Thorens TD 160 - Seltsames Laufgeräusch

  • Hallo werte Analog Forum Mitglieder :)


    welch schöne Überraschung, bekam ich doch vorgestern einen Thorens TD 160 geschenkt :thumbup:


    Abgesehen davon, daß der Tonarm nur mit kleinem Nachdruck auf den 'Tonarmauflage - Abstandhalterdingens' auch auf der Platte aufsetzt bzw. draufbleibt und einem viel zu langen Anschlusskabel, zwischen ca. 3 und 4 Meter! und einem seltsamen Laufgeräusch funktioniert das gute Stück soweit.
    System ist ein Yamaha. Ich hatte ihn jetzt an inzwischen 3 Verstärker angeschlossen (Technics SU5, Grundig MXV100 und Sansui R5). Das Signal ist, wahrscheinlich wohl durch das viel zu lange Anschlusskabel viel zu leise im Vergleich mit meinem Project Debut VM red. Klanglich war ich trotz des leisen Signals im ersten Eindruck überrascht über eine schöne Feinzeichnung in den Höhen. Ach ja, und vermisst habe ich auch ein Erdungskabel..... hat das der Vorbesitzer einfach mit dem Wechsel des Anschlusskabels abgeklemmt?!?


    Ich hab ein paar Bilder in meine Galerie hochgeladen und ein kleines Video auf Youtube gestellt wegen dem Laufgeräusch und wäre sehr dankbar über eine erste Einschätzung. Sicherlich lohnt es sich, das Teil wieder fit zu machen. Was muss ich da ungefähr investieren und in welchem Verhältnis steht das zu meinem Project Debut, sprich, investiere ich besser z.Bsp 100 Euro in einen Acrylteller für meinen Debut oder mach ich den TD 160 wieder fit und montier den Vinylmaster Red um? Wo ist das Geld sinnvoller angelegt?


    Vielen Dank für jegliche Hilfe und Meinungen :)
    Bilder sind wie gesagt in meiner Profilgalerie und hier ist der Link zum YT Video:
    http://youtu.be/19ZFjQ4ksE0



    Edit:
    Das Problem der zu hohen 'Liftbank' konnte ich dank eines anderen Forumthreads inzwischen mit einem kleinen Imbus lösen. Also das Teil klingt wirklich erstmal ziemlich gut im ersten Eindruck. Dieses Laufgeräusch beeinträchtigt auch den Gleichlauf nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von CaptainFuture () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Hallo,


    Das klingt allerdings ziemlich seltsam,hört sich an wie ein Lager,hast du den Teller schon mal ohne Riemen mit der Hand bewegt? der Teller muss dann Absolut Geräuschlos seine runden drehen..würde auch gleich mal schaun ob genug Öl im Lager ist..eventuell auch mal den Pulley ohne Riemen bewegen (dabei auch mal vorsichtig rauf und runter) ob das vielleicht ein ähnliches Geräusch ergibt.


    gruß
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Yamaha-System ist zu leise? Das wird dann wohl ein Yamaha-MC-System sein. Ein MC-fähiger Vorverstärker ist nötig. Welches MC isses? MC-9, MC-11,...?


    Das Geräusch musst'e bei abgenommenem Riemen ausfindig machen. Ich habe keine Lautsprecher hier am Rechner, also bringt mir das YT-Video nischt.
    Schleift da der Teller irgendwo? Schleift der Riemen am Umlenkmechanismus? Ist der Pulley fest (2 Madenschrauben)? Läuft der Motor geräuschlos? ...? Das Forum ist voll von Tipps für den TD-160.


    Welcher TD-160 isses denn überhaupt? Ich meine, damit man was zum Arm und System sagen kann.
    Ein Ortofon-VM am TP-16 des TD-160 (Mk-nix) läuft seeeeehr bescheiden. Das passt nicht zusammen.


    Den Debut kannst'e weitergeben, wenn der TD-160 ordentlich läuft.

  • Ob der Teller ohne Riemen geräuschlos dreht, kann ich leider gerade wegen zu vieler Aussengeräusche nicht testen. Pulley hoch runter ergibt tatsächlich ein ähnliches Geräusch.


