Vorverstärker "Yamaha C-4" schaltet sich im Standby-Betrieb aus

  • Ich betreibe 2 Stereoanlagen, die jeweils über die o.g. Vorstufe laufen.


    Jetzt habe ich festgestellt, dass sich die Vorverstärker immer dann selbständig ausschalten, wenn sie nicht aktiv betrieben werden - also nur unter Strom angeschaltet sind.


    Ein erneutes Anschalten ist dann nicht mehr möglich. Ich muss dann den Netzstecker ziehen - dann kann die C-4 wieder in Betrieb genommen werden.


    Das ist für mich ein nicht nachvollziehbarer und vollkommen unlogischer Fehler.


    Da ich in beide C-4 jeweils 400 Euro in die Revision gesteckt habe (bei einer wurden die Netzteilelkos ausgetauscht und etwas nachgelötet, bei der anderen wurden die Potis ausgebaut und gereinigt und auch etwas nachgelötet), stellt sich die Frage, ob eine erneute Wartung sinnvoll ist?


    Danke für eure Tipps im Voraus.


    Dietmar

  • Bei den Revisionen für jeweils 400 Euro wurde wahrscheinlich genau das Falsche gemacht. Das zeigt mal wieder, wie Unwissende von sog. Allwissenden ausgenommen werden, wie die Weihnachtsgänse. Netzteilelkos tauschen, etwas nachlöten, Potis ausbauen und reinigen... und das für je 400 Euro, eine Frechheit! Die Netzteilelkos bei der C-4 sind eigentlich unauffällig und müssen normalerweise nicht getauscht werden. Nachlöten kann man ggf. machen, sollte das aber auch nicht blind tun. Und Potis ausbauen zum Reinigen geht gar nicht. Da sprüht man etwas Ballistol rein und gut ist. Und wenn bei den guten Alps im Kunststoffmatel keine Öffnung zum Reinsprühen dran ist, bohrt man da vorsichtig ein kleines Löchlein rein und sprüht dann. Das geht schnell, kostet kaum was und ist wesentlich effektiver, als der komplette Ausbau.


    Nun zum Fehler Deiner C-4: Der steckt wahrscheinlich in der Einschaltverzögerung, die Schaltknackser unterdrücken soll beim Ein- und Ausschalten. In der Schaltung der Verzögerung ist ein Relais verbaut, das fehlerhaft sein könnte. Noch wahrscheinlicher ist aber der Kapazitätsverlust eines oder mehrerer Elkos, die in dieser Verzögerungsschaltung arbeiten. Mit dem Austausch dieser sollten die C-4 wieder funzen.


    Gruß


    Andreas

    AAA Member mit Unmengen an altem Geraffel

  • Habe selbst mal meine C-4 überholt, siehe hier...


    Wenn man das richtig machen will, müssen ALLE!! Elkos erneuert werden und ALLE Platinen komplett nachgelötet werden, sonst ist das nur Pfusch.


    400 Teuros für "halben Kram" ist schon heftig. Würde dem "Reparatuer" das Teil wieder auf den Tisch zum Nachbesern stellen...

    [align=center]Alfred E. Neumann, das Maskottchen des Mad Magazins und die Symbolfigur für ewigen und unnötigen Schwachsinn...
    [align=center]

  • Kalte Lötstelle. Wie bereits erwähnt, alle Elkos tauschen und ALLES nachlöten, mit Lupenbrille und guter Beleuchtung. Platine vorher mit Kontakt WL o.ä. reinigen. Vor allem die Beine der Transistoren der Spannungsregelung sind oft lose. Auf der Platine rechts vorne, bei den Lüftungslöchern. Die Reed-Relays werden eher nicht kaputt. Nur die optisch auffälligen Elkos zu tauschen ist ein wenig euphemistisch. Nach 30 Jahren sind garantiert auch einige "normal" aussehende Elektrolytkondensatoren nicht mehr OK.