Thorens TD 520

  • Hallo, mein Name ist Thomas, ich bin 44 Jahre alt und ich bin mit Schallplatten aufgewachsen. Früher Hörspiele, später dann Musik. Habe noch einen Lenco L 75 von meinen Eltern und kaufte mir 1999 Einen gebrauchten Thorens TD 280 MK2, hatte ihn aber fast nie benutzt. nun ist meine Vorliebe für Vinyl wieder neu erwacht und seit paar Tagen bin ich stolzer Besitzer eines Thorens TD 520. Er ist im tadellosen neuwertigen Zustand. Es ist ein TP 16 mit Yamaha MC9 montiert. Ich höre Bluesrock, Rock und Heavy Metal damit. Gibt's dafür ein besseres System ? Kann man einfach so einen 9 Zoll Arm verbauen ? könnte eine hochwertigen Jelco haben. Was bringt eigentlich ein "besserer" ? Bringt er mich klanglich weiter oder liegt das nur am TA ? Was bringt mir klanglich ein PRO-JEKT MC Vorverstärker?


    Kann mir jemand sagen, ob die Haube in jeder Stellung halten muss oder nur wenn sie oben ist. Habe die Vermutung, das die federn ausgeleiert sind. Passen dann auch die Federn vom 320er etc. ?


    Ich weiß, viele Fagen aufeinmal. :sorry: :merci:

  • Hallo,


    herzlichen Glückwunsch zu dem schönen Plattenspieler! Ich bin selber neu und kann zu technischen Angelegenheiten (noch) wenig beitragen. Einen Tipp habe ich aber: Die Haube einfach abnehmen. Klingt besser und ergibt, so Du die Platten nach Betrieb wieder einpackst, keine Probleme.


    Gruß
    Jan

    "In einer Welt, die verrückt spielt, ist nur ein Irrsinniger wahrhaft geisteskrank!"
    H. Simpson


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  • P.S.: Noch ein Tipp – auf diesen Seiten findest Du eine Menge an Infos zu Deinem Dreher, zu Thorens allgemein und vor allem zu passenden Tonarmen und Systemen.


    Jan

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  • Kann man einfach so einen 9 Zoll Arm verbauen ?


    Hallo Thomas,


    meines Wissens ist auf dem TD-520 die L-Version des TP16 verbaut. Das ist dann ein 10"-Arm. Ist jedenfalls bei meinem so. Ich glaube kaum, dass ein normaler Jelco-Arm besser ist. Wenn überhaupt, dann werde ich auf meinen 520er mal einen 12"-Arm montieren (lassen). Am liebsten einen Ortofon AS309S mit einem SPU-Classic. Aber das kostet. Im Moment ist ein Benz ACE drauf. Ein Supersystem. Allerdings sollte man dafür einen adäquaten Phonoverstärker einsetzen. Wahrscheinlich macht es bei dir Sinn, mit einem guten (und flexiblen) Phonoamp passend zum Yamaha zu beginnen (wobei ich natürlich auch nicht weiß, was du aktuell hast). Dann kannst du bei Bedarf ein besseres System nachrüsten. Der Arm ist in diesem Fall definitiv das letzte Optimierungsteil


    Ciao
    Stefan


    Information is not knowledge - Knowledge is not wisdom - Wisdom is not truth - Truth is not beauty - Beauty is not love - Love is not music - and music is THE BEST (FZ)


    Einmal editiert, zuletzt von Yellowshark ()

  • Danke, die Seite kannte ich schon, ist sehr interessant. Ich betreibe ihn an an einer Rotel Vorstufe RC 990 BX und 2x Rotel Endstufe RB 980 BX Mono gebrückt, denke die Vorstufe reicht.

  • Je länger der Tonarm, dest niedriger der Spurfehlwinkel. Wenn ich mich recht erinnere hat der TP 16 MK III L sogar eine Länge von 11 Zoll? Egal wie, ich würde ihn drauflassen und sogar noch mit einer Neuverkabelung pimpen. Wenn der TE seinen wechseln will, einen Abnehmer für den TP 16 L hätte er in mir gefunden... 8)

  • ^Ich versuch's mal mit einer Erklärung (habe ich selbst gerade erst gelernt): Im Idealfall würde die Nadel über die ganze Spieldauer der Platte in einem 90-Grad-Winkel zur Rille stehen; sie müsste also in einer geraden Linie über den Teller hinweggeführt werden. Das können aber nur Tangentialtonarme, und die sind technisch ungeheuer aufwendig, sehr teuer und sehr selten – wie etwa dieses Monstrum hier von Clearaudio. Herkömmliche Tonarme beschreiben dagegen eine Kreisbahn auf der Platte (bzw. den Ausschnitt einer solchen), weshalb der Winkel – von zwei Punkten, den sog. Nulldurchgängen, abgesehen – von den 90 Grad abweicht. Diese Abweichung heißt Spurfehlwinkel und führt zu leichten Klangeinbußen.


