33 oder 45 Umdrehungen??? Klangunterschiede

  • Hallo Capt'n,


    mein Beitrag sollte freilich angesichts obiger Frage wie erwähnt nur eine kurzgefasste Darstellung des Entstehens der 33 (1/3) -er bzw. 45 -er Formate sein, kein umfassendes Kompendium über die Geschichte der Schallplatte im allgemeinen.
    Insofern danke für Deinen Hinweis auf eine weiterführende Darstellung.



    Und @ Ihr anderen, danke für Eure Beispiele. :merci: Fürchte allerdings, in der Tat, das entspricht nicht so sehr meiner bevorzugten Musikrichtung, was dann wohl der Grund sein wird dass mir derartige Scheiben nicht so recht über den Weg gekommen sind.


    Und wahrscheinlich ist die Zahl der vorkommenden Formate tatsächlich (fast ?) unerschöpflich... ;)



    Grüsse - yogibear

    Einmal editiert, zuletzt von yogibear ()

  • Ich höre hier eine 45er Maxi LP von Grace Jones, Titel "Party Girl".

    Was ich da höre haut mich jedesmal weg, einfach hammergeil.

    Ebenso der Titel "This is not America " von Bowie/Pat Metheny

    Group.

    2 Mal editiert, zuletzt von Neil1962 ()

  • Ich bestitze schon so um die 100 Maxis, da meine Holde gerne die 80er

    "Gassenhauer" hört.

    Ich empfinde den Klang rein subjektiv schon ziemlich gut, teilweise besser als

    33er.

    Ich würde es dynamischer nennen (schneller wäre wohl der falsche Begriff ^^)


    Gruß Lars



    Yamaha PF800 mit Yamaha MC9, Yamaha YP-B4 mit AT120Eb, Yamaha YP-D6 mit AT5V, Thorens TD 145 MKII mit Ortofon FF150 MKII

  • Ich habe mir zu diesem Zweck mal die HolyCole "romantically helpless" DLP angehört.

    Die erste, "normale" LP von "romantically helpless" hat 12 Songs (A/B) Seite und ist mit 33 1/3 geschnitten.

    Die zweite, also die "Bonus" LP (45 rpm) enthält insgesamt nur 4 Songs die alle auch auf der "normalen" 33 1/3 LPs vorkommen.


    wie z.B. Beispiel

    1) One Trick Pony

    und 2) I'll be there .


    Ich bin der Meinung, dass die Bonus LP (45 rpm) satter klingt, mehr Volumen und Fundament besitzt.

    Die 33 1/3 klingt etwas straffer, schlanker. Beide klingen sehr dynamisch. Ob das an 45 rpm liegt, oder an einer anderen Abmischung im Studio, oder Mastering liegt weiß ich nicht.

    Gruß

    Horst

    LG


    Horst

  • Ich besitze fast ausschließlich klassische 33 1/3-LPs, aber auch ein paar Singles, die ich von meinen Eltern geerbt habe – unter anderem eine mit dem Titelsong von "Hui Buh, das Schlossgespenst". 8o Ich hatte immer den Eindruck, dass die Singles satter und dynamischer klingen als der LP-Standard. Deshalb habe ich mir jetzt einen Klassiker unter den 45 U/min-Pressungen zugelegt: Die "Live in Paris" von Diana Krall (Verve, 2002).


    Ich muss sagen, ich bin beeindruckt: Derart sauber, feinauflösend und dynamisch habe ich Vinyl selten gehört – Kralls Stimme, auf Standard-LPs schon großartig, ist hier eine Offenbarung, die Bässe sind knackig, und das Klavier perlt nur so aus den Boxen. Nun sei zugestanden, dass Aufnahme und Mix an sich schon hervorragend sind, und die Verarbeitung der beiden Scheiben ist über jede Kritik erhaben (keine Welle, keine Einschlüsse, kein Grat, kein Knacksen, nirgends). Ich kann also nicht beurteilen, ob der Klang in erster Linie den 45 Umdrehungen zu verdanken ist. Dass die höhere Geschwindigkeit aber Einfluss hat, dessen bin ich mir nach meinen bisherigen Vinyl-Erfahrungen ziemlich sicher (Vielleicht hat ja jemand den direkten Vergleich zwischen der Standard- und der 45er-Variante und kann berichten).


