Selbsthilfethread für "BEASTMILK: Climax" -Süchtige!

  • BEASTMILK waren ja mit IN SOLITUDE auf Tour, deren Überhammerwerk "Sister" ich mir mal im Hard'N Heavy-Thread vorgeknöpft habe . Könnte für Milchtrinker durchaus interessant sein...


    HEXVESSEL sind ja mit ihrem neuen Album in der Endphase und was ist mit GRAVE PLEASURES? Weiß da jemand schon was drüber? Habe bisher nur einige Proberaummitschnitte hören dürfen, die allerdings noch nicht so viel verraten haben.


    :merci:

    Saartanische Grüsse :P
    Markus a.k.a. Snick

  • Am 04.09.2015 erscheint "Dreamcrash" von den Grave Pleasures, zu sehen/hören gibt es vorab:


    https://www.youtube.com/watch?v=-14xu8cC5rQ


    Der gefällt mir richtig gut:
    https://www.youtube.com/watch?v=bBvmVtzThDg


    Bin echt gespannt...............Irgendwie doch ein wenig Beastmilk, irgendwie aber auch nicht. Vor allem beim Gesang meine ich es zu hören. Muss ich mir später mal in Ruhe nochmal gönnen, habe bis jetzt nur so halb hingehört.

  • Noch keinen Takt von den neuen Sachen gehört, aber heute erstmal ne Karte für das Konzert am 25.09. im Kölner Luxor gekauft. Bin mal gespannt.


    Gruß,
    Marc

    where is the string that Theseus laid, find me out this labyrinth place

  • Ja, Leute?! Hat denn die GRAVE PLEASURES noch keiner zuhause stehen oder liegen? Was ich bisher so promomässig hören konnte, gefiel mir null. Das ist auch der Grund warum ich die CD für 9,99€ im Laden gelassen habe. Ist die 'Dreamcrash' jetzt so viel schlechter als die 'Climax'? Oder ist das nur mein Eindruck?

    Saartanische Grüsse :P
    Markus a.k.a. Snick

  • Ich würd sagen gehobener Durchschnitt. Das Konzert in Köln war für einen Freitag wirklich nur mäßig gut besucht. Dürfte auch an der Platte liegen. Vielleicht war es keine gute Idee zu einem Major zu wechseln.


    Gruß,
    Marc

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  • Moin Snick,


    meine Erwartungen an das Album waren sehr hoch (zu hoch vermutlich), haben sich aber ewas gelegt nach den ersten Songs die veröffentlicht wurden.Trotzdem hatte ich mir das Album vorbestellt.
    Beim ersten anhören war die Entäuschung groß, nicht annähernd ist den Grave Pleasures ein zweites Climax gelungen, also Platte runter und etwas anderes aufgelegt. Später bekam die Platte eine zweite chance, jedoch ohne im Hinterkopf "Beastmilk" und/oder "Climax" zu haben. Das funktionierte schon um einiges besser. Für mich ein sehr solides (gehobener Durchschnitt passt sehr gut hier) Album, welches aber Zeit zum wachsen braucht.


    Von Beastmilk ist absolut NICHTS mehr zu spüren, der Mythos ist endgültig gestorben. Abschließend kann ich nur sagen: "Lieber ein etwas schlechteres Album als eine billige Kopie ihrer selbst". Hinzu kommt, wie von Marc schon angedeuted, der wechsel zum Major. Wahrscheinlich ihr größter Fehler.


    Ich denke du solltest dir das Album mal anhören und vor allem Zeit geben....ich werde es mir jetzt auch nochmal auf dem weg zur Arbeit anhören.....


    Adiee wa!

  • GRAVE PLEASURES -2017- Motherblood


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    Nachdem sich BEASTMILK in GRAVE PLEASURES umbenannt und ein paar Musiker ausgewechselt wurden, war mir schon klar, dass man an das Überwerk 'Climax' nicht mehr herankommen würde.


    'Climax' gefiel mir von der ersten bis zur letzten Sekunde. Doch nicht nur das. Es enthielt Melodien, Hooklines und Refrains, die mich zum Mitsingen, Zucken/Tanzen und zum Tränchenausquetschen bewegten. So etwas widerfährt mir äußerst selten und dementsprechend ist das Album von 2013 auch ganz weit oben in meiner Allzeit-Favoriten-Liste.


    Der Quasi-Nachfolger 'Dreamcrash' unter der Flagge GRAVE PLEASURES war dann wie erwartet nicht sehr stark. Umso weniger kümmerte mich die Veröffentlichung des Nachfolgers 'Motherblood' dieses Jahr.


    Dennoch kullerten mir immer wieder positive Reviews vor die Linse, die den aktuellen Longplayer mindestens die selbe Stärke wie 'Climax' zusprachen. Doch das Antesten der PromotionTracks auf YouTube ließ mein Interesse schnell wieder schwinden. Erst als meine Ex-Frau (auch ein BEASTMILK-Fan) mir mit Nachdruck riet, doch mal öfter in 'Motherblood' rein zu hören, da es ihr mit jedem Hören besser gefiele, legte ich meine Skepsis beiseite und öffnete mich dem Album.