    Die Größe des Fehlwinkels ist nun abhängig vom Radius der Kreisbahn: Je größer der Radius, desto geringer der Fehler und folglich auch die Klangeinbußen. Bei einem 12-Zoll-Arm ist der Radius natürlich größer als bei einem 9er- oder 10er-Arm, weshalb er klanglich besser ist. Zumindest theoretisch, denn das Ergebnis hängt nicht zuletzt von einer perfekten Justage ab.


    Das ist die Antwort, soweit ich sie verstanden habe. Wenn ich Unsinn erzähle, bitte ich um Entschuldigung und bitte die hiesigen Experten um Korrektur.


    Gruß
    Jan

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    2 Mal editiert, zuletzt von Architektenkind ()

  • Hallo, das hört sich plausibel an. Dann halte ich mal Ausschau. Sind die SME gut, wenn ja 312 oder 3012 ??? Andere Audiokabel sind schon montiert, ist dann die Verkabelung bis zum TA automatisch mit neu ???

  • Hallo Thomas!


    Zuerst solltest du über den Tonabnehmer nachdenken. Weißt du, wie viele Stunden er gespielt hat? Sicherheitshalber würde ich den tauschen, denn ein verschlissener Diamant tut deinen Platten nicht gut. Der Verschleiß beginnt übrigens lange, bevor du diesen akustisch als Verzerrungen wahrnehmen kannst.


    Zum Tonarm: Ich habe auf meinem 520er den TP 16 IV L sowie den TP 90 L mit MC-Systemen gehört. Mit diesen Systemen habe ich auch auf einem TD 321 am Jelco SA 750 D gehört. Ich glaube, über die klanglichen Unterschiede brauchst du dir keine großen Sorgen machen. Behalte mal ruhig den TP 16 für den Anfang.


    Phonopres kannst und solltest du dir ausleihen und zu Hause ausgiebig hören. Erst dann entscheiden!


    Grüße,


    Ingo

    "Da die Preisgrenzen im High End Bereich quasi gefallen sind und Entwicklerteams ohne Budget Limitierung an die Konstruktion eines Gerätes gehen können, entstehen immer wieder sehr interessante Konstruktionen." (hinduistischer Philosoph)

  • Hallo Thomas,


    bitte bau den TD 520 nicht um!!
    Der hat ja noch die super Endabschaltung und das geht mit einem anderen Tonarm nicht.
    Wenn Du mit einem 12" Arm spielen möchtest, dann schaue Dich nach einem TD 520 mit SME 3012/R
    oder einem TD 520 mit einem SME 312 um.
    Die sind original von Thorens aufgebaut und somit auch mit Endabschaltung.
    Ich habe selber einen TD 520 mit SME 3012/R. Diesen betreibe ich mit einer Plattenansaugung von Transrotor.
    Da ist dann noch mehr ruhe im Klangbild und der Tonarm hat auch nicht mit einem eventuellen Höhenschlag zu kämpfen.
    Die Haube hat nicht sehr viel Stellungen wo sie stehen bleibt.
    Das es mit einer Haube nicht so gut klingt hängt sehr stark vom Raum ab und wo der Dreher steht.
    Ich habe einen akustisch optimierten Abhörraum, da spielt das mit der Haube keine Rolle.





    Gruß aus Wiesbaden


    Hartmut

    Gruß aus Wiesbaden


    Hartmut

  • Ich glaube auch ich lass es besser so mit dem TA. Welches System passt dann idealerweise am besten zu dem TP 16 und meiner Musikrichtung ???

  • So wie ich das sehe, ist der 520 ziemlich selten zubekommen und wenn dann teuer. Was habt ihr denn bezahlt für den 520 mit TP 16 ? Habe ihn in Mahagoni.

  • Wollte ein Plattengewicht kaufen, ist das zu empfehlen und wieviel Gramm darf oder soll es haben ? Fragen über Fragen ..... :sorry:

  • Was ist denn Plattenansaugung ??? ?(

    Das ist eine Methode, durch Unterdruck eine Platte quasi an den Plattenteller anzusaugen. Soll zu Klangverbesserungen führen.
    Persönlich kenne ich zwei Systeme:
    - eine spezielle Tellermatte mit einem aufsetzbaren, "manuellen Sauger". Er wird auf die Achse aufgesetzt und durch Herunterdrücken eines Faltenbalges quasi luftleer gepresst. Durch die Rückstellkraft des Balges entsteht dann der Unterdruck. Gab es in verschiedenen Varianten - ich selber hatte eine davon in Gebrauch
    - Lösungen mit elektrischer "Vakuumpumpe". Gab es von Thorens als Zubehör oder auch bei einigen Plattenspielern als Grundausstattung. Kenne ich persönlich nicht.


