Problem mit Musical Fidelity V90-LPS

  • Hallo,
    ich habe heute o. g. Gerät erhalten und zwischen meinen Dual CS 750-1 und den Marantz PM 7001 geklemmt. Leider höre ich jetzt, wenn ich den Lautstärkeregler hochdrehe, radioartige Geräusche (sobald ich den LPS anschalte). Keine Stimmen, aber Rauschen und knattern. Kann das schlecht beschreiben. Die Geräusche hört man auch durch die Musik durch, z. B. in leiseren Klassikpassagen.
    Was ich schon probiert habe sind verschiedene Varianten der Masseverkabelung, andere Steckdose und anderer Eingang am Amp.
    Falls das noch wichtig ist: TA ist Ortofon OM 30, also MM (Wahlschalter am LPS steht auch auf MM).


    Bin für jede Idee dankbar.

  • Was benutzt Du denn für Kabel? Ich habe mit schlecht abgeschirmten Kabeln auch mal einen "Feindsender" über den Phonoverstärker empfangen... Mit einem gut abgeschirmten Funk Kabel ist Ruhe. Mag aber sein, dass es auch andere Gründe hat :S...

    beste Grüße


    Rainer

  • Hallo Peter,


    ich gehe mal davon aus, dass der V90 nicht mehr am Phono-, sondern an einem Aux-/Line-Eingang hängt (der Phonoeingang ist nun nutzlos).


    Versuch mal die Kabel eingangsseitig am V90 abzustecken (also die zum Plattenspieler). Wenn das Geräusch dann noch immer da ist, so liegts mal nicht daran. Dann könntest Du mal andere Kabel (z.B. vom CD-Spieler) zwischen V90 und Marantz probieren. Ist es dann auch noch immer da, so liegt wohl ein Defekt vor.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Ich hab schon mehrfach gelesen, daß das Steckernetzteil dieses Modells (ein Schaltnetzteil) defekt sein kann. Wenn die Siebung eines Schaltnetzteils hin ist, kann sich HF-Müll in die Audioschaltung mogeln und gerade bei sehr hoch verstärkenden Phonoschaltungen wird das schnell hörbar. Wenn Du also ein anderes Netzteil mit gleicher Spannung, Stromlieferfähigkeit und gleichem Stecker dann probier das mal aus.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Habe eben mal das Netzteil des V-DAC angeschlossen. Die Maßnahme brachte leider keine Besserung, eher eine leichte Verschlechterung.
    Als nächstes habe ich das Kabel zum Dual mit einem Oehlbach NF1 ersetzt (gibt bessere, weiß ich, aber das konnte ich schnell in der Stadt besorgen; habt ihr eine Kabelempfehlung?), das brachte schon eine leichte Verbesserung. Noch weiter kam ich, als ich dieses Oehlbach zwischen V90 und Amp eingesetzt habe. Muss das jetzt nur noch einmal mit dem Phonoeingang vergleichen, aber möglicherweise bin ich ganz dicht an der Lösung :merci:

  • Das Oehlbach NF1 ist schon nicht schlecht, nur mir zu teuer:)
    Dein Problem klingt nach Einstreuungen durch Verbindung von Signallmasse und Kabelschirm. Es gibt verschiedene Arten, wie das gelöst sein kann sowohl am Plattenspieler, wie auch am Phono-Pre.
    Versuche mal folgendes:


    Massekabel (irgendeines) vom Dual zum Marantz, ein weiteres zum V90, und noch eines vom V90 zum Marantz. Je mehr Kabel (weniger Widerstand) desto eher suchen sich die Störungen dort ihren Weg und werden abgeleitet.


    Leider weiss ich nicht, welchen Stecker und welche Spannung der V90 braucht, ich habe sehr gute Erfahungen mit den 12V Netzteilen aus dem Computerbereich (USB-Festplatten, -Brenner usw.) gemacht. Die sind meist sehr stabil und gut geschirmt.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Peter,
    ich habe noch ein sehr gutes Phonokabel und div. Cinchkabel liegen, die ich Dir leihweise zum Testen gern überlassen kann.
    Hörgrüße Ronny

    gewollt habe ich schon gemocht, gedurft haben sie mich nie gelassen

    2 Mal editiert, zuletzt von willguthören ()

  • Leider weiss ich nicht, welchen Stecker und welche Spannung der V90 braucht, ich habe sehr gute Erfahungen mit den 12V Netzteilen aus dem Computerbereich (USB-Festplatten, -Brenner usw.) gemacht. Die sind meist sehr stabil und gut geschirmt.

    12V braucht der V90 .


    Ich nutze ein kraftvolleres NT als das mitgelieferte und hatte keinerlei Probleme mit beiden NT .



