RIGID FLOAT " Erlebnisbericht"

  • Es ist lustig wie Sachen immer wieder kehren. Jahrelang hat wurde alles versucht, um das Öl aus den Tonarmen zu verbannen. Magnetlager, Luftlager, Rubinlager etc.
    Die ganzen Konstruktionen der 70/80 Jahre (lässt sich sicher ausweiten) mit den Öldämpfungen und Dämpfungswannen, waren irgendwann alle oll.....

    Liebe Grüße aus Rheinsberg, Christian!

    Einmal editiert, zuletzt von C.Hartwig ()

  • @ C.Hartwig: die Konstruktion hat nichts mit den Dämpfungswannen der Vintage-Arme zu tun. Der Arm selbst ruht auf der Öldämpfung. Das ist etwas ganz Anderes als ein konventionelles Lager zu benutzen und dann mit Paddelchen im Öl die Resonanz zu bedämpfen.


    Ähnlich allenfalls, wie hier bereits beschrieben, dem Well-Tempered-Arm. Beim RF aber mit magnetisiertem Öl. Also diesmal wirklich kein: "alle schon dagewesen in der guten alten Zeit" :D;)


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

    Einmal editiert, zuletzt von Doc No ()

  • Danke, Mario. Soll dazu dienen damit das Öl nicht aus dem Arm "herausfliesst" lt. den Testberichten - und hat natürlich auch andere Dämpfungseigenschaften.


    Grüße von Doc No

    "Das Volk hasst die Geniessenden wie ein Eunuch die Männer." Georg Büchner

  • Hallo in die Runde,
    wär interessant, wenn sich weitere melden, die ebenfalls einen RF betreiben.Meldet Euch
    und schildert Eure Erfahrungen.Ist für die Gesamtgemeinde von Vorteil!
    Schönen Gruss Holger

  • du bist ja Experte in Sachen Schröder und hast natürlich recht.


    Hallo Sascha,


    nee, nee, ein Experte in Sachen Schröder-Arme bin ich sicherlich nicht. Ich habe halt mal meine Erfahrungen mit einem No. 2 auf einem DPS gemacht, die mir zudem von einigen Leuten bestätigt wurden.


    wär interessant, wenn sich weitere melden, die ebenfalls einen RF betreiben.


    Hallo Holger,


    davon wird es hier im Forum höchstwahrscheinlich keine geben. Aber es gab ja durchaus Versuche mit konventionellen Drehtormen, bei denen User des Forums (u.a. auch von unserem leider viel zu früh verstorbenen Tom) die Kröpfung beseitigten und die Arme entsprechend positionierten.


