Tonarmkabel von Cinch auf symmetrisch umbauen

  • Wie hier schon geschrieben, hat bei mir eine symmetrische Gamma Einzug gehalten. Da ich mittlerweile stark davon ausgehe, dass der kleine schwarze Kasten dableibt, stellt sich jetzt die Frage nach der richtigen Verbindung.
    Der Tonarm wurde von MG durchverkabelt und hat natürlich Cinch-Stecker bekommen. Zum Betrieb muss ich also im Moment mit den Adaptern arbeiten.


    Kann ich jetzt die Cinch-Stecker einfach kappen und XLR-Stecker dranlöten? Und wenn ja, wie? Oder muss der Tonarm neu verkabelt werden?

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Servus Rainer,


    Ist nicht so schwer.
    Kontrolliere ob Pins des TA mit der Masse (Tonarm, Body) verbunden sind. Diese Verbindung ist zu trennen.
    Dann kannst du die TA Anschlüsse an Pin 2 und 3 von XLR anlöten.
    Pin 2 ist + (Hin-) Pin 3 - (Rückleitung). Aber das ist dir ja bekannt.


    Viel Erfolg.


    Wolfgang

    2 x Linn LP12, Lenco L75, Dragans S-Xono, T+A MP 2000 R, Dragans X-Line als Vorverstärker, Pass F5 symmetrisch, Triangle Magellan Duetto

    Plattenwaschmaschine: DIY-Punktsauger

  • Falls das in der von Wolfgang beschriebenen Technik noch brummt, musst du einen Schirm über die Kabel legen und jeweils an Pin 1 anlöten.


    PS: Die Masse Messung würde ich sicherheitshalber ohne angeschlossenen Tonabnehmer durchführen ;)

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Danke Jörg für die Ergänzung.


    Habe folgendes gefunden:


    Symmetrieren


    Gruß


    Wolfgang

    2 x Linn LP12, Lenco L75, Dragans S-Xono, T+A MP 2000 R, Dragans X-Line als Vorverstärker, Pass F5 symmetrisch, Triangle Magellan Duetto

    Plattenwaschmaschine: DIY-Punktsauger

  • Hab's doch gefunden: Rane zeigt alle Spielmöglichkeiten plus Infos was man beachten sollte (Signal Ground !!!). Das kommt in den meisten anderen Themen nicht so heraus wie es hier der Fall ist.


    P.S.
    Und da du symmetrisch gehst:
    Pin 1 Problem Rane All Pin 1 :thumbup:

    Gruß, Roman
    LiTe Phono
    Gleichzeitig findet Meredith Hesketh-Fortescue auf einer Kutschfahrt mit Jasper Fetherston von Middle Fritham nach North Cothelstone Hall in Thrumpton Castle den Schlips aus Nether Addlethorpe. (Loriot)

    2 Mal editiert, zuletzt von roman_p ()

  • Man muss sich hierzulande einfach nur einfach die Reihenfolge merken:


    1 Masse; 2 heiss; 3 kalt


    Mehr muss man sich zur XLR-Verkabelung nicht merken. Der Rest ergibt sich aus logischer Schlussfolgerung.



    mfg,
    Hellas


    .

    Kontaktaufnahme nur per E-Mail. Eigene Adresse ist mitzusenden.

  • Das ist ja eine Menge Input und es scheint ja auch ziemlich trivial zu sein, aber ....


    Kontrolliere ob Pins des TA mit der Masse (Tonarm, Body) verbunden sind.


    Wenn ich das richtig sehe, dann sieht die Verkabelung folgendermassen aus:


    Von den 4 Pins des Tonabnehmers (Rot, Weiß, Grün, Blau) gehen jeweils 2 auf einen Cinch Stecker, davon dann einer auf Signal und einer auf den Schirm. Dabei ist
    Rot= Signal rechts, Grün= Ground rechts
    Weiß= Signal links, Blau= Ground links


    Die Erde, die Cinchseitig aus dem Kabel kommt, hängt am Tonarm.


    Also müssten dann Rot und Weiß jeweils auf 2 und Grün und Blau jeweils auf 3. Oder?


    Was mache ich mit dem Erdungskabel vom Toarm? Und woher bekomme ich die Masse?

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Hallo zusammen


    Nachdem ich mir nun alle Links angesehen habe, ist mir immer noch nicht in allen Fällen klar, wie es richtig angeschlossen wird.


    Fall 1: Eine elektronische Vorstufe mit symmetrischen Eingängen.
    Fall 2: Ein Eingangsübertrager mit einer Primärwicklung
    Fall 3: Ein Eingangsübertrager mit zwei Primärwicklungen


    Nur Fall 3 ist mir klar, so sieht es nämlich bei mir aus. Die beiden Litzen von einem Kanal des Abtasters werden jeweils außen an die beiden Primärwicklungen angeschlossen und die Signalmasse in der Mitte, also zwischen den beiden Primärspulen. So liegt das System auf einem definierten Potential und arbeitet trotzdem symmetrisch.
    Dargestellt ist das in den Datenblättern der Übertrager von Lundahl:


    http://www.lundahl.se/wp-content/uploads/2013/05/1931.pdf


    In diesem Beispiel gilt das aber nur bei der 1:8 Verdrahtung. Wenn der Übertrager für 1:16 benutzt wird, liegen die beiden Primärwicklungen parallel zueinander und das führt zu Fall 2


    Laut Lundahl wird nun die Signalmasse an "Cold", also an Pin 3 des XLR-Steckers angeschlossen. Damit liegt nun auch die Spule des Abtasters mit einem Ende an der Signalmasse, Wie kann man denn jetzt noch von symmetrischer Übertragung sprechen? Das ist doch nach meinem Verständnis davon völliger Unsinn?
    Das gleiche gilt natürlich für alle Übertrager mit nur einer Primärwicklung. Meiner Auffassung nach kann man die nur erdfrei symmetrisch oder aber asymmetrisch geerdet betreiben.


