Einschaltknacken (Kühlschrank etc.) & Benz Glider L2

  • Moin,


    ich habe seit ich ein Benz Glider L2 betreibe folgendes Problem, mein Phonozweig knackt sobald mein Kühlschrank, Lichtschalter oder die Spülmaschinenpumpe einschaltet, aber auch ohne einen dieser Vorgänge knackt es ab und an.
    Das Benz hängt an einer selbstgebauten XOno (Platinen von RST Audio), die mit einem Nagaoka MP 500, Denon DL110, Dynaudio HO MC einwandfrei gelaufen ist.
    Jetzt dachte ich okay, das kommt bestimmt aus der Stromleitung, bestell ich mir einen Furman Power Conditioner und das Problem ist weg.
    Ohne die zusätzliche Verstärkung (+10dB) in der XOno ist mit dem Furman das Kühlschrankgeräusch auf ein minimales Plopp geschrumpft, dachte ich mir, okay, dann testest mal wie es mit der Verstärkung klingt, und da ist es wieder da und das sehr laut.


    Da es mir heute endgültig gelangt hat, hab ich jetzt mal weitere Tests gemacht:


    Plattenspieler abgezogen, Vorverstärker brummt leicht in den Boxen, kein Knacken.
    System auf SME Headshell (Audio Technica AT-14) ab, Brummen weg, Knacken weg.
    System wieder drauf, Knacken wieder da. :thumbdown:


    An was kann es liegen? Mir ist schon klar das eine MC Verstärkung von 60dB wesentlich höher ist als eine MM Verstärkung etc., aber das System kann doch nicht so störanfällig sein, Kühlschrank und Spülmaschine stehen ca. 7m weit weg... ?(


    Andere Komponenten (CD, TV etc.) machen keine Probleme.


    Mal zur Kette:
    Plattenspieler: Kenwood KD 7010 mit original Arm
    System: Benz Glider L2 auf AT-LH 14
    Kabel:
    Dreher zu Pre: Sommer Albedo (beide Leiter für Signal, Schrirm an beiden Seiten auf Masse), ca. 70cm, mit Sommer Cinch Steckern
    Pre zu Amp: Audioquest, sonstwas für eins, glaub aber nicht das es daran liegt.
    Amp: Pioneer SC-LX 83


    Hoffe das hier vielleicht einer einen Tipp hat, bzw. vielleicht die gleiche Erfahrung.

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    Gruß,
    Peter 8|

    2 Mal editiert, zuletzt von panterro ()

  • Hallo Peter,


    ich hatte bei meiner XONO damals ein ähnliches Problem.
    Bei mir hat in regelmäßigen Abständen etwas geknackt. Ich bin fast wahnsinnig geworden, weil ich es nicht lokalisieren konnte, bis, ja bis mir jemand den Tip gegeben hat, den LAN-Adapter vom Stromnetz zu ziehen! Das war es, ab da war seelige Ruhe.
    Ich könnte mir vorstellen, dass es Dir helfen würde, wenn Du Deine Anlage auf eine eigene Phase der Stromversorgung legen würdest, wo sonst nichts dran hängt ausser der Anlage.
    Das ist allerdings nicht immer möglich.
    Ausserdem gibt es sogenannte Entstörkondensatoren. Dragan hat bei unserer XONO im Netzteil schon einiges an Entstörfiltern eingebaut. Diesbezüglich weiß ich jetzt nicht was bei Deiner Lösung im Netzteil gemacht wurde. Eventuell könnte man da auch noch etwas verbessern.

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hi Tom,


    danke für deine Antwort. Was mich verwirrt ist, dass wenn das System ab ist, absolut nichts mehr einstrahlt, kein Knacken nichts.
    Habe vorhin noch ein wenig weitergemacht und habe den Verdacht das es an der Masse liegt. Habe die Kabelschuhe der Masseverbindungen im Headshell enger gemacht und danach war es um Welten besser, dachte das es eigentlich weg ist.
    Allerdings ist es so, dass es nach einiger Zeit wieder anfangt, der Kühlschrank stört nicht mehr so extrem ein und es dauert 1-2 Minuten bis es wieder knackt wenn er richtig läuft/kühlt.