    Ich hab eben mal eine kleine Vergleichsaufnahme gemacht:
    einmal Thorens TD 160-Yamaha System-Sansui R5
    und Project Debut-VM red-Grundig MXV 100


    digitalisiert mit Presonus Studio One via Terratec EWX 24/96 mit 24bit 44.1 kHz, ungefähr gleiche Lautstärke eingestellt und auf 16 bit 44.1 kHz wav. exportiert.
    Abgesehen vom Erdungsbrumm Geräusch (tatsächlich wohl fehlendes Erdungskabel, oder?!?) fällt mir sofort auf, daß der TD 160 mit dem Yamaha System in den Höhen deutlich besser auflöst und offener klingt. Er läuft allerdings minimal zu schenll, oder der Debut zu langsam, hab ich jetzt noch nicht nachgeprüft. Muss allerdings auch mal beide an den MXV 100 anklemmen um den Einfluss der verschiedenen Verstärker einschätzen zu können.
    Aber für einen ersten Höreindruck:


    Thorens TD 160-Yamaha System-Sansui R5


    Project Debut-VM red-Grundig MXV 100

  • Hallo @CaptainFuture,


    wie Volkmar schon sagt... Eingrenzen ob es vom Motor oder Teller/Lager kommt !


    Also mal Motor ohne aufgelegten Riemen laufenlassen... Hören.
    Und danach Teller kräftig von Hand anschubsen und... Hören.


    Und wundere Dich nicht über die mangelnde Lautstärke.
    Dein System ist offensichtlich ein MC Yamaha MC-9 mit 0,3 mV Ausgangsspannung.
    Dein Ortofon VM 'Red' ein MM mit 3,0 mV Ausgangsspannung... noch Fragen Kienzle ;)


    Hattest Du denn beim Testen vom MM auf MC umgestellt, bzw. kannst Du das bei den genannten 3 Verstärkern ?


    HTH & Gruß vom flachen Niederrhein
    Dualese "alias" F J S

    [align=center]"Rillen" ist keine Wurzel der Demokratie... :thumbdown:

  • Alsooooo:
    Das ist ein TD-160 Mk-nix, also der erste TD-160 mit dem TP-16 (auch Mk-nix) Arm. Das VM-System ist kein guter Partner für diesen Arm, weil der Arm zu schwer und das System zu weich ist.


    Das System sieht von hier sehr nach dem MC-9 von Yamaha aus. Seitlich am Korpus könnte was stehen ("MC-9"). Wenn die Nadel des Systems noch gut ist, passt dieses MC sehr gut zum Arm des TP-16.
    Du brauchst einen MC-Phonoeingang dafür. Am besten einen MC mit unterschiedlichen Eingangsimpedanzen. Ich weiß gerade nicht mehr genau, an welcher Impedanz das MC-9 optimal läuft, aber 100 Ohm sollten schon mal gut passen am Anfang.


    Erdungskabel ist Pflicht!
    Im Gerät ist eine Lötleiste, an der die Kabelage miteiander verbunden ist. Da wird auch eine Lötöse für die Masse dran sein.


    Das Internet ist voll von Tipps zur Restaurierung der TD-160'er. Zur Verkabelung, Justage des Subchassis, Wartung und Pflege der Lager und Motor.
    Thorens-Info
    Vinylengine
    mussu mal guugeln.

    Einmal editiert, zuletzt von a.j.h. ()

  • Vielen Dank euch, jetzt kommen wir der Sache näher.


    Ohne Riemen bleibt das Geräusch, kommt irgendwie vom Pulley, der auch aussieht als ob er eiert. Hierzu neues Video (Ton diesmal leiser):
    http://www.youtube.com/watch?v=6hpkTlWG5oA


    Teller dreht soweit ich es hier beurteilen kann absolut geräuschlos und sauber.


