Ist »Vinyl Lovers« ein seriöses Label?

  • Guten Abend,


    hat jemand verlässliche Informationen zu »Vinyl Lovers«? Jemand sagt mir, dieses russische Label würde einfach nur CDs auf Vinyl pressen lassen. Stimmt das? Ich selbst besitze keine VL-Platte, aber es sind ja doch interessante Titel im Programm. Aber eine ernstzunehmende Webseite kann ich nicht finden.

  • ich habe das doppelalbum porgy and bess mit ella und lois.


    und es ist erstklassig was fertigung und klang betrifft.


    da kommt meine deutsche verve ausgabe nicht mit.



    komisch das dein bekannter sagt das es cd überspielungen sein sollen.


    wie kommt er darauf oder woher hat er das?????


    und vinyl lover ist ja ein unterlabel von lilith records.


    und dieses label hat preiswerte und geniale wiederauflagen von etwas abseits des mainstream liegenden künstlern aufgelegt.

  • solong


    nun ja


    auch in russland wurden platten veröffendlicht.
    und für die ostblockländer gab es zusammenarbeiten mit westlichen firmen.


    so hat ja z.b die emi dort aufnahmen gemacht und diese sind dann halt unter melodia/emi erschienen.


    und diese aufnahmen sind erstklassig.


    und es wurden ja auch eigene kopien von aufnahmen für veröffendlichungen in diesen ländern erstellt.


    vielleicht greifen dann diese firmen darauf zurück.


    und es gibt ja auch aufnahmen die nie unter dem eigendlichem label erschienen sind.


    ach ja
    und es gibt ja sogar aufnahmen die z.b decca in spanien gemacht wurden und auch nur dort gepresst wurden.
    also garnicht in dem mutterland von decca----england
    und in england sind diese platten dann erst mit 2 bis 3 jahren verzögerung erschienen.

  • so hat ja z.b die emi dort aufnahmen gemacht und diese sind dann halt unter melodia/emi erschienen.


    Eigentlich nicht. Das sind Melodiya-Aufnahmen, die EMI unter Lizenz veröffentlicht hat.
    In der Sowjetunion selbst aufgenommen haben seinerzeit praktisch gar keine westlichen Firmen.
    Eine Ausnahme ist Mercury. Da hatten die Russen Interesse, weil es sich um die ihnen noch nicht bekannte 35MM-Technik handelte.


    Gruß,
    Markus

  • Ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass die von analogen Quellen arbeiten.
    Sie haben aber auch gar nicht den Anspruch! Wollen nur interessante Titel als LP anbieten.


    Gruß,
    Markus


    Glaube ich auch. Mich würde auch mal interessieren, welches der vielen Reissue-Labels, die es inzwischen gibt, überhaupt mit analogen Mastern arbeitet. Speakers Corner ist klar. Analogue Productions sicherlich auch. Aber dann ?(


    Viele Grüße,
    Jochen

    Feickert Venti m. Linear, AS Aquilar, AS Archon

  • Hallo Markus,


    schön mal wieder von Dir zu Lesen... :thumbup:


    Hoffe, es geht Dir gut !


    Grüße in die Eifel vom
    flachen Niederrhein
    :24:
    Dualese "alias" F J S

    [align=center]"Rillen" ist keine Wurzel der Demokratie... :thumbdown:

  • Mich würde auch mal interessieren, welches der vielen Reissue-Labels, die es inzwischen gibt, überhaupt mit analogen Mastern arbeitet.


    Glaube ich auch. Mich würde auch mal interessieren, welches der vielen Reissue-Labels, die es inzwischen gibt, überhaupt mit analogen Mastern arbeitet. Speakers Corner ist klar. Analogue Productions sicherlich auch. Aber dann ?(


    Viele Grüße,
    Jochen


    Mir ging es bei meiner Frage nach der Seriosität des Labels gar nicht darum. ob mit analogen Masters gearbeitet wird. Sondern darum, ob tatsächlich CDs auf Vinyl geschnitten werden. Ein digitales Master zu verwenden, ist ja -- man korrigiere mich, wenn ich falsch liege -- etwas anderes. Music On Vinyl verwendet auch digitale Master, aber die schneiden ja keine CDs auf Vinyl. Oder?