    Und im Fall 1 sehe ich das gleiche Dilemma. Es gibt den nichtinvertierenden und den invertierenden Eingang, an denen die beiden Litzen vom Abtaster angeschlossen werden. Auch das ist wieder erdfrei, frei schwebend auf irgend einem Potential. Eine Möglichkeit den Abtaster auf das Potential der Signalmasse zu legen, ohne die Symmetrie zu zerstören sehe ich nicht.


    Kann das jemand verständlich aufklären?


    Also ich meine jetzt nicht den Masseanschluß für den Tonarm, den kann man ja entweder an die Schirmung des symmetrischen Kabels anschließen, oder an eine separat geführte Litze vom Vorverstärker. Es geht mir ausschließlich um das Potential auf dem die Spulen des Abtasters liegen oder eben nicht liegen.


    Gruß
    Michael

  • Die Erde, die Cinchseitig aus dem Kabel kommt, hängt am Tonarm.


    Also müssten dann Rot und Weiß jeweils auf 2 und Grün und Blau jeweils auf 3. Oder?


    Was mache ich mit dem Erdungskabel vom Toarm? Und woher bekomme ich die Masse?


    Rainer,
    Erdungskabel vom Tonarm würde ich an den Pre anschliessen.
    Masse? brauchst du in dem Fall denke ich nicht, da du scheinbar kein Schirmkabel bei Marios Verkabelung bei hast.
    LG
    Rolf

  • da du scheinbar kein Schirmkabel bei Marios Verkabelung bei hast


    Schirm ist keiner dabei. Letztendlich ist das ja sowas wie das das Tonarminnenkabel, das, wenn es den Tonarm verlässt, noch mal mit einem Schlauch (?) ummantelt ist.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • die Signalmasse in der Mitte, also zwischen den beiden Primärspulen.


    Hallo Michael, vielleicht vertue ich mich da ja, aber bei einem Tonabnehmer hast du normalerweise keine Signalmasse, oder?

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Moin Jörg


    Normal ist ja eigentlich der asymmetrische Anschluß über Cinchbuchsen. Dann werden ja rot und weiß als Signalleiter benutzt und grün und blau werden an Masse angeschlossen. Damit liegt der Abtaster auf einem eindeutigen Potential, was meiner Meinung nach gut und richtig ist.


    Nur kann ich mir halt bei symmetrischem Anschluß nicht vorstellen wie das immer gehen soll. Vieleicht ist es ja auch völlig egal, ich weiß es nicht.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,
    für die Spulen und die Signalerzeugung ist es vollkommen egal, auf welchem absoluten Potential die liegen, da mußt Du dir keine Gedanken machen. Zumal die ja wegen dem Übertrager auch von allen real existierenden Potentialen galvanisch getrennt laufen. Das ist meines Erachtens nach auch DER Vorteil bei der symmetrischen Betriebsart, weil es keinen Weg für irgendein Potential (oder Spannung) gibt, das Signal zu stören - denn die einzig noch denkbaren induktiven Einstreuungen wirken auf die beiden Leiter in gleicher Weise, stören aber durch die symmetrische Übertragung wieder nicht das Signal.
    Gruß Thorsten

    Einmal editiert, zuletzt von matadoerle ()

  • für die Spulen und die Signalerzeugung ist es vollkommen egal, auf welchem absoluten Potential die liegen, da mußt Du dir keine Gedanken machen.


    Moin Thorsten


    Dafür kann ich nichts, diese Gedanken drängen sich mir auf, ich kann mich nicht erwehren. :D


    Das liegt an dem Datenblatt von Lundahl. Warum empfiehlt Per Lundahl diesen Masseanschluß? Ich hatte es genau so gemacht, als ich SPUs angeschlossen hatte und es funktionierte einwandfrei. Ich plane es genauso zu machen, wenn mein EMT endlich kommt.


    Die einzige Erklärung die ich mir vorstellen kann ist die, daß der Masseanschluß statische Aufladung verhindert. Da kommt ja ohne einen Massebezug unter Umständen ganz schön was an Spannungspotential zusammen und das kann dann nirgends hin.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,
    sollte sich der geschlossene Stromkreis über Spule und Übertragerwicklung tatsächlich statisch Aufladen, würde die im Laufe der Zeit sicher über die Umgebung auch wieder abgebaut. Der MIttenanschluß kann aber beispielsweise sehr sinnvoll sein, um auf Seiten des nachfolgenden Gerätes eine Signalmasse zu definieren. Und natürlich könnte man über eine geeignete Erdung die statische Aufladung auch ganz verhindern. Aber ich sehe das nicht als erforderlich an, solange die Umgebung (Arm und Schirm) geerdet sind. Für die statische Aufladung müssen ja erstmal Ladungsträger herbeigeschafft werden - wenn die nicht rauskommen können, wie sollen die dann reinkommen?
    Gruß Thorsten

  • Na Rainer fertig mit dem Umstricken ;)


    Nee, ich muss mir erstmal ein paar vernüftige Stecker besorgen.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921