Norddeutsche Hifitage 2014

  • Dank EUCH ganz herzlich für die Fragen und Bemerkungen, denn das zeigt mir Euer Interesse und ich fühl mich wohl! :thumbup:

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Na klar Swen, mit dem bin ich, als ich noch in Köln wohnte, sehr oft verwechselt worden. 8)

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Ich war kurz drin.
    Klang für mich sehr technisch,keine bemerkenswerte Musikalität--allerdings war auch die abgespielte Musik eher uninteressant.
    Also für mich nichts Besonderes.


    Gruß fkjazz

    Gruß Friedrich


    (Meine Komponenten sind im Profil)

  • Bei Komponenten ab einer bestimmten Preisklasse muß mich das Ganze emotional musikalisch berühren, das war nicht der Fall (ist natürlich subjektiv).
    Damit war es letztlich langweilig für mich.


    Gruß F.

    Gruß Friedrich


    (Meine Komponenten sind im Profil)

  • Dann will ich auch mal, ich hatte mich nämlich erstmals in den Zug geschmissen, um die Norddeutschen HiFi-Tage heimzusuchen. Vorab: Sooooo gut besucht (ich formuliere bewusst positiv) hätte ich das nie erwartet. Da ich Samstag morgens ankam und abends wieder zurückgefahren bin, habe ich natürlich längst nicht alles gesehen. Aber trotz typischer Hotel-Akustik, hat sich der Besuch für mich gelohnt. Hier sind ein paar meiner Glanz- und Mattlichter.



    Ganz weit vorne dabei: PureAudioProject.com


    Zugegeben, diese offenen Schallwände waren der Hauptgrund, warum ich mich überhaupt auf den Weg gemacht hatte. Und der Vorführraum war - gerade für nicht ganz kleine Dipole - definitiv suboptimal. Trotzdem war das Ergebnis auch meiner Meinung nach sehr anhörenswert. Sowohl die "kleine" Cube10 AN Duett (Audio Nirvana Classic 8 Cast Frame and Morel PAP 1075) als auch die größere Classic15 AN Duett (Audio Nirvana Super 12 Cast Frame und Eminence Alpha 15) haben schon unter diesen Bedingungen richtig schön Musik gemacht.


    Was bei der Vorführung nicht so sehr in den Vordergrund gestellt wurde: Die Ansteuerung erfolgte vollaktiv über Class D Endstufen mit Hypex Modulen und über einen miniDSP 2x4 als digitale Frequenzweiche (Trennung bei 280 Hz mit Linkwitz/Riley Filtern 8. Ordnung, 48db/Oktave). Das Ding habe ich mir mittlerweile auch für den Hausgebrauch bestellt.



    Besser als (von mir) erwartet: Duevel


    Gerade die von Hasenbein schon angesprochenen kleinen Planets zu 650 EUR, zeitweise frech an einer 300 EUR Teac-Anlage vorgeführt (ohne vorherige Ankündigung, versteht sich), sind ihr Geld ganz offensichtlich Wert. Omnidirektionale Lautsprecher hatten mich nie interessiert, aber hier war das Ergebnis überzeugend. Am Audiomat Arpège Vollverstärker allerdings dann doch noch mehr.



    Hübscher Spaß: Epos Elan 35


    An einer nicht einfach überschaubaren Anzahl relativ unbezahlbarer Reson-Kistchen hingen zwei Elan 35 für 1450 EUR pro Paar. Zwei Besucher hinter mir erlitten spontan je einen mittleren Orgasmus, als sie hörten, wie unglaublich billig diese Lautsprecher sind. Als schlanke Säulen mit 2 1/2 Wege Bestückung sind die Epos weder neu, noch originell noch irgendwie cool. Auffällig ist höchsten noch, das ausgerechnet Epos mittlerweile nicht mehr auf Metall- sondern auf Gewebekalotten setzt.


    Wie viel oder wenig auch immer der Elektronik geschuldet gewesen sein mag: Die Darbietung hat Spaß gemacht. Eher auf der klanglich angenehmen Seite, aber so vermutlich auch langzeithörtauglich.



    Mittelprächtig: Geithain RL 901K


    Zu kleiner Raum, hinten massiver Bassüberschuss, vorne eher nicht. Joe Jackson's Be My Number 2 hat mich zu tränen gerührt, aber das funktioniert bei jedem Wiedergabegerät, selbst beim Kofferradio. Insgesamt einfach nicht rund. Ich glaube gerne, dass es unter anderen Bedingungen viel besser geht.



    Gut, nein, doch, nicht doch: ELAC


    Wollte man den Jet-Hochtöner nur unter Messebedingungen besonders zur Geltung bringen? Vermutlich nicht. Durchaus faszinierend, aber für mich auf Dauer doch überanlanytisch nervig.



    Mulmig 1: Bryston


    Holla die Waldfee. Hauptsache fett im Bass. Wie immer: Das ist kein abschließendes Urteil, sondern eben Messe. Aber über tierische Bassorgien beschwert sich eben keiner.



    Mulmig 2: Manger


    Es war das erste Mal, dass ich einen Lautsprecher mit Manger Biegewellenwandler gehört habe und es war keine Freude. Kann sehr gut am Raum gelegen haben. Und vielleicht auch eher an der Anpassung (oder eben nicht) des Tieftöners. Für meinen Geschmack war der Raum von einem einzigen großen nicht endenden Bassmulm erfüllt. Und vom Geruch der Currywurst, mit der ein anderer Besucher meinte, durch die Zimmer stiefeln zu müssen. Die Lindemann "Books" sehen knuffig aus.



