Frage zu 180g Amiga Platten

  • Hallo,
    ich hab einige Amigaplatten bekommen und beim durchsehen und -hören festgestellt, das die wesentlich schwerer sind, als normale Platten. Ich habe die gewogen, ca 180g schwer. Der Höreindruck ist für mich um einiges besser, als ich das von normal gebrauchten habe. Es ist alles klarer und druckvoller, oder bilde ich mir das nur ein ?
    Gruß Paul

  • Du kannst bei den "normalen" Platten ja mal Deinen Tonarm minimal runtersetzen - und dann hören, ob die dann auch so toll klingen wie die 180 g.

    Viele Grüsse,
    Mario


    It is good taste, and good taste alone, that possesses the power to sterilize and is always the first handicap to any creative functioning. (Salvador Dali)

  • Moin,


    zu den Amigas ist einiges geschrieben worden. Tatsächlich ist ein Großteil der Platten besser als die vergleichbare Westpressung.
    Die DDR-Ingenieure verstanden Ihr Handwerk...und hatten Zeit die Masterbänder aus der BRD neu abzumischen.
    Meine Tochter wohnt mit Familie seit 2 Jahren in Potsdam, deshalb bin ich häufiger dort mit mein Fundus an Amigas nimmt beständig zu.


    LG
    Martin

  • wie ist denn die Empfehlung für solche 180g Platten zum abspielen, eher etwas schwerer oder leichter ?
    Ich mach das immer nach Höreindruck, normal steht das Tonarmgewicht bei 2g, bei manchen Platten regel ich schon mal nach, je nachdem , was mir besser gefällt. Was mir da jetzt so auffällt, eigentlich mache ich den Arm schwerer als 2g bei alten, viel gespielten Platten, wo man schon mit der Bürste fast keine Rillen mehr spürt.

  • Die 180er werden genauso abgespielt wie die leichteren, keine Änderung es Auflagegewichts. Dadurch das die Platten etwas dicker sind steht der Tonarm vorne etwas höher was zu einer Betonung des Bassbereiches führen kann.


    LG
    Martin

    2 Mal editiert, zuletzt von Flinx ()

  • ..ja,die ungewöhnlich gute Qualität der Amigaplatten ist mir auch vor nicht langem erst aufgefallen.Die Pressqualität würde ich von den wenigen die ich habe mal durchschnittlich gut bewerten dafür die Klangqualität um so höher..da schiebt sich subjektiv gehört niemals der Hochton oder der Bass ungebührlich in den vordergrund und die mitten und auch sonst alles kommen druckvoll,natürlich und homogen rüber..da passt einfach alles zusammen,hört man ja auch hin und wieder hier im Forum.Zu den 180gr Pressungen kann ich leider noch nichts sagen.


    gruß
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hallo Paul, nimm doch einfach die Suchfunktion des Forums! ;) Das mit der ständigen Auflagekrafterhöhung würd ich lassen, hat nix der Plattenstärke zu tun. Auch deinen Zustandsindikator mit der Bürste halte ich für überdenkenswert. Es sind Microrillen, bei einer nagelneuen LP merke ich mit so'ner Bürste keine Rillen. Eine Platte die kaum noch "Rillen" hat, könntest du nicht abspielen mal ganz davon abgesehen das diese "Rillen" nicht verschleißen. Wenn etwas verschleißt, sind es die Modulationen die in die Rillen links und rechts vorhanden sind. Diesen Verschleiß kannst du aufgrund der winzigen Modulationen nicht mit einer Bürste erfühlen, ohne A/B (neu/alt) Vergleich hört man den Verschleiß nicht mal unbedingt. Es sei denn die Nadel des TA war defekt oder abgerockt. Außerdem sind zum Verschleiß schon ein paar tausend Abspielvorgänge notwendig. Eher unwahrscheinlich...


    PS: Selbst Sammler von Techno 12 Zolls aus den 90ern erwischen selten mal ein abgenutztes Exemplar und bei manchen von denen liefen über Jahre immer wieder die gleichen Stellen. Ich persönlich kenne eine einzige Techno 12 Zoll die abgerockt ist, eine!

    2 Mal editiert, zuletzt von uncoiled ()

  • Hi uncoiled,
    tut mir leid, wenn ich dir wiederspreche, aber mein Eindruck ist eben nun mal so , wenn ich mit der Bürste über neue, kaum gespielte Platten drübergehe, merke ( und höre ) ich richtig, wie die Rillen durchforstet werden, man sieht es ja auch, wie die Plattenrillen noch jungfräulich ihre Bahnen ziehen. Der Fingertest zeigt ganz deutlich spürbare Rauhigkeit. Bei alten Platten ist das nicht so, die Finger gleiten drüber, es fühlt sich glatter an, die Bürste kann auch nicht so gut in die Rillen greifen, Wie gesagt, mein persönlicher Eindruck, kann ja auch sein, das ich nur super alte Flohmarktplatten hier stehen habe, die sich in den 40 Jahren halt abgewetzt haben und ich halt nix anderes gewohnt bin, andere würden sich wohl solche Platten noch nicht mal ansehen , geschweige denn auf ihre sündhaftteuerenanlagen abspielen.
    Und wenn ich das Gewicht mal auf 1,8g und mal auf 2,2 stelle, dann höre ich auch einen Unterschied, die alten Schinken spiele ich mit 1,8g ab, weil ein höheres Gewicht zuviel Laufgeräusche verursacht und alles etwas verzerrt.
    Möglich, das dies auch andere Ursachen hat, aber eben mit dieser Gewichtsverstellung kann ich meinen Höreindruck positiv beeinflussen.
    Mal nochwas, die Bürsten sollen doch in eben diesen Microrillen aufräumen und saubermachen, die sind so klein, das die in den Rillen fegen können, oder seh ich das Werbeversprechen der Bürstenmacher falsch ? Wieso spürst du da nix, wenn du deine Bürste über die jungfräulichen Rillen führst ???
    :24:

    Einmal editiert, zuletzt von Paul Meier ()

  • Gefühle täuschen oft, wie jetzt auch. Was du da mit den Borsten fühlst sind Rillenmodulationen und hat nix aber reinweg garnix mit Abnutzung zu tun! Glaub's mir einfach. Wenn es so einfach wäre eine abgenudelte Platte zu erkennen... :) Der Abschleifungsprozess ist schleichend und benötigt soviele Abspielvorgänge...man müßte sein Leben lang 10 Platten jeden Tag immer wieder mehrmals hören. Das ich mit meiner Carbonfaserbürste nix bemerke und du mit deiner schon, liegt evtl. an der Bürste. An einer evtl. Abnutzung jedenfals nicht. Die Rillen nutzen sich außer bei mechan. Einwirkung (beste Stücke angekreuzt :D) sowieso nicht durch's Abspielen ab.