Der REGA-Tuning-Upgrade-Tweaking-Aufmotz-Sammel-Thread - Oder (wie) ärgert ihr Roy Gandy?

  • Die Zeichnung für meinen Subteller ist schon mal fertig.Ich habe vor ihn aus 1.7225 zu machen. Das

    ist ein Vergütungsstahl,der sich sehr gut drehen läßt. Und beim Brünieren wird er schön schwarz,

    was nicht bei jeder Stahlsorte der Fall ist.

    Wichtig ist bei der Fertigung die Lauffläche des Riemens und die Bohrung für die Ache mittig zueinander zu bekommen . Und die Bohrung sollte 100% rechtwinklig zu der Auflagefläche sein.

    Also werde ich das in einer Spannung drehen, und die Bohrung nicht Bohren, dondern vorsichtig ausdrehen.:/

    Die Achse wird dan eingedrückt.

    An dem Zapfen für den Teller habe ich zwei schwarze O-Ringe eingeplant, für den Glasteller.

    Außen kommen drei Sacklöcher, in die dann als Auflage kleine Drehteile aus schwarzem Kunststoff kommen, die entsprechend etwas vorstehen. (In der Schnittdarstellung habe ich zwei in eine Flucht gezogen, in der Praxis sind die natürlich um 120° versetzt)

    Die werde ich ganz am Schluss einkleben und auf der Flachschleifmaschine auf eine Höhe schleifen.

    Als Lagerachse nehme ich eine HSS-Schnittnadel, die hat eine Härte von ca. 64 HRC und schon eine sehr hohe Oberflächengüte.Der Stirnseite, die dann auf der Kugel liegt, werde ich noch einen Polierschliff verpassen.

    Die Lagerbuchse ist noch sehr gut. Die originale Achse lässt sich nur mit etws Druck einschieben und wird immer wieder durch die komprimierte Luft zurückgedrückt. Das ist ein Zeichen, dass das Lager noch kein unnötiges Spiel hat. Bei so engem Lagerspiel sollte die Oberfläche der Ache sehr fein poliert sein. Meine Schnittnadel hat noch 5 μm Aufmaß, da muss ich noch etwas polieren.

    Bei Groovetracer habe ich gelesen ,dass die Achse und der Aufnahmestift für das Vinyl getrennt ist. Das habe ich jetzt auch so geplant. Ich werde den Aufnahmestift vielleicht aus Kunststoff machen. Wir haben noch schwarzes PEEK im Lager.:/

    Für Anregungen,Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf völligen Blödsinn bin ich immer offen.

    Gruß Jürgen

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  • Hi Jürgen Kaherdin ,

    die Teller der besseren Regas haben drei kurze Kreissegmente als Auflagefläche. Die sind aus Alu, glaube ich.

    Deine Auflagezylinder wären mir gefühlt zu groß. Ich würde einen Bohrung von 4mm vorsehen. Dann kannst du die Auflagefläche immer noch größer machen. Ginge umgekehrt natürlich auch.

    Willi Bauer benutzt beim dps bei einige Teilen PVC.

    Du kannst ja unterschiedliche Materialien probieren. PVC, Hartgummi, Kupfer, Alu, Nylon, Holz. Wenn du völlig bekloppt bist, Kombinationen daraus. Einer Holz, einer Kupfer, einer PVC.

    Aber verfluche mich nicht, wenn du keine Unterschiede hörst.

    Das ist das, was mir gerade so einfällt.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Also doch näher bzw. je nach Tonabnehemr . Ich bin verwirrt.

    Naja, je mehr Leute man fragt, desto mehr Meinungen bekommt man halt...:D

    Ich wüßte ehrlich gesagt keinen Vorteil eines drehpunktnahen Gegengewichts. Noch nicht mal in der Theorie. Beim originalen Gegengewicht könnte man vielleicht noch argumentieren, daß die Resonanzanfälligkeit des Konstrukts sinkt. Aber mit dem Metallstummel entfällt das ja.

    Vielleicht kann der Herbert das mal näher ausführen?

    Meine persönliche Erfahrung ist jedenfalls, daß viele Tonabnehmer positiv darauf reagieren, wenn das Gegengewicht weiter weg vom Drehpunkt ist. Der Bass wird etwas kräftiger und das Verzerrungsniveau sinkt. Welten tun sich da natürlich keine auf aber es ist bei vielen Tonabnehmern doch nachvollziehbar.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.


