Lectron JH-50

  • Hallo!


    Leider finde ich hier keine Thread für diese ausnahme Endstufe aus Frankreich.


    Vielleicht können wir da ja was machen!?



    Los geht´s.



    Habe
    letzte Woche ein neues Paar NOS 6SJ7GT vom Tube Amp Doctor bekommen und
    war echt von den Socken als ich das Produktionsdatum gelesen hatte.


    Kann das wirklich sein, das die Röhren im April 1944 produziert worden sind?


    Die
    Sylvania laufen jetzt ca. 1 Woche und ich komm kaum noch zu etwas
    anderem außer Musik hören. Bin echt Baff was die Röhren in der Schaltung
    an Details weiterreicht. Das NIrvana ist nahe ... :thumbup:


    Als 6SN7 laufen ebenfalls ein Paar NOS Sylvania die aus den 60er Jahren stammen und ebenfalls richtig nach vorne gehen.
    EL34
    sind zur zeit Tesla Doppel O-Getter Black Base, TAD SVT und ein Quad
    aus russischer Produktion C-Wing O-Getter ohne Aufdruck :merci:
    [Blockierte Grafik: http://i42.tinypic.com/b8kchc.jpg]

  • Servus!



    Lobgesänge verkneife ich mir an dieser Stelle mal.
    Aber so viel sein gesagt: Seit ich die LECTRON JH-50 habe möchte ich keine andere Endstufe mehr betreiben Ich höre jetzt seit gut 9 oder 10 Jahre mit dem Gerät und bin völlig zufrieden damit. Habe noch keine Schallwandler besessen der die LECTRON in Verlegenheit gebracht hätte. Da hat jemand seine Hausaufgaben etwas leidenschaftlicher als andere Entwickler gemacht. Jep! :thumbup:




    So weit ich weiß, gibt es 2 Versionen der JH-50 (ohne die kleineren Updates zu berücksichtigen).


    Letzte Version mit Steuerplatine für die Gittervorspannung der Vorstufenröhren (Ruhestrom 320mV)


    [Blockierte Grafik: http://i39.tinypic.com/xlcgap.jpg]




    Frühe Version ohne Steuerplatine (Ruhestrom 390mV)


    [Blockierte Grafik: http://i44.tinypic.com/2s9av4w.jpg]






    Bestückung: 2x 6SJ7, 2x 6SN7, 4x El34


    Bei den Vorstufenröhren würde ich zu der GT-Version greifen, da sie für mich einfach besser Klingen. Durch den Glaskörper könnten, je nach Aufstellung der Endstufe die GT´s etwas zur Mikrofonie neigen, was sich aber sehr einfach mit Tube Rings (Gummi, Alu ...) in den Griff bekommen lässt.


    Habe auch schon mal verschiedene Metallausführungen der 6SJ7 ausprobiert (auch die Roten), was aber für mein Geschmack nicht so dolle war.




    Hier noch etwas von Meister Hiraga zu seiner Philosophie


    Philosophie des Verstärkers (France)


    auditorium23 - Jean Hiraga





    JH-50 [Blockierte Grafik: http://i43.tinypic.com/35lg8l0.jpgmit Röhren Vorstufe


    JH-60 [Blockierte Grafik: http://i43.tinypic.com/2l976dw.pngmit Transistor Vorstufe



    Für Gebrauchte bewegen sich die Preise von 800€ bis ca. 2000€ je nach Zustand und eingesetzten Röhren.


    Habe auch schon mal eine JH-60 für ca. 1000€ über´n Tresen gehen sehen. Die JH-60 hat gegenüber der 50er Transistoren als Vorstufe und ein Hauch mehr Leistung. Die 60er soll aber Klanglich noch ne Schüppe drauf legen, so wie mir erzählt wurde. Habe sie aber leider noch nicht Hören können um mir selber ein Bild davon zu machen.


    Leistung
    JH-50: 2x50 Watt an 4 + 8 Ohm
    JH-60: 2x56 Watt an 4 + 8 Ohm




    Ein ausführlicher Hörtest mit verschiedenen Röhren wird es demnächst an dieser Stelle geben!

    6SJ7

    JAN CHS SYLVANIA GT - 04.1944 - Metall Base - U.S Army
    RAYTHEON GT - ca. 1960 - Glas
    HYTRON GT - ca. 1970 - Metall Base
    JAN CHS SYLVANIA GT - 1950 - Metall Base
    RCA GT - 1960 - Metall Base

    6SN7
    JAN CHS SYLVANIA - 06.1986 - Black Base
    RCA GT - ca. 1960 - Black Base
    Baldwin GT - ca. 1970 - Black Base
    ELECTRONIC TUBE GT - ca. 1980 - No Base


    EL34
    ELECTRO HARMONIX Made in Russia - 05. 2011TESLA OO-Getter Back Base - 1970
    TAD SVT C-Wing - Brown Base - 1990
    SYLVANIA C-Wing - Black Base - Made in Russia - 1970






    Salute und :merci:




    P.S.
    Betreibe die LECTRON mit einem ASR COLLECTOR AKKU (große Version) was eine Traum Combo für mich ist.



