TD 160.........Phönix aus der Asche

  • Hallo zusammen,


    inspiriert durch den Bericht "Die Einsamkeit des Langstreckenläufers" aus der STEREOPLAY 1/2013 geht mir dieser Dreher nicht aus dem Kopf.
    Hier wurde ein Thorens TD 160 vollständig restauriert, technisch und optisch massiv aufgewertet.
    Das Resultat war ein durchaus praxistauglicher Vinyl-Dreher der dem heutigen Stand der Technik entsprecht und im hübschen zeitlosen Retrodesign.
    Hat jemand von euch schon einmal so ein Teil neu aufgebaut und auf was ist dabei besonders zu achten?
    Wie weit kann man so ein Projekt treiben, monetär betrachtet?


    Viele Grüße


    Markus

  • Hallo Markus, angefangen bei den Basics wie Riemen, Lager, Öl, etc. die vom Preis recht überschaubar sind und einer Zarge die, je nach Material und Ausführung zwischen €100,-- €300,-- kosten, wird ein neuer Arm wohl den finanziell größten Posten ausmachen. In wie weit sich das dann (auch klanglich) lohnt bleibt dem Liebhaber überlassen... :rolleyes:. Ich würde das Thema (aus rein klanglicher Sicht!) lieber mit einem TD125/126 oder einem TD320 angehen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



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  • Hallo Jörg,
    danke für die Informationen vorab.
    Warum empfiehlst du als Basis einen 320?
    Was ist an einem 320 im Vergleich zum 160 anders und / oder besser?


    LG


    Markus

  • Der TD160 hat ein klanglich nicht sehr vorteilhaftes "Blechchassis". Klanglich ist er wesentlich schlechter als der 320er aber das ist nur meine Meinung, vielleicht gibt's ja noch andere Stimmen zu dem Thema.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Naja Jörg, das Stahlblechsubchassis könnte man bedämpfen. Ich halte den TD 160 für durchaus lohnenswert. Schon der einfache Aufbau läd geradezu ein und klanglich hat das Teil ordentlich Reserven. Ich würde auf jeden Fall mit einer neuen Zarge bzw. zumindest neuen Bodenplatte anfangen. Eine neue Netzversorgung wäre auch relativ früh dran. Zu guter letzt ein Decca am Hadcock z.B... Mir viele da 'ne Menge ein.


    PS: Ich würde aber nach einem Exemplar mit 10 mm Lager Ausschau halten, das sollte dann auch noch top in Schuß sein. Welche Baureihen eins haben kann man auf thorens-info.de nachlesen. Wenn du natürlich schon Einen hast...

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  • In Unkenntnis des Artikels würde mich mal interessieren, was da gemacht wurde.


    Bei Stereoplay, "neuester Stand der Technik" und "massiv aufgewertet" befürchte ich das Schlimmste.

    Mit freundlichem Gruß
    Haakon

  • Gut, doch nicht so wie befürchtet. :)


    Als nicht-Thorensianer würde mich aber mal interessieren, was eben diese von dieser Aussage halten:
    "Alte Thorens Arme mögen Fans haben. Wirklich gut waren sie selten." Zu finden im obigen Artikel.

    Mit freundlichem Gruß
    Haakon

  • Ich halte den TD 160 für durchaus lohnenswert


    Klar Jens, allerdings ist meiner Meinung nach die Basis eines TD320 die bessere, unabhängig von den MK-Varianten der beiden Spielertypen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



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  • Hallo die Herren,


    ich sehe das mal so: Nicht jeder strebt nach schneller, höher weiter und da liegt die Berechtigung eines solchen Drehers. Ein Spielzeug, was auch heute noch viel Freude an der Analogtechnik bereiten kann... :)

    Beste Grüße


    Thomas

  • Guten Abend,


    der TD 160 bzw. 147 in einer Version mit 10mm-Lager ist ein guter Spieler; ich hatte vor Jahren auch einen, den ich dann mit Zarge, Arm, TA und vielen Extras aufgenordet habe. Nach einem halben Jahr kam ein TD 125 ... mit einer zweiten Version dieses 125ers höre ich seit fast acht Jahren; zwar ist kaum noch eine Schraube original, aber das Guss-Schwingchassis ist schon eine Wucht. Will sagen: Ein 160er ist ein prima Spieler, in den man auch ein paar Euro investieren kann, um langfristig mit Freude hören zu können. Wirklich weit nach oben kommt man aber nur mit den Modellen TD 12x, 32x, 52x und x001. Der 160er KANN also eine gute Wahl sein.


