Vorschläge für meine erste Streaming Lösung / Heimnetzwerk?

1. offizieller Beitrag

    Hallo,


    neben meinem "schwarzen Gold" habe ich auch ca. 1000 CDs. Mein Marantz CD Player kommt so langsam in die Jahre, der Laser wurde schon getauscht. Irgendwann müßte ich mich wohl mal nach Ersatz umsehen und da ich gerade in einen neuen PC investiert habe, kommt mir der Gedanke, ob Streaming nicht vielleicht doch eine attraktive Lösung wäre.


    Meine Anlage könnt ihr meinem Profil entnehmen.


    Ich habe keinen LAN Anschluß dort, wo meine Anlage steht, es geht also alleinig um eine drahtlose Lösung.


    Meine EDV Ausstattung:
    IMac 27" mit 2GB Fusion Drive und Sicherung über eine Time Capsule, die auch das WLAN stellt. CD Laufwerk hängt am IMac. Zusätzlich 1x IPhone, 1x IPad, 1x Windows 7 Notebook, das wahrscheinlich demnächst durch ein MacBook Air ersetzt wird.


    Was ich möchte:

    • Musik streamen zur Anlage, mein Röhren Verstärker hat natürlich nur konventionelle Line Eingänge.
    • Bedienung über IPad oder IPhone. Musik in ITunes organisiert (Apple lossless).
    • Die Qualität darf nicht schlechter werden, als mein alter Marantz CD17MKII.
    • Gapless hören.
    • Hochauflösende Formate nutzen können.

    Was ich nicht möchte:

    • Einen PC/Laptop im Wohnzimmer zu haben.
    • Einen Netzwerk-Fachmann einstellen.
    • Mehr als 1500,- EUR ausgeben.

    So, jetzt brauche ich Euch, denn das Thema Netzwerk + Streaming ist für mich völliges Neuland. Ich denke, ich brauche ein NAS mit Itunes Server (2GB sollten erstmal reichen? Datensicherung extern? RAID ja oder nein?) und einen Streaming Client mit analogem Ausgang, der sich per IPhone/IPad bedienen läßt, oder? Um konkrete Vorschläge (oder Fehleranalyse, falls das oben völliger Quatsch ist) wird gebeten!


    Gruss
    Sebastian

    2 Mal editiert, zuletzt von Sebastian ()

    Servus Sebastian,


    ich spiele nun schon etwas länger mit Streaming herum und habe auch schon einige Lösungen ausprobiert.


    Ich nutze ebenfalls ein Synology NAS; das ist garantiert ausreichend. Bei den Streamingclients hatte und habe ich Muvid 715-2, Grace GDI-IRDT200, Pop Corn Hour C-300 und den Raspberry Pi ausprobiert. Aktuell warte ich noch auf die Lieferung des Erweiterungsboards HiFiBerry für den Raspberry.


    Muvid und Grace ließen sich nicht von einem Tablett oder VPA aus steuern, die Pop Corn Hour läßt dies zwar zu, es funktioniert aber deutlich komfortabler über den LCD-Fernseher. Der Raspberry mit HiFiBerry und der Distribution Volumio verspricht, daß man dies auch komfortabel über Tablett und/ oder VPA erledigen kann und nutzt dabei dann eine Weboberfläche. Damit wäre dies endlich eine komplett nicht proprietäre Schnittstelle.


    In ungefähr einem Monat wird Daniel wohl auch das DIGI-Board für den Raspberry fertig haben, so daß man dann den Raspberry auch mit einem externen D/A-Wandler kombinieren kann. Die aktuelle HiFi-Berry-Erweiterung bringt einen eigenen D/A-Wandler mit.


    Weitere Informationen und Anregungen könntest Du auch noch in diesen beiden Threads finden


    Welchen Netzwerk-Media-Player?


    Welcher Streamer?


    PS.:


    Zum Raspberry findest Du hier Weiterführendes:


    DIY Mini Netplayer/ Musikserver auf Raspberry PI - Basis - DJ Himbeer

    Einmal editiert, zuletzt von be.audiophil ()

    Hi,


    hier bin ich mal gespannt auf die Antworten, da ich im Bezug auf Streaming in etwa das selbe Lastenheft wie Sebastian habe.


