Wirksamer Schutz vor Powerline- Einstreuung gesucht

  • Hallo,


    ich nutze hier wegen WLan- Problemen eine Fritz Powerline. Funktioniert gut.


    Leider höre ich die Bits und Bytes bei gleichzeitigem Plattenhören einzeln fließen. Heißt, wann immer jemand am Computer arbeitet, ist Musikhören nicht unbeschwert möglich. Gibt es einen einfachen Weg, das zu beheben?


    Grüße



    Steffen

  • Hi,
    spontan würde mir dazu einfallen, die Powerline auf einer anderen Phase zu benutzen als die Stereoanlage.
    Das ist aber u.U. nicht so einfach. Je nach Elektroinstallation.


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo Steffen,
    ich hatte dasselbe Problem. Im Zimmer mit der Anlage hatte ich keinen WLAN-Empfang und stieg darum auf DLAN um.
    Danach hatte ich ein fieses Brummen beim Plattenhöhren. Ich brachte es nicht weg und musste immer ausstecken.


    Später bekam ich einen neuen Router und der Brumm war weg. Oder zumindest so leise, dass ich den nur noch hörte ohne
    Musik und voll aufgedreht.


    Viele Grüsse
    Manuel

    Einmal editiert, zuletzt von calmo ()

  • Probier mal einen Klappferrit, den Du um die zentrale Netzzuleitung zur Anlage klappst. Der sollte die hohen Frequenzen dämpfen.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo Steffen,


    hast Du die Anlage an einem DLAN-Adapter mit integrierter Steckdose angeschlossen? Welchen Router setzt Du ein?
    Vielleicht solltest Du für DLAN-Adapter und Anlage möglichst weit auseinanderliegende Steckdosen benutzen. Wenn das auch nichts mehr hilft, kannst Du noch auf WLAN-Repeater zurückgreifen.

    Gruß
    Jürgen

  • Hallo Steffen,


    ich würde zunächst versuchen einzugrenzen, über welches Gerät die Störung reinkommt. Besteht das Problem nur beim Platten hören oder auch beim Tuner oder CD? Je nach Konstruktion der Netzteile in deinen Geräten funktioniert die Filterung der hochfrequenten Störsignale mehr oder weniger gut. Du könntest eine Netzleiste mit HF-Filter versuchen.
    Wenn das nichts bringt, könnte die Störung sogar als Funk-Einstrahlung kommen. Die Powerline-Technik missbraucht die Stromkabel für einen Zweck, zu dem sie nicht konstruiert wurden. Jedes Kabel der Stromversorgung wirkt ein bisschen wie eine Antenne und Phono-Eingänge sind besonders empfindlich gegen HF-Störungen. In den Fall würden nur Abschirmungen helfen (oder Filter an den Eingängen, was aus klanglichen Gründen nicht zu empfehlen ist).


    Der beste Weg ist der Verzicht auf diese suboptimalen Powerline-Geräte. Versuch lieber einen Weg für ein Netzwerkkabel zu finden (hinter den Fußleisten?).


    Viele Grüße


    Karl-Heinz

  • Hallo Steffen,


    ich nutze ebenfalls ein solches System. Bei mir ist es das Devolo PowerLan dlan 500. Ich habe 6 dlan Stecker im Einsatz. Einer steckt sogar in der Dose über die meine Anlage mit Strom versorgt wird, da sie meinen Netzwerkplayer bedient. Ich nutze Klappferrite an allen Stromkabeln und eine gefilterte Netzleiste von Valvet mit Groneberg Verkabelung, die filtert schon sehr gut. Ich hatte nur im Phonozweig deutlich hörbare, unregelmäßige "Summ-" bzw. Brummgeräusche. Ich hatte seit dem Einsatz von dlan mehrere Phonostufen. Das hat primär nichts mit dlan zu tun, sondern mit der Weiterentwicklung meiner Anlage. Zum Vinyl hören kam dlan raus und es war Ruhe. Bisher zumindest. Seit 2 Jahren stricke ich meinen Phonozweig komplett um, wieder nur aus klanglichen Gründen und wegen eines Umzugs. Das Problem hab ich so aber zufällig weg bekommen. Ich hatte lange eine große Phonostufe mit externem Netzteil (Tichord Dino MKII mit Never Connected Netzteil und allen Erweiterungen), die war sehr empfindlich für diese Einstreuungen. Ich habe dann einen Otto Aikido Fet Phonoverstärker für MM Systeme erworben. Primär um mit meinen alten MM´s herumzuspielen, so als Zweitphonostufe und der Trichord dann für die MC´s. Das war aber so gut, das er den Dino arbeitslos machte, sogar meine MC´s konnten mit der Performance einige Vintage MM´s nicht mehr mithalten.
    Das beste aber war: Ruhe. Die Störgeräusche durch dlan waren mit dem Aikido weg. Vor 2 Monaten habe ich dann den letzten Schritt in Sachen Phono unternommen und den großen Röhrenaikido mit externem Netzteil für MM´s nebst Batterie betriebenem MC PrePre von Herrn Otto erstanden. Ich hatte zunächst auch wieder ein unregelmäßiges aber leiseres Brummen, diesmal aus 2 Quellen. Das schon bekannte dlan und eine Philips LED Energiesparlampe (Philips Master LED Bulb E27 20W, warmweiß). Ich habe mich schon damit abgefunden, dann aber doch eher zufällig die Cinch Kabel gewechselt. Ich habe mir für die neue Phonostufe ein Cinchkabel aus Silberlitze in Flechtechnik selber gebaut und wollte es klanglich mal mit dem Funk BS-2, was ich sonst an allen Komponenenten verwende, vergleichen. Da zeigte sich schnell, dass mein Eigenbaukabel der Grund für die Einstreuungen war. Mit dem Funk BS-2 ist jetzt endgültig Ruhe obwohl dlan nur 3 Meter entfernt in der Steckdose vor der Netzleiste meiner Anlage steckt.
    Was ich hier damit schreiben wollte: Es macht wirklich Sinn an solchen Themen dran zu bleiben und verschiedene Lösungsansätze zu verfolgen.