    Das Hauptproblem waren anfangs diese klebrig-süßen, irgendwie poppigen Songs, denen der Rost und der Dreck der Stücke von 'Climax' fehlte. Doch je öfter diese über meine Gehörgänge schmirgelten, umso mehr entfernten sie Vorurteile und Widerstände und ebneten so den Weg zur Ohrwurmandockungsstation in meinem Schädel.


    Zwar sitzt nicht jeder Titel und es fehlt an der Oberfläche der gewisse Zauber den 'Climax' mitunter ausmachte, aber trotzdem fällt dies nicht so sehr ins Gewicht, als das ich nicht dazu in der Lage wäre, die Platte komplett genießen und stellenweise abfeiern zu können.


    Das coole "Doomsday Rainbow", welches durchaus auf 'Climax' passen würde; - die apokalyptische Partybombe mit der süchtig machenden Bridge "Be My Hiroshima"; - das treibende und durchaus radiotaugliche (abgesehen vom Text) "Joy Through Death"; - das etwas verträumte, aber dennoch nach vorne gehende "Mind Intruder" in dem Matts Stimme wieder diese komischen Euphorien auslöst; - "Falling For An Atom Bomb" mit dem anbetungswürdigen Refrain und der arschcoolen Instrumentalisierung; - das mystisch beginnende, etwas verquere und sowieso grandios aufgebaute "Atomic Christ"; das simple, aber trotzdem im Ohr festhängende "Deadenders" und der dramatische Rausschmeißer "Haunted Afterlife", sie alle machen aus 'Motherblood' ein grandioses Ganzes, auch wenn die nicht aufgeführten Tracks etwas abfallen, aber immerhin nicht negativ auffallen.


    Auf der CD, die der LP beiliegt, ist zusätzlich noch der Bonustrack "There Are Powers At Work In This World" enthalten, den man auch ruhig regulär hätte mit drauf packen können.


    Als Fazit kann ich sagen, dass ich als 'Climax'-Süchtiger sehr zufrieden bin mit dieser Veröffentlichung, auch wenn sie nicht sofort zündete und ich ein paar Feineinstellungen an meinen Erwartungen optimieren musste. 'Motherblood' klingt kommerzieller, bzw. professioneller produziert, hat im Kern aber immer noch diesen Spirit, mit den BEASTMILK nicht nur meine Welt 2013 in Flammen legten.

    Saartanische Grüsse :P
    Markus a.k.a. Snick

  • ROPE SECT

    Fast wie BEASTMILK vor ca. 4, 5 Jahren mischen zur Zeit die deutschen ROPE SECT mit ähnlichen Klängen den Underground auf. Und wieder vernimmt man vor allem Lob aus dem eher schwarzgestählten Lager. Ob dies nun den Finnen um Songwriter und Gitarrist Goatspeed und Sänger Khvost geschuldet ist, die ja am Anfang ihrer Karriere von DARKTHRONEs Fenriz gepusht wurden, oder ob, wie ich dunkel in Erinnerung habe, sich Gothic und BlackMetal öfter mal bestimmte Fans, Ereignisse (WGT Leipzig zB) und Bands (Cradle Of Filth zB) teilten; keine Ahnung.


    Jedenfalls sind Tonträger und Shirts des Trios in Windeseile ausverkauft, alle Reviews klingen mindestens positiv und selbst das Ausland giert nach diesem Exportartikel. Der YouTuber Count Blagorath war es auch, der (auf den Gesang bezogen) Parallelen zu GHOST (B.C.) aufzeigte, was ich so vorher weder gehört, noch selbst gedacht habe, aber er hat damit doch schon in die Nähe vom Schwarzen getroffen.


    Nicht nur das der sogenannte Post-Punk von ROPE SECT einen düsteren, leicht vernebelten und geheimnisvollen Touch hat. Er beißt sich vor allem durch die tollen Melodien von Gitarre und Gesang im Kopf der geneigten Hörerschaft fest. Dabei schrubbt das Instrumentarium doch schon in gehobenen Punk-GothicRock-Sphären dahin, so wie es bei den Vorbildern BEASTMILK (laut eigener Aussage im DEAF FOREVER) der Fall war, wobei der Gesang seltsam ruhig und entspannt wirkt. Parallelen zu DEINE LAKAIEN, FIELDS OF THE NEPHILIM und eben GHOST verknüpfen sich mir da zwischen meinen Synapsen. Dies ist natürlich im Gegensatz zur teils dramatischen Gesangsdarbietung von Khvost ein anderer Ansatz.


    Trotz, oder gerade deswegen kommt die Darbietung von ROPE SECT auch atmosphärischer und entsprechend düsterer rüber. Für mich ist dies dann eher Gothic, als Punk. Aber egal was ich da jetzt für eine Schublade nehme, es macht mich keine so recht glücklich (PostApocalypticGothicPunkRock?!). Dies sind Erbsenzählereien und im Endeffekt kommt es auf die Mucke an und diese scheint ja nicht nur mir zu gefallen.


