Vorverstärker und Systemfrage. Welche Kombination kann wie überzeugen?

  • Hallo liebes Forum,


    ich habe einen Thorens TD 320. Bisher allerdings nicht in Gebrauch, da mir ein Vorverstärker fehlt. Als Vollverstärker habe ich einen NAD c326bee.


    Die Frage nach dem Vorverstärker ist damit nachvollziehbar :). Zu erwähnen wäre vielleicht noch, dass ich eher "Gitarrenmusik" höre, wenn das irgendwie relevant sein sollte.
    Nun also zur "Systemfrage". An dem Thorens ist ein Elac D793. Und ich weiß nicht so recht wie ich optisch prüfen kann, ob die Nadel noch ok ist, denn ich wollte mir, sobald ich einen VV habe, nicht die Platten "kaputt" machen. Deswegen (aber nicht nur, s.u) auch die Frage nach VV und System. Ich weiß zum einen nicht, ob ich mir nur einen VV kaufen sollte, und wenn ja, welchen, um zum anderen nicht, ob es vielleicht sinnvoll ist ein passendes neues System zu dem VV zu kaufen.


    Ich wollte ca.300-400 Euro ausgeben und da ich noch keine Erfahrung habe, glaube ich nicht, dass ich alle möglichen Unterschiede raushören könnte. Also sowohl beim System als auch beim VV. Jetzt könnte ich also 300-400 Euro für einen VV ausgeben, der aber nur das verstärken kann, was der TA hergibt. Deswegen die Überlegung (auch in Hinblick auf den nicht einzuordnenden Zustand der Nadel) ob es nicht sinnvoll wäre einen VV für rund 150 Euro (MF V-lps etc.) und ein System für rund 100 Euro (???) zu kaufen. Ich denke, dass ich damit schon zufrieden sin könnte?
    Wenn man das zusammenrechnet, bleibt etwas übrig, was vollkommen ok ist :). Man könnte aber auch ein VV für 200 und ein System für 200 kaufen, oder eine neue Nadel? Wobei es wohl von 150-200 beim VV nicht wirklich eine andere Auswahl gibt, sondern man dann eher ab 300 für einen "besseren" VV rechnen müsste und dann ca. 100 für das System übrig blieben. Wenn es jetzt aber heißt, dass die rund 300-400 VV zu denen von 150-200 einen erheblichen Sprung aufweisen, könnte ich ja entweder "nur" 100 Euro für das System ausgeben oder eben um die 400 für den VV mit jetzigem System (Nadel wird irgendwie überprüft oder ggf. durch eine günstige ersetzt) ausgegeben und für einen TA weiter gespart… Ich hoffe die Überlegungen sind irgendwie nachvollziehbar.


    Ich war lange der Überzeugung das Geld für einen "ordentlichen" Phono-Pre auszugeben (creek obh15, vanguard, ifi iphono, black cube, supa 3.0, aikido, trichord) wobei ich nur fragen wollte, welcher davon zu empfehlen ist. Denn wenn die vorhandene Nadel nichts sein sollte oder ich auf Nummer sicher gehen will, soll ja auch AT-95 E etc. für wenig Geld ganz gut sein, was dann immer noch drin ist. Bis ich daran dachte, dass ich möglicherweise (vielleicht auch nicht) eher einen Unterschied zu einem guten und weniger gutem TA höre als zwischen einem günstigen und einen teureren VV. Soviel zu Sache.


    Wie würdet ihr vorgehen, was wäre Euer Vorschlag an mich? Danke schonmal.

  • Ich würde erstmal den VLPS bzw. Nachfolger kaufen. Einen besseren Pre für's Geld kenne ich nicht.
    Dann einfach mal hören...
    Wenn das Elac nix mehr ist, dann entweder eine Jico SAS-Nadel dafür kaufen oder ein Ortofon 540.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Solltest Du einen TD-320 ohne Zusatz im Namen haben, hat dieser den leichten Tonarm TP16/III. Wenn dem so währe, würde ich dieses System mit diesem Phonopre (ifi iPhono) nehmen und mit der Kombination eine ganze Weile glücklich werden.