    Sonos kommt für mich nicht in Frage, da ich die Dinger klanglich nicht so toll finde und Hi Res wohl auch nur beschränkt möglich ist.


    Viele Grüße und weiter machen ;)


    Pascal

    These pretzels are making me thirsty!



    Okay,
    Sonos kann offenbar nur 16bit/44.1KHz und fällt damit weg.
    Gapless scheint auch so ein Punkt zu sein, wo sich viele Systeme schwer tun.
    Ich bitte weiter um Vorschläge!
    Gruss
    Sebastian


    PS: Ich habe bisher natürlich keinen stand-alone DAC.

    Moin moin,


    ich bin im Moment mit einem Raumfeld Connector von Teufel ganz glücklich.
    Das ist meinem Budget entsprechend eine kostengünstige Lösung mit einer netten Steuerung über IOS und Android.
    Sehr einfach einzurichten, sowohl mit USB-Festplatte alsauch über W-Lan und LAN nutzbar.
    Der vorhandene D/A Wndler in den Geräten ist ganz okay, über den optischen Ausgang kann man aber auch einen höherwertigen D/A nutzen.


    Bei Deinem Budget von 1500€ könnte das Hauptaugenmerk auf dem D/A-Wandler liegen, hier ist die Preisspanne ja enorm aber im Prinzip ist dies der audiophile Engpass.
    Ansonsten würde ich mir auf jeden Fall die Steuerung und allgemeine Handhabung der Apps für den Streamer Deiner Wahl vorher genau anschauen.


    Viele Grüße


    Hendrik

    Einmal editiert, zuletzt von DudeDudsen ()

    Zitat von Christoph Held

    Apple Airport Express und von da per Lichtleiter in einen Hegel HD 11.


    Sorry, habe ich im ersten Anlauf nicht ganz kapiert, deshalb muß ich jetzt mal laut nachdenken:


    Im ersten Anlauf dachte ich, Airport Express ist doch nix anderes als ein Dual-Band WLAN von Apple. Steckt ja auch bereits in meiner Time Capsule drin. Ein zweiter Blick auf die Webseite zeigt: Das Ding hat einen optischen Audioausgang und kann Musik streamen - also doch nicht identisch mit den Funktionen der Time Capsule. Deshalb im zweiten Anlauf folgender gedanklicher Aufbau: Heimisches WLAN wird wie bisher per Time Capsule bereitgestellt. An der Time Capsule hängt per LAN Kabel ein NAS mit integriertem ITunes Server und meiner gesamten Musik (die ich nach und nach am IMac über das externe CD Laufwerk geripped habe). Auf dem Rack der Anlage steht neu eine Airport Express. Die bedient sich am bereits vorhandenen WLAN und vergrößert nebenbei dessen Reichweite. Von hier per optischem Digitalkabel in einen DAC und von dort analog in meinen Röhrenverstärker. Auf dem IPhone und dem IPad läuft die App "Remote", darüber läßt sich Itunes steuern, ohne dass der IMac läuft. Ist das korrekt so, hab ich's begriffen?


    Gruss
    Sebastian

    Servus Sebastian,


    nur würde ich (nicht nur in Verbindung mit der Synology) auf einen nicht proprietären Musikserver setzen und nicht auf iTunes.

    Zitat von be.audiophil

    nur würde ich (nicht nur in Verbindung mit der Synology) auf einen nicht proprietären Musikserver setzen und nicht auf iTunes.

    Warum?
    Weil ITunes kein FLAC kann sondern nur Apple lossless?
    Ich benutze mein IPhone gerne im Urlaub und auf Kongressreisen zum Musikhören. Habe ich alle meine CDs in ITunes organisiert, kann ich mir mit wenigen Mausklicks die Musik mitnehmen, die ich gerade gerne dabei hätte. Bei Verwendung eines nichtproprietären Musikservers (Vorschlag?) dürfte das aufwändiger sein, oder?


    Gruss
    Sebastian

    Hallo Sebastian,


    der Vorschlag von Christoph ist gut, aber es geht noch besser: die Le Audiophil von Hartmut Alt. Das ist eine gepimpte Airport Express mit Akkubetrieb, hat ein optisch ansehnliches Gehäuse und von dort geht es per Cinch in den Analogeingang des Amps. Klingt einfach super und liegt bei zwei Dritteln deines Budgets. Du kannst vom iMac oder auch vom ipad oder iphone zuspielen, z.b. auch Streamingdienste wie Wimp oder Qobuz. Und iTunes mit Bitperfect, Amarra oder Audirvana+ klingt richtig gut.