  • Alu wäre für die Fertigung noch einfacher. Aber ich will ja alles in Schwarz haben. Und lackieren möchte ich nicht. Das mit den kleineren Auflagepunkten ist ein guter Einwand.Ich hatte die jetzt auf den Fotos von Groovetracer auf 10mm im Durchmesser geschätzt, und einfach so übernommen. Bei kleineren Auflagen könnte ich mit den Mittelpunkten der Auflagepunkten noch weiter nach außen kommen. Mit Materialexperimenten fange ich nicht an. Kunststoff nehme ich um das Glas zu schonen.

    Danke für das Feedback!

  • Ich sehe gerade, die großen Planare haben 6 schmale Kreissegmente an der Außenkante.

    So könnte ich das natürlich auch machen. Dann lass ich beim Drehen einen Ring stehen und fräse anschließend die Zwischenräume aus. Aber warum 6, dann könnte es doch wieder kippeln.:/

    Vielleicht mache ich drei längere Segmente, oder doch die Bohrungen mit Punktauflage aus einem anderen Material.

  • Ich hatte die jetzt auf den Fotos von Groovetracer auf 10mm im Durchmesser geschätzt

    Die Auflagepunkte, auf dennen der Glasteller liegt? Gut geschätzt, ich messe ungefähr 7 mm Durchmesser (kann aber wegen der hohen Position des Plattenspielers nicht genau messen und hole ihn deswegen jetzt nicht vom Thron). Rega und Groovetracer setzen auf eine harte Ankopplung des Tellers, bei Groovetracer mit POM, dem sagt man dämpfende Eigenschaften nach - und es ist (meist) schwarz!


    Für den Aufnahmedorn für die LPs könnte die Kompatibilität zu Plattenklemmen und -gewichte ein Kriterium sein - aber das würdest du im Zweifelsfall wohl auch selbst anfertigen ^^


    Man könnte noch über statische Aufladung nachdenken: Mit Metalldorn und leitfähiger Plattentellermatte (z.B. Derenville) ließen die sich vieleicht reduzieren?


    Ergänzung: Die Auflagepunkte verjüngen sich beim Groovetracer nach oben hin leicht, die Basis dürfte tatsächlich ca. 10 mm Durchmesser haben.

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

    Einmal editiert, zuletzt von REGAphon ()

  • Wenn Du schon so viel Aufwand treibst - Warum machst Du dann den Subteller nicht zweiteilig? Untere Hälfte für den Antrieb und die Lagerung, die obere Hälfte für den Dorn und die Plattentellerauflage. Dazwischen was dämpfendes.....

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Wenn Du schon so viel Aufwand treibst - Warum machst Du dann den Subteller nicht zweiteilig? Untere Hälfte für den Antrieb und die Lagerung, die obere Hälfte für den Dorn und die Plattentellerauflage. Dazwischen was dämpfendes.....

    Ich sehe das nicht als Aufwand. Das ist für mich Beschäftigungstherapie in der Coronazeit.

    Ich habe den Dreher für wenig Geld bekommen, und will auch nicht viel Geld investieren.

    Die Tuningteile alle kaufen lohnt wohl für so einen alten Planar 2 nicht. Vor allem bei den Preisen.

    So kostet mich das nur ein wenig Freizeit, und mir macht diese Arbeit Spass.

    Ich habe heute den Subteller gedreht. Ich orintiere mich jetzt nach den Originaltellern vom Planar 6 aufwärts, was die Auflage angeht. Also Ringsegmente an der äußeren Kannte, auf denen dann der Teller direkt aufliegt. Ich überlege nur noch ob ich 6 kleine Segmente stehen lasse wie bei den Originaltellern oder drei etwas größere Segmente.


    Gruß Jürgen

  • Bei dreien liegt es sicherer auf, könnte aber um µm schief liegen, dafür sind 6 Stück sichere aber selbst bei einem oder 2 die nur um ein Paar µm dünner sind könnten Resonanzen auftreten, da sie in Schwingung geraten könnten. Durchs Lager oder durch die Beeinflussung der Musik.

    LG Herbert



    Das Knistern der Platte wird durch Filterwirkung im Ohr des Analoghörers durch die Psyche nicht verarbeitet! Im Umkehrschluß...das fehlende Knistern der Digitaltechnik wird als Negativsignal wahrgenommen.X(

  • Der Teller ist fertig. Ich habe mich für 6 Auflagepunkte entschieden.Es sind ja quasi Inseln,die übrig bleiben aus einer gedrehten Fläche. Entsprechend liegen sie alle auf einer genauen Ebene.Ich habe selbstredend alle Maße nach dem Vorarbeiten nochmals geschlichtet um eventuell frei werdenden Spannungen entgegenzuwirken.

    Die Freiarbeitungen habe ich an einer Flachschleifmaschine geschliffen.

    Die Achse und der Plattenaufnahmedorn sind auch fertig.Jetzt brauche ich vielleicht noch Spacer für den Tonarm, weil ich in der Praxis noch eine Acrylauflage auf den Teller packen wollte. Ich mag diese Filzmatten nicht.

    Welchen Sinn machen denn diese "Brace" genannten Bleche? Mein Bauchgefühl hätte jetzt gesagt, dass eine Verbindung zwischen Antrieb und Tonarm eher zu vermeiden ist,zumindest was Resonanzen angeht.:/

    Mein Projekt beginnt eindeutig auszuufern!:D

    Jetzt wo ich die Teile so sehe zweifel ich schon an meiner Idee alles zu schwärzen.?(

    Schön blank poliert würde sich der Teller auch auf einer Zarge mit Holzfunier gut machen.:/


    _DSC7251fb.jpg

  • Hallo Jürgen,

    die von Dir selbst hergestellten Teile sehen alle einfach nur super aus! Ich habe größten Respekt vor deinen handwerklichen Fähigkeiten.

    So präzise müßte Rega selbst mal sein...


    Viele Grüße

    Martin

    eine Stereoanlage, zwei Ohren und viele Platten

  • Welchen Sinn machen denn diese "Brace" genannten Bleche? Mein Bauchgefühl hätte jetzt gesagt, dass eine Verbindung zwischen Antrieb und Tonarm eher zu vermeiden ist,zumindest was Resonanzen angeht.

    Der Ansatz ist, dass sich Schwingungen nie (ganz) unterdrücken lassen. Statt also auf Dämpfung zu setzen, sollen die Schwingungen durch hohe Versteifung

    • möglichst gleichförmig verlaufen, um Relativbewegungen des Tonarms zu minimieren, die sich mit der Abtastung überlagern;
    • in einen höheren Frequenzbereich verschoben werden, wo die Amplitude niedriger ist.

    So viel zur Theorie, zur Praxis kann ich nichts sagen, da ich keine Erfahrungen mit "Braces" habe.


    Beste Grüße

    Christian

    ... und wo zum Teufel bin ich hier überhaupt?

  • Sehr schöne Arbeit.


    Ich habe aber noch die Aussage eines Plattenspielerentwicklers im Hinterkopf, der behauptete, dass der einfache Kunststoffteller von Rega am Besten klänge.

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3

  • Sehr schöne Arbeit.


    Ich habe aber noch die Aussage eines Plattenspielerentwicklers im Hinterkopf, der behauptete, dass der einfache Kunststoffteller von Rega am Besten klänge.

    Natürlich besteht immer die Gefahr etwas zu verschlimbessern.;)

    Ich persönlich bin der aberder Meinung, dass 80% des Klangs eines Plattenspielers durch den Tonabnehmer bzw. durch die Tonabnehmer-Tonarm Kombination bestimmt werden.

    Und dann kommt für mich in der Wichtigkeit der Faktor Laufruhe durch genau gearbeitete Mechanik des Tellers. (Der Kunststoffteller ist nur ein Spritzgußteil ohne Nachbearbeitung, und ohne Punktauflage)

    Und dann spielt die Optik eines Drehers für mich schon eine sehr wichtige Rolle.

    Aber Klangvariationen durch Materialunterschiede im Subteller stehen bei mir ganz hinten an.

    Wenn das so gravierend wäre, dann stellt sich die Frage warum der Hersteller die Topmodelle mit Metalltellern ausstattet. Er könnte auch hochwertige gedrehte Acryl oder POM-Teller einbauen.:/

  • Die Braces sind aus unterschiedlichen Materialien oben und unten. Habe vergessen welche.

    Den Subteller siehst du nur, wenn du unter den Teller schaust.


    Die Matte von reson ist weiß und wird aufgeklebt. Die habe ich auf meinem Manticore Mantra, aus klanglichen Gründen ist sie nicht eingefärbt. Der Mantra hat auch einen Glasteller. Unter den Glasteller habe ich eine dünne Kunststofffolie geklebt, die es vor 20 Jahren für CDs gab.


    Bei Rega war früher mal ein beliebter Tuningtrick, eine Kfz-Batterieklemme um das Lager zu schrauben.


    Aber okay, dir geht es nicht so sehr um Klangverbesserungen, sondern um hochwertigere Materialien.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Wenn das so gravierend wäre, dann stellt sich die Frage warum der Hersteller die Topmodelle mit Metalltellern ausstattet. Er könnte auch hochwertige gedrehte Acryl oder POM-Teller einbauen.:/

    Weil man die Preise rechtfertigen muss und Metall eben wertiger scheint.