DUAL CS 704 vs. aktuelle Plattenspieler - eine Überlegung wert?

  • Hallo zusammen,


    ich bin der Falk aus dem Westfalenland - und möchte euch um eure qualifizierte, aber auch schnelle Hilfe bitten..!!!


    Zur Vorgeschichte:
    Vor ca. 2 Jahren habe ich mir einen bebrauchten Spieler zugelegt, um das Vinylhören anzutesten - mittlerweile habe ich ´ne ganz stattliche Anzahl von Schallplatten.
    Ich betreibe aktuell einen gebrauchten Thorens TD295 Mk.3 mit einem Goldring Eroica LX am TP41.
    Technisch isser i.O., allerdings optisch gebraucht und in (für unseren Geschmack) gewöhnungsbedürftigem Vogelaugenahorn.
    Seit geraumer Zeit möchten wir uns etwas anderes zulegen und hatten eigentlich an ein Neugerät gedacht...


    Nun hat man mir einen DUAL CS 704 in sehr gutem Zustand einschl. neuer Abtastnadel angeboten, morgen möchte ich mir diesen anschauen.
    Es gibt - nach Recherche in diversen Foren - ja durchaus viele Liebhaber, die die Klassiker als nach wie vor ernstzunehmende Alternative zu aktuellen Plattenspielern sehen.
    Nun zu meinen Fragen:


    Ist er in tadellosem Zustand eine ernsthafte Initiative, mit der man ernsthaft Musik hören kann? Eine gleich- oder hochwertigerer Ersatz (mit entsprechendem TA) für meinen alten Thorens?
    Wie schlägt er sich im Vergleich zu aktuellen Plattenspielern?


    Ich hoffe auf sachdienliche Hinweise, die ein wenig Licht ins Dunkel bringen... ;)


    Vielen Dank und viele Grüße


    Falk

  • hallo,

    ...auf jedenfall ist er eine ernsthafte Alternative :thumbup:

    mir gefallen 704 und 721 aus dem dual sortiment am besten - sowohl haptisch als auch klanglich. (mit den ulm drehern habe ich mich nie ernsthaft beschäftigt)
    die beiden unterscheiden sich leicht im antrieb und der schwungmasse. ich konnte sie noch nie direkt vergleichen, imho gehen sie klanglich aber in die gleiche richtung.
    in jedem fall treten sie deutlich straffer und agiler auf als z.b. ein 701. der arm ist in der lage recht ordentliche systeme adäquat zu führen und der antrieb ist gut...


    nachteile sind die plastikwannenzarge, welche man wahlweise bedämpfen oder gegen eine holzzarge austauschen kann, und die neigung des tonarms zu torsionsschwingungen.


    mit kleinen thorens modellen kann der 704 erfahrungsgemäß gut mithalten, wobei ich deinen nie selbst gehört habe. mit ein paar tweaks kommt man auch noch weiter.


    am besten machst du dir selber ein bild, anstatt auf meinungen im netz zu vertrauen. für 100 - 200 euronen sollte ein anständiges exemplar zu ergattern sein...


    ...versuch macht kluch :thumbup:



    grüssle henner

  • Na das hört sich ja ganz gut an...


    Der Verkäufer möchte 120€ haben, ist Erstbesitzer und hat eine neue Abtastnadel verbaut. Auch die originale Bedienungsanleitung ist dabei.


    Ich schaue mir morgen den Spieler an...!


    Gruß


    Falk


  • Sofort kaufen und klasse Musik hören...

    "And sometimes there are barely perceptible nuances in its sound which do not allow it to cross the fine line between the good and the great sound."

  • Was hat er denn für eine Nadel verbaut? Nur weil sie neu ist, ist sie noch lange nicht brauchbar. Und wenn er eine brauchbare Nadel gekauft hätte, würde er deutlich mehr als 120€ verlangen...


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • ...gepflegt, aus erster Hand ...da kann die Nadel auch gerne Nachbau sein, zu diesem Preis!
    Also zugreifen, falls technisch i.O. !

    Grüße Ralph
    :sleeping: +++ ICH habe den Bedankomat nicht aktiviert +++ und auch noch nicht abgeschaltet !

  • Moin,
    weil es UH vor Dual graut 8) .
    Der Thorens ist ein einfacher solider Spieler, der Dual ist ein Blechgerappel mit empfindlicher Mimik, Halbautomat, und einem sehr eingeschränktem Tonarm.
    Ich würde mein Geld deutlich anders investieren, wenn es denn sein muss ;) .
    Als Alternative bietet sich ein Thorens 125 an, solide Mechanik und "Elektrik" mit unbeschränktem Ausbaupotential. Das Gute, man muss es nicht, das Ding spielt unverbastelt einfach gut........oder moderner was aus der 300er Reihe.
    Wenn ich nur Platten hören will und lange Zeit ungestört genießen will, dann den hier:
    http://www.thomann.de/de/stanton_st150_ii.htm
    Gefälliges System mit passender Vorstufe dran .....und los gehts.........das einzige Kümmerniss wäre dann nur noch der Nadelverschleiß.
    Gruß Kalle


    Edith meint, das ganze DJ-Gedöns einfach vergessen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kalle Mk II ()

  • Hallo Falk,


    für den angebotenen Preis kann ich Dir den Dual nur wärmstens empfehlen. Ich habe meinen jetzt schon einige Jahre und möchte ihn nicht mehr missen. Herausragend sind der Direktantrieb und der Tonarm. So was findest Du heute in der bezahlbaren Neugeräteklasse nicht mehr. Ich höre am liebsten mit den guten alten MM Tonabnehmern Shure V15 und Ortofom M20E. Hier passt klanglich alles perfekt. In Kombination mit einem MC Tonabnehmer könnte der leichte Arm und das Resonanzsystem des Gegengewichts stören. Der 704 ist sicherlich der "Best-buy" in seiner Preisklasse.


    Gruß
    Guido

  • weil es UH vor Dual graut 8) .
    Der Thorens ist ein einfacher solider Spieler, der Dual ist ein Blechgerappel mit empfindlicher Mimik, Halbautomat, und einem sehr eingeschränktem Tonarm.


    Genau so ist es.


    Herausragend sind der Direktantrieb und der Tonarm. So was findest Du heute in der bezahlbaren Neugeräteklasse nicht mehr.


    Das glauben auch nur Dual-Fans.


    Um die Begründung weiter auszuführen: Ich hatte vor ein paar Wochen einen Dual CS-704 da. War ein Gerät eines Arbeitskollegen. Ich habe ihm da ein neues System eingebaut und den Plattenspieler auch sonst wieder auf Vordermann gebracht.
    Klar hält dieser einfache Direktantrieb seine Geschwindingkeit. Aber das war es dann auch schon. Der Tonarm ist eine rappelige Krankheit. Allein schon diese Headshellkonstruktion ist ein Alptraum. Von dem ach so tollen Anti-Resonator wollen wir lieber gleich gar nicht anfangen.


    @Schievelsmountain: Hier im Forum wird gearde ein schöner Kenwood KD-990 angeboten. Mach ein paar Euros mehr locker, bau da dein Goldring Eroica rein und diu wirst viel Freude mit dem Gerät haben. (Ich bin mit dem Anbieter weder verwandt, verschwägert oder verpartnert.)

    Einmal editiert, zuletzt von U.H. ()

  • Es geht auch nicht darum, ob deine Mutter ein Problem hat. Es geht darum, dass der Threadersteller sich überlegt, anstelle eines funktionstüchtigen Thorens TD-295 MK III einen uralten Dual anzuschaffen. Ich sehe da keinen höheren Sinn in diesem Tausch. Der Thorens wird auch ohne Probleme laufen.

    Einmal editiert, zuletzt von U.H. ()

  • Der Tonarm ist eine rappelige Krankheit. Allein schon diese Headshellkonstruktion ist ein Alptraum.


    :thumbup:


    In meiner "ersten Analogzeit" hatte ich einen 721. Was ich mich damals über dieses unsägliche Headshell-Plastik-Teil geärgert habe!
    Häufig Kontaktprobleme, die Justage des TA ist dafür weniger wichtig ;) weil die Fixierung so ungenau ist, daß es immer mehrere Möglichkeiten gibt.
    Damit möchte ich niemand den Spaß an dem Gerät verderben! Aber mal sollte dabei realistisch bleiben.


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Hallo,

    Der Thorens ist ein einfacher solider Spieler, der Dual ist ein Blechgerappel mit empfindlicher Mimik, Halbautomat, und einem sehr eingeschränktem Tonarm.

    ?( ?( ?(
    Der Dual 704 ist ein manueller Spieler, nix Halbautomat ;) . Wo die Einschränkung im Tonarm des Dual 704 liegt, erschließt sich mir nicht ganz. Er ist vom Typ "mittelschwer" und er hat eine normale 1/2" Befestigung. Da steht einem eine große Auswahl an Systemen zur Verfügung, und die Tonarmhöhenverstellung erlaubt auch den Einbau von Tonabnehmern mit unterschiedlichen Bauhöhen :thumbup: . Und wenn einer den Antiresonator nicht mag, möge er ihn stilllegen. Dann hat er ein einfaches Gegengewicht.

    Es geht darum, dass der Threadersteller sich überlegt, anstelle eines funktionstüchtigen Thorens TD-295 MK III einen uralten Dual anzuschaffen. Ich sehe da keinen höheren Sinn in diesem Tausch.

    Ich denke das glauben nicht mal eingefleischte "Thorensfans" ;) . Oder ist für den "Thorensfan" grundsätzlich jedes Modell aus Lahr besser als jedes der Nachbarn aus St. Georgen?


    Es liegt mir fern hier eine Grundsatzdiskussion über Thorens vs. Dual loszutreten. Ich habe genügend Spieler und Detailkenntnisse beider Marken ;) . Aber bei einem Vergleich zwischen Thorens TD295MKIII und Dual CS704, sollte bei einem Mindestmaß an Objektivität, der Dual schon etwas mehr punkten. Vorausgesetzt, dass beide Spieler technisch in Ordnung sind.


    Gruß Alfred

    "Gewerblicher Teilnehmer" -> Großer Bestand an originalen Dual- und Thorens-Ersatzteilen, auch für DIY unter www.dualfred.de

  • Ich glaube keinesfalls, dass der TE für 120€ einen besseren Plattenspieler bekommen kann. Das ein großer Kennwood oder ein Thorens TD 320 besser sind steht doch außer Frage! Seinerzeit waren die 7er Duals Spitzenklasse und wer einmal einen 704 klanglich mit einem Technics 1210 verglichen hat, wird nicht schlecht gestaunt haben.


    Gruß
    Guido

  • Moin.
    klar ist ein Dual 704 für das Geld ein guter Plattenspieler, aber wenn es dabei, siehe Threadstart, darum geht den Thorens abzuschaffen,
    dann doch wohl eher die suboptimale Lösung und trotz des geringen Preise eine Geldverschwendung.
    Gruß Kalle

  • Falk: Fur 120 Euro würd ich den 704 an Deiner Stelle einfach ausprobieren - denn selbst wenn er Dir nicht gefällt, sollte sich ein unverbasteltes Exemplar in gutem Zustand leicht wieder weiterverkaufen lassen. Letzten Endes wirst Du Dir eh nur so vernünftig eine eigenen Meinung bilden können. Und was andere meinen, ist dann ohnehin sekundär bis ohne Belang - zumal es vermutlich kaum ein Plattenspieler-Modell gibt, bei dem die Meinungen nicht auseinandergehen...


    Grüße aus München!


    Manfred / lini


    P.S.: Alfred: Hat der 704er nicht Auto-Stop & -Lift und lediglich kein -Return? Damit würd ich ihn dann eigentlich schon eher zu den Halbautomaten zählen - denn manuell wär für meine Begriffe eher Auto-Garnix... ;)

  • P.S.: Alfred: Hat der 704er nicht Auto-Stop & -Lift und lediglich kein -Return? Damit würd ich ihn dann eigentlich schon eher zu den Halbautomaten zählen - denn manuell wär für meine Begriffe eher Auto-Garnix... ;)

    Servus Manfred,


    ja der CS704 hat eine Endabschaltung, bei der auch der Lift hoch geht. Im allgemeinen Sprachgebrauch sollte das aber nicht als Automatik gelten :S .


    Natürlich ist in der heutigen Zeit schon eine zuverlässig funktionierende Endabschaltung des Motors bei 33er und 45er Platten ein Ding der Unmöglichkeit :D . Man muss ja schon fast das Vorhandensein eines Tonarmliftes als echtes "Feature" bezeichnen.


    Ein Halbautomat wäre eine automatische Tonarmrückführung am Plattenende. Ein Vollautomat hätte dann zusätzlich eine Start-Funktion bei der der Tonarm automatisch zum Plattenanfang geht. Das ist zumindest die mir geläufige Definiton ;) .


    Aber zurück zur Eingangsfrage. Ich persönlich halte 120€ für einen gut erhaltenen CS704 für einen äußerst fairen Preis und auch einen Aufstieg zum vorhandenen TD295MKIII. Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung.


    Gruß Alfred

    "Gewerblicher Teilnehmer" -> Großer Bestand an originalen Dual- und Thorens-Ersatzteilen, auch für DIY unter www.dualfred.de