    Highres? Also ich brauche es nicht mehr, seit dem ich dieses Gerät habe...


    Gibt einen langen Thread im Open End Forum darüber...


    Viele Grüße
    Tom

    Servus Sebastian,

    Zitat von Sebastian

    Warum?
    Weil ITunes kein FLAC kann sondern nur Apple lossless?


    ... Verwendung eines nichtproprietären Musikservers (Vorschlag?) dürfte das aufwändiger sein, oder?

    Ja, genau deshalb und weil mit einem anderen Musikserver auch erst ein ordentliches Backup möglich wird. Die Synology bietet sowohl einen iTUnes Server als auch einen Musikserver. Um den Musikserver mit Musiktiteln zu füttern brauchst Du nur eine Orderstruktur mit Deinen Files anlegen und alle so erstellten Ordner in das Verzeichnis des Musikservers kopieren. Also z.B. Order Interpret, darunter ein Ordner für die komplette CD und darin die einzelnen Files mit z.B. Coverbildern etc.

    Hallo zusammen,


    ist der Apple "AIRPORT EXPRESS" ein Router?


    Setze ich diesen wie Sebastian beschrieben ein, entfällt der alte Router?


    Die NAS dann per LAN an den AIRPORT EXPRESS und dort z. B. einen Hegel oder Cambridge MACIC 6?


    Danke für Eure Rückmeldung,
    Thomas

    Stammtisch Mittelhessen: ???????????? - Café Vinyl, Wetzlar ab 19:30 Uhr

    Einmal editiert, zuletzt von thomherm ()

    Hi,
    danke zunächst schon mal. Ich habe durch Eure Antworten schon einiges gelernt und neue Anregungen bekommen. Nun noch zu einige weiteren Punkten:

    Zitat von be.audiophil

    Ja, genau deshalb und weil mit einem anderen Musikserver auch erst ein ordentliches Backup möglich wird. Die Synology bietet sowohl einen iTUnes Server als auch einen Musikserver. Um den Musikserver mit Musiktiteln zu füttern brauchst Du nur eine Orderstruktur mit Deinen Files anlegen und alle so erstellten Ordner in das Verzeichnis des Musikservers kopieren. Also z.B. Order Interpret, darunter ein Ordner für die komplette CD und darin die einzelnen Files mit z.B. Coverbildern etc.

    Warum ist bei Itunes kein ordentliches Backup möglich? Momentan habe ich meine Itunes Library auf dem IMac doch auch über die Time Capsule gesichert (auch wenn da momentan nur vielleicht 100 CDs für's Iphone drin sind).
    Wenn ich den Musikserver wähle und die Files in der entsprechenden Ordnerstruktrur habe, wie bekomme ich dann eine bestimmte Auswahl zum Mitnehmen auf's Iphone? Muss ich die dann nochmals zusätzlich in Itunes importieren?
    Es gibt doch auch Möglichkeiten, Itunes FLAC beizubringen, oder? Meine ich zumindest irgendwo im Netz gelesen zu haben ...


    Zitat

    aber es geht noch besser: die Le Audiophil von Hartmut Alt. Das ist eine gepimpte Airport Express mit Akkubetrieb

    Wenn ich die verlinkten Artikel richtig verstanden habe, dann wird hier nur der DAC der Airport Express gepimpt. Wenn ich dagegen, wie Christoph Held vorgeschlagen hat, nur das Digitalsignal abgreife, bringt das nichts. Dann muss ich schon beim internen DAC bleiben und die (eigentlich "der") L(e)'Audiophile muss sich also eigentlich gegen einen externen DAC behaupten. Le Audiophil verschließt sich aber (soweit ich das gelesen habe) vor 24/192, was mir ein externer DAC unter Umständen ermöglicht. (Ich weiß, der Hegel HD11 kann auch nur 24/96 und 24/192 muss nicht zwangsläufig besser klingen)


    Gruss
    Sebastian

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    die Airport Express ist dieses Ding.
    Lässt sich als Repeater nutzen, ein Router ist es nicht.
    Man kann dieses Ding als WLAN Audiobridge konfigurieren, dann werden über ITunes Audiodateien drahtlos gestreamt.
    Das Ding hat einen kombinierten 3,5mm Klinkenstecker der auch optisch ausgibt.
    Da gibt es nach oben sicher Spielraum weil hier nur 16/44,1 ausgegeben wird, mit nem vernünftigen Wandler kommt da aber schon Musik raus.



