Liebe Leute,
dies ist mein erster Post, deshalb zunächst eine kurze Einleitung: Ich war als Jugendlicher großer Analogfan und habe mir sogar während der absoluten Flautephase (um 1998 herum) einen – für meine damaligen Verhältnisse – recht ordentlichen Plattenspieler gekauft, während meine Freunde nur noch CD-Player haben wollten: einen Thorens 166 Mk VI. Irgendwann begann ich dennoch, CDs zu kaufen, und das gute Stück staubte zusehends ein. Nach einem Umzug, bei dem ich unachtsam mit dem Thorens umgegangen war, schien er mir defekt, und ich stieg vollends auf digitales Hören um. Vor einigen Monaten merkte ich aber, dass mir dabei etwas fehlte, und ich machte mich an die Restaurierung. Neuer Riemen und neue Nadel sind eingebaut; das Subchassis ist austariert, das Lager frisch geölt, und Auflagekraft und Anti-Skating sind neu justiert.
Im Großen und Ganzen bin ich begeistert von dem Ergebnis – die gute, alte "The Wall" von Pink Floyd klingt so rund und saftig, wie ich es von der CD-Version überhaupt nicht mehr gewohnt war. Und bei Duke Ellington höre ich Nuancen, die ich zumindest auf Vinyl noch nie gehört hatte (was daran liegen wird, dass meine Boxen und mein Verstärker mittlerweile in einer anderen Liga spielen als Ende der Neunziger ). Dennoch habe ich ein Problem, und das ist der Anlass für diesen Post: Bei bestimmten Platten kommt es gegen Ende der Seite und bei lauten Passagen zu hörbaren Verzerrungen auf beiden Kanälen. Ich weiß, dass dafür häufig eine zu geringe Auflagekraft verantwortlich ist, aber da bin ich bereits am Limit des vom System erlaubten Spektrums.
Meine Frage ist: Könnte das Problem den betroffenen Platten geschuldet sein und sich durch eine anständige Reinigung aus der Welt schaffen lassen? (Das dafür nötige Equipment habe ich bereits bestellt.) Oder ist es wahrscheinlicher, dass ich an den Einstellungen noch etwas verändern muss? Und wenn ja, was gäbe es da noch zu tun? So oder so – über Expertenrat wäre ich hocherfreut.
Es dankt und grüßt
das Architektenkind!