    Primär waren es in meinem Fall:

    - gefilterte Netzleiste
    - Klappferrite an allen Stromkabeln der HIFi-Komponenten
    - abstecken des nächstgelegen dlan Steckers (vorübergehend)
    - Wechsel der Phonostufen (besser bzw. anders konstruierte Netzteile und Schirmung in den Phonostufen)
    - MC PrePre durch Batterieversorgung vom Stromnetz unabhängig
    - Einsatz verlustärmster und gut geschirmter Cinchkabel


    Ich hoffe diese Tipps nutzen Dir und allen Mitbetroffenen etwas.


    Beste Grüße, Jens

  • Da muss man ja doch ein wenig investieren um das Problem zu lösen.
    Da fragt es sich, ob es nicht doch güstiger ist, an der Netzwerklösung zu arbeiten.


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Schon aus Gründen der Netzwerksicherheit würde ich niemals W-Lan oder D-Lan benutzen, da kann doch die halbe Nachbarschaft alles mitlesen was sie will, oder noch schlimmere Dinge tun.


    Und wenn man dann noch ein D-Lan als Ursache für hörbare Störungen identifiziert hat, dann ist es doch müßig über die Behandlung von Symptomen nachzudenken.


    Gruß
    Michael

  • :thumbup:


    erstmal herzlichen Dank an Alle, für die schnelle Reaktion und die guten Tips. denke, daß auch Andere hier wertvolle Hinweise finden.


    Die Ausgangssituation hätte ich genauer beschreiben sollen: Ich habe im Wohnzimmer meine Hauptanlage an einer separaten Phase, das geschirmte Kabel geht direkt aus dem Sicherungskasten in die Leiste. Da ist Ruhe (Nun ja, der Trafo vom Verstärker brummt, je nach Netzqualität/Tageszeit).


    Im Arbeitszimmer (wo der Computer steht) nutze ich eine Vivanco EKS 1W, da steht sogar "EMI/RFi Netzfilter" drauf....Dort habe ich einen Lenco L75 direkt am Phonoeingang eines Braun CSV 510 laufen - als einzige Quelle. Ich vermute, daß der Braun auch überdurchschnittlich empfindlich ist, in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts war das Netz halt noch was ganz anderes (da gab es noch ANALOGEN Strom)....Ich muss aber auch sagen, daß vor dem Lenco ein Dual 601 am Braun lief, dort war das Problem nicht wahrnehmbar.


    Mit den Tips hier kann ja jetzt das Thema systematisch angehen. Ich schaue am Wochenende mal nach, ich habe irgendwo noch so Ferrite rumliegen, damit fange ich dann mal an. Jens' Bericht bietet ja eine klasse "Checkliste".


    Alternativ könnte ich dann immer noch über einen Repeater nachdenken und WLAn nutzen - bis dahin muss das Dlan weiter ran wenn ich am Computer sitze und Musik hören möchte. (Nein, ich höre kein MP3 über den eingebauten Bildschrimlautsprecher :D )


    Schöne Grüße



    Steffen

    2 Mal editiert, zuletzt von AllesDual ()

  • Schon aus Gründen der Netzwerksicherheit würde ich niemals W-Lan oder D-Lan benutzen, da kann doch die halbe Nachbarschaft alles mitlesen was sie will, oder noch schlimmere Dinge tun.


    Und wenn man dann noch ein D-Lan als Ursache für hörbare Störungen identifiziert hat, dann ist es doch müßig über die Behandlung von Symptomen nachzudenken.


