Frage an die Lautsprecherbauer: Holzart für Dipol-Subwoofer

  • Na die eigentliche Hauptlast entsteht in der "Druckkammer", die mit den Alubolzen so stabil ausgeführt ist, dass wahrscheinlich ein Auto drauf stehen könnte.


    Und die Front- und (fehlenden) Seitenwände dienen ja lediglich der "offenen" Schallführung nach hinten, sind also nichts anderes als eine Art großes BR-Rohr. Abgesehen davon werden alle Wände ja noch mit Boden und Deckel verbunden, wodurch die "seitliche Führung" ja fixiert wird.


    Und in eine bereits verklebte Verbindung würde ich nachträglich niemals eine Spax- oder Holzschraube drehen, da dies kontraproduktive Wirkung haben könnte ...

    Immer locker bleiben ...


    Grüsse
    Frank


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  • Und in eine bereits verklebte Verbindung würde ich nachträglich niemals eine Spax- oder Holzschraube drehen, da dies kontraproduktive Wirkung haben könnte ...


    Hallo,


    ja, damit hast du recht. Ich möchte ja einen H-Frame bauen, der dann auch als Hocker oder Beinauflage genutzt werden wird, und da treten dann doch etwas andere (Quer-) Kräfte auf.


    Dann weiterhin viel Erfolg.

    Beste Grüße, Ratzi


    "Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist."
    Victor Hugo

  • Auf dem Dipol habe ich derzeit zusätzlich zur Schieferplatte noch ca. 30 kg Endstufe zwischengeparkt, da passiert nichts mehr...


    Hallo Tom,


    war das ironisch gemeint - wahrscheinlich ... könnte mir jemand bitte eine ernsthafte Antwort dazu geben, ob eine Steinplatte von ca. 3x30x30cm (hätte ca. 7kg, denn größer ist der Sub nämlich nicht) auf dem gut 10kg schweren Dipol-Sub etwas bringen würde?


    :merci:

    Immer locker bleiben ...


    Grüsse
    Frank


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  • Hallo Frank,
    fahr zum nächsten Baumarkt oder Baustoffhändler und kauf dir eine Gehwegplatte aus Beton und dann probier es selber.
    Die Platte dürfte unter 2€ kosten.


    Tschau,
    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Hallo Frank,


    Wenn es sich um einen Lautsprecher mit nur einem Treiber handelt, wird die Membrane immer nur in eine Richtung beschleunigt und das Gehäuse will dann in die andere.
    Es kommt also auf das Verhältnis von beschleunigter Masse zur Gehäusemasse an.


    Je mehr Masse das Gehäuse hat, um so geringer ist die Wirkung der Membrane.
    Ich habe hier einen U-Frame mit einem Monacor SPH-450 TC am Laufen, das Gehäuse ist aus 22mm MDF und er steht auf drei ganz normalen PA-Gummifüßen, die möglichst nah vorne und hinten angebracht sind.
    Das Teil geht in Verbindung mit meinen Tafals bis knapp unter 20Hz und wird bei 50Hz aus dem Rennen genommen.


    Angenommem, durch das niedrige Gewicht des Gehäuses würde sich der U-Frame 3mm aus der Mittellage begeben (was er nicht tut), würde die Bewegung bei 50Hz einen Phasenfehler von 0,16 Grad erzeugen.
    Das spielt aus meiner Sicht wirklich keine Rolle.


    Aber probiere es ruhig mit der Gehwegplatte. Es kann allerdings sein, dass es dann sogar schlechter wird, wenn das Gehäuse eher elastisch an den Boden gekoppelt ist, weil die Resonanzfrequenz dann sinkt.
    Das ist wie bei Plattenspielern.


    Da wird auch versucht, die Resonanzen nicht im Übertragungsbereich zu haben.


    Für einen Subwoofer wäre es dann besser, hart an den Boden angekoppelt zu sein, damit die Gehäuse-Bodenreso deutlich über der oberen Grenzfrequenz liegt.


    Gruß
    Rainer


    Edit: Sehr nachlässige Rechtschreibung.

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche
    Gustav Mahler


    "Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."

    Immanuel Kant



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  • Danke, ich werde jetzt mal folgendes ausprobieren:


    Ich nehme das "W-Gehäuse" und montiere weder Deckel noch Boden fest, sondern stelle das "W-Gehäuse" einfach auf eine Steinplatte und lege ein Steinplatte obendrauf.


