Saba Greencone OB-Projekt: Wer hilft mir bitte mit Praxis-Tipps bei der Realisierung?

  • Moin moin Björn,


    habt Ihr euch bewußt für Spruce-Fichte entschieden,


    hat es tieferen Hintergrund, zwecks Eigenschaften ?


    Möchtest Du noch verraten welchen Kleber/Leim Ihr insbesondere


    für die 4 mm (10 mm) Seiten verwendet habt ?


    Welcher Radius könnte hiermit gespannt werden,


    wurden die Seiten befeuchtet/genäßt/erhitzt beim Spannvorgang?


    Wurde die Bauform bewußt gewählt, anhand von irgendwelchen Simulationsprogrammen ?


    Ich habe selbst gerade eine Anfrage starten, allerdings wurde mir Ahorn empfohlen,


    seitens des Instrumentenholzlieferanten und Instrumentenbauer.


    Schauen wir mal...


    Gruß


    Klaus

  • Moin Moin aus Fort Myers,


    zuerst zu Thomas - ich habe die 3µ3F damals gewählt, weil sich so der beste Übergang vom 26er


    Breitbänder zum Hochtöner ergab (gemessen). Saba hat in dem dazugehörigen Radio sogar 10µF


    verwendet. Wenn ich wieder Zuhause bin, werde ich aber entsprechende Messungen hinsichtlich


    des Resonanzverhaltens vornehmen. :rolleyes:


    Nun zu Klaus: für die Spruce-Fichte haben wir uns entschieden, weil es das Instrumentenholz ist.


    Ob Stradivari, oder Steinway-Flügel - es wurde/wird genau diese Fichtenart genommen. Steinways Erfolg z.B.


    beruht auf den geheimnissvollen Resonanzböden seiner Flügel/Klaviere, die genau aus diesem Holz bestehen.


    Viele Firmen/Leute haben schon versucht durch Spionage, etc. diesem Steinway-Geheimnis auf die Spur zu


    kommen - bisher erfolglos. :thumbup:


    Viele Instrumentenbauer weichen deswegen auf andere Hölzer aus, weil Spruce sateuer ist und nur die wenigsten


    Kunden bereit sind dies zu bezahlen. :S Ich vermute, daß die Holzhändler etwa ab 1000,- Euro für die benötigte


    Menge (ein Pärchen) aufrufen werden. ;(


    Geklebt ist das Ganze mit einem speziellen 2-Komponenten Kleber, allerdings weiß ich nicht genau, welchem - ich


    muß meinen Bruder fragen. Andere "normale" Kleber haben bei Biegeversuchen (ohne befeuchten, etc.) nach spätestens


    3 Tagen augegeben. :S


    Die Bauform habe ich mit Hilfe von viel dicker Pappe ermittelt - einfach verschiedene Formen gebaut, gehört/gemessen und


    dann für die Cello-Form entschieden. Die Biegeradien habe ich mit Hilfe einer Rondo-Excel-Datei aus dem www.


    Ich weiß nicht mehr woher sie war, aber wenn ich Zuhause bin, reiche ich diese Info nach. :rolleyes:


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Hallole Papa Bjoern!


    Ich baue seit etwa 6 Jahren nur Resonatorboxen verschiedenste Art, und ich möchte zu deinen gut gelungenen Boxen gratulieren.


    Bei meinen Arbeiten stütze ich mich auf einen echten geigenbauers Meinung,der mich nicht für verrückt hielt als ich ihn von meinem Vorhaben erzehlte. Haute beanspruche ich nicht mehr so sehr seine Zeit.


    Meine Wandstaerken sind selten űber 3mm, eher 0,8-1,6mm allerdings sind meine kreationen auch kleine und


    verwaende bei den dünnen Waenden Fichte aus der Umgebung, also aus den Alpen ,Karpaten usw. Denn dises Klangholz ist sehr gut! . Die Decken von Zupf und Streichinstrumenten werden davon gefertigt.