    Gruß
    Michael


    offtopic on


    ne ne, das kann die Nachbarschaft nicht...


    http://www.com-magazin.de/prax…zwerk/power-lan-7493.html


    Beste Grüße, Jens


    offtopic off

  • Hallo,


    der Vorschlag mit dem Netzwerkkabel (war dies gemeint ?) scheint mir der einzig gesunde. WLAN bedeutet, dass nicht nur unsere Phono-Anlage sondern auch vor allem unsere Körperzellen diesen Mikrowellenstrahlen ständig ausgesetzt sind. Und jeder weitere Nutzer installiert seinen eigenen Mikrowellensender und bombardiert zusätzlich alle Nachbarn (gleiches gilt für alle DECT-Telefone). Bei DLAN sind auch die Sromleitungen Sendeantennen für Mikrowellen.


    Leider kann ich hier nicht auf wissenschaftlich abgesicherte Fakten verweisen. Die genauen biologischen Konsequenzen werden von offizieller Seite nicht untersucht oder veröffentlicht, weil man den gigantischen Markt nicht gefährden will.
    Mikrowellenstrahlung soll den Körper erheblich stressen und in den Schlafphasen die Regeneration (Entgiftung bzw. Abbau von Tumorzellen) unterbinden. Ich kenne keinen Heilpraktiker oder ganzheitlich orientierten Arzt, der sich nicht vor dieser Belastung zu schützen sucht.


    Also: Netzwerkkabel benutzen, WLAN abschalten (geht bei bestimmten Systemen oft gar nicht mehr (Fritzbox).
    DECT-Telefon selber auf Öko umstellen (ab Werk strahlen die ständig und auch unnötig heftig). Zu unseren Taschenbrütern (Smartphones, nutze ich bewußt nicht) weiß ich leider keinen Rat.


    Wir sollten diesem ganzen Schnurlos-Hype deutlich kritischer begegnen.


    Gruß
    Dirk

    5 Baustellen: Scheu 50- RB 250 - DL 103 - Naim 323/Quellenschalter/Stufenpoti - SymAsym - Fostex 103s Hörnchen

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk M ()

  • Zu meinem eigenen Beitrag eben:
    Wollte den Beitrag eben korrigieren und die Sache mit dem DECT und dem Smartphone wieder herausnehmen - weil sie nicht zum Thema gehören. Ging aber irgendwie nun nicht mehr. Bitte diesen Teil einfach nicht beschimpfen.
    Dirk

    5 Baustellen: Scheu 50- RB 250 - DL 103 - Naim 323/Quellenschalter/Stufenpoti - SymAsym - Fostex 103s Hörnchen


  • Hi,


    und die böse Röntgenstrahlung die die armen, misbrauchten Sende- und Leistungsröhren in Endstufen erst in unser heimisches Wohnzimmer emittieren. Ganz schlimme Sache, das. Ist übrigens auch wissenschaftlich sehr gut beschrieben - Stichwort: Funkerkrankheit (von Übelkeit bis Leukemie war alles dabei). Ist wirklich offtopic aber die Tür stand ganz weit offen. Sorry schon mal im Voraus.
    Aber Spaß beiseite, das Thema ist im wahrsten Sinns des Wortes toternst.


    Beste Grüße, Jens

  • Schon aus Gründen der Netzwerksicherheit würde ich niemals W-Lan oder D-Lan benutzen, da kann doch die halbe Nachbarschaft alles mitlesen was sie will, oder noch schlimmere Dinge tun. Und wenn man dann noch ein D-Lan als Ursache für hörbare Störungen identifiziert hat, dann ist es doch müßig über die Behandlung von Symptomen nachzudenken.


    Das kann man sogar bei LAN Kabeln
    THomas (Ehemaliges CCC-Mitglied :D )

  • Wir sollten diesem ganzen Schnurlos-Hype deutlich kritischer begegnen.


    Wobei gerade eben Powerline eben nicht schnurlos ist. Das Schlimme dabei ist, dass die Signale über ungeschirmte Stromkabel laufen und man somit die ganze Wohnung inklusive die der Nachbarn zumüllt, wenn man Powerline benutzt. Eigentlich müsste Powerline aufgrund der Störemissionen verboten werden. Man sieht aber schön, was Lobbyarbeit bewirken konnte, sodass wir uns doch damit abplagen müssen.


    Ich beschäftige mich aus Leidenschaft seit über 40 Jahren mit terrestrischem Empfang. Wenn man heute in den Wohnungen ein Weltempfänger anwirft, kann man einen deutlich höheren Störteppich auf allen Bändern als früher beobachten. Powerline ist dabei mit deutlichem Abstand der stärkste Störer.


    Wer kann, sollte auf Powerline verzichten. Es gibt Alternativen!

    Gruß tomfritz