    Jetzt habe ich hier aber folgendes Problem, das Haus ist aus den 50ern, die Steckdosen sind leider alle nicht geerdet, somit läuft die Masse des Systems gegen nichts, sie ist einfach mit einer Schraube am Gehäuse des Pre Amps fest. Die RST Audio Platinen haben jeweils einen Kontakt Turntable Earthpoint, dieser läuft gg. Masse, schließe ich diesen allerdings an die Schraube an, brummt der Pre Amp. Werde morgen mal ein wenig rumprobieren, da die Steckdosen im Keller mit Erde versehen sind werde ich mal mit einer Kabeltrommel testen, was passiert, wenn a) der Kühlschrank, bzw. b) der Pre Amp oder c) beide geerdet sind...

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    Gruß,
    Peter 8|

  • Moin,


    .. wenn Du Deine Anlage auf eine eigene Phase der Stromversorgung legen würdest, wo sonst nichts dran hängt ausser der Anlage.


    wenn du eine andere Phase erwischst, dann klappt´s. ;)


    Ich hab hier genau das gleiche Problem. :cursing:
    Ich bin auch noch Elektriker .. wohne aber zur Miete hier u. kann leider nicht
    die Elektroinstallation so ändern, wie ich es machen würde, wenn ich der Eigentümer wäre.

  • Also ich glaube mittlerweile, dass es definitiv nicht am Stromnetz liegt, sondern an Elektromagnetischer Strahlung liegt , es knackt ja nicht mehr wenn der Kühlschrank einschaltet, sondern ca. 30 Sekunden davor, dann schaltet er ein und dann knackts wieder wenn er ca. 1-2 Minuten gelaufen ist. Der Kühlschrank hatte jetzt schon einen EMI Filter davor, genauso wie die Xono einen eingebaut hat, und die XOno hängt seit gestern am Furman...und wie gesagt ist das System ab, ist Ruhe.


    Würde es an der XOno, bzw. am Stromnetz liegen, würde es ja auch knacken, wenn das System nicht dran wäre, aber anscheinend scheint dieses was zu empfangen...
    Mein Problem ist, die Küche ist offen zum Wohnzimmer und der Kühlschrank steht in einer Ecke, mit dem Moter eher noch zur Anlage hin... :wacko:


    Die Frage die ich mir gerade stelle ist, lohnt es sich einen neuen Kühlschrank zu kaufen...dieser ist doch recht steinzeitlich aufgebaut, obwohl noch nicht allzu alt...

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    Gruß,
    Peter 8|

  • Ich hatte das mal mit nem Phono Pre
    Wasserocher,Kaffemaschiene, Lichtschalter....


    Ein Knall wie eine Pislotenschuss, ohne Übertreibung. Beim den ersten 2mal hats mich aber sowas vom Sofa gehoben (Herzinfarkt Gefahr) und ich dachte, das war´s mit den Speakern.


    Gruss
    Michael

  • In aller Demut, aber-kann es sein, das es sich um staische Ableitung über Platte > System handelt?
    Weil ne Zeit nach Einschalten des Kühlschr. finde ich merkwürdig; zumal es bei anderen Systemen ja scheinbar ruhig ist.

    Ich habe keine Ahnung, und davon verstehe ich auch nichts :wacko:

  • Auch ohne Platte? Denke nicht... ;)



    Edit:


    So mit geerderter Steckdose aus dem Keller getestet, macht keinen Unterschied, weder vom Knacken, noch vom Rauschen des Pres etc.


    Momentan beste Lösung ist, den Dreher mit einem EMI Steckdosenfilter ausgestattet zu betreiben, läuft jetzt seit 20 Minuten sehr ruhig, allerdings nach wie vor das beschrieben Kühlschrankknacken, kurz vorm anspringen, dann ca. 1-2 Minuten nachdem er läuft. Habe momentan aber auch alles andere draußen was stören könnte, Konsole, Rechner und vor allem WLAN, das macht glaub ich auch noch recht viel aus. Bin am überlegen ggf. das Netzteil des Drehers auszulagern, die Frage ist halt ob es wirklich das Netzteil ist, oder ein anderes Bauteil...


    Momentan hängt also Phono-Pre und Dreher an einem Stromkreis (32A abgesichert)
    und der Amp an einem anderen (16A) und der Kühlschrank an einem anderen (16A)
    wie hier die Phasen geschaltet sind kann ich leider nicht sagen...