    Bei der früher von mir genutzten Variante trat nach vielen Jahren der Effekt ein, dass der Untersruck nicht mehr unbedingt für das Abspielen einer Plattenseite ausreichte. Wobei mir unklar ist, ob eher die Dichtung zwischen Plattentellermatte und Platte das Problem ist oder eher die Dichtung zwischen Saugaufsatz und dem Plattenlabel.


    viele Grüße
    Reinhard

  • Wollte ein Plattengewicht kaufen, ist das zu empfehlen und wieviel Gramm darf oder soll es haben ? Fragen über Fragen ..... :sorry:

    Bei "Schwabblern" wie dem Thorens ist stets die Federung auf das Gewicht des Plattentellers inkl. allem Zubehör einzustellen. Dazu zählt der Teller (nun gut, der bleibt meistens drauf), die Matte (beim Austausch gegen andere Typen zu beachten!), die Platte selbst (s.a. "normale" vs 180gr Pressungen) und ggf. das Zusatzgewicht.


    Gewichte gibt es in vielen Gewichtsklassen, vom Viertelpfünder bis fast an 1 kg heran. Darüber möchte ich jetzt nicht philosophieren ...
    Sollen halt die Platte "definierter" mit dem Teller "verbinden" - gibt's schon reichlich Diskussionen im Forum dazu ...


    Man muss sicherlich nicht im Feinbereich mit den Einstellungen der Federn spielen. Aber mit oder ohne Gewicht wird definitiv für die Einstellung eine Rolle spielen. Da ich selbst keinen 520er besitze, kann ich über das Verfahren nicht mit eigenen Erfahrungen berichten.


    viele Grüße
    Reinhard


    Edith sagt: Manche der Diskussionen kreisen insbesondere darum, ob und inwieweit ein zusätzliches Gewicht schädlich für das Achslager sei. Persönlich befürchte ich, dass nur Wenigen die Langzeiterfahrung im "mit/ohne Gewichtsvergleich" zugänglich war/ist.

    Einmal editiert, zuletzt von gan-dalf ()

  • Wollte ein Plattengewicht kaufen, ist das zu empfehlen und wieviel Gramm darf oder soll es haben ?


    Soweit ich weiß, ist das bei Subchassis-Spielern nicht so einfach mit dem Plattengewicht – wegen der recht weichen Federung. Besser ist wohl eine Plattenklemme. Wieviel man auf so einen Dreher draufpacken darf und ob das Sinn ergibt, würde mich aber auch interessieren. Zumal ich an meinem Thorens nur diese blöde 7mm-Achse draufhabe. Das heißt, der Teller kann an der Achse runterrutschen, weil die Bohrung auch 7mm Durchmesser hat. Deshalb traue ich mich eigentlich nicht, außer der Platte irgendwas auf den Teller zu legen.


    Gruß
    Jan

    "In einer Welt, die verrückt spielt, ist nur ein Irrsinniger wahrhaft geisteskrank!"
    H. Simpson


  • Da hörts bei mir schon auf. Möchte da nix falsch machen.

  • Thorens-Info.de gibt zu Deinem Tonarm folgendes her:
    "Eine 10-Zoll-Ausführung dieses Armes, der TP 16 Mk. IV L, war auf dem TD 520 verbaut (Optik und Technik ansonsten identisch), aber natürlich andere Daten.


    Eff. Masse 15g, eff. Länge 247,7 mm, Überhang 17,7 mm, Kröpfung 23°"


    Das bedeutet, daß die Kombination mit MM oder MI Systemen schon grenzwertig wird. Da kommen nur die härtesten davon (z.B. Sumiko Pearl) oder gut bedämpfte (z.B. Ortofon VM Silver bzw. das baugleiche aber billigere 540mk2) in Frage. Oder eben gleich ein MC. Da gibt es sogenannte High-Output MCs, die dafür gedacht sind, an einen MM-Eingang angeschlossen zu werden, oder die "echten" Low-Output MCs. Dafür braucht man dann MC-taugliche Phonoeingänge. Was willst bzw. kannst Du denn für den Tonabnehmer ausgeben? Generell gilt hier natürlich auch, was nix kostet, taugt auch nix. Umgekehrt werden die Unterschiede ab einer gewissen Klasse dann schon sehr klein (da entscheidet dann fast ausschließlich die Wechselwirkung mit dem Arm über Unterschiede). MCs kosten generell mehr als MMs. In der untersten MC-Preisklasse klingen MMs sehr oft besser als gleichteure MCs. Für richtig gute MCs muß man schon >400...500€ rechnen.


    Plattenansaugung: es gab früher mal Vorrichtungen, die man auf den Teller legen konnte, die mit Vakuum die Platten an den Teller gesaugt haben. Sehr selten, nicht billig, meistens mehr kaputt als intakt. Und begrenzt sinnhaltig (meine Meinung...).
    Plattengewicht: bringt meiner Erfahrung nach auch nix. Bei Subchassisdrehern machen sie mehr Ärger als sonstwas. Außerdem wird der Lagerspiegel zusätzlich belastet, was für dessen Lebensdauer nicht gerade Vorteilhaft ist.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.