    Aus der Ruhe entspringt die Musik :rolleyes:

  • Servus,


    erstmal herzlich willkommen im Forum. Allerdings frage ich mich, weshalb Du in Deinem Beitrag soviel schreist?


    Ich denke, daß auch in durchaus normalem Tonfall (im Internet bedeutet dies keine Fettschrift und keine Ausrufezeichen) Dein Anliegen transportiert werden kann. Danke! :meld:


    PS.:


    Ddas Datum auf der Verpackng der Militärröhren sagt eher aus, wann der Contract zwischen dem Hersteller und dem Militär geschlossen wurde. Man beruft sich mit der Verpackung dann also auf den damals geschlossenen Vertrag, der z.B. bedeutete, daß zwischen 1944 und 1946 vom Hersteller insgesamt 5000 Röhren des Typs 6SJ7 und bei Einhaltung ganz bestimmter Spezifika zu liefern war.


    Auf die Schnelle habe ich jetzt nicht in den RCA-Tube Manuals nachgeschlagen, wann die 6SJ7 erstmalig auftaucht ... im Internet findet man aber z.B. Datenblätter von GE aus 5-1946 und von RCA aus 6-1948. Da die 6SJ7 aber zuvor unter VT116A geführt wurde, wird die Röhre an sich garantiert älter sein.


    Gleiches gilt übrigens auch für die 6SN7, welche zuvor unter VT231 "firmierte" und bereits vor 1944 im TM3 auftauchte.

    Einmal editiert, zuletzt von be.audiophil ()

  • Hallo Maxi,


    es wäre nett, wenn Du Deinen Vornamen nennen könntest, das ist irgendwie persönlicher. Ich habe vor kurzem eine Lectron JH-50 bekommen und bastele noch daran herum. Es ist vermutlich die spätere Version mit geregelter Gittervorspannung. Könntest Du mal das Bild mit der späteren Version etwas größer posten? Das geht über die Galeriefunktion in diesem Forum. Das könnte mir bei meinen Bastelarbeiten weiterhelfen. Und hast Du einen Schaltplan von dem Ding, bei dem die Regelung der Gittervorspannung enthalten ist? Es wäre nett, wenn Du mir da weiterhelfen könntest.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Hallo!



    Ich bin übrigens der Max. Da der Name nicht mehr verfügbar war habe ich daraus einfach ein Maxi gemacht. Ich hoffe das ist Okay für euch und wird nicht als verschleierung Versuch gewertet ;)



    Mir war leider nicht bewusst das Fettschrift und Ausrufezeichen hier im Forum negativ gewertet wird. :sorry: Das ist mir völlig neu und habe auch noch nie von so was gehört. 8| Na ja, Mensch lernt, und lernt, und lernt ... (Sind gepunktete Linien denn in Ordnung?)


    Warum gibt es überhaupt noch die Option mit der Fettschrift & Ausrufezeichen wenn es Contra legem ist?




    Besten Gruß


    Max [aka Maxi]


    P.S. Wegen den Schaltplan schau ich am Wochenende mal meine Unterlagen durch und hier noch die gewünschten Bilder
    [Blockierte Grafik: http://s7.directupload.net/images/140110/temp/qjkszxop.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/140110/temp/kf9ba2r9.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/140110/temp/4sanxmck.jpg]

  • Servus Max und willkommen.
    Da hast Du sehr cool reagiert, ich fand die Begrüßung unnötig scharf und habe schon ganz andere Ausrufzeichensetzer gesehen.
    Aber Du machst locker weiter und das finde ich gut, denn mich interessiert die JH-50 schon lange.
    Eine Frage: früher (ich schätze, das meint dann die 1. Version) scheint die Endstufe die Röhren gerne recht schnell verschlissen zu haben.
    Wie ist deine Erfahrung mit der #2.
    Beste Grüße
    Chris

  • Warum gibt es überhaupt noch die Option mit der Fettschrift & Ausrufezeichen wenn es Contra legem ist?


    Hallo Max,


    willkommen im Forum und Glückwunsch zu Deinem wirklich schönen Verstärker und den vielen NOS-Röhren.