    Der MXV ist der einzige Verstärker, der ne Umschaltung erlaubt. Werde es mal damit versuchen. Wenn es ein MC System ist, ist es wohl meinem VM red deutlich überlegen, oder? Nichtsdestotrotz, ein 4 meter langes Anschlusskabel ist doch bei einem Plattenspieler nicht erlaubt, vorallem bei einem MC System, oder? Und was ist mit der Erdung?

  • Das Pulley wird mit 2 Schrauben auf der Motorachse befestigt. Schieb mal das Pulley etwas runter, dann sieste die beiden Schrauben. Festdrehen - Eierei weg - passt.


    Erdungskabel? Genaugenommen geht es um das Signalmassekabel, das am Verstärker angeschlossen wird. Sowas solltest du einlöten und verlegen.


    Tellerlager reinigen und ölen!!!!!!!!! (Ich kann gar nicht genug Ausrufezeichen setzten). Motoröl und gut. Meinetwegen auch erstmal 10W40 - besser als nix.



    Ob ein MC-9 (?) besser als ein VM-Red ist, entscheidet der Tonarm.

  • Besorg dir am Besten das Lageröl von Joel hier aus dem Forum. Gibt es auch bei Ebay. Da einfach mal nach "Thorens Öl" suchen. Neu ölen + neuer Riemen hab ich bei meinen beiden Thorens-Drehern jeweils als erstes gemacht.


    Grüße
    Daniel

  • Dann auch gleich die Keilscheiben für's Subchassis mitbestellen. Das macht die Justage erheblich leichter.


    Man kann auch ohne Joel's Kitt einen Thorens restaurieren, man macht aber nix flasch und der Kram ist komplett. (Bitte nicht die "Lagerspiegeldiskussion" von vor Jahren wieder ausgraben).
    Außerdem ist auch gleich Öl für den Motor dabei und alles schön in Einwegspritzen vorbereitet. Machen!

    Einmal editiert, zuletzt von a.j.h. ()

  • So, der Umschalter am MXV 100 ist einfach nur mit HI / LOW beschriftet und macht wenn dann nur einen klitzekleinen Unterschied, eventuell ist der aber nicht in Ordnung, denn es gibt ein sehr lautes bassiges Umschaltgeräusch.


    Die Schrauben am Pulley hab ich entdeckt, krieg da aber weder mit nem kleinen Imbus oder nem Uhrmacherschraubendreher was zu greifen. Wenn es sich also tatsächlich lohnt den Dreher fit zu machen und er meinem Project Debut überlegen ist - ich hab hier nen Second Hand Hifi Laden gleich um die Ecke. Der ist eigentlich ganz nett, ich hab allerdings den Eindruck, daß er, sobald er wittert, dass man selber nicht soviel Durchblick hat, gerne mal auch noch nen neuen Vergaser mit einbaut, ihr wisst was ich meine ;)
    Deshalb werd ich mich mal über die empfohlenen Links noch möglichst schlau machen, bevor ich das Teil da hintrage.
    Viele Grüße und nochmals Danke für die schnelle Hilfe :)

  • Dein Grundig MXV100 ( http://www.hifi-wiki.de/index.php/Grundig_MXV_100 ) hat nur einen MM-Eingang. Der funktioniert nicht mit MC-Systemen.


    Das "High" und "Low" bezieht sich auf die Filter, die tieffrequente- oder hochfrequente Signale wegnehmen können. Der "High" ist Blödsinn, der "Low" ist ein Subsonicfilter für z.B. verwellte Platten, damit deine Lautsprechermembrane nicht zu fliegenden Untertassen werden.

  • Der "High" ist Blödsinn


    ..klar,praktisch gesehen braucht man den normalerweise nicht.


    In meiner Bedienungsanleitung meines Onkyos (hat auch so einen "High-Filter") steht folgendes..nach lings gedrehtem Regler arbeitet die Höhenregelung als 7 khz-Höhenfilter.Diese Position empfiehlt sich zum Herausfiltern hochfrequenter Störkomponenten,wie zbs. Statik oder Bandrauschen.



    gruß
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Zitat

    Die Schrauben am Pulley hab ich entdeckt, krieg da aber weder mit nem
    kleinen Imbus oder nem Uhrmacherschraubendreher was zu greifen.

