abgerauchte Entstör-Kondensatoren erneuern A 77 und B 77

  • Beide Geräte haben wegen aufsteigenden Rauchs innerhalb eines Jahres ihren Geist aufgegeben. Ich vermute mal, dass die Ursache die Kondensatoren waren, einer der vier in der A 77 sieht auch geschwärzt aus. Jedenfalls weisen zahlreiche Artikel im Netz auf dieses Problem hin.


    Nun will ichs mal wagen, die Dinger auszutauschen. Frage: Sind das hier die richtigen ?
    http://www.ebay.de/itm/2808216…_trksid=p3984.m1423.l2649
    ? Gehe ich recht in der Annahme, dass die B77 acht Stück braucht und die A 77 vier Stück?


    Oder wäre es sinnvoller, das einen Fachmann machen zu lassen - ich weiß ja garnicht, ob das Vermutete die Ursache ist. Bin kein Elektriker, aber mit einem Lötkolben komm ich schon klar. Könntet Ihr denn jemand empfehlen, der's online macht ?


    Gruß Markus

  • Hallo Markus,


    du brauchst für eine A77 oder B77 etwa 5 Stück Entstörkondensatoren MKP X2 0,47uF/275V.
    Z.B. diese http://www.conrad.de/ce/de/pro…Wima-MKP-X2-1-St?ref=list>. Der Hersteller ist egal, aber größere Abmessungen als diese WIMAs dürfen sie nicht haben. Es ist nämlich wenig Platz vorhanden. Entscheidend ist die Klassifizierung als MKP X2 Entstörkondensator.


    In deinem Link sind irgendwelche Folienkondensatoren verlinkt. Bauteile würde ich auch generell bei einem beliebigen, namhaften Händler/Versender kaufen, niemals über eBay.

    Grüße Andreas


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    We shall never surrender!

  • Mein Tipp ist der, gleich eine Überholung durchzuführen, da alle Kondensatoren einer Alterung (Austrocknung des Elektrolyt) unterliegen.


    Ferner empfehle ich die Geräteumschaltung auf 240V, da bei unserer gegenwärtigen Netzspannung von 235V bei jedem Einschalten die ELKOs eine Spannungsspitze aushalten müssen, welche die Gleichrichter mit töten können und bei trägen (oder zu starken) Sicherungen den Netztrafo abrauchen lässt!


    Gleiches gilt besonders für Röhrengeräte und Röhrenverstärker mit Endpentoden (EL34, KT66, 6L6 ect.) arbeiten.


    Da die Netzteile für exakt 220V ausgelegt wurden und heute 235V verpasst bekommen, müssen die Gitter der Pentoden statt der 405V nun über 30V mehr durchtakten, was zu Kurzschlüssen der Gitter, deren Zerstörung und bei mangelnder Isolation des Ausgangsübertragers diesen mit in die ewigen Musik-Jagdgründe befördern kann!


    Bitte im NF-Teil nicht gleich alle Kondensatoren pauschal rauswerfen, aufgrund heutiger Obsoleszenz


    http://de.wikipedia.org/wiki/Obsoleszenz


    gibt es heute fast nur noch "Industriemüll" zu kaufen, der oft schlechter ist als das, was man eingebaut hat.


    Als Messgerät für Kondensatoren empfehle ich den Philips PM6303, welcher die Prüflinge mit einer Messfrequenz testet und nicht nur pauschal auf Funktion! :thumbup:


    Rudy