    Gruß,


    Thorsten

  • Ich wollte das immer mal gemacht haben, aber mir war der Aufwand zu gross, da ja alles, incl. dem Einbauabstand des Tonarm alles verstellt werden muss. Ich bin froh, dass mein Tonabnehmer perfekt läuft. Vielleicht denk' ich ja mal dran, wenn der Vogel eh ausgebaut ist.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo
    Leute, habe mich mal durch den Threat gelesen und allerlei Kommentare gefunden,
    die ich so nicht stehenlassen kann, weil ich völlig andere Erfahrungen gemacht
    habe. Ich nutze seit gut 6 Monaten den RIGID FLOAT 7-Zöller - ich hatte ihn
    neben (!) einem Linn Sondek LP12 aufgebaut (ja, das funktioniert auch mit dem
    7-Zöller, wenn dessen Basis nahe am Chassisrand steht), dann auf einem großen
    Project, sowie auf einem Brinkmann Oasis. Die Unterschiede zwischen den
    Laufwerken waren zwar nicht gravierend, aber der Oasis spielte am Besten,
    besonders im Bassbereich. Brinkmann selbst hat sogar bereits reagiert und eine
    Tonarmbasis für den Rigid Float im Programm! Meine Tonabnehmer sind: Lyra Delos
    und ein Miyajima Kansui. Verkabelt war der RIGID mit einem Step-Up-Transformer
    von Miyajima und von dort ging es in einen der MM-Eingänge eines McIntosh C-20
    (von 1961) und eines Miyajima EC-5 (Neuzeit). Zuvor hatte ich auch die
    Gelegenheit direkt in den MC-Phonoeingang eines Hovland HP-200 zu gehen.
    Vergleichstonarme waren ein Linn EKOS II, ein Brinkmann 10.5 und der
    Project-Arm des Xtension 10. Der RIGID verzerrte zunächst minimal Richtung
    Auslaufrille, jedoch war der Grund banal (ich schreibe es mal meiner eigenen
    Schusseligkeit zu), denn der Tonarmlift war noch nicht richtig eingestellt,
    weshalb der Arm am Ende einer Plattenseite minimal am Bügel des Lifts anlag.
    Innerhalb weniger Sekunden war das Problem gelöst. Der Unterschied zu allen
    anderen Armen, die ich jemals hatte, liegt in dieser völligen
    Schlackenlosigkeit und unverstellten Dynamik. Ob es der Unterhang, das Öl oder
    das fehlende Anti-Skating ist interessiert mich nicht. Dieser Tonarm lässt alle
    anderen alt aussehen und - nach meiner Erfahrung - weit hinter sich. Die
    "Nelson Hold" Headshell macht zudem wirklich Sinn, weil sie den
    Tonabnehmer in den "Ringergriff" nimmt und eventuellen
    Restvibrationen des Gehäuses keine Chance lässt. Der Arm ist entgegen eines
    Berichtes hier im Forum überhaupt nicht kapriziös. Der Untergrund auf dem er
    steht kann ebenfalls individuell gewählt werden, solange man den RIGID auf
    seinen Spikes betreibt. Die oben am Tonarm eingelassene Libellenwaage ist sehr
    hilfreich bei der Ausrichtung, den Azimuth kann man auch sehr einfach
    justieren. Die Höhenverstellung ist zwar rustikal, aber gut zu handhaben. Was
    die Auswahl des Laufwerks angeht muss jeder für sich selbst entscheiden, ob ihm
    Ästhetik über Funktion geht, denn auf (oder neben) einigen Laufwerken platziert
    wirkt er nicht sonderlich schön (z.B. bei einem Brinkmann La Grange oder einer
    Platine Verdier). Ein Bekannter betreibt den Rigid neben einem Bauer DPS und
    ist ebenfalls restlos begeistert. Ich habe hier im Forum gelesen: "15 Grad
    Unterhang sind mir einfach zu viel". Ich sage: das ist unerheblich gegen
    die Verseuchung durch das Anti-Skating und mir muss jemand mal am
    "lebenden" Objekt erklären, wo er die 15 Grad hört. ich habe schon
    Dutzende Tonarme und Systeme montiert und justiert und sicher dabei den einen
    oder anderen Fehler gemacht, wobei die größte Fehlerquelle eben jener Kröpfungswinkel
    ist, der auf mehr oder minder professionellen Schablonen halbherzig eingestellt
    wird. Jedes Fitzelchen Abweichung vom Ideal kostet klanglich mehr als 15 Grad
    Unterhang - manche Tonabnehmer kann man nicht mal richtig "anpeilen"
    weil der Nadelträger zu weit unterm Gehäuse sitzt. Ich habe lange mit der
    Schablone von Dr.Feickert experimentiert und MC's nach Baerwald, Löfgren oder
    Stevenson justiert - ich bilde mir also ein, dass ich weiß wovon ich rede. Wenn
    Ihr die Möglichkeit habt den RIGID FLOAT einmal auszuprobieren solltet Ihr
    keine Sekunde zögern. Der 7-Zöller ist für mich die erste Wahl, weil es beim 9-
    oder 13-Zöller ein paar Resonanzprobleme geben könnte, wenn die kleinen
    Gummiringe um das Tonarmrohr nicht gut justiert sind und zu solch einer
    Fummelei habe ich keine Lust mehr. Der RIGID ist nicht billig, aber dennoch sehr
    preiswert. Der Gegenwert ist phänomenal. Ein Tipp für Preisbewusste: den Rigid
    Float und den Project Xtension 10 als Superpack bestellen und das Ortofon Black
    (falls bereits ein gutes MC vorhanden ist) und den Arm separat verkaufen –
    übrig bleibt ein sehr gutes Laufwerk mit einem Top-Phonokabel und dem besten
    zurzeit erhältlichen Tonarm für weniger als insgesamt 4500 Euro im Paket. Ja,
    das ist auch eine Menge Geld, aber gerade einmal so viel wie einer der anderen hochgelobten "Super-Arme" solo kostet.......

  • Moin


    diesaeule oder dassäule - in schwäbischen gibts beides.. :)


    Willkommen in Forum!


    Was mir angesichts der ja doch kompromisslos 'anderen' Geometrie der RF (insbesondere des 7") nicht in den Kopf geht:


    Entweder ist dieses Konzept revolutionär - dann wären aber sämtliche Arme wie TW10.5, Graham oder Reed eigentlich überkonstruiert und eine Summe von mehr oder weniger gut kompensierten Konstruktionsfehlern - oder der RF ist eine Platzpatrone ...
    Variante 3: Es ist ziemlich egal, ob ich nen gekröpften, kardanisch gelagerten 12" nutze oder einen geraden 9" Einpunkter, hauptsache der TA hält .