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    Angefangen hat alles mit der Kassette 'Personae Ingratae', welche meines Wissens mittlerweile ausverkauft ist. "Fallen Nation" eröffnet mit einem herzlichem Eröffnungsgespräch und geht dann zu einem traumhaft schönen Song über, der mich damals mit dem dritten, ruhigerem und etwas orientalisch angehauchten Track "Pretty Life" per YouTube sofort bei den Eiern hatte (beide waren Promotion-Titel). Damals schoss mir u.a. auch DEAD CAN DANCE durch den Hirnbehälter, da mich der Sound ähnlich warm durchfloß und umarmte. "Tarantist" knallt als zweites rein und hat schon ein klein bißchen Surf intus (war ja stellenweise auch bei BEASTMILK der Fall), wenn auch eher mit unheilvoller [BEACH BOYS +] CHARLES MANSON -Aura (ich denke da an die Doku >Die Beach Boys und der Satan<). Auf jeden Fall einer der hartnäckigsten Ohrwürmer, die mir dieses Jahr unterkamen. Killer! Als viertes erschallt ein potentieller Tanzflächenfüller namens "King Of The Night". Nicht mein Fave, aber immerhin noch so gut, dass er mir den Hörgenuß keinesfalls zunichte macht. Danach zupft das knappe Instrumental "Recess" an meinem Herzen und läßt mich schmachtend dahin schmelzen. Das etwas nüchterne "Ochlesis" schließt als Sechstes die MC ab. Kein Hammer, aber auch nicht schlecht.


    Ja, und kaum hatte ich das Tape in Dauerschleife, da kam auch schon die LP über Iron Bonehead heraus. Es hatte sich wohl herausgestellt, dass sich die Musik durchaus rentabel verkaufen könnte und dieser Umstand freute mich schon sehr. Die Songs von der Kassette dann von Vinyl zu hören, schockte mich erstmal ein wenig, denn der Klang war sehr viel besser; nicht so verwaschen. Als Bonustracks sind das recht anständige "Death Is Your Lover" und "Rattenkönig" enthalten. Letzterer klingt etwas konstruiert, fällt aber nicht zu sehr aus dem Rahmen, auch wenn Seite 1 für mich die absoluten Top-Titel enthält.


    Wiederum ein paar Wochen später wurde völlig überraschend eine 7" Single veröffentlicht, die ich natürlich nun auch noch in die Sammlung mit rein nehmen musste. "Quietus" auf der einen Seite war herrlich dramatisch inszeniert. Nach und nach entwickelte dieser sich zu einer meiner fünf Liebsten von ROPE SECT. Der Titeltrack "Proselytes" bürstet für meine Begriffe etwas gegen den Strich, umklammert das Ohrwurmorgan aber beherzt und schmiegt es an seine warme Brust. Meine Befürchtungen, dass es sich bei der Single um blanke Geldmacherei mit halbgaren Songs handeln würde, wurden also zerschlagen.


    Zum durchgehenden Träumen mit den fantastischen ROPE SECT lädt nun seit ein paar Tagen die CD, mit allen bisher veröffentlichten Titeln, ein. Ohne Frage wurde auch diese ohne grosse Überlegung bestellt.


    BEASTMILK hinterliessen nicht nur bei mir eine klaffende, schmerzende und schlecht heilende Wunde. Umso schöner der Umstand, dass ROPE SECT mit ihrer Musik Linderung versprechen und eine Alternative zum großartigen aktuellen GRAVE PLEASURES Album anbieten können. Somit reiht sich 'Personae Ingratae' inmitten von 'Climax' (BEASTMILK), 'Motherblood' (GRAVE PLEASURES), 'The Nephilim' (FIELDS OF THE NEPHILIM), 'Beyond The Pale' (MARQUEE MOON) und nicht zu vergessen, der härtesten Ausweichmöglichkeit: 'Sister' von IN SOLITUDE mit in meine Favoriten aus der Richtung mit ein.


    Wer nix kapiert, oder es besser weiß, dem sei gesagt: Ich weiß es nicht besser ^^


    P.S.: "...is there anybody out there? Just to read my words 8o"


    Saartanische Grüsse :P
    Markus a.k.a. Snick

  • Hallo Markus!


    Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich kann Rope Sect zwar (noch) nichts abgewinnen und deinen Bezügen zu anderen Bands auch nicht folgen, aber ich hab daraufhin mal wieder die eiinschlägigen Blogs abgegrast und bin dabei auf Ritual Veils gestossen. Sicher nicht nach deinem Geschmack, doch ich bin gerade ganz begeistert. Also nochmal vielen Dank fürs Anschieben ;)


    Gruß,

    Marc

    where is the string that Theseus laid, find me out this labyrinth place