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    Gruß,
    Peter 8|

    Einmal editiert, zuletzt von panterro ()

  • Hab ich auch das Problem. Bin auch nicht dahinter gekommen. Hatte mal kurz ein SME 3009R, damit war das Problem weg. Mit dem 309 und Morch UP4 ist es da. Zum Glück passiert das nur wenn nebenan die Leuchtstoffröhre eingeschaltet wird oder der Rolladenmotor los läuft.


    Wenn du es raus bekommst wie man das weg bekommt, wäre ich dir sehr dankbar. :)

    "Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren."
    -- John F. Kennedy

  • Momentan hängt also Phono-Pre und Dreher an einem Stromkreis (32A abgesichert)

    Kleine Zwischenfrage:
    Wie geht das? Eine Schukosteckdose kann max. 16A und muss dementsprechend mit max. 16A abgesichert sein.


    Gruss
    Voffi


    P.S.:
    Hast Du den Filter schon mal am direkt Kühlschrank ausprobiert?

    Einmal editiert, zuletzt von Voffi ()

  • Ja den Filter hatte ich vorher am Kühlschrank hat aber gar nichts gebracht. Wie bereits geschrieben bin ich mir zu 99% sicher, dass das meiste nicht über das Stromnetz kommt, nachdem mein Speedport nun ca. 1,5 m weiter von der Anlage wegsteht stört dieser ebenfalls nicht mehr. Die letzte Option (EMI Filter am Dreher) läuft jetzt seit heute mittag recht zufriedenstellend, trotzdem glaube ich nicht, das sich das direkt auf das Audiosignal an sich auswirkt, sondern auf das Netzteil des Drehers welches vorher anscheinend eingestreut hat, weshalb auch immer.


    Die Steckdose ist deswegen höher abgesichert, weil der Stromkreis eigentlich mal für eine Waschmaschine, bzw. Wäscheschleuder im Badezimmer gedacht war und irgendwann ins Wohnzimmer gelegt wurde. Mein Dreher und der Pre Amp sollten das aber nicht ausnutzen ;) Andererseits liest man des öfteren, das eine größere Sicherung auch Phasenübersprechen verhindern kann, ob das stimmt weiß ich nicht. Zu diesen Themen sind einige Beiträge in noch mehr Foren unterwegs und ich bezweifle, dass es allzu viele Themen mit mehr Halbweisheiten gibt. Letztendlich hängt es immer von den involvierten Geräten, dem Stromnetz in und ums Haus und zu allerletzt wohl auch von den räumlichen Gegebenheiten ab.

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    Gruß,
    Peter 8|

  • Es wird an einer Art "Antennenfunktion" der Masseverkabelung liegen. Du könnest versuchen eine zusätzliche Masseleiste zu basteln an denen alle Hifi-Massen zusammenlaufen, bzw. eine sternförmige Masseverteilung vom Vorverstärker ausgehend. Die Gehäuserückseiten liegen in der Regel auf Masse. Derartige Lösungen können Besserung oder Verschlechterung bringen. Dass das Problem ohne System nich besteht ist klar, da der Strom-/ Schwingkreis ja dann offen ist.
    Ich hatte mal so ein ähnliches Problem (Radioempfang über ein Sumiko Oyster an einem ProJect 1). Da hat es schon viel geholfen die Massen am Pre zu bündeln, Ruhe war aber erst nachdem der Kabel-TV Provider einen Splitter von der Erde getrennt hat. Das Signal kam also über die Erdung herein.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Die Steckdose ist deswegen höher abgesichert, weil der Stromkreis eigentlich mal für eine Waschmaschine, bzw. Wäscheschleuder im Badezimmer gedacht war und irgendwann ins Wohnzimmer gelegt wurde.


    Hoffentlich wurde dann nicht mit 1,6qmm ins WZ weiterverkabelt...
    Ach ja: die 32A Sicherung sichert in keinster Weise die angeschlossenen Verbraucher sondern nur die Leitungen im Falle eines Kurzschlusses!


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

    Einmal editiert, zuletzt von ake ()

  • hallo,



    du meinst sicher:

    die 32A Sicherung sichert schmilzt... ...die Leitungen im Falle eines Kurzschlusses!