    Gruß


    Bonzo

  • Hallo,


    Das 793 ist ok, nicht mehr aber auch nicht weniger, ein neu gekauftes System bis ca 100-150€ wird keine signifikante Verbesserung bringen, spricht eigentlich nichts dagegen es zu behalten, einen erfolgreichen Funktionstest natürlich vorausgesetzt. Die Nadel ist halt ein Verschleissteil, würde ich von vorn herein als Ersatzteil einkalkulieren, testen mit einer Platte die die besten Jahre schon hinter sich hat, eine runtergerittene Nadel hört man.
    Ersatznadeln gibts zb gute von Jico, auch für Dein Elac,
    zb. http://stylus.export-japan.com…cPath=93&products_id=1328


    Als VV für den NAD und das Elac ist ein V90-LPS ( der Nachfolger des VLPS ) ausreichend. Wenn Dir irgendwann mal ein gutes Angebot für einen der von Dir gelisteten besseren Pre über den Weg läuft kannst ja immer noch zuschlagen und vergleichen, allzuviel Verlust machst dann mit dem VLPS oder auch dem gebrauchten Pre nicht.


    Gruß,
    Uwe

    Gruß,

    Uwe

    2 Mal editiert, zuletzt von Talesien ()

  • vielen Dank für die Antworten.


    Es sieht wohl so aus, dass ich das Elac erst einmal behalte, aber wohl doch die neue Nadel von Jico kaufe. 66$ sind ok. Da kommt zwar sicher noch bisschen Versand und Zoll hinzu, aber ich frage mich seit gestern, (nachdem ich das Angebot auf der Herstellerseite für 66$ gesehen habe) eigentlich nur, was diese Nadel für 66$ von dieser hier http://tinyurl.com/pmkez6b unterscheidet? Sind das die gleichen und wenn nicht, wie unterscheiden sie die Nadeln?

    Beim VV würde mich noch einmal der Vergleich von dem V90-LPS (danke übrigens für die Erklärung, das dies der nachfolger ist. das hatte ich nämlich bis jetzt auch noch nicht heraus bekommen) zu dem ifi iphono interessieren. Sinnvoll, hörbar? Wahrscheinlich werde ich auch da zu der günstigeren Variante greifen, da ich ja wie gesagt Einsteiger bin und gerade mal zwei Platten habe :) Zwei andere hatte ich mir früher auf ner Plattenbörse gekauft, aber als ich die jetzt mal ausgepackt habe, sah ich, dass die total zerkratzt sind… Deswegen werde ich sicherlich auch erstmal den günstigeren VV nehmen und dann eher die eine oder andere Platte kaufen. Der Unterschied würde mich dennoch interessieren.



    Bonzo
    Danke, dass du dir Mühe gemacht hast die Links rauszusuchen. Nach einem gebrauchen "teureren" VV habe ich länger schon Ausschau gehalten. Aber der ifi ist 50 Euro günstiger und dann das Risiko mit der Vorabüberweisung…Wenn dann würde ich ihn mir neu kaufen, mal sehen. Heißt zumindest, dass du den ifi dem v90-lps vorziehen würdest?
    Ne Frage hätte ich allerdings noch interessehalber zum System. Klingt vielleicht blöd, aber warum empfiehlst du mir das AT-440? Und wie ist das system mit dem hier schon genannten ortofon 540 zu vergleichen? Ich denke, dass du einfach mit dem System zufrieden bist oder nur gutes darüber gehört hast oder es meinen Wünschen entspricht ("gut&günstig"/Tonarm etc). Aber ich kenne mich ja auf dem Gebiet kaum aus, vielleicht gibts ja noch einen anderen Grund. Das system ist auf jeden Fall schonmal für die Zukunft gespeichert. Danke.