    Gruß


    Jochen

  • Habe gerade meine TD 160 super. ziemlich genau 30 Jahre alt, warten lassen. Ausgestattet ist er mit einem Mission 774 Tonarm und einem Grado System.


    Die reinen Wartungsarbeiten waren wenig aufwändig - das Gerät ist auch stets gut "behandelt" worden: Ein neuer Riemen und ein wenig Öl. Ich habe mir zusätzlich den Spaß einer neuen Verkabelng gegönnt. Alles Andere war bestens in Ordnung; das Subchassis wurde neu eingestellt, weil ich mir statt des bisherigen Platten-Saugsystemes nun ein Plattengewicht zugelegt habe.


    Aus Spaß habe ich den Plattenteller auf Hochglanz poliert und dann auch die Haube. Die Zarge war schon mit etwas Möbelpolitur zufrieden.


    Der Klang stellt mich wirklich sehr zufrieden. Natürlich kenne ich auch die Glaubenskriege zu den Drehern, möchte mich aber nicht daran beteiligen.


    audioviele Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von gan-dalf ()

  • Der TD160 ist schon ein schöner Spieler, nur würde ich da nicht zuviel in Aufrüstung investieren, das lohnt eher bei den Gußschassismodellen TD125/126. Die verchromten Pulleys im Artikel sind ganz nett, aber das Orignal hat eine Rutschkupplung. Diese Mühe hat man sich beim Nachbau leider nicht gemacht. Alles im Allem ist das "Tuning" im Artikel mehr fürs Auge als fürs Ohr.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Hallo zusammen,


    auch ich nenne einen solchen Blech-Thorens mein eigen. In der Tat kann man am Subchassis (Bedämpfung/Versteifung) und der Zarge (bei mir: Schiefer) ansetzen und erzielt damit hörbare Fortschritte. Der Hauptschwachpunkt des Spielers ist aber m.E. noch nicht genannt worden: die Motorsteuerung. Während die genannten Modifikation (und andere, siehe Steckbrief) Kleinigkeiten brachten, veränderte sich das Klangbild mit einer besseren Motorsteuerung (bei mir: Linn Valhalla) sehr deutlich: mehr Stabilität, präziserer Bass, größere Klangbühne.


    LG,


    Frank

  • Und ich bleibe dabei, mit Tuning holt man da noch 'ne Menge raus. Zumindest meiner Erfahrung nach. Man kommt vielleicht nicht auf 125/126 Niveau...


    @ Frank


    Neue Netzversorgung hatten wir schon weiter oben! :rolleyes:

    Einmal editiert, zuletzt von uncoiled ()

  • Hallo Jens,


    ich will ja keine Haare spalten, aber Netzversorgung (passiv) und Motorsteuerung (aktiv) sind für mich verschiedene Dinge. Aber wenn wir das Gleiche meinten, umso besser.


    LG,


    Frank

    Einmal editiert, zuletzt von finkployd () aus folgendem Grund: "n" gekauft...

  • Das is'n dickes Haar, das kann man schon mal spalten! :thumbup:

  • Hi aus dem Fichtelgebirge,


    habe auch eine sorgfältigen Renovierung eines TD150 durchgeführt - einfach weil mich es fasziniert hatte den TD150 möglichst original und wiedererkennbar zu pflegen. Natürlich habe ich auch einen aus der gleichen Zeit stammenden SME (von H. Graetke instand gesetzt und "erweitert") Tonarm gegeben.
    Mir ging es nicht darum einen High End Plattenspieler daraus zu machen, sondern um die damalige Liebe zum Detail und der Sorgfalt zu würdigen


    Am meisten begeistert mich der Motor - ein 110V Motor - gibt man ihm etwas Öl, erneuert die Kondensatoren - dann läuft er wie eine Eins. Braucht einen kleinen Schubs beim Anlaufen aber dann ... :thumbup:
    Insgesamt ein optischer und musikalischer Leckerbissen für mich. Bitte nicht falsch verstehen, ich respektiere und schätze ihn so wie er ist.


    Firmen wie Dual, Thorens, u.v.a. haben doch Vinyl so weit gebracht, das wir es heute noch schätzen. Also diese Schätze gehören gepflegt!!! :on:


    Viele Grüße,


    Matthias