    LG Jörgi

  • Richtig einfach Googeln nach Stabilisiertem 12V Netzteil ELV hat da gute für wenig €. Die Stöhrgeräusche wärend leisen Passagen sind sicher Einstrahlungen über Chinchkabel besser auf mehrfach abgeschirmte Kabel setzten auch am Dreher, Ferrit Netzfilter Klappferrit können auch nicht schaden bringen viel, habe auch an meinem V90 ein Massekabel zur Vorstufe und eins zum Verstärker gelegt, da rauscht brummt gar nichts und auch sonstige Einstrahlungen haben keine Schance.

    Grüßle Thomas :rolleyes:
    Dreher: Linn LP12, Ekos2, Koetsu Rosewood Signature Platinium, Rega RP10

    Vorverstärker: Onkyo Integra P306 rs, Lundahl LL1941, Line Magnetic LM211
    Speaker: Heco Direkt Zweiklang

  • Danke für all die Tipps und das Angebot zum Kabeltesten (schön, dass hier auch Leute aus meiner unmittelbaren Nähe unterwegs sind).
    Abgesehen vom beschriebenen Problem habe ich gestern und heute einen mehrstündigen Hörtest durchgeführt und den Phonoeingang vom Marantz mit dem V90 verglichen. Das wird den einen oder anderen erstaunen, aber ich konnte abgesehen von einem geringen Lautstärkeunterschied keinen Unterschied im Klang feststellen. Den heutigen Test habe ich allein gemacht, also wusste ich immer welcher Preamp lief.
    Gestern war meine Frau dabei (Blindtest), die eigentlich "Goldohren" hat, auch sie kam zu keinem Ergebnis, fand mal den V90 und mal den Marantz besser.


    Ist so ein Ergebnis vorstellbar oder habe ich vielleicht irgendwo noch einen groben Fehler gemacht? Sicher hätte mit einem anderen TA etwas anderes herauskommen können. Vielleicht limitiert ja auch der Marantz (habe den CD- und den Tape-Eingang benutzt). :24:

  • Peter: Schon vorstellbar, das keine eindeutige Präferenz festzumachen ist. Soweit ich mich entsinne, bis Du ja auch deshalb beim OM-Body geblieben, weil der auch noch relativ hohe Kapazitäten ganz gut abkann. Insofern kann's schon sein, dass je nach Abmischung und Geschmack mal die eine, mal die andere Lösung stimmiger wirkt/besser gefällt/wasauchimmer...


    Grüße aus München!


    Manfred / lini

  • Also, dass die Hochpegeleingänge des Marantz limitieren glaube ich nicht. Und auch dass er insgesamt so stark verfärbt, dass beide gleich klingen, ist unwahrscheinlich. Eher glaube ich auch, wie Manfred, dass der Marantz das OM nicht so stark limitiert, wie andere Tonabnehmer und, dass der Marantz, von der hohen Kapazität abgesehen, wohl doch einen höherwertigen Phono-Eingang hat.


    Trotzdem würde ich den V90 nicht wieder verkaufen, da ja eventuell doch mal ein anderes System eingesetzt werden soll, bei dem dann die hohe Kapazität deutlicher zum Tragen kommt.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Moin,
    der V90 ist unter den Einsteiger Phono Pre`s zu sehen,
    da kann es durchaus sein das integrierte Lösungen in Verstärkern
    nicht schlechter spielen, machmal sogar besser.
    Wir hatten das bei meinem Sohn gehabt; fast 30Jähriger Vollverstärker Pioneer A656
    (Neu um 700DM) gegen einen NAD PP2, 125€, da distanzierte der Pioneer den NAD PP2.
    System war ein Nagaoka auf einem Thorens.

    Gruß
    Wolfgang

  • Mag sein, dass die Marantz keine schlechten Phonoeingänge haben. Ich habe einen älteren (93er?) PM 62 MKII. Da klingt die Phonostufe auch sehr gut. Mein Musical Fidelity X-LP2 spielt da etwas besser. Den MF V90 LPS habe ich nicht gehört, der wäre aber auch Option gewesen, wenn mir mein X-LP2 nicht über den Weg gelaufen wäre.


    Was macht eigentlich die Abschirmung. Ist das mit den anderen Kabeln und anderen Maßnahmen besser geworden?