    Verrutschen dürfte das selbst lose aufgelegt bei 7kg Bodenplatte, 10kg "W-Gehäuse"mit Systemen und 7kg Deckel kaum, zumindest nicht bei den Lautstärken, die ich höre ...

    Immer locker bleiben ...


    Grüsse
    Frank


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  • Hallo Frank,


    Bin gespannt, welche Erfahrungen Du mit der zusätzlichen Masse machst.
    An Deiner Stelle würde ich Deckel und Boden noch mit einem Dichtband versehen, damit der W-Frame auch optimal funktionieren kann.


    Viele Grüße
    Rainer

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  • würde ich Deckel und Boden noch mit einem Dichtband versehen


    Genau - das hatte ich so vor ... aber jetzt will ich die Nachbarschaft bzw. meine 5jährige Tochter im Stockwerk drüber nicht wecken. 8)

    Immer locker bleiben ...


    Grüsse
    Frank


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  • Moin Frank,
    ich habe dir den Tipp mit der Gehwegplatte schon vor eltlichen Beiträgen gepostet, warum zweifelst du weiter herum. Probiere das doch ganz einfach mal aus.
    Wenn du beim Auflegen nix merkst merkst du auch sonst nix :rolleyes: , ist dann halt auch ne Erfahrung.
    ;) Kalle

  • Hallo Frank,


    ... aber jetzt will ich ... meine 5jährige Tochter im Stockwerk drüber nicht wecken. 8)


    Meine Große ist 13 J. alt und weckt eher mich. ;)
    Hätte ich ihr nur nicht die Cantons ins Zimmer gestellt...


    Na ja, selber schuld. :rolleyes:


    Gruß
    Rainer

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  • habe dir den Tipp mit der Gehwegplatte schon vor eltlichen Beiträgen gepostet, warum zweifelst du weiter herum


    Sorry, ich zweifelte nicht konkret an Deinem Tipp, sondern wie so üblich wurden hier wieder etliche Beiträge zu Dipolen und "normalen" Subwoofern durcheinandergepostet und was bei einem geschlossenen oder BR-Gehäuse zur Schwingungsbedämpfung gut ist, muss ja nicht zwingend auch bei einem offenen Dipol passen - kam da etwas durcheinander.


    Wenn du beim Auflegen nix merkst merkst du auch sonst nix , ist dann halt auch ne Erfahrung.


    Naja, bisher hat der Dipol ja noch gar keinen "richtigen" Deckel - da werde ich mit der Steinplatte sicher was merken ... 8o

    Immer locker bleiben ...


    Grüsse
    Frank


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  • Guten Morgen Frank,


    die Endstufe steht nur gerade zufällig da und kommt wieder weg, die Schieferplatte dauerhaft und mit voller Absicht und ja, ich bin der Meinung das sie mehr Ruhe bringt.
    Hab Deine Frage eben erst gelesen, sorry für die verspätete Antwort.

    Beste Grüße


    Thomas

  • Der Punkt ist, dass biegeweiche Materialien eine ideale Dämmung des Schalldurchgangs
    ermöglichen, biegeharte jedoch zu Eigenresonanzen neigen. MDF ist deutlich biegehärter
    als Sperrholz.


    Ideal ist deshalb ein Materialmix aus biegeweichem Holz und einer aufgebrachten Dämmung,
    siehe die Untersuchungen der BBC.

    Zum derzeitigen Zeitpunkt der Diskussion ist dieser Punkt vielleicht nicht mehr so besonders wichtig. Wie bereits mehrfach ausgeführt - das Gehäusematerial bei einem W-Frame sicher weniger kritisch ist, als bei einem großflächigen "Box"-Gehäuse. Außerdem ist Frank mit seiner MDF-Konstruktion ja schon weit vorangeschritten.


    Aber ich bin mir trotzdem ziemlich sicher: Wenn du die BBC-Untersuchungen wiederfindest, wirst du feststellen, dass Multiplex eine höhere Biegesteifigkeit als MDF (oder auch Spanplatte) besitzt. Es geht aufgrund der Konstruktionsweise kaum anders. Ein sehr steifes Material mit einem hochdämpfenden zu belegen erscheint mir auch deutlich sinnvoller, als dasselbe einem weichen Material zu tun.