    Für die Madenschräubchen brauchst Du 'nen 1,5mm Imbusschlüssel .



    LG Jörgi

  • Andreas
    Danke für die Info, und ich dachte immer, das wäre ein MM/MC Umschalter :whistling:


    Echt verrückt-gerade am Samstag, also zwei Tage bevor ich den TD160 bekam hab ich noch nen alten Technics SU-V5 mit MC Umschalter verkauft :pinch:


    @Jörgi
    Danke,das hilft mir weiter. Vielleicht bekomm ich das gute Stück ja ohne den Laden wieder hin.


    Tonabnehmer ist tatsächlich ein Yamaha MC-9. Hab jetzt entdeckt, daß das UNTEN draufsteht. Also ein eigentlich von vielen sehr geschätztes System. Muss mir jetzt erstmal wieder einen MC fähigen Verstärker besorgen und die Erdung hinbekommen. Wenn ich dann noch das seltsame Laufgeräusch wegbekomme hab ich glaub ich nen sehr schönen Plattenspieler :thumbup:
    Aber er ist nicht so schön grüüüüün wie mein schöner Project....heul ;(

  • Bleib mal ruhig dran, an der Revision/Reparatur.
    Das Gerät ist relativ überschaubar und ohne komplizierten Schnickschnack. Da kann man - mit ein wenig Gedult - eigentlich alles selber machen.
    Ich denke, dass das Massekabel vom Tonarm an der Lötleiste angebracht ist. (An dieser Leiste werden auch die Tonarmkabel angebracht sein).
    Von dieser Leiste sollte ein Massekabel aus dem Gerät herausgeführt werden und am Verstärker angeschlossen werden. Das Blechchassis sollte da auch eine Masseverbindung haben.


    Das MC-9 solltest du sehr sorgsam behandeln. Es wird nicht mehr gebaut und ist ein sehr schönes Einsteiger-MC. Damals zum unglaublichen Preis von 180,- DM verkauft. Im richtigen Tonarm (gerne auch mittelschwer bis schwer) und mit einem guten MC-Vorverstärker ist es wirklich gut.
    Dabei muss der MC-Pre gar nicht mal so hoch vertärken, weil das Yamaha schon - wie aktuelle MCs - relativ laut ist. Hoffentlich ist die Nadel noch nicht abgespielt...

  • Was muss ich da ungefähr investieren und in welchem Verhältnis steht das zu meinem Project Debut, sprich, investiere ich besser z.Bsp 100 Euro in einen Acrylteller für meinen Debut oder mach ich den TD 160 wieder fit


    Ohne Frage, mach den 160er fit. Aber da bist ja eh grad dabei ;)
    Der spielt in einer ganz anderen Klasse und hat nach oben auch noch jede Menge Potential.
    Ich hatte meinen schon mit 800 Euro Arm und 2,5k System bestückt und empfand das Ganze nicht als rausgeschmissenes Geld.
    Selbst ein bisschen sparsamer ausgerüstet, ist er besser als der Project.

    Ich habe meine Meinung. Bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
    Mythology Zeus/Zeta/Aventurin6-TD160SMkV/Magician-CDX3-WA 2255-Audioanalyse A9-Pro 30D-NF/LS-Explorer, Gewerbl. Teiln Kabelbau

  • Hallo,


    ich habe genau das gleiche Problem mit dem Pulley (so wie im zweiten Video zu sehen). Bin noch Anfänger und habe daher noch Nachfragen:


    "Das Pulley wird mit 2 Schrauben auf der Motorachse befestigt. Schieb mal das Pulley etwas runter, dann sieste die beiden Schrauben. Festdrehen - Eierei weg - passt."


    "Für die Madenschräubchen brauchst Du 'nen 1,5mm Imbusschlüssel ."


    Wie schiebe ich den Pulley etwas runter, so dass man mit dem (Imbus-) Schlüssel an die beiden Schreiben im Pulley herankommt? Gibt es dazu eine weitere Anleitung irgendwo? Habe schon alles durchsucht... ;(


    Danke im Voraus!