    Echt schlecht: Naim


    Was war das denn? Da war alles aneinandergestöpselt, was bei Naim teuer ist (und das ist Einiges). Allein die Ovator S800 kostet mit passiven Weichen 40.000 EUR. Ich habe es offen gestanden nur 1,5 Lieder lang ausgehalten. Langweilig und verhangen. Das Gegenteil von allem, was ich von Naim kenne. Es war aber auch schon etwas später, vielleicht war ich nicht mehr fit, vielleicht war vom Personal unbemerkt etwas kaputt gegangen. Da hat irgendwas nicht gestimmt.

  • Vielen Dank für die Schilderung Deiner Eindrücke. Deckt sich mit dem, was auch an anderer Stelle zu lesen war. Klar bedeutet das nicht, daß es im eigenen Hörraum,ähnlich klingen muss.Was ich besonders schade finde ist, daß NAIM trotz immenser Forschung, wohl dem alten Vorurteil treu bleiben, daß NAIM keine guten Lautsprecher bauen kann.Allerdings habe ich die OVATOR auch schon sehr ansprechend in einer Händlerdemo erlebt habe.
    Bist Du auf der Suche nach Dipollautsprecher?
    LG
    Rolli


    Aber für einen ersten Eindruck reichen derlei Messen allemal.

  • Ich habe bislang aus der Naim Ovator Serie die S-400 und S-600 gehört.
    Da hat mir die kleine deutlich besser gefallen. Wenn Naim die (schlechte)
    klangliche Tendenz mit der S-800 vorgeführt hat, wundert mich Dein Urteil nicht.

    slàinte mhath


    Peer

  • Ich habe bislang aus der Naim Ovator Serie die S-400 und S-600 gehört.
    Da hat mir die kleine deutlich besser gefallen. Wenn Naim die (schlechte)
    klangliche Tendenz mit der S-800 vorgeführt hat, wundert mich Dein Urteil nicht.

    Ich kann mir das irgendwie nicht richtig vorstellen...Naim hat die Entwicklung der Ovator "ausgesourst" an die Essener Fink Audioconsulting, und die haben da richtig die volle Breitseite Audioingenieurskunst hineingesteckt und immer wieder jeden Entwicklungsschritt mit NAIM abgesprochen, also die haben nicht mal eben so, soone Lautsprechertröte zusammengedengelt. Ich habe auch promt die seinerzeitige erste offizielle Vorführung der Ovator bei AURA HIFI hier in Essen miterlebt, und war damals bei dem Happening sehr beeindruckt. Ich fand es sehr "Naimlike". Ich habe mich jedoch danach auch nicht weiter mit der Ovator befasst. Werds aber in Kürze nachholen,weils mich jetzt mal interessiert,was mit diesem NAIM Speaker,los ist!
    LG
    Rolli

  • Was ich besonders schade finde ist, daß NAIM trotz immenser Forschung, wohl dem alten Vorurteil treu bleiben, daß NAIM keine guten Lautsprecher bauen kann.

    Ich konnte diese häufig geäußerte Meinung eigentlich selbst nie nachvollziehen. Ich hatte auch selbst mal die Kombination NAC 72 + HiCap + MAP 250 + SBL mit einem Rega P9 davor. Hat mir durchaus gefallen, die IBL war dagegen schon sehr extrem.

    Naim hat die Entwicklung der Ovator "ausgesourst" an die Essener Fink Audioconsulting, und die haben da richtig die volle Breitseite Audioingenieurskunst hineingesteckt ...

    Fink kann es vermutlich schon, er ist lange genug dabei und immer auf der seriösen Seite gewesen. Ovators hatte ich noch gar nicht gehört. Dass die S-400 zumindest von einigen besser beurteilt wurde, als die S-600, hatte ich wohl gelessen. Ich will das ganze auch gar nicht überbewerten. Es sind eben Messebedingungen. Aber Tatsache ist, dass in der riesigen Naim-Hütte nichts los war und dass mich an der Vorführung, wie sie war, rein gar nichts angesprochen hat.


    Und ja, meine nächsten Lautsprecher werden Dipole, und zwar offene Schallwände. 4 Eminence Alpha 15 A sind heute eingetroffen. Darüber kommt ein Breitbänder. Auf den habe ich mich aber noch nicht festgelegt. Ob ich wirklich auf die Kits von PureAudioProject zurückgreife, weiß ich noch nicht. Das Konzept finde ich super, aber es kostet eben auch ein bisschen. Vielleicht baue ich eher etwas in Richtung Human Audio Scene. Möglicherweise sogar mit einem kleinen Vierzöller. Überschlägig gerechnet könnte sogar tatsächlich der Fostex FE 103 EN, der in der Human Audio scheinbar eingesetzt wird, gerade genug Pegel machen. Ich find's spannend. :)

  • Hi


    Ich schippere aktuell auch wieder in Richtung Dipol, jedoch "Fläche" .


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    Ich find diesen Dipol Flächensound schon ziemlich geil und, in die Musik, hineinziehend.


    Was Du über "Messebedingungen" schreibst, ist interessant. Schon komisch ist`,das es in manchen Messeräumen interessant und in anderen wiederrum uninteressant klingt, obwohl jeweils,
    überall vermeintlich gute Produkte, z.B. NAIM , vorgeführt werden. Aber gut, erste Eindrücke über ein Produkt, entstehen nunmal in anderen Hörräumen, als dem eigenen und zur Vertiefung, muss man sich eh immer alles erst Zuhaus,anhören.