Hallo,
da ja hier wiederholt nach Erfahrungen mit DVB-S gefragt wurde, hier die meinigen:
Ich habe in Magdeburg exterm viel Radio über Analog Kabel mit einem Kenwood KT 6050 RDS gehört, insbesondere MDR Figaro sowie WDR 3, DR Kultur sowie NDR Kultur und Bayern Klassik. NNach meinem Umzug nach Horn Bad-Meinberg hatte ich zwar den Sender Teutoburger Wald in Sichtweite, Figaro oder Br Klassik gingen aber nicht. Da ich für Fernsehen sowieso hier auf dem Land eine Schüssel brauchte, und ich hier relativ viel positives über DVB-S gelesen hatte habe ich mir dann einen Set One 9000 DVB-S Receiver gekauft.
Wie gut die digitale Weiterverbreitung sein kann kann man sich jeden Tag auf ASTRA anhören. Die dort verbreiteten ARD Rundfunkprogramme (und andere, ich erinnere nur an TSF Jazz aus Paris) klingen dank hoher Datenrate suberb! Ich war beim Blindtest der STEREOPLAY auf der HighEnd vor ein paar Jahren dabei, als DVB-S gegen UKW per Meßsender auf einer sehr guten Kette vorgespielt wurde. Das war einfach nur phantastisch, jedes System hatte seine Stärken und Schwächen, jedes war klar heraushörbar. MP3 wurde auch demonstriert und wir haben uns unter Gelächter innerlich davon verabschiedet. MP3 mit geringer Datenrate ist okay auf einem I-Pod oder meinetwegen auch im Auto. Mit HighEnd hat das aber nichts zu tun! h
Der Set one zeigt die Sender an, klingt gut und besteht aus einem massiven Metallgehäuse.
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Ich habe den per Toslink an meinem sowieso schon vorhandenen Parasound 1100 HD Dac angschlossen, die Umschaltung auf 48 KHz erkennt der automatisch. Ein Vergleichstest mit dem Analogreceiver sowie auch die Aussagen der Sender zu ihren Sendewegen (rein digital) haben mich dann bewogen, nur noch DVB-S zu hören und den Analogtuner einzumotten.
SWR:
ZitatUnser SWR2-Programm ist das SWR-Radioprogramm, welches die geringste Modulationsaufbereitung erfährt. Andere SWR-Radioprogramme erhalten noch ein auf das jeweilige Programm speziell abgestimmtes Sounddesign. Der momentan beste Verbreitungsweg für SWR2 wäre der digitale Satellitenempfang bei dem das Signal übhaupt nicht komprimiert wird. Sie erhalten über diesen Verbreitungsweg den unmittelbaren Studioausgang.Bei den Verbreitungswegen UKW, DAB und Webradio wird bei SWR2 die gleiche Modulationsaufbereitung verwendet. Dabei wird das Signal leicht komprimiert und mit einer AGC versehen. Bei der weiteren Modulationszubringung zu den HF-Sendern erfährt das Signal keine Datenreduktion, lediglich die Bandbreite wird auf 15KHz begrenzt. Anschließend wird das UKW-Signal unverändert über den Sender geschickt.
Etwas anders sieht es beim Webradio aus, hier erfährt das Signal sehr wohl eine Datenreduktion, da es ja in das mp3 Format (MPEG1 Layer3) gewandelt wird. Das mp3-Format liefert eine hohe Kompressionsrate bei guter Tonqualität. Der verlustbehaftete Kompressionsalgorithmus basiert auf einem psychoakustischen Ansatz, dadurch lassen sich Musikdaten auf ca. 1/11 der ursprünglichen Datenmenge mit ähnlicher Qualität wie die Audio-CD reduzieren. Beim einer Kompressionsrate von 1:10 kommt man dabei auf eine Bitrate von 128kBit/s für ein Stereosignal.
WDR:
ZitatDie Signalübertragung ist als redundantes System ausgelegt. Beim Sender Teutoburger Wald geschieht die Zuführung zweimal über Kabelleitung und einmal per Ballempfänger, und dies immer digital bis zum Sender. Das analoge UKW-Signal besteht aus dem Niederfrequenzsummensignal von linkem und rechtem Audiokanal im Frequenzbereich von 0 bis 15 kHz. Das digitale UKW-Signal (DAB) hat folgende wesentlichen Übertragungsparameter: eine Datenrate von 35 bis 185 kbit/s, Bandbreite 96 kHz und Audiocodierung MPEG4-AAC. Die Audio-Qualität ist hierbei von der Datenrate und der Datenkompression abhängig.
Grüsse
Thomas