    Es gibt im Internet erstaunlich wenige Datenblätter dazu, aber ausgerechnet hier, bei einem Hersteller von Verbundplatten , gibt es einige aussagekräftige Informationen. Econcore liefert Verbundplatten die offenkundig aus einer Kunststoffwabenstruktur bestehen, die entweder mit MDF oder Multiplex beplankt werden. Das Schöne daran ist, dass die Steifigkeit nicht nur für Spanplatte/Faserplatte und Multiplexplatte angegeben wird, sondern auch für die verschiedenen Sandwich-Konstuktionen. Das Ergebnis ist allerdings immer dasselbe: Bei gleicher Dicke ist Multiplex steifer als MDF ist steifer als Spanplatte, auch bei der Verbundkonstruktion.


    Zwei weitere Erkenntnisse werden durch die angegebenen Werte eindrucksvoll belegt: 1. Die Dicke der Platte ist wichtiger, als das Material. 18mm MDF ist steifer als 15mm Multiplex. 2. Multiplex ist deutlich leichter, als MDF. Das gilt für die Verbundplatten genauso, wie für das Ausgangsmaterial. Allein das ist in meinen Augen ein nicht zu vernachlässigendes Argument.


    Aber damit wir uns nicht falsch verstehen, ich gebe (Birken-) Multiplex jederzeit und überall den Vorzug gegenüber MDF. Das den BBC-Monitoren hat außerdem das Gewicht immer eine Rolle gespielt. Und der eigentliche Vergleich - in klanglicher Hinsicht - ist ja auch ein anderer. Die Gesamtdicke aus Holz und Dämpfungsschicht hätte man auch aus einem homogenen Material ausführen können. Dabei wäre auf jeden Fall eine höhere Steifigkeit herausgekommen. Aber die Kombination wurde trotzdem als klanglich (und natürlich auch messtechnisch) besser erachtet.

  • Sehr clever: hätte ich vorher mal geschaut, was ich noch so alles an polierten Granitplatten im Keller rumliegen habe, hätte ich die Wandstärke etwas dünner gwählt ...



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/88026/



    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/88027/

    Immer locker bleiben ...


    Grüsse
    Frank


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  • Hallo Frank,


    sehr schön!


    Ich würde oben auf das MDF etwas Türdichtungsband kleben, dann liegt die Platte satt auf, auch wenn es kleine Differenzen in der Höhe der Wände gibt oder die Platte nicht absolut plan ist.

    Beste Grüße


    Thomas

  • Hallo Tom,


    danke - das macht wohl Sinn, allerdings überlege ich noch, ob ich nun die 22mm Seitenwände anphase oder dünnere 18mm Wände nehme, damit es einen sauberen Abschluss zur Granitplatte gibt?

    Immer locker bleiben ...


    Grüsse
    Frank


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  • vielleicht könnte man auch außen soviel mehr aufbringen das ein Überhang ringsrum entsteht der identisch mit der Höhe der Granitplatte(n) ist.
    Da paßt dann eine Dreiecks-Echtholtleiste rein und bieten nebenbei noch Schutz für die Granitkante.


    Aber wie Du schreibst - ein Prototyp.
    Wenn der Plan für die finale Lösung steht sollte es auch kein Akt sein die paar Bretter exakt paßend zuschneiden zu lassen und die Version 2.0 ist dann perfekt :thumbup:

    have fun! - Platten gehören auf den Teller, nicht ans Moped!
    Gruß - Kolle
    :)

  • Hallo Frank,


    allerdings überlege ich noch, ob ich nun die 22mm Seitenwände anphase oder dünnere 18mm Wände nehme, damit es einen sauberen Abschluss zur Granitplatte gibt?


    Das wird mit Anphasen auch nicht gut aussehen, fürchte ich. 18mm starke Wände erscheinen aber auch nicht so erstrebenswert.


    Wenn die Granitplatten gegeben sind, würde ich sie lieber in die 22mm starken Seitenwände einsenken.


    Gruß
    Rainer

    Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche
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  • Hallo Kolle,


    ja, das "Auffüttern mit Phase" ist eine Überlegung: ich gedenke die MDF-Platten nämlich nicht zu lackieren, sondern mit schwarzem Nappa (Kunst)Leder zu beziehen, denn damit würde er "neutral" sowohl zu den Sonus Faber als auch zu meinen Sitzmöbeln passen ...

    Immer locker bleiben ...


    Grüsse
    Frank


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