RIGID FLOAT " Erlebnisbericht"

  • Das Ende der Fahnenstange scheint unerreichbar......(Konfuzius, 489 v.Chr.)

    Genau, es geht immer weiter...

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  • as meinst du mit RDC? Die Abkürzung ist mir nicht geläufig.

    Ein Produkt von "Claerlight Audio" Es gab Füße, Böden und Basen für Thorens.

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  • moin zusammen


    RDC ist ein Produkt von Clearlight-Audio bzw. Kurt Olbert,

    der damit vor Jahren schon Thorens-LW verbesserte.

    Es geht bei seinen Tuningmaßnahmen um die Abkopplung/Ruhigstellung

    von Schwingung bei Laufwerken und Tonarmen.

    RDC ist ein künstlich erzeugtes Material ähnlich Kunststoff ( 8) )

    aus verschiedenen Materialien unterschiedlicher Härten, um

    durch deren Abfolgen Schwingkreise zu unterbrechen.

    Selbst hatte ich ein Headshell TP95 aus RDC das tatsächlich zu ruhigerer

    Wiedergabe führt, weil der Tonarm weniger vorschwingt.

    Auch bot er mir telefonisch an, meinen Thorens Innenteller damit zur Beruhigung

    auszukleiden und zugleich auszuwuchten. Auch diese Maßnahmen wirkten sich

    auf den Klang aus, in Richtung Natürlichkeit und Präzision.


    IMHO ist es immer so, dass Mischungen aus verschiedenen harten/weichen Materialien zur umfänglichsten Beruhigung und besten Ergebnissen führen - insbesondere beim Tonarmgegengewicht. Was hier an Potenzial verschenkt wird! Selbst verwende ich komprimierbare Gummilagen, um die Ruhigstellung auf die Vorschwingfrequenz des Tonabnehmergehäuses justieren zu können.


    musikalische Grüße


    Josef

    AAA - Mitglied und (Neben-) Gewerblicher Teilnehmer

    Hifi-Tuning höchster Effizienz bedeutet, die Präzision der Signalquelle durch die gesamte Anlage bis hin - zu den Membranen -so vollständig wie möglich zu erhalten

  • Ich hatte mir aufgrund meiner Erfahrungen schon eine Verbesserung vorgestellt, aber das, was ich sofort hörte, hatte mich dann doch erst einmal erschreckt: deutlich mehr Präzision, mehr Dynamik, schönere Klangfarben und das, obwohl es bisher ja auch schon sehr gut klang!

    Guten Morgen


    Das ist gut möglich, denn der Arm ist immer nur ein Kompromiß für einen Abtaster, der ja bekanntlich den Arm durch die Abtastung anregt. Wahrscheinlich hast du einen Zufallstreffer gelandet.


    Deshalb sollte immer auch der Abtaster benannt werden, Stichwort harte oder weiche, weil für einen anderen eine Verbesserung eventuell nicht gilt oder das Gegenteil auftritt.


    Verwunderlich ist diese Geschichte trotzdem, denn ich meine der Arm ist in Öl gelagert. Ich habe das aber nur am Rande mitbekommen.


    Beste Grüße


    Blasios

  • Verwunderlich ist diese Geschichte trotzdem, denn ich meine der Arm ist in Öl gelagert.

    Das hat der Hersteller auch wohl gedacht und sich so eine bessere Lösung für sein Gegengewicht gespart. Für mich war das schon beim Auspacken eine nicht akzeptable Billiglösung. Andere Hersteller, auