Sinnvoll oder kriminell?

  • moin tiger,


    "dürfen per Spezifikation die gelöteten Bauteile nicht annähernd die Schmelztemperatur des Lötmittels erreichen"


    da hast du recht, die anschlusspins aber schon.


    da braucht´s auch keine spezifikation (vielleicht eu-richtlinie :D ) , das war schon immer so, dass man einen transistor nicht abfackelt, aber das anschlussbeinchen schnell und ausreichend erhitzt. wenn deine verstärker funktionieren, wirst du es schon richtig gemacht haben.


    schönen sonntag,


    winne2

  • hallo kalle,


    "Hallo winnie,


    der Induktivität ist es egal, ob der nackte Draht vor Schamröte anläuft.
    Aber du hast recht, ich sach nix mehr und denk mir nur noch meinen Teil.


    Vielleicht versuch´s ichs einmal mit nix für gut,


    Kalle


    PS: R = U * I und alles andere ist Voodoo."


    was will der künstler damit sagen????


    gruss,


    winne2

  • Hallo Tom,


    die Isolierung eines Spulendrahtes oder generell eines Kupferlackdrahtes ist je nach Querschnitt bis 400° C oder mehr stabil.
    So etwas lässt sich in den Katalogen der Hersteller nachlesen.
    Maschinenlöten sei es Welle, Dampfphase , Infrarot oder Konfektionslöten haben ganz andere Voraussetzungen als das Handlöten.


    Bei ESA Anwendungen für die Raumfahrt ist für bedrahtete Bauteile eine Wärmeableitklemme die bei einem Widerstand z.B. am Anschlußdraht in der nähe des Bauteilekörpers angebracht wird zwingend vorgeschrieben .
    So wird verhindert das die Wärme in das Bauteil einfliesst.


    Kalle warum verwendest du eine Buchse wenn du einen Cinch Stecker lötest.
    Klar weil durch die benötigte Energie der Stift auf einmal schräg stehen würde,mach ich ebenfalls so.


    viele Grüße
    Thomas

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Morgen Thomas,


    mir geht es einfach darum. Wenn ich ein MC- oder ein MM-Signal per Umwicklung und nicht durch einen geraden Draht an einen Pinn elektrisch anschließe, entstehen zu all den Übergangswiderständen auch noch unkontrollierte induktive Wirkungen. Bei beispielsweise 5 Wicklungen und pro Umdrehung einen halbwegs leitenden Metallkontakt habe ich eine Hintereinanderschaltung von seriellen Induktivitäten mit paralleln Widerständen. Ich habe zwar keine Messungen gemacht, meine aber, dass so etwas, siehe auch DNM oder die neusten Entwicklungen von Eichmann oder HMS, wohl nicht ohne Auswirkungen auf das nicht gerade allzu üppige Signal bleiben wird. Sebst wenn ich den gewickelten Draht anschließend verlöte, habe ich immer noch die Wirkungen; Änderung der Induktion durch rechtwinklige Richtungsänderung, und auch durch die Übergangswiderstände der Lötung, Werkstoff der Leitung, Randschichtlegierung, Lot, Randschichtlegierung, Pinnwerkstoff, die größer sind, als der Widerstand in der Leitungswicklung selbst, hört die Spulenwirkung auch nicht sofort beim ersten Lötkontakt mit dem Pinn auf.
    Die Musikwiedergabe ist für mich eins von vielen Hobbys. Ich habe nicht so viel Ahnung von elektronischen Schaltungen und habe leider auch durch Ungeschicklichkeit schon einige Bauteile zerstört.
    Deshalb handele ich eigentlich nach der Maxime: Erst denken, dann löten.
    Wenn winnie 2 mir daraufhin empfiehlt, ich sollte erst denken, dann schreiben; finde ich das für eine ungestörte freundliche Kommunikation von Gleichgesinnten nicht als so ganz hilfreich.


    Gruß Kalle

  • Mahlzeit Kalle,


    den letzten Punkt deines Beitrages solltest du mit Winne abklären.


    Zur Induktivität , ist es nicht so das eine Spule egal wie dick der Draht jetzt ist durch das enge Aneianderliegen der Windungen zu Stande kommt ?
    Spielt es wirklich eine Rolle wenn da, sagen wir mal 5 mm
    davon um einen Pin gewickelt werden der anschliessend verlötet wird.( korrekt ausgeführte Lötstelle setzte ich jetzt allerdings dabei voraus).


    Bei einem System,wie ich in verschiedenen Bildern erkennen konnte sind die Spulendrähte gerade ( stumpf im Pin )angelötet.

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • Hallo Thomas,


    ich habe es nicht gemessen, aber eine Wicklung macht schon eine Spule. Wenn dann einige Entwickler keine rechtwinkligen Knicke der Leiterbahnen auf den Platinen zulassen, scheint an solchen Wirkungen schon was dran zu sein.


    Mit dem Letzteren hast du natürlich Recht.


    Gruß Kalle

  • Hi Kalle,


    nochmals. Welchen Einfluss sollte eine kurzgeschlossene Spule haben? Denn nichts anderes wäre ein um einen Leiter gewickelter Draht, dessen Enden mit dem Leiter elektrisch verbunden sind. Darüber hinaus kann man in dem von Dir genannten Beispiel nicht von einer Spule mit einer Induktivität X sprechen, da ja bereits jede Windung für sich kurzgeschlossen ist.


    thorupp:


    Zitat

    Spielt es wirklich eine Rolle wenn da, sagen wir mal 5 mm davon um einen Pin gewickelt werden der anschliessend verlötet wird.


    Nein, tut es nicht! Siehe oben.


    Gruß,


    Thorsten

  • hallo kalle,


    "Deshalb handele ich eigentlich nach der Maxime: Erst denken, dann löten.
    Wenn winnie 2 mir daraufhin empfiehlt, ich sollte erst denken, dann schreiben; finde ich das für eine ungestörte freundliche Kommunikation von Gleichgesinnten nicht als so ganz hilfreich.
    "


    sehe ich auch so, allerdings kommt "erst denken dann löten" auch nicht gerade freundlich-kommunikativ ´rüber.


    ich kenne auch nicht deinen wissensstand bez. induktivitäten oder allgem. elektrotechnik. I=U/R ist schon mal richtig, lässt sich auch nicht aushebeln, alles andere voodoo? ne, man kann es nur noch nicht messen. tatsache ist, eine spule, die kurzgeschlossen ist, ist keine spule mehr, sondern nur ein normaler leiter (der natürlich auch eine längsinduktivität hat- fliesst strom, gibt`s induktion) .


    so, wir können jetzt das kriegsbeil ausgraben oder uns wie normale menschen benehmen, wobei mir letzteres lieber wäre.


    gruss und dennoch einen schönen sonnigen sonntag,


    winne2

  • Hallo winne 2,


    mir soll es recht sein. :D Welches Kriegsbeil? ?(
    Es ist halt immer wieder dieselbe Crux, beim Posten entstehen Mißverständnisse, die im direkten Gespräch garnicht entstehen würden, es fehlen eben Betonung und Mimik .
    Vielleicht sollte ich mir angewöhnen, bei solchen Bemerkungen :D:D:D zu setzen.
    Ich habe auch jetzt eben mich garnicht getraut bei deinen Bemerkungen zu den MIG-Röhren vorbehaltlos zuzustimmen. Ich wollte das Gleiche schreiben.


    Einen schönen Sonntag noch und bis neulich :D:D:D


    Kalle :P


    Verflixt, jetzt ist mir schon wieder was rausgerutscht. X( :)) :D

  • Hi,


    1. Was die Induktivität angeht, ist ja schon mal klar das die Verlöteten Windungen einen Kurzschlus darstellen.
    Wenn dann wirklich noch eine isolierte Windung um den Pin vorhanden sein sollte, dann dürfte das den Ferquenzbereich oberhalb 100Mhz wohl beinflussen. Das kann man getrost vergessen.


    2. Bei meinen OC Systemen sind die Drähte im System stumpf angelötet., bei Ortofon werden die nackten Drähte zwischen einem Mittelpin und einer Hülse eingequetscht.


    3. Ein Eutektisches Lötzin hat nicht Zwangläufig 183 Grad Schmelzpunkt, es gibt auch andere, sonden ein Eutektisches Lot zeichnet sich dadurch aus, das es nur die Zustände Fest und Flüssig hat.
    Es gibt beim Erhitzen oder Abkühlen keinen Übergang von Fest zum Plastischen, und dann zum flüssigen Zustand.


    4. Für eine ordenliche Lötung braucht man immer eine höhere Temperatur als dem Schmelzpunkt des Lotes und bei optimaler Vorbereitung braucht eine ordenliche Lötstelle ca 3 Sec. Dieses kann man bei Versuchen an einer Benetzungswaage sehr gut erkennen.


    5. Auf Gold lötet man nicht in der Elektronik, zu mindest nicht wenn man seriöse Lötstellen herstellen will, aber das wurde hier ja schon erwähnt.


    6 Ich würde nur sehr geübten Lötspezialisten die Drähte direkt anlöten lassen, da ich bezweifeln würde das das gegenüber einem ordenlichem Kontakt an der Stelle wirklich ein Klangewinn brint.


    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Hallo Thies,


    ergänzend zu deinem Punkt 3.
    die 183° beziehen sich auf, 5 Core 362Flux DTD 599A Bs 441 Class SR Grade 3 mit 2 % Silberanteil.
    ( Type 1 hat 220°)


    Alle anderen Punkte,volle Zustimmung bis auf Punkt 6 der Punkt 5 einschliesst.
    Da ja erst entgoldet werden muß ( soll ) ist die Termische Belastung der im inneren befindlichen Lötstelle bereits überbeansprucht. Auch hier wieder die richtig ausgeführte Lötstelle zu erwähnen.
    Also weiter stecken dann gibt es auch kein gehäule wenn es schief gehen sollte.


    viele Grüße
    Thomas

    LG aus dem Altmühltal
    Thomas






  • hi kalle,


    dann ist ja alles im lot, dann wird der klappstuhl wieder eingebuddelt. irgendwie sind wir auch vom eigentlichen thema abgekommen, im vertrauen, löten geht, machen würde ich es eher nicht ;) , zu viele unbekannte, ein ta kostet ja auch mehr als 2,50.


    so, ab in den garten,


    winne2

  • Zitat

    Original von winne2
    löten geht, machen würde ich es eher nicht ;) , zu viele unbekannte, ein ta kostet ja auch mehr als 2,50.

    Hallo winne,


    mir ist ein Lötkolben nicht gerade fremd, aber direkt an einem TA würde ich ihn auch nicht benutzen. Zu groß wäre mir die Gefahr, daß sich der hauchfeine Spulendraht innen an den Pins ablötet, dann ist Schluß mit lustig.


    Gruß, Norbert

  • Hi Norbert,
    wenn ihr es mal probieren wollt, ihr könnt gerne die Systeme bei mir entsorgen ;)


    Ich habe schon so einiges unter dem Mikroskop bei 64 oder 128er Vergößerung gelötet, und da ist so ein Drätchen auch noch drin. 8)


    Gruß Thies

    Dr Feickert Woodpecker II Linear Netzteil, Analogschmiede 22.1.1-12", Hana ML / C.E.C ST930, Analogschmiede 22.1.1-9“ SkyAnalog G1 / AudioLab 8000ppa / Quad Artera Pre / Denon POA-4400A / ALR-Jordan Note 7, Rotwein u. OHREN ( :) )

    Sammlung

  • Es gibt nicht wenige Elektroniker, die eine Quetschverbindung einer Lötverbindung vorziehen, ist an dieser Stelle natürlich absoluter Blödsinn, aber mit einem Lötkolben würde ich auch nicht an meinem System rumbraten.
    Wenn man von der Theorie (so hab's ich mal gelernt) ausgeht, sollte das Lot an den Bauteilen schmelzen und nicht an der Lötspitze, dass gibt nämlich schnell "kalte" Lötstellen.
    Ich glaube mal das eine gute und stramme Steckverbindung noch der beste Weg ist.
    Gruß, Dirk


    PS:
    @ Kalle:
    Ich will jetzt hier nicht den Obervorturner raushängen lassen, aber wenn ich mich richtig erinnere laute die Formel: U = R x I oder R = U/I :D:D:D

    Analog: Laufwerk DL2 + Analogschmiede TA 22.1 in 9,4" + Benz-Micro Wood L2,

    Verstärker: Berendsen Blue Edit. PRE1+PSU+PPRE1+ 2xES120

    Digital: Berendsen CDP1se, BLUE SOUND Streamer

    LS: Lithophon Cabaret2

    Kabel: Berendsen, Laurin, Holger Becker Silberkabel

  • Hallo Dirk,


    aber in unserer Gesellschaft ist einer, der sich gegen den mainstream wendet nicht opportun,
    deshalb ist Widerstand eine Leistung.
    Ich wollte etwas irritieren, und habe trotz des Verlaufs der Diskussion diesen Blödsinn stehen lassen.


    Gruß Kalle