    Keine der Theorien will mir so recht gefallen.


    Aber die absolut gegensätzlichen Ergebnisse von RF vs - alle anderen- lässte eigentlcih nur diese Schlüsse zu.

    Einmal editiert, zuletzt von raetsken ()

  • Hallo "diesaeule",

    Ich habe hier im Forum gelesen: "15 Grad
    Unterhang sind mir einfach zu viel". Ich sage: das ist unerheblich gegen
    die Verseuchung durch das Anti-Skating und mir muss jemand mal am
    "lebenden" Objekt erklären, wo er die 15 Grad hört.

    Ich denke das soll heissen 15° Fehlwinkel ;) . Na ja, wenn man den nicht hört, dann kann man ja endlich alle Schablonen und Einstell-Philosophien vergessen :) . Ich bin ja auch der Meinung, dass man die Einstellerei nicht päpstlicher als der Papst machen muss. Aber bei 15° Fehlwinkel und den daraus resultierenden Verzerrungen würde auch ich noch mal a bisserl nachjustieren :thumbup: .


    Per Prinzip hat auch der "Rigid Float" nicht unerhebliche Skatingkräft. Die Welt ist halt "verseucht" mit dem Zeug :D . Insofern bietet der "Rigid Float" auch hier keine Lösung der Problematik.


    Aber, wenn Dir der Arm gefällt, dann ist ja alles in Butter und Du kannst Dich glücklich schätzen :thumbup: .


    Gruß Alfred

    "Gewerblicher Teilnehmer" -> Großer Bestand an originalen Dual- und Thorens-Ersatzteilen, auch für DIY unter www.dualfred.de

  • eben, paßt nicht zusammen das es bei allen anderen drauf ankommt und hier 15° egal seien sollen ?(


    Regt dennoch zum Nachdenken an und die Folge ist eine Variante die alle 3 vereint: 7" ,


    :D

    have fun! - Platten gehören auf den Teller, nicht ans Moped!
    Gruß - Kolle
    :)

  • leute, klärt mich auf...
    wenn die sache mit unterhang so ein grosser erfolg ist....


    dann müsste sich doch jeder andere tonarm mit verstellbarer basis bzw. tonarmlänge
    wie der rigid justieren lassen, oder nicht? klärt mich auf.


    ausserdem, wieso soll laut uwe kirbach der arm komplett mechanisch entkoppelt sein?
    eine flüssigkeit ist nicht komprimierbar, und da der arm ja nicht schwebt, hab ich
    doch genauso ne mechanische ankopplung über das fluid. oder nicht?

  • Hallo Shorty,


    Öl ist komprimierbar, wenn auch nur in Maßen, den "Underhang" mit Geradestellung kannst du bei jedem Arm mit geraden Headshell und langen Löchern ausprobieren, du mußt dazu nur den Arm neu montieren. Wahrscheinlich liegt das Geheimnis in der Kombination beider Dinge und im unterschiedlichen Hörvermögen, bzw. der Art, wie manche hören: viele stellen Dynamik WEIT über Verzerrungsfreiheit, das muß jeder für sich selbst ausmachen. Noch was zur Ankopplung: ohne würde der Arm nicht funktionieren, TA und Rohr würden der Rille, bzw. dem ersten Impuls folgen, gut das er nicht schwebt :D .


    Gruß


    Frank

    "Ich habe schon mehr über High End vergessen als Ihr je darüber lernen könntet!"

    Zitat von: "TOBI ois is Blues"

  • wieso soll laut uwe kirbach der arm komplett mechanisch entkoppelt sein?


    technische Äusserungen von UK sind (mir) ungefähr soviel wert wie eine Plattenrezension von Boris Becker..
    Der hört ja jeden Bergkristall im Nachbarzimmer.


    ..Öle sind, wie jede andere Flüssigkeit, nicht komprimierbar.




    Trotzdem interessiert mich, warum bei dem Arm einige vor Begeisterung die Hosen verlieren..

    Einmal editiert, zuletzt von raetsken ()

  • Öle sind, wie jede andere Flüssigkeit, nicht komprimierbar.


    Das mag ja sein, aber wenn ich das richtig verstanden habe, schwimmt der Arm doch in einer offenen Wanne und das Öl wird nur durch die magnetische Beimengung in der Wanne gehalten. Damit kann es aber doch nach oben "ausweichen", oder?


    Gruß,
    Jörg

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