  • Hallo,


    Die Jico Nadel für 66$ ist eine mit Alu-Nadelträger und elliptischen Diamanten während die Jico von Takker die SAS Variante ist ( eine Art Shibata Schliff ).
    Wenn Du auf der Jico Seite rechts mal den mittleren SAS Link anklickst bekommst Du eine Übersicht über die Schliffformen.


    Gruß,
    Uwe

    Gruß,

    Uwe

  • danke uwe für die antwort.
    ich habe mir die grafik auf der seite angeschaut und sehe zumindest einen unterschied. muss mich damit aber noch etwas intensiver beschäftigen um es zu verstehen. gerade die sas nadeln werden ja schon ziemlich gelobt. ist der vergleich denn auch für einen laien zu der 66$ nadel hörbar und überhaupt sinnvoll bei härterer rockmusik und pop?


    es scheint die sas nadel ja nicht auf der seite, also beim hersteller zu geben? und wenn wäre sie sicherlich dort auch nicht viel günstiger schätze ich.
    ich schau mir morgen erstmal meine jetzige nadel genauer an bevor ich eine entscheidung treffe. zwingend ist ja so oder so erstmal der vv.

    Einmal editiert, zuletzt von mattimatti ()

  • weil es sich gerade anbietet: ein Black cube se, also mit netzteil (neu z.Z. 660) für um die 300 Euro gebraucht wäre dem V90-LPS vorzuziehen? Der Lehmann ist ja einstellbar, womit ich mich nicht auskenne, was aber sicher keine nachteile mit sich bringt… Oder gibt es da versch. Modelle? Preis kommt mir sehr günstig vor deswegen überlege ich ihn zu kaufen (wollte aber nicht vorschnell zuschlagen, deshalb hier zunächst die nachfrage…) danke schonmal auch dafür.

    Einmal editiert, zuletzt von mattimatti ()

  • st der vergleich denn auch für einen laien zu der 66$ nadel hörbar und überhaupt sinnvoll bei härterer rockmusik und pop?


    Ja! Der Unterschied ist deutlich und gerade bei härterer Rockmusik hörbar. Bei Metal trennt sich die Spreu vom Weizen. Nur gute Nadeln behalten da die Übersicht. Bei schlechten Nadeln verwischt das Hi-Hat-Spiel schon mal zu einem einzigen Schschsch...


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • ein Black cube se, also mit netzteil (neu z.Z. 660) für um die 300 Euro gebraucht wäre dem V90-LPS vorzuziehen?


    Mir hat der Black Cube SE nicht so gut gefallen wie die Musical Fidelities. Sicher, er ist einstellbar, dafür dickt er untenrum auf.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo,


    Die ist einfach nur bisschen dreckig, anhand von Fotos kann man keinen Nadelzustand einschätzen, dazu bräuchte es schon ein Mikroskop. Zum einfachen Reinigen kauf Dir am besten im nächsten Supermarkt eine Packung Radierschwämme, damit wird die Nadel wieder sauber. Der sicherste Weg festzustellen ist hören, gerade bei Obertönen verzerrt eine abgerittene Nadel sehr deutlich.


    Gruß,
    Uwe

    Gruß,

    Uwe

  • Hallo mattimatti,


    ich habe das AT empfohlen weil ich es kenne und es zu der Charakteristik Deines TD-320 gut passt, mechanisch gut mit dem TP16/III harmoniert (so Du einen hast), einen sehr guten Nadelschliff hat und in dem Angebot sehr günstig ist. Ich selbst benutze es nicht, es passt nicht so gut in meine Anlage - habe aber auch keinen 320.


    Den ifi iPhono halte ich persönlich für eine ganz große Nummer, die auf ihre Art auch mit 5 mal so teuren Konkurrenten locker mitgeht. Sieht aber nicht jeder so. Immerhin ist sie weitestgehend anpassbar für MM und MC.