  • Mir ging es bei meiner Frage nach der Seriosität des Labels gar nicht darum. ob mit analogen Masters gearbeitet wird. Sondern darum, ob tatsächlich CDs auf Vinyl geschnitten werden. Ein digitales Master zu verwenden, ist ja -- man korrigiere mich, wenn ich falsch liege -- etwas anderes. Music On Vinyl verwendet auch digitale Master, aber die schneiden ja keine CDs auf Vinyl. Oder?


    Finde das einen guten Beitrag! Wenn ab hochauflösenden digitalen Mastern geschnitten wird, macht das in der heutigen Zeit durchaus Sinn und kann auch zu guten Resultaten führen.
    Wenn einfach eine CD aus dem Ragal genommen wird und zur Herstellung einer LP benutzt wird, entspricht dies nicht der Sorgfalt, die dich erwarte.


    @ goolimangana: Sundazed und Pure Pleasure verwenden, soweit mir bekannt, wenn möglich analoge Master. Simply Vinyl war bekannt dafür digitale Quellen (CDs??) zu verwenden.


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

    Einmal editiert, zuletzt von monk ()

  • Zu Vinyl Lovers...


    Ich habe nur eine LP aus der Reihe "John Mayall - The Turning Point" und ich muss sagen die ist Klasse, saubere Pressung und super Klang, besser als meine "alte" Polydor Ausgabe. Dazu Bonustracks und Klappcover im Gegensatz zum Original.
    Ich bin begeistert, weiss aber nicht, ob alle Platten so sind.


    Wenn man mal neue MFSL Platten mit den Hauseignen SACD Ausgaben vergleicht, hört man, das diese klanglich völlig identisch sind, ich bezweifle, dass MFSL, wie auch Speakers Corner noch analoge Master verwenden.
    Es gibt aber in den USA das Label 453 Music, welche von der Aufnahme über Mischung bis zum Endprodukt rein Analog arbeiten, ähnlich wie OPUS aus Schweden.


    Gruß Wolle

  • Moin,

    ich bezweifle, dass MFSL, wie auch Speakers Corner noch analoge Master verwenden

    hier ein Auszug aus einer Veröffentlichung von Speakers Corner vom 3.3.2011:


    Wir möchten daher darauf
    hinweisen, dass bei Speakers Corner Records grundsätzlich nur das
    originale, analoge Masterband die Basis für den rein analogen Schnitt
    der Lackfolie ist. Ebenso werden die Press-Werkzeuge prinzpiell neu
    angefertigt.



    Es gibt eine digitale Aufnahme in
    unserem Katalog (Alan Parsons / "Eye In The Sky"), aber auch hier wurde
    vom Analogband geschnitten.



    Ich finde, daß solche Label, die sich viel Mühe geben und ein erstklassiges Produkt liefern, nicht in einen Topf mit den CD Masterern geworfen werden sollten.
    Gruß Michael


    Gruß Michael

    ...alle Trends kommen wieder aber auf Höflichkeit, Respekt und Hilfsbereitschaft wartet man vergeblich...

  • Hallo Michael,


    mit diesen Firmen wollte ich Speakers und Co. auch nicht in einen Topf werfen. Aber solche Aussagen sind natürlich auch sehr dehnbar. Ich glaube kaum, dass die Major Label's original Bänder von Impulse, Blue Note usw. rausrücken. Bestenfalls wird eine Kopie versendet und diese kann auch digital weiter bearbeitet werden. Der ursprung wäre dann immer noch das Masterband.


    Gruß Wolle


    P.S. Und wenn man mal die Neuauflagen (Impulse) von z. B. Speakers mit den Original US Erstausgaben vergleicht...da liegen klangliche Welten dazwischen..und zwar zu Gunsten des Originals.

  • Zitat Speakers Corner: Wir möchten daher darauf hinweisen, dass bei Speakers Corner Records grundsätzlich nur das originale, analoge Masterband die Basis für den rein analogen Schnitt der Lackfolie ist.


    Aber solche Aussagen sind natürlich auch sehr dehnbar.