    :D :D :D


    macht solche sachen nicht - die sicherung soll das schwächste glied sein und ab einer sicherung gehören auch angemessene kabelquerschnitte verlegt...



    grüssle henner

  • Hallo und guten Tag,
    ich hatte bei meinem System Denon DL 304 das gleiche Problem. Immer wenn der Lichtschalter im Keller geschaltet wurde (alter Bakelite Schalter) oder die Dunstabzugshaube in der Küche, oder oder, gab es einen lauten Knackser in den Boxen.
    Seitdem ich meinen alten Ortofonübertrager reanimiert habe sind diese Knackser passee.
    Hierbei war es egal ob ich, dass Musical Fidelity oder Lehmann Audio Vorverstärker benutzt habe.
    Ich denke das es an der niedrigen Ausgangsspannung liegt (0,18 mV).
    Denn die bis dahin hatte ich mit keinem meiner Systeme Probleme. Denon DL 303;Shure Ultra 500;Goldring 1040; Ortofon VM red, 540 MKund 2M Black,auch diverse andere Systeme null Probleme.
    Mit freundlichen Grüßen
    Dietrich

  • Wenn ein Übertrager (in diesem Fall als "Trenntrafo") etwas hilft, dann könnte auch eine massive gemeinsame Masse helfen. Es klingt für mich so, als würde die Masse eines oder mehrerer Geräte an Erde liegen und somit von den Erdleitern der Netzkabel die Störung übertragen (wobei die Störungen normalerweise eben gegen Erdung abgeführt werden sollten).
    Weiters würde ich versuchen die "Reihenfolge" zu optimieren. Ich habe eine riesige Verteilerleiste, da hängen zuerst die Schuko-Geräte nach Ampere vom stärksten bis zum schwächsten, und am Ende in entgegensetzter Richtung die ohne Schukostecker. Wenn keine Erdung vohanden ist, kann man sich da leicht brummen einfangen, daher mit der Polung experimentieren. Sonst gilt weiter: Gemeinsame Masse, gemeinsamer Massepunkt. Alpine/Luxman nennt die beiden Punkte LinePhaseSensor und "S.T.A.R. Circuit". Bringt bei Netzproblemen wirklich was.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Die Steckdose ist deswegen höher abgesichert, weil der Stromkreis eigentlich mal für eine Waschmaschine, bzw. Wäscheschleuder im Badezimmer gedacht war und irgendwann ins Wohnzimmer gelegt wurde.

    Na, ja das entspricht alles nicht den einschlägigen Vorschriften.
    Aber da kann man sich wenigstens die Brandschutzversicherung sparen. Die würde bei solchen Basteleien sowieso nicht zahlen.


    Voffi

    Einmal editiert, zuletzt von Voffi ()

  • Hallo Dietrich,


    danke dir für deine Antwort, ja das mit dem Übertrager hatte ich mir auch schon überlegt, allerdings ist es mittlerweile ziemlich still, der Kühlschrank und die Spülmaschine sind noch minimal zu hören alles andere ist eigentlich weg. Großer Störfaktor war mein Router, der steht jetzt einen Meter weiter links und das hat schon einiges gebracht, außerdem habe ich vor den Kenwood einen EMI Filter gesetzt, seitdem ist das Knacken, welches anscheinend vom Netzteil des KD ausging auch weg. Der Furman geht heute zurück, da dieser so nichts mehr bringt.


    Lieber Voffi,


    wenn du magst darfst du dir gerne die Installation mal anschauen bevor du hier meinst irgendwas zu kommentieren, da sich Bad und Wohnzimmer eine Wand teilen, wurde hier weder etwas verbastelt oder gefrickelt, es wurde lediglich die Leitung die im Bad nicht mehr benötigt wurde auf die andere Seite der Wand gezogen und dort eine Steckdose angeschlossen. Mir ist auch klar das eine 32A Absicherung nicht das Beste ist, aber das hättest du ja vor 25 Jahren Mal meiner Großmutter erklären können als ihr alle paar Minuten die Sicherung geflogen ist weil die Wäscheschleuder eingeschaltet hat. Denke das diese demnächst gg. max 16A getauscht wird, da sowieso nur die X-Ono und der Plattenspieler dranhängen.



    Danke für die Tipps, für mich ist das Thema geklärt :merci:

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    Gruß,
    Peter 8|