bequeme Plattenspieler: Halb- und Vollautomaten,

  • Moin,


    kurze Anmerkung zu Rolfs letztem Beitrag: weder der Mitsubishi DP-EC10 noch der Yamaha YP-D4 oder der Dual CS-731 besitzen eine Höhenverstellung des Tonarms - und genau dieses Feature wird ja gesucht. Ein Dual 721 ist offenbar bereits vorhanden. Der Kenwood KD-7010 und der KD-990 sind baugleich, ähnliche Einschätzungen der Qualität sind also kein Zufall ;)


    Den Aufwand einer Lift-Reparatur beim Technics SL-1310/1410 II sollte man nicht unterschätzen. Tatsächlich ist wirklich bei allen 13x0 II und 14x0 II der Lift defekt. Bei intakten Geräten wurde bereits eine Reparatur vorgenommen, deren Dauerhaftigkeit hängt aber auch wieder von der Haltbarkeit des geklebten Nylonteils ab.


    Die bereits genannten Technics SL-16x0 II, 17x0 II und 18x0 II, Sony PS-X50/60/70, Luxman PD-272/277 sind ausgezeichnete Tipps, kosten aber in ordentlichem Zustand mittlerweile auch alle deutlich mehr als ein Dual 721.
    JVC QL-A7 (nur Endabschaltung) und Kenwood KD-850 sowie Kenwood KD-7010/8020/990 (nur Endabschaltung) sind aufgrund der gefälligeren Optik gefragter und liegen preislich meist über 400,-€.


    Passen könnten außerdem der Pioneer PL-600 und PL-630, wobei letzterer schon der Rubrik "macht regelmäßig Ärger" zuzuordnen ist.


    Rare Alternativen: Hitachi HT-660 und HT-860.
    Günstige Alternativen: Yamaha P-750 oder P-751 (750 = Aluzarge, 751 = Kunststoffzarge).
    Gängige Alternativen: Thorens TD-145/146 oder TD-126 - alle mit Endabschaltung und oft günstiger als ein TD-320.


    Grüße, Brent

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hallo zusammen!


    @Brent: dank Dir für die Zusammenfassung, die erspart mir doch eine Menge Recherchearbeit. :)


    Zu den einzelnen Drehern mal folgende Kommentare:


    - die erwähnten Geräte ohne Tonarm-Höhenverstellung fallen naturgemäß raus, sowas habe ich mit dem Dual 510 ja quasi jetzt schon stehen.


    - Ja, ein Dual 721 ist in der Hauptanlage als Zweitdreher fürs Bequeme vorhanden und heiß geliebt. Es wäre eventuell naheliegend, mir einen zweiten anzuschaffen, weil ich von dem Gerät eigentlich sehr überzeugt und angetan bin. Aber wie sagt der Angelsachse andererseits so schön: "Variety is the spice of life...". :) Aber grundsätzlich ist Dual immer ein Option, ich finde die Geräte gut.


    - Haben die Kenwood KD-7010 und KD-990 nicht eher schwere Tonarme, sind mithin also für MMs eher suboptimal? Wie hier beschrieben, sollen praktisch ausschließlich MMs an der Zweitanlage betrieben werden.


    - Die Hitachis, Sonys und Luxman sind sehr hübsch, werde ich mal im Auge behalten. Gibt es da bei irgendeinem Modell technische Auffälligkeiten?


    - Technics SL-16x0 II, 17x0 II und 18x0 II: Ich glaube, da muss ich mich noch mal näher mit auseinandersetzen...


    - Technics SL-1310/1410 II: der schlechte Ruf in Bezug auf Defekte wird leider immer wieder bestätigt... :S


    - Die genannten Pioneer und Yamaha finde ich pottenhässlich, sorry.


    - Thorens war grundsätzlich mein allererster Gedanke zu dem Thema als Alternative zu Dual. Aber die kleineren erfüllen nicht alle Punkte meines persönlichen Anforderungskatalogs (Tonarmhöhenverstellung, TA-Verschraubung von oben) und die größeren sind leider (*seufz*) in Bezug auf den WAF durchgefallen, da gab es ein Veto.


    Ihr merkt schon: is nich so einfach. :D


    Vielleicht doch einfach einen TD 320...?


    Gruß,
    Swen


    .

  • Swen will, wie im anderen Thread geschildert, vorzugsweise MMs betreiben und diese auch wechseln. Dafür macht sich die SME-Headshell gut, aber entweder haben die genannten Dreher keine Höhenverstellung oder der Arm ist zu schwer (Kenwood, obwohl ich den jedem 1210 vorziehen würde...)


    Also Tonarm sollte SME-Kompatibel, höhenverstellbar, endabschaltbar (wenigstens anheben) und nicht zu schwer sein. Dreher mit Haube, weil im Schlafzimmer staubts meist heftig. So meine Interpretation der Anforderungen.