    Trotz der Freude über den schönen Kauf, werde ich nicht per se auf 45er-Pressungen umsteigen. Ich bin nicht reich und finde die Preise unverschämt. Die Produktionskosten dürften kaum teurer sein als der Standard, und auch eine geringere Auflage rechtfertigt nicht den drei- bis vierfachen Preis. Das will und kann ich nicht unterstützen – zumal ja, wie hier schon angemerkt wurde, die Geschwindigkeit auch nichts rettet, wenn die Pressung ansonsten schlecht ist.


    Schönen Gruß

    Jan

    "In einer Welt, die verrückt spielt, ist nur ein Irrsinniger wahrhaft geisteskrank!"
    H. Simpson


  • Ich frage mich gerade lohnt sich die Eva Cassidy "Nightbird" in 45 RPM oder "genügt auch die 33 RPM Version. Der Preisunterschied ist ja schon erheblich

    Das frag ich mich auch schon länger, hab die normale und die ist schon der Wahnsinn!


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Ich habe da den direkten Vergleich von "Peter Gabriel--SO "

    Einmal als 33er original Aufnahme und Reissue von ?? Ich glaube 2018 im 45er Umschnitt!


    Jungs! was die 45er an Grob- und Feindynamik zu Tage bringt, da ist jeder Groschen gut angelegt.

    So was lohnt mbMn nur, wenn der Umschnitt bzw. das Original schon sauber produziert wurden.

    Das 45er generell besser sind, kann man somit nicht generell behaupten--Prinzipiell technisch sind 45er allerdings klar im Vorteil! Es muss nur gut gemacht sein!


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Hallo,

    auch viele Maxis mit 45 rpm klingen sehr gut, Dynamik, strukturierter (Tief)Bass und brillante

    Höhen. Das mehr an Platz, ist ja eine ganze LP Seite Platz für ein oder zwei Songs,

    die Rillenauslenkungen sind sehr viel größer. Wenn nur nicht das dauernde Wechseln

    wäre. Aber 45 rpm sind auf jeden Fall eine klangliche Alternative.


    Gruss

  • Ich habe da den direkten Vergleich von "Peter Gabriel--SO "

    Einmal als 33er original Aufnahme und Reissue von ?? Ich glaube 2018 im 45er Umschnitt!

    Das ist ein Vergleich, sicher, aber möglicherweise weniger direkt, als du denkst. Da spielen so viele andere Faktoren mit rein (Quelle, Remastering-Engineer, DMM oder Lackschnitt, Cutting Engineer + alle Variablen im Presswerk (Personal, Material, Qualitätskontrolle).

    Ich will damit nicht in Abrede stellen, dass 45 schon rein theoretisch bessere Grundvoraussetzungen hat. Aber man sollte sich bei solchen "Vergleichen" der anderen Variablen (bzw. ihrer Nichtbeachtung) bewusst sein.

  • Hallo zusammen,


    eine 45er muss nicht unbedingt „besser“ sein:

    Hallo,


    einen Vergleich der „Time Out“ in 33 (JPC-Link) und 45 (JPC-Link) von Dave Brubeck haben Kollege Maldix und ich schon des Öfteren gemacht.


    Mir persönlich gefällt die 33er besser als die 45er. Erstere hat zwar weniger Dynamik als die 45er, stellt aber die Instrumente etwas „enger“ bzw. kompakter dar. Die 45er „zieht“ mir das doch etwas zu sehr auseinander. Eine Mischung aus beiden wäre meiner Meinung nach „perfekt“ - also die Dynamik der 45er mit dem Bühnenbild der 33er.

    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • Also ich bin ja grundsätzlich und überhaupt ein Fan von den neueren schweren remastered Platten, aus klanglicher sicht.