    Fett- und Großschrift sind Stilmittel, welche wohldosiert einzusetzen sind. Es zeugt ja auch nicht unbedingt von gutem Stil, sich im Dialog von Mensch zu Mensch anzubrüllen. Da im Forenmiteinander nunmal die Gestik fehlt, behilft man sich eben dieser Stilmittel um Aussagen Nachdruck zu verleihen. Dies sollte jedoch - wie im wirklichen Leben - sehr bewußt und nur wenn nötig erscheinend getan werden.


    Du merkst, in diesem Forum wird recht viel Wert auf das stilvolle miteinander gelegt, sonst sind wir aber recht umgänglich... ;) :)



    Gruß,
    Marc

  • Hallo Max,


    auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!


    Auch ich habe 15 Jahre lang (m)eine Hassliebe zu diesem wunderbaren, aber beizeiten auch trafobrummenden und röhrenverschleißenden Kleinod gepflegt. Mal war ich verzückt, wenn sie einfach nur problemfrei wunderbar Musik machte, mal habe ich mir die Haare gerauft, wenn mal wieder ein neuer Röhrensatz fällig war (was damals als Student ziemlich weh tat) oder das Trafobrummen mal wieder sehr vernehmbar war.


    Die JH-50 war definitiv einer der ganz großen Meilensteine meiner "Hifi-Karriere", abgegeben habe ich sie - nach einem kurzen Intermezzo mit einer Rowland-Transe - dann aber letztendlich für meinen Wechsel ins Aktivboxenlager. Aber das ist eine andere Geschichte...


    Viele Grüße,
    Swen


    .

  • Hallo Max,


    danke für die Bilder. Vielleicht helfen die mir etwas weiter. Ich vermute, meine JH-50 hat einen Fehler in der Regelung. Da wäre auch der Schaltplan hilfreich. Nett, dass Du mal nachschaust.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Servus Max und alle anderen!


    Ja, die JH50 ist nicht von schlechten Eltern - zumindest der Herr Papa ist ja bekannt. :)


    Anscheinend gibts bezüglich der Haltbarkeit der Röhren große Unterschiede. In meiner stecken nach über 25 Jahren Betrieb noch immer die ersten EL34 drinnen. Naja, ein bischen Brauntönung....


    Die JH60 klingt tatsächlich anders.
    Bei der Auslegung der Schaltung ging es glaube ich darum, mit nur einer Treiberstufe auszukommen. - Also nur 2 Verstärkerstufen in der JH60 gegenüber 3 in der JH50.


    Toll ist das Design beider Endstufen.


    LG
    Thomas

  • Bei meiner JH50 war mal die Hochspannungsregelung defekt (die ist auf einer Platine unter der vernickelten Abdeckhaube).
    Und recht heiß lief die Kiste auch. Nachdem ich den Ruhestrom herabgesetzt hatte, lief sie weniger heiß und klang auch etwas transparenter.


    Gruß, Hartmut

  • Hallo Andreas,



    die Abdeckhaube ist von der Chassisrückseite her verschraubt - wenn mich die Erinnerung nicht trügt, sind das rechts und links je zwei Schlitzschrauben. Zwei der Bohrungen im Chassis sind auf dem folgenden Foto zu sehen (neben der Platine zur Spannungsversorgung der Eingangs- und Phasensplitterstufe).



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/83219/



    Man sieht hier auch, daß Hiraga im Bestreben, sein geistiges Eigentum zu schützen, alle Transistoren und ICs hat anonymisieren lassen. Folgerichtig sind auch keine Schaltpläne der Regelungen publiziert worden (schreibt Hiraga auch selbst in dem von Max verlinkten Artikel aus der l´Audiophile). Sollte jetzt hier eine hinsichtlich der Halbleiter vollständige Dokumentation auftauchen, wäre das ein echter Fortschritt.



    Hier kommen noch zwei Bilder zu verschiedenen Entwicklungsstufen der Schirmgitterspannungsregelung: das erste Gerät ist etwas älter, als das von Max gezeigte - der Leistungstransistor des Längsreglers ist zur Kühlung (verdeckt von der Netzteilplatine) mit dem Chassis verschraubt. Die zwei kleinen Elkos stützen sich hier noch über ein Moosgummi französisch-nonchalant an der Bodenplatte ab. Das zweite Bild zeigt eine jüngere Ausführung (Elko-Unfug behoben, Leistungstransistor mit Kühlkörper auf Netzteilplatine).



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/83164/



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/83165/



    Schönen Gruß,
    Uwe

  • Du musst den Button "Mein Profil" drücken , dann "Galerie" dann "Bilder hinzufügen" , der Rest steht hier .


    Dann wollen wir aber auch was sehen . 8)

    Gruß , Dirk.


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    Mitglied, obwohl mich der Verein als solches akzeptiert 8)