aus eigener Anschauung).

    Wir wissen leider nicht, bis zu welchen Frequenzen hinauf Schall aus dem Doppelkanal tritt.


    Der Hinweis auf den Bodenabstand als (selbstverständlich) relevanten Parameter läßt mich spontan daran denken, daß die Stärke der untergelegten Platte - ob auf Teppich oder glattem Boden - ebenfalls einen Einfluß auf die akustische Ankopplung haben könnte; Stichwort "Hornmund" bzw. Baßreflex-Öffnung, von dem/der der Boden mit Stufe durch untergelegte Platte ein Teil darstellt.


    Normalerweise müßten sich Informationen hierzu in der Betriebsanleitung finden lassen; ansonsten einfach den Hersteller fragen oder eben ein wenig herumexperimentieren. Bei solch schönen und hochwertigen LS lohnt sich der Aufwand allemal, sie optimal zu platzieren.

    Die technische Beschreibung des Lautsprechergehäuses habe ich als Kombination von Baßreflex und Hornkontour verstanden. So eine Konstruktion hat vor Jahrzehnten schon einmal einem Isophon-Bauvorschlag zugrunde gelegen (3-Wegbox mit großem Tieftöner).


    Gut vorstellbar m.E., daß der Boden unterhalb des LS als TEIL des Hornmundes (bzw. des BR-Kanals) zu betrachten ist, womit der Oberflächenbeschaffenheit eine gewisse Rolle zukommt.


    Am Rande: die verschiedenen Innenteiler, welche die Vorkammer und den nach unten verlaufenden Doppelkanal bilden, steifen das Gehäuse erheblich aus. Möglicherweise deshalb auch keine Verbesserung der Wiedergabe durch Auflegen einer schweren Platte.

    Ein „zu hoher“ Dämpfungsfaktor zeigt lediglich was der Lautsprecher in der Lage ist (vor allem im Energiehungrigen Tieftöner) zu übertragen, wenn er tatsächlich dem Signal folgt, macht also nichts!

    ...

    Schon richtig. Im Grunde müßte man den Hersteller fragen, für welchen DF die Lautsprecher abgestimmt wurden. Was aber nicht ausschließt, selbst zu probieren, was am besten gefällt.

    Zumal - wie angemerkt - die Raumakustik bzw. das Wechselspiel LS/Raum einen sehr großen Einfluß hat.


    (Ich hatte mal Backes&Müller LS, welche mit ihren geregelten Chassis wohl maximale Kontrolle bieten. Leider reichten diese derart tief hinab, daß die Hauptmode um 35 Hz herum massiv angeregt wurde - im Ergebnis genauso unanhörbar wie andere (passive) LS, welche tief abgestimmt waren)

    Hallo Dirk,


    Halbleiterverstärker liegen bzl. DF eigentlich alle auf der "sicheren" Seite, d.h. DF deutlich größer als 10. Ob der DF dann 100 oder 300 ist, sollte m.E. keine Relevanz mehr haben. Da dürften die Eigenschaften der Frequenzweiche längst maßgeblich sein, zusammen mit denen der Anschlußkabel zum Verstärker. Hinzu kommt weiter die Anregung von Raummoden, denen man selbst bei unendlichem DF nicht entkommt.

    Ein komplexes Feld :wacko:


    Richtig ins Blickfeld war mir das Thema übrigens geraten, als ich mich vor vielen Jahren mit Single-Ended-Röhrenschaltungen ohne globale Gegenkopplung beschäftigt habe. Hier stößt man häufig auf DF im einstelligen Bereich.

    Solche Geräte passen gut zu Hornsystemen, aber auch zu geschlossenen Boxen, weil diese inhärent eine wirkungsvolle Dämpfung aufweisen (Strahlungswiderstand im Falle der Hörner, Luftvolumen innerhalb der geschlossenen Box).

    Klassische Baßreflex-LS mit weich aufgehängten Tieftönern sind weniger günstig.


    Ein Experiment, welches mir wiederholt durch den Kopf ging, aber aus Mangel an Zeit und Ruhe noch nicht durchgeführt wurde:

    man nehme eine Endstufe mit hohem DF und legt einmal verschiedene Widerstände in die LS-Leitung, d.h. setzt schrittweise kontrolliert den DF herab. Damit sollte sich eine gute Einschätzung ergeben, welcher DF am besten passt.

    Man kann ja vorab einige Werte durchrechnen mit der Formel

    DF = R(LS) / R(Verstärker intern + Kabel).


    Anmerkung: Der Innenwiderstand des Verstärkers wird selten im Datenblatt ausgewiesen, läßt sich aber durch Umstellung der Formel bestimmen, sofern ein auf eine bestimmte Last bezogener DF angegeben ist.

    Wie immer - es kommt hauptsächlich auf den Innenwiderstand des Verstärkers an und den sich damit ergebenden Dämpfungsfaktor. Der muß zur Box passen, sonst hat man entweder unkontrollierten Bollerbass (DF zu niedrig) oder ein ausgezehrtes Klangbild (DF zu hoch); nur um einmal die Extreme zu benennen.


    Bei normalem Musikhören ohne Partypegel kommt man über 1Watt Leistungsabgabe kaum hinaus. Oft wird ja auch deshalb instinktiv weit aufgedreht, weil die Kette insgesamt Details/Klangfarben/Echtheit(Wahrhaftigkeit) unterschlägt. Jedenfalls habe ich das selbst mehrfach so erfahren bzw. beobachten können.


    (Wer es aber gerne krachen läßt, muß sich jetzt keineswegs auf den Schlips getreten fühlen. Das ist eine genauso valide Ausübung des Hobbys)