Zisch - Eine Reise ohne Ende

  • hmm....


    Thomas pass auf, Du wärst nicht der erste, der sein Tonabnehmergehäuse mit zu fest angezogenen Schrauben hinrichtet... 8o


    Dass auch der umgekehrte Weg zu erstaunlichem Erfolg führen kann, durfte ich neulich erst wieder erleben:
    2 Bleistiftminen Faber Castell 0,7 HB zwischen Headshell und System geklemmt und die Schrauben nur so fest anziehen, dass es das Graphit nicht zerbröselt, VTA angepasst, und ab geht die Post...
    Frappierend, wie klar, emotionsgeladen und verzerrungsarm auch relativ günstige MC´s wie das MC 25 FL spielen können...wenn man sie lässt... ;)


    frank

  • na herzlichen glückwunsch,


    "Habe die Schrauben des Systems dann so fest an die Headshell gebrummt, daß ich dachte mir fällt die Hand ab."


    mutig bist du ja, mir tritt allein beim lesen der schweiss auf die stirn ;)


    aber ist ja alles gutgegangen,


    schönes hören,


    winne2

  • Hallo Appelwoi,
    kann dem Tip mit Faber...... nur zustimmen- hat beim V15III zu größter klanglicher Sauberkeit geführt!
    Gruß
    Niels

    Gewerblicher Teilnehmer

  • Hi, also...
    ...dann hätte ich mal ne Frage diesbezüglich an Euch: Wenn TAs mit festgeknallten Schrauben oder mit durch Bleistiftminen filigranst gedämmter lockerer Montage nicht zerren, aber normal angeschraubte mit nicht sehr festen Schrauben, dann liegt die Ursache dieser Verzerrungen in der Dämpfung System zu Headshell. Die Bleistiftminenvariante ist hiermit sozusagen die "Subchassisvariante" wärend Festziehen "starre Ankopplung an mechanische Masse" bedeutet. So oder so-das Systemgehäuse wird vom hochfrequenten Mitschwingen abgehalten. Ist mein Verständnis dieses Sachverhalts so richtig oder hab ich was falsch verstanden? Bin manchmal geistig etwas träge und versuche nur auf Wissensstand zu kommen-ob`s wohl an zuviel lauter Musik liegt?
    Gruß,
    BE

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Zitat

    Original von Music-Man
    So oder so-das Systemgehäuse wird vom hochfrequenten Mitschwingen abgehalten.


    hallo BE,


    das ist des Pudels Kern.


    Manche lassen das Gehäuse ja gleich ganz weg. ;)


    Allerdings werden bei der starren Ankopplung die Resonanzen über das Tonarmrohr in das ganze Schwinggebilde TA-Tonarm-Lager eingeleitet, was dieses erstmal verkraften muss, während das Graphit strukturbedingt doch eher leicht bedämpfend wirken sollte.


    So ähnlich wie bei gewachsten Pickups...hey, das könnte man bei TA´s ja auch machen...8o


    frank

  • So lange es mich klanglich weiter bringt, ist mir jedes Mittel recht :D


    In einen anderen Beitrag laß ich mal, daß es auch egal wäre, wenn die Nadel aus Plutonium wäre... ;)


    Grüße, Thomas

    ___ProJect 1Xpression_Shure M97xE_NAD PP2_Nytech 250_Nubert NuBox 400_Sennheiser HD-600_SHANLING CD-S100 MKII___

  • Hi Leute...


    den Tip mit den Graphtmienen habe ich hier mal vor Monaten irgendwo gegeben. Ob ihr den von mir übernommen habt oder selbst drauf gekommen seit... egal... Hauptsache es bringt was! Bisher hat das bei mir und im Freundeskreis in ALLEN Kombinationen funktioniert. Dabei ist es egal ob Billigtonabnehmer/Arm oder eine echt Highendige Kombination war/ist.


    Das alte Ammenmärchen vom "Ankoppeln " des Systems an den Tonarm/Headshell ist also definitiv Blödsinn! Man muß eingefahrene Pfade eben auch mal verlassen und in Frage stellen. Sonst kommt man nicht weiter. :rolleyes:

  • Hi,


    bestimmte Tonarm-Hersteller bedämpfen aus den oben genannten Gründen ihre Headshells entsprechend. So ist im Tri-Planar eine Bleifüllung eingesetzt, während Graham eine Art Gummi zwischen Headshell und Tonabmehner verwendet. Vielleicht mit ein Grund dafür, weshalb diese Arme gegenüber anderen besser, d.h. druckvoller und mit höherem Auflösungsvermögen, spielen.


    Übrigens habe auch ich dank der Schilderungen von van den Hul die Erfahrung gemacht, dass Systeme, die mit weniger Drehmoment am Headshell befestigt wurden, besser klingen. Ich ziehe die Schrauben daher nur so fest an, dass man das System nicht mehr mit den Fingern um seine vertikale Achse drehen kann.