    Gruss,
    Christoph

    Zitat von thomherm

    Ist der Apple "AIRPORT EXPRESS" ein Router?

    Nein, die Airport Express ist nur eine WLAN-Basisstation. Den Router brauchst Du trotzdem. Auch sind die Übertragungsraten geringer als bei meiner Time Capsule, weshalb die Airport Express quasi als Repeater für die Time Capsule fungieren würde, die bei mir am Telekom DSL Router hängt, dessen eigenes WLAN jedoch deaktiviert ist. Was die Airport Express jedoch im Gegensatz zur Time Capsule kann, ist Musik aus Itunes streamen und über den eigebauten analogen (wenn man den internen DAC nutzt) oder digitalen (wenn man einen externen DAC nutzt) Ausgang ausgeben. Die Unterschiede zwischen den verschiedenenen Apple WLAN Basisstationen siehst Du am besten hier: klick!



    Zitat

    entfällt der alte Router?

    Nein, siehe oben!


    Zitat

    Die NAS dann per LAN an den AIRPORT EXPRESS und dort z. B. einen Hegel

    Nein, dann hätte ich das NAS im HiFi Rack stehen! Der DAC (z.B. Hegel) hängt an der Airport Express, die im HiFi Rack steht und sich drahtlos Ihre Daten vom vorhandenen WIFI holt. Das NAS hängt an der Time Capsule, die in einer Ecke untergebracht ist, wo sie nicht stört. Aber natürlich befinden sich alle im selben Netz.
    Alles klar? (Sollte ich hier groben Unfug verzapfen, korrigiert mich bitte - bin ja noch neu in dieser Materie).


    Gruss
    Sebastian


    PS: Oh, Christoph war schneller.
    Ooops, er schreibt, Airport Express gibt auch digital nur 16/44,1 aus - das war's dann wohl mit hochauflösenden Formaten, oder?

    2 Mal editiert, zuletzt von Sebastian ()

    Na gut,


    über wir uns in der Langsamkeit: --> Lernschritte vollziehen sich halt im fortgeschrittenen Alter etwas langsamer :whistling:


    DSL Router -->(via LAN an) NAS --> (via WLAN zu) AIRPORT EXPRESS --> (z. B. DigiKabel) DAC --> (via analog Kabel) Verstärker


    Wir so ein Schuh draus?


    Grüße Thomas

    Stammtisch Mittelhessen: ???????????? - Café Vinyl, Wetzlar ab 19:30 Uhr

    Zitat von thomherm

    DSL Router -->(via LAN an) NAS --> (via WLAN zu) AIRPORT EXPRESS --> (z. B. DigiKabel) DAC --> (via analog Kabel) Verstärker


    Korrekt!


    Kann bitte nochmal jemand bestätigen (oder widerlegen), dass die Airport Express digital nur 16/44,1 ausgeben kann. Das hieße ja, dass man sich mit hochauflösenden Musikformaten und auch mit einem DAC der 24/192 kann nicht weiter beschäftigen muß. Damit wäre die Airport express für mich erst mal aus dem Rennen....


    Gruss
    Sebastian

    Die Kiste von Teufel ist bestimmt recht gut, wenn man ein NAS besitzt und den PC nicht anmachen will. Die App dazu sieht auch recht gut aus. Ich streame auf den Ipod Touch via Stream to me App, bzw. steuere den Media PC mit Foobar Abspielsoftware via Monkey Mote.


    Eine andere Möglichkeit wäre noch der Fritz! Repeater, der digital und analog Audio ausgeben kann. Wenn der PC nicht im Wohnzimmer ist kann dann über eine Bridge ( Software ) auf den Repeater gestreamt werden. Wie audiophil das Ganze ist muß jeder selbst entscheiden. Von der Verwurschtelung im PC und Soundkarte will ich erst gar nicht anfangen.


    Es empfiehlt sich aber immer eine galvanische Trennung von Anlage und Streaminggerät bzw. PC via Toslink. Ich bin kein Fan von USB DAC.