    Gruß


    Bonzo

  • Hallo Stefan,


    bitte halte dich zurück.... 8) ... wobei meine Intention eine ganz, ganz andere ist! :D


    Näheres am Dienstag (Stammtisch)! Freu mich schon dich "MM & albs-Missionar" endlich mal "live" zu erleben :thumbup:


    Gruß, Roland

    "...nur eigenes Unrecht, eigene Schuld können mich so grämen, daß es für ein graues Haar reicht."
    Reinhard Mey

  • Moin


    und gerade mal zwei Platten habe :)


    solange die eine 'Children of Sanchez' von CM und die andere 'the Hunter' von Frau Warnes ist, bist du einfach nur auf dem Weg, ein echter Haiender zu werden :D
    Noch die 'Live at Carnegie Hall' dazu und ein bisschen Voodoo-Geschwurbel ins Repertoire- schon isser feddich, der eloquente Connaisseur :rolleyes:


    ---


    mit Tips bzgl TA und pre warte ich mal noch die Missionierung am Dienstag ab- vllt ist dann ja schon alles erledigt ;)
    (Ansonsten fände ich auch ne VLPS oder als Röhre ein Mopped o ein kleiner 'Norbert' durchaus passend.)

    Einmal editiert, zuletzt von raetsken ()

  • Hallo



    @ talsien
    danke für deine einschätzung. wenn man sich den dreck weg denkt kann man wohl tatsächlich eine nadel erkennen… habe heute allerdings keine radierschwämme in der drogerie gefunden, werde es morgen noch einmal woanders versuchen. radierschwämme kenne ich gar nicht… die nadeln sind doch so furchtbar empfindlich, zumindest machen sie den eindruck mit der schutzklappe etc. da kann ich dann einfach mit diesem schwamm ran und putzen? also ich würde jetzt nicht schrubben oder so, aber es klingt zumindest so als sei es ok die nadel zu berühren (anders würde ich es ja auch nicht sauber bekommen).


    @ bonzo
    ich muss sagen, dass ich sogar in den letzten tagen auch einen thorens-besitzer mit dem at auf youtube gesehen habe, der nur gutes darüber zu erzählen wusste. für die zukunft ist das auf jeden fall gemerkt.
    wenn du dich schon mit dem tonarm auskennst, kannst du mir dann vielleicht bei der justierung des tonarms helfen? wie gehe ich da am besten vor? ich habe bereits ein paar videos gesehen, aber irgendwie ist immer an dem gewicht direkt eine skala die auf null gedreht wird wenn der tonarm in der schwebe ist und anschließend wird an dem gleichen rädchen das auflagegewicht? eingestellt. (was ich natürlich bei mir nicht kenne). ich habe nur ein "rädchen" mit skala oben auf dem tonarm, das ich auf null stellen kann, das gegengewicht kann ich nur nach von oder hinten schieben. entsprcht die skala oben drauf dem, was andere tonarme direkt am gewicht haben? die andere anzeige auf der rechten seite wird das anti-skating sein. und für das auflagegewicht, was eingestellt werden muss, bräuchte ich dann sicherlich die beschreibung des elac oder aber eine tonabnehmerwaage, richtig?
    nach thorens-info müsste es der tonarm sein, den du angegeben hat. ist dort allerdings nicht als komplett schwarz zu sehen, sondern der mk IV. von daher ist es möglicherweise auch dieser, denn meiner ist komplett schwarz.


    der ifi iphono ist mir momentan zu teuer. aber auch diesen merke ich mir mal für die zukunft.


    @ alle


    ich habe die bedingungsanleitung des plattenspielers jetzt mal überflogen und gesehen, dass dieser nicht in der nähe des netzteils vom verstärker aufgestellt werden soll. nunja, ich habe ein sideboard von 1,50m? länge da stehen links und rechts die boxen und in der mitte habe ich nebeneinnader den plattenspieler und den verstärker + cd oben drauf. zwischen jedem teil also linke box plattenspieler, plattenspieler, verstärker, verstärker rechte box ist ca. eine hand breit platz und es steht alles sozusagen in einer linie. ist das ok, oder wisst ihr jetzt schon, dass ich da einen andere lösung brauche?