    Ah, da wurden einigen Punkte ja schon genannt, speziell in Bezug auf die Kenwood-Dreher...


    Jau André, stimmt fast. Allerdings ist das mit der SME-Kompatibilität nicht zwingend, das läuft höchstens unter "zusätzliches Goody". Ansonsten trifft es den Nagel aber mittig auf den Kopf. :)


    Gruß,
    Swen


    .

  • Hallo Swen,


    Was ist denn wohl von dem Luxman PD-291 hier zu halten? Hat der eine Tonarmhöhenverstellung?


    Eher weniger, Plastik wohin man blickt. Auch am Tonarm - und in der Höhe lässt er sich auch nicht verstellen.


    Zitat

    Die Hitachis, Sonys und Luxman sind sehr hübsch, werde ich mal im Auge behalten. Gibt es da bei irgendeinem Modell technische Auffälligkeiten


    Ich kenne keinen Plattenspieler, der mehr Elektronik beinhaltet, als den Hitachi HT-860: zwei dicht bestückte DIN-A4-Platinen für Tonarmsteuerung und Display, dazu noch Motor samt Netzteil. Der kleinere 660 ist dagegen recht übersichtlich.


    Die Sonys weisen häufig Probleme mit der Geschwindigkeit und dem Lift auf, allerdings ist das meist mit einer Reinigung in den Griff zu bekommen. Beim Luxman PD-277 muckt gelegentlich die Automatik. Allgemein aber nicht sonderlich anfällig.


    Viele Grüße, Brent

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Warum legst du so großen Wert auf den höhenverstellbaren Tonarm? Die klanglichen Auswirkungen einer kleinen Abweichung vom Ideal sind vernachlässigbar.
    Meine Empfehlung: Technics SL-Q3.

    Mit freundlichem Gruß
    Haakon

  • Hallo Haakon,



    Ich glaube ehrlich gesagt nicht so ganz, dass das mit den "kleinen Abweichungen" bei scharfen Schliffen wie FG70 oder Shibata wirklich so egal ist.



    Und überhaupt: kleine Abweichungen? Ich würde mal sagen, ein Bild sagt hier mehr als tausend Worte... <img src=" height="23" srcset="http://www.analog-forum.de/wbboard/cms/images/smilies/emojione/1f617@2x.png 2x">



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/77619/



    Gruß,
    Swen



    .

  • Hallo Swen,


    sorry, aber das Bild ist doch wohl nicht dein Ernst, oder?


    Gruß, Wolfgang

    ........schreibst Du nur, oder hörst Du auch? ...........

  • Hallo Wolfgang,



    aber wieso denn nicht? Ok, durch die Kombination aus Zollstock und Linien bekommt man vielleicht einen falschen Eindruck von Genauigkeit, der durch die Perspektive so eigentlich nicht gegeben ist. Aber der Unterschied in der Bauhöhe zwischen VMS und OM ist gewaltig. Nicht, wie man auf dem Bild oben meinen könnte, knappe 7mm, aber zumindest irgendwas zwischen vier und fünf Millimetern. Und das halte ich schon für relevant, wenn man schärfere Schliffe betrachtet.



    Statt des gestern Abend mit Telefon und Kerzenlicht geknipsten seitlichen Fotos hier noch mal eines mit Makroobjektiv und Frontalansicht. Und ohne Zollstock... :D



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/77645/



    Gruß,
    Swen



    .



    Edith hat den §$%"§$%& Bedankomaten ausgeschaltet...

    Einmal editiert, zuletzt von jackelsson ()

  • Ach so, eines noch. Ich reite hier ja so auf dem Thema "scharfe Schliffe" herum. Natürlich hat das VMS20E lediglich einen elliptischen Schliff. Aber da ich das System verdammt gut finde, es als ziemlichen Spaßmacher empfinde, reizt es mich schon lange, da mal einen schärferen Schliff dran auszuprobieren. Und da die Nadeln vom VMS30 einfach nicht mehr (oder nicht mehr zu vernünftigen Preisen) zu bekommen sind, denke ich schon länger über ein Retipping einer alten Nadel nach. So à la Göttmann-Shibata oder so. Und spätestens dann ist ja eine genau Einstellmöglichkeit des Tonarms auch wieder interessant.


    Gruß,
    Swen


    .

  • Und wie schauts bei eingebautem TA aus? So sagt uns das nämlich rein gar nichts.


    Das OM passt nach meiner Erfahrung sehr gut zum 510.


    Zu den Ortofon VMS/M20/FF15: Diese Systeme laufen bei 90 Grad zur Platte nicht optimal, eine parallele Ausrichtung ist hier also zu vermeiden. Es handelt sich um 15-Grad Systeme, hier ist bei Platten, die ab der Mitte der 70er Jahre gepresst wurden eine Erhöhung der Tonarmbasis wünschenswert, die Vorderkante des TAs sollte also leicht "nach vorne gekippt sein".

    Mit freundlichem Gruß
    Haakon

  • Hallo Haakon,


    das tut mir jetzt sehr leid für Euch, dass Euch das nichts sagt (das war doch jetzt ein Pluralis Majestatis in Deinem, ähm, Eurem Post, oder?). Ich kann auf Wunsch gerne noch mal ein Foto von dem in den Dual 510 eingebauten VMS20 in seiner Schieflage machen, so rein als als Vorstellungshilfe. Ansonsten hilft es vielleicht ja in der Zwischenzeit auch, einfach mal ein 22 cm langes Stöckchen waagerecht an einer Seite 4-5 mm tiefer zu halten als an der anderen und sich den resultierenden Winkel anzuschauen…?


    Und ja, das OM passt von der Bauhöhe her sehr gut zum Dual 510, deshalb läuft da ja auch gerade eines dran, obwohl ich eigentlich lieber etwas anderes daran betreiben würde. Und ja, der Technics SL-Q3 ist ein guter Dreher, danke für den Tipp.


    Trotzdem finde ich die Diskussion gerade aber etwas erstaunlich. Ich mache mir Gedanken über einen Ersatz bzw. ein Upgrade für einen existierenden, funktionierenden, durchaus guten und soliden Mid-Fi Dreher. Ich habe mir relativ gründlich ein persönliches Lastenheft von gewünschten Ausstattungsdetails überlegt und habe hier nachgefragt, ob mir jemand Tipps geben kann, nach welchen Modellen ich schauen könnte. Und es kamen super Tipps.


    Mir ist deshalb nicht ganz klar, warum Du jetzt die Front aufmachst, ob ich denn nun wirklich einen höhenverstellbaren Tonarm brauche. Ist doch eigentlich egal, ob - ich *möchte* ihn halt haben, und dies ist mit der Hauptgrund, warum ich überhaupt nach einem Ersatz für den Dual suche…


    Gruß,
    Swen


    PS: ach so, Ortofon scheint übrigens bezüglich der Thematik 15°/20° eine etwas andere Meinung zum VMS20E Mk.II zu haben…


    .

  • Mid-Fi Dreher hatten keine höhenverstellbaren Tonarme. Heute nicht, gestern auch nicht.


    Bei den VMS habe ich mich geirrt, die 15Grad treffen auf die M20er zu.

    Mit freundlichem Gruß
    Haakon

    Einmal editiert, zuletzt von Fhtagn! ()

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mal kurz über das vorläufige Ende meiner Suche berichten. Ich habe ziemlich hin und her überlegt, was ich denn nun mache und muss zugeben, dass mich einige der hier von Euch vorgeschlagenen Dreher extrem reizen würden. Allerdings weiß ich immer noch nicht, ob ich auch nur im Ansatz bereit wäre, die dafür mittlerweile aufgerufenen Preise zu zahlen. Immerhin war der Hauptgrund, beim Thorens TD 320 so lange zu überlegen ja der, dass mir eben dieser eigentlich für eine Zweitanlage schon zu teuer war. Und die hier gemachten spannenden Alternativen sind ja praktisch durch die Bank noch teurer.


    Also habe ich schließlich auf ein bewährtes Pferd gesetzt und mir noch einen weiteren Dual 721 gekauft. Der hat die Hälfte von einem TD320 gekostet und erfüllt erstmal alle Punkte meines persönlichen Pflichtenheftes. Ausser vielleicht der Spannung eines komplett neuen, unbekannten Spielzeugs... :rolleyes:


    ...aber da kann ich ja die Augen offen halten, und wenn wirklich mal ein Sony, Luxman, Pioneer oder einer der anderen Vorschläge aus dieser Liga für bezahlbares Geld meinen Weg kreuzt, dann werde ich mal ernsthaft über ein Durchtauschen nachdenken.


    Gruß,
    Swen


    .

  • JVC QL A7 , Halbautomat, wurde auch als Studiolaufwerk genutzt, der Antrieb ohne Plint TT71,
    guter höhenverstellbarer Arm, SME Headshell, Direktantrieb, gute Performance, Preis etwa noch ~ 400€


    Ein sehr schönes Gerät. In einem anderen Threat tobt gerade ein Kampf um Design und Funktion. Ich sehe das eher gelassen und erfreue mich an der schönen Gestalt des technischen Gerätes und am Erfindungsreichtum seiner Konsrukteure. Der JVC ist fast so schön wie mein KD 750 ;);) , aber er besitzt den Vorteil des Halbautomaten für Faule und "Hörplatz-Verlasser".


    Gruß Reinhard

    Gruß Reinhard
    "Ich kann allem widerstehen - nur nicht der Versuchung." (Oscar Wilde)
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