    Gruß,


    Thorsten

  • @: Thorsten...


    Hi...


    beiColibri vom v. d. Hul, ich habe selbst diverse Colibris gehabt und habe immer noch eines, ist das sowiso sehr wichtig die Schrauben NICHT zu feste anzuziehen. Die Gewinde zur Befestigung sind direkt in den Kunststoffkorpus geschnitten, also keine Buchsen eingelassen. Ein etwas zu festes anziehen spaltet regelrecht das Teil! Hab ich selbst schon erlebt. Wenn das nicht passiert, dann geht mindestens irgendwann mal ein Gewinde kaputt. Momentan klappts aber. :rolleyes:






    God save the Vinyl!

  • Hi G_turn!


    Zitat

    Die Gewinde zur Befestigung sind direkt in den Kunststoffkorpus geschnitten, also keine Buchsen eingelassen. Ein etwas zu festes anziehen spaltet regelrecht das Teil! Hab ich selbst schon erlebt.


    Da hast'e natürlich recht. Hatte auch ca. zwei Jahre lang ein Colibri XCP, bei dem man höllisch aufpassen musste. Allerdings gibt es auch ein XCM und ein XGM (X: Kreuzspulen, C: Kupferspulen, G: Goldspulen, P: Kunststoffkorpus, M: Metallkorpus) für die van den Hul ebenfalls ein nicht zu strammes Anziehen der Schrauben empfiehlt.


    Gruß,


    Thorsten

  • @Thorsten...


    ... haste schon das Condor gehört bzw. probieren können? Soll ja klasse sein. Eventuell bekomme ich das demnächst mal. Ich hab keine Lust mehr auf die Colibris. Die ewige nachjustiererei des Nadelträgers/Aufhängungsgummi geht mir absolut auf den Zwirn! Das einzige was absolut stabil gelaufen hat, hab ich einem Kollegen verkauft, da ich die neueste Version bekommen habe (unglaublich gut!).
    Das Condor soll mechanisch wesentlich stabiler aufgebaut sein. Klanglich im direktem Vergleich "saftiger". Mal sehen...(hören) :rolleyes:
    Ansonsten überlege ich nach einer echten Alternative. Mal sehen...nicht so einfach. Hab letztens ein Transfiguration gehört. War nicht das Topmodell...die genaue Bezeichnung weiß ich nicht, aber Klangfarben...unglaublich!



    God save the Vinyl!

  • Hi G-turn,


    wenn Dir die Klangcharakteristik der van-den-Hul-Systeme gefällt, Du aber mehr Abtastfähigkeit und weniger Störanfälligkeit haben möchtest, dann würde ich Dir empfehlen, mal ein Takeda Miyabi anzuhören. Das hat in meiner Kette das Colibri doch etwas alt aussehen lassen.


    Die Transfiguration-Systeme scheinen mir eher eine gute Mischung aus van-den-Huls und Koetsus zu sein, d.h. sie vereinen Körperhaftigkeit mit Detailtreue, wirken aber auch nicht ganz so musikalisch bzw. impulsiv wie diese. Naja, DAS Allround-System, das alle glücklich macht, wird es wohl nie geben. Auch ein Benz LP kann nicht alles. Ich bin daher froh, zwei Arme mit zwei Abtastern auf meinem Laufwerk fahren zu können.


    Ach so, das Condor. Nee, habe ich noch nicht gehört. Allerdings habe ich für mich mit dem Miyabi und dem Urushi auch zwei Systeme gefunden, die mich eigentlich nichts mehr vermissen lassen. Ich bin eigentlich sehr glücklich mit meiner derzeitigen Wahl.


    Gruß,


    Thorsten

  • "So ähnlich wie bei gewachsten Pickups...hey, das könnte man bei TA´s ja auch machen...8o"


    Hi Frank,
    Nur gehen Pickups sehr gerne kaputt wenn man sie wachst und so`n Bisserl Rückkopplung is ja nicht ganz ungeil. Ich umwickle Pickups bei Klampfen immer mit Leukosilk, und zwar gerade so, daß sie im Bruzzelkanal vom aufgerissenen 100 Watt Röhrentop kontrolliert kippen. Das mit dem Klebeband ist wohl für TAs nicht so gut bei Plattenspielern-na ja, gehört eigentlich nicht zum Thema, war nur so am Rande gedacht-ich finde schöne Dreher und schöne Klampfen passen sehr gut zusammen.


    Gruß,
    BE

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • @ Thorsten:


    Danke für die Infos`! Ich muß mich mal demnächst da durcharbeiten. Es ist nicht einfach sich einen Top Tonabnehmer auszusuchen wenn man die nicht alle selbst probieren kann. Mal sehen, wohin die Reise in den nächsten Monaten geht. :rolleyes:



    God save the Vinyl!