    Genau wie deren Interpretation. ;)


    Ich glaube kaum, dass die Major Label's original Bänder von Impulse, Blue Note usw. rausrücken.


    Glauben heisst "nicht wissen". :P


    Bestenfalls wird eine Kopie versendet und diese kann auch digital weiter bearbeitet werden.


    Diese Aussage wiederum kann man nur treffen wenn man es weiß. Wenn man es nur glaubt das es so ist, ist es nichts weiter als eine Vermutung. Ich denke mal, das Speakers Corner ganz klar zum Ausdruck gebracht hat, das sie angefangen beim analogen Masterband bis hin zur Pressung ausschließlich analog arbeiten. Aber manche Leute würden es wohl nicht glauben (wollen) wenn sie daneben stehen und zusehen könnten. :rolleyes:


    Und wenn man mal die Neuauflagen (Impulse) von z. B. Speakers mit den Original US Erstausgaben vergleicht...da liegen klangliche Welten dazwischen..und zwar zu Gunsten des Originals.


    Die meisten Reissue-Label haben ganz klar den Anspruch die alten Aufnahmen so auf Vinyl zu pressen, das sie dem Stand heutiger Technik entsprechen. Sie wollen somit nicht einfach nur kopieren sondern (re)mastern. Ob einem das Ergebnis klanglich gefällt ist indivuell unterschiedlich und Aussagen wie Original gleich besser als Reissue oder umgekehrt sind höchst subjektiv. Ebenso wie es Unterschiede zwischen den einzelnen Toningenieuren gibt. Ich persönlich begeistere mich auf der Aufnahmeseite für Rudy van Gelder und auf der Seite der Remaster für Bernie Grundman als Toningenieure. Aber auch das ist natürlich völlig subjektiv. 8)


    Ich denke mal, das es reizvoll ist Beides zu besitzen und zu hören (aber nicht gegeneinander). Ein gut gemachtes Reissue und ein gut erhaltenes Original. Immer vorrausgesetzt das Original ist mit der vorhandenen Technik abspielbar bzw. man verfügt über adäquates Equipment zum Abspielen solcher alten Schätzchen.


    Gruß Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von vinylfan ()

  • Immer vorrausgesetzt das Original ist mit der vorhandenen Technik abspielbar bzw. man verfügt über adäquates Equipment zum Abspielen solcher alten Schätzchen


    ...oder die "alten Schätzchen" sind wenn überhaupt, zu einem erschwinglichen Preis in guter Qualität verfügbar und das, so glaube ich ;) ist der Knackpunkt.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • nun ja


    ich sage es mal diplomatisch....


    wenn das endergebnis stitt ist die quelle doch völlig egal.


    sonst könnten wir uns heute praktisch das plattenkaufen sparen.


    denn 99 prozent werden heute digital aufgenommen.


    und auch zu analogen hochzeit war nicht alles gold was glänzt.


    da gab es genauso gurcken drunter wie heute.


  • ...oder die "alten Schätzchen" sind wenn überhaupt, zu einem erschwinglichen Preis in guter Qualität verfügbar und das, so glaube ich ;) ist der Knackpunkt.


    Na ja, für eine gut erhaltene Blue Note aus den frühen 50er Jahren von z.B. Art Blakey muss man schon so 150 - 200 € veranschlagen. Von den berühmteren bzw. von den Jazzfans bevorzugten Künstlern auch deutlich mehr. Sicherlich kann man auch da nicht erwarten die Qualität einer neuwertigen Platte zu bekommen, aber das ist IMHO auch gar nicht so wichtig. Die darf dann auch ein wenig knistern.


    Ich liebäugel ja immer noch mit der Anschaffung eines zweiten Plattenspielers um solche Scheiben auflegen zu können, aber damit allein ist es ja nicht getan. Da kommt dann noch ein Monosystem und eine Phonovorstufe mit variabler Entzerrung hinzu. Da sind also schon mal so geschätzte 2000€ weg und dann kommen noch die teuren Platten dazu. Ich bin mir einfach noch nicht sicher ob ich dazu wirklich bereit bin :S
    Gruß Jürgen