    Trotzdem kaufe ich vom Bauchgefühl her seit jeher nur die langsameren 33er, bei den schnelleren und auch 45´ Supersound/Singles kommt es mir fast so vor als wenn die irgendwie einen tonlagentick zu schnell spielen, ganz minimal (was eigentlich natürlich quatsch ist)


    Es klingt übertrieben formuliert auch ein winziges bisschen hektischer kommt mir vor...könnte natürlich gut sein das andersrum die 33er real einfach nur zu lahmarschig spielen?(:D
    Einen Amtlichen aussagekräftigen vergleich mit vielen Platten konnte ich aber noch nicht machen, ist also nur mein Bauchgefühl aus der Erfahrung mit nur einigen wenigen Platten.
    Klanglich sind sie zusammengenomen den normalen im vergleich aber sicherlich weit überlegen, dynamisch auf jeden fall.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hallo,

    Eine kleine Anmerkung zur Geschwindigkeit schon bei der Aufnahme auch in den 60er.

    Sollten die Songs in der normalen Geschwindigkeit nicht auf eine LP-Seite passen

    (Meist so um die 20-25 Min.) dann wurde die Geschwindigkeit des Masterbandes erhöht

    damit alle Songs auf eine LP gepasst haben. Es gibt etliche Beispiele Stones, Beatles usw.

    haben das selbst ausprobiert und beim normalen abhören nimmt das kaum wahr,

    mit Zeitmessung und Aufnahmen über einen Alessis Rekorder könnte man das exakt nachvollziehen.

    Gruss

    Günter

  • Und bei dem sind, gegenüber der 45er Ausgabe, alle von mir genannten Faktoren identisch? Das würde mich wundern. Schreib doch mal die Matrixnummern hier rein, dann kann man es nachvollziehen.

  • Auf 45 geht mehr Schnelle, damit ist der Frequenzgang besser. Auf Kosten der Spielzeit. Immer.


    Bei Maxis geht auch mehr Dynamik wegen mehr Platz für Rillenabstand, meist sind die aber auch anders gemastert.


    Meine Maxis gehen mit 2 Ausnahmen( miese Aufnahmen) immer deutlich mehr in die Vollen und machen mir somit mehr Spass.


    Die etwas höheren Rillengeräusche gehen unter dank deutlich mehr Schmackes.


    Von 16 T ist man ja mal abgekommen weils für die Ohren mies war und Schellacks mit 78 haben ordentlich dynamische Mitten, halt mit ohne Höhen und viel Abtastgeräusch.


    Die Tiefenresonanz der TA/Arm Combo geht dann etwas nach oben weil die Wellen auf der Scheibe schneller oder auch fetter kommen, das gibt je nachdem korrekten oder manchmal etwas extra Bass.


    So what.

    45 <3

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Die Maxis aus den 80ern haben nur mehr Baßdynamik für Diskotheken. Denn höhere Pegel lassen sich auf den dünnen Mohnblattpressungen nur in Seitenschrift (Mono-Baß) realisieren. Pumm...Pumm..Pumm….sozusagen als "softwaremäßiger" Vorläufer von späteren Subwoofern...mehr ist das nicht.


    Ich weiß nicht, hatte ich vielleicht hier schon geschrieben, mit 45 auf Half Speed kann man die Höhendynamik, Sauberkeit der Frequenzen verbessern und die Wärmebelastung des Schneidkopfes verringern. Das Master muß dementsprechend auch dafür geeignet sein, soll der Aufwand sich auch hörbar lohnen.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Servus,


    technisch ist das recht lecht zu erklähren.


    Bei 45 U/Min werden in der selben Zeit signifikant mehr

    Informationen abgetastet. Um genau zu sein 25,5%.


    Das hat natürlich klangliche Vorteile. In erster Linie

    profitiert der Bass, da diese Frequenzen viel Platz auf der

    Platte benötigen. Die Konturen werden in der Regel viel besser.


    Natürlich hängt aber alles vom Mastering und der Pressqualität

    ab, pauschalisieren lässt es sich daher nicht.


    Grüße.

    Musik ist OK. Anlage ist GUT.