    beste Grüße


    Rainer

  • Tag,
    ich komme auch auf die Störgeräuschproblematik zurück sowie die Erwägungen und Versuchsanregungen aus den Beiträgen Nr. 3 und 6 (Stefan). Denen füge ich die Frage nach der Platzierung des MF V90-LPS hinzu und auch die Frage nach der Kabelführung/Verlegung. Platzierung bitte nicht links neben dem Verstärker(-Netztransformator), nicht auf dem Verstärker, die Signalkabel nicht parallel legen neben Netzleitungen (einmal kreuzen im 90°-Winkel ist in Ordnung).
    Ferner, zum undeutlichen Ergebnis der Hörbeobachtungen, Basis das Service Manual mit Schaltplan (Hifiengine) - eine Vermutung mit gewisser höherer Wahrscheinlichkeit für sich: Der Marantz PM7001 bietet dem Phono-Vorverstärker im CD-Eingang unübliche 20 Kiloohm mit 430 pF als Eingangsbedingungen, abweichend im Input Recorder 1,2 und AUX dann 220 kohm (zweihundertzwanzig) mit 100 pF. Ohne Unterschiede - mehr oder weniger - wird das nicht bleiben, insbesondere unter der weiteren Vermutung, dass der V90-LPS nicht auf eine Abschlussimpedanz nach IHF hin konstruiert wurde (10 kOhm mit 1000 pF), was auch Effekt nach sich zöge, sondern konstruiert wurde im Hinblick auf die Standardgröße von 47 kOhm mit vielleicht 200 pF. Daneben bleibt der Unterschied in Empfindlichkeit und Verstärkung im Phono-Modul; PM7001 2,5 mV mit 38 dB (80x) Verstärkung, MF V90-LPS mit 3 mV und 100x (40 dB). Der Phono-Schaltkreis des PM ist nach dem Plan von der einfachen Sorte.
    Freundlich
    Albus

    Einmal editiert, zuletzt von Albus2 ()

  • Den V90 habe ich inzwischen wieder zurückgeschickt, er brachte für meine Ohren einfach keinen Klanggewinn. Sollte ich wieder einmal das System wechseln, ist sicherlich ein neuer Versuch mit einem Phono-Pre sinnvoll, aber das wird auf Grund der Preise für hochwertige Systeme in der nächsten Zeit nicht passieren. Es ist eher möglich, das ich den Marantz austausche, auch dann müsste ich neu überlegen.


    Zu den Störgeräuschen ist zu sagen, dass sie mit dem oben beschriebenen Kabeltausch fast nicht mehr zu hören waren, nur noch mit dem Ohr am LS in den Pausen. Die von Albus2 beschriebene Aufstellungsänderung hätte sicher noch die letzten Probleme beseitigt, das habe ich aber nicht mehr getestet. Die weiteren Anmerkungen von Albus2 bringen mich dazu, mich mal intensiver mit dem Problem Empfindlichkeiten und Impedanzen zu beschäftigen, das scheint mir dann doch ein wichtiges Thema zu sein.


    Vielen Dank noch einmal an Alle für die Unterstützung.


    Peter


  • Hallo
    Nein ist kein Einsteiger sondern ehr in der Mittelklasse bis gehobene Klasse je nach dem mit welchen Netzteil und oder Kabel.

    Grüßle Thomas :rolleyes:
    Dreher: Linn LP12, Ekos2, Koetsu Rosewood Signature Platinium, Rega RP10

    Vorverstärker: Onkyo Integra P306 rs, Lundahl LL1941, Line Magnetic LM211
    Speaker: Heco Direkt Zweiklang

  • Preislich ist der V90-LPS wie auch seine Vorgänger in jedem Fall ein Einsteiger-Gerät. Wie dieses kleine Kästchen aber "aufspielt" ist schon nicht schlecht. :thumbup:
    Wieviel beim V90 das große Netzteil bringt, vermag ich nicht zu sagen, aber Quantensprünge glaube ich einfach nicht. Bei meinem Graham Slee bringt das große Netzteil ein bisschen was. Den Era V würde ich übrigens als gehobenen Mittelklasse einstufen. Der V-LPS ist da doch noch ein Stück zurück. Gilt natürlich nur für MM. Für MC fehlt mir der Phono-Pre-Vergleich (meine AVM-Vorstufe im MC-Modus finde ich allerdings besser als den V-LPS)
    Gehobene Klasse ist der V-LPS aber nur, wenn man das Preis-Leistungsverhältnis hernimmt.
    Achja: Das Kabel hat mit der Pre-Qualität meiner Meinung nach nichts zu tun. Ein Tonabnehmer wird mittels Kabel korrekt angepasst an nem NAD auch besser klingen als mit nem Billigkabel.

    Jazz and Lagavulin - my personal best match


    AAA-Mitglied

  • Nein ist kein Einsteiger sondern ehr in der Mittelklasse bis gehobene Klasse je nach dem mit welchen Netzteil und oder Kabel.


    Tut mir leid, das ist aber mächtiger Unsinn. Hör dir mal einen Phono Pre der Mittelklasse oder gar aus dem Oberhaus an. Die Erfahrung scheint dir nämlich zu fehlen. Ein preiswerter Phono Pre wird mit anderem Netzteil oder gar Kabel noch lange nicht wirklich besser.

    Den V90 habe ich inzwischen wieder zurückgeschickt, er brachte für meine Ohren einfach keinen Klanggewinn.


    Genauso ging es mir. Die integrierte Lösung meines Einstein zeigte dem V 90 überdeutlich das er schnell seine Grenzen findet.


    PS: Gut für's Geld kann er ja trotzdem sein.


    PPS: Erinnere mich aber noch dunkel das der V 90 etwas besser klang als ein preiswerteres Modell von C. Audio.

    2 Mal editiert, zuletzt von uncoiled ()