    Ich verwaende auch russische 3mm starken Multiplexplatten gern,


    Reso3.jpg


    oder mache selbst welche aus Fichtefurner ,die aber nur 2lagig sind und so eine staerke von 1,2mm haben.


    lodola roh.jpg


    Mfg adam

  • Hi Leute,


    vielen Dank für die schönen und blumigen Beschreibungen. Mir als einem


    technisch denkenden Menschen wären solche Poesie-Schwälle nie eingefallen. :D


    Jetzt zum eigentlichen Thema. Mit "spruce" im englischen Sinne meine ich eine


    Fichtenholz-Qualitäts-Sorte, die entweder aus dem Norden Finnlands oder Kanadas stammt.


    Dadurch wird sichergestellt, daß die Bäume nur etwa 3 Monate/Jahr wachsen. Dadurch auch die


    Faser-Struktur - kein Ast, fast keine Faserkrümmung (schaut auf die Bilder).


    Diese Sorte habe ich für meine Cellos verwendet. :thumbup: Es gibt auch solche Bäume in den Alpen,


    aber die Mengen sind sehr klein und somit sehr schwer zu bekommen.


    Zum Preis: - ja, ich weiß - es ist teuer, aber ich hatte ja auch schon geschrieben, daß man auch einfach


    Sperrholz nehmen kann - es klingt halt nicht ganz so....ich würde es mit "selbstverständlich" beschreiben. :S



    Hallo Adam, sehr schöne Teile, die Du da gezaubert hast. Leider ist es ein Problem, Leuten die so etwas


    noch nie gehört haben, zu erklären das es wirklich klanglich passt. Sei`s drum - Du weißt, was ich meine. :thumbup:


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • aber ich hatte ja auch schon geschrieben, daß man auch einfach


    Sperrholz nehmen kann - es klingt halt nicht ganz so....ich würde es mit "selbstverständlich" beschreiben.

    ...ich meine manchmal, daß meine aus Pappelsperrholz etwas hohl klingen, egal, welche Chassis ich einbaue (Ich habe auch verschieden Adapterringe für Breitbänder, sodass ich auch unterschiedlich große Chassis reinhängen kann.), auch egal, welche Bauteile noch dranhängen.


    Drum werde ich über kurz oder lang mal ein Pärchen aus "Spruce" :D bauen.


    Wenn man bei der Holzauswahl beim Holzhändler die Augen offen hält, kann man übrigens auch ganz brauchbares feinjähriges, gerade gewachsenes Spruce ergattern.


    Björn, find ich cool, daß Du Dich nicht von den "Poeten" beeindrucken lässt :thumbup:

    Grüße Ralph
    :sleeping: +++ ICH habe den Bedankomat nicht aktiviert +++ und auch noch nicht abgeschaltet !

  • Die war richtig gut! Bis mittelgroße Räume mit völlig ausreichendem Bassfundament.

    Einmal editiert, zuletzt von Hans-J. ()

  • Moin


    das Lynn- Cello ist aber, Wandstärken etc betreffend, doch mehr 'richtiger Laustsprecher' als 'Klangkörper, wo alles mitschwingt'..


    Die Aufklärung durch 'nichtskönner' bezüglich Spruce (daraus wurde sogar ein komplettes Flugzeug gebaut http://www.aviationexplorer.co…e_Goose_H-4_Hercules.html) - allerdings hatte Howard Hughes auch einen gewissen Ruf- nicht nur den des genialen Konstrukteurs :D ) fand ich gut, nachdem die nordamerikanischen Plywood-Wälder ja schon von Klipsch-Fans nahezu ausgerottet wurden...


    Das Thema der dienlich im Takte der Musik mitschwingenden Gehäusewände wird auch hier http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-15747-15.html schon lange und heftig diskutiert.
    LS wie die Ur-Cello oder die von P.Björn sind halt 'speziell' - und wer sich darauf einlässt bzw diese Geräte auf bestimmte Wünsche hin konstruiert bzw ihre Stärken und Schwächen kennt u akzeptiert, kann damit viel Spass haben.


    Da ich selbst viel und lange mit un- oder nur wenig beschalteten BB gespielt habe (und noch spiele), halte ich mich aus der FQW-Diskussion mal lieber raus :rolleyes:


    Wenn ich ne 3-Wege BR-Box mit 10" TT als 'Universalwerkzeug' (Leathermen) betrachten würde, dann wären die Cello & Co sowas wie ne japanische Zugsäge.

  • Moin,


    Wandstärken: Front, Boden/Deckel Massivholz in gängiger Stärke. Seiten und Rückwand dünnes Sperrholz. In der Rückwand war eine Öffnung in Form eines Notenschlüssel eingefräst. Innen teilweise Dämmung und , Achtung, mit elektrischen Korrekturglieder! :P Die Wandstärken sind also der A23 Rondo ähnlich, da waren Front und Deckel auch in gängiger Stärke, ich meine 16 mm, und die Seiten sowie Rückseite aus dünnem Sperrholz, allerdings war der Boden offen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hans-J. ()

  • "Könnte ich auch die zusammengehörenden Tweater einsetzen mit einem entsprechenden Widerstand oder ist es zu bevorzugen, zwei LS mit dem gleichen Widerstand zu suchen, auch wenn diese Dan sogar unterschiedliche Baujahre haben?"


    Eelektrische und akustiche Paramater eines Lautsprechers sind gleich wichtig, aber niemals das Produktionsjahr!


    Ich kenne mich leider bei den Ipod's nicht aus ,aber ich glaube zur Orientierung kann man solche Messungen auch in betracht nehmen.


    Mfg adam

  • Hallole Jungs!


    Ja, das ist ein verrücktes Spiel! Um das noch ein bissein verrückter zu machen empfehle ich Euch dies zu volgen!


    Hallole aus Budapest


    Ich stelle meine Kreationen von Resonators ,mit Beschreibungen und zum teil auch Messungen


    aus.Villeicht geben sie einem oder anderem eine Anregung zum selbermachen! :)


    viel Spass !adam


    Meinen früheren Boxen könnt Ihr hier (ungarisch) anschauen. www.skor.uw.hu

  • "...ich meine manchmal, daß meine aus Pappelsperrholz etwas hohl klingen, egal, welche Chassis ich einbaue (Ich habe auch verschieden Adapterringe für Breitbänder, sodass ich auch unterschiedlich große Chassis reinhängen kann.), auch egal, welche Bauteile noch dranhängen."


    Das ist aber wahrscheinlich nicht dem verwendeten Holz zu zuschreiben...


    Hast Du deine Box unten offen? Wenn ja,dann hast du mit einer Klangseule zu tun deren Innengrösse falsch berechnet wurde.


    Wenn unten geschlossen ist ,musst du die hintere Öffnungen kleiner machen so wird die innere Daempfung


    grősser .


    Ein Versuch ist es schon Wert- glaube ich. ;)


    Mfg adam

    Einmal editiert, zuletzt von querkopf ()

  • Vielen Dank Adam !
    Meine Resos sind unten offen, ja.
    Was kann ich da korrigieren?
    Unten schliessen, und eventuell hinten kleinere Öffnungen?
    Aber wie gesagt klingt es nur manchmal bei bestimmten Stilrichtungen und Liedpassagen etwas hohl.

    Grüße Ralph
    :sleeping: +++ ICH habe den Bedankomat nicht aktiviert +++ und auch noch nicht abgeschaltet !

  • Ich würde unten provizorisch zu machen- 2mal 6mm Pappe ausschneiden zusammen kleben und dies mit Klebebeand unten aufzukleben. Habe geduld! Spaeter wenn es dir nicht gefaellt kannst du die Pappe wieder öffnen . erst klein anfangen und allmehlich in kleinen schritten vergrössern und immer wieder anhőren!


    Du wirst dich stauen wie sensiebel die Boxen sind! :)


    Viel Spass!


    Mfg Adam

  • Leider ist das bei anderen Konstruktionen selten der Fall.


    Ich habe hier ein ARZ6608 (TESLA) simuliert. Die Boxen sind gleich gross(38l) die eine ist ein Reso Takamineart ,die andere ein geschlossenes Gehaese. Ich glaube man sieht schon den Unterschied.


    ARZ6608.jpg


    Und wenn man noch Daempfmaterial verwendet sinkt die Sensibilitaet ,mit weichen ebenso...


    Mfg adam

  • Mit einem alten ami 12" sind diverse Bodenöffnungen , sehr gut zu verifizieren ..
    bei anderen Chassis und Gehäuseformen stellt es sich auch so dar


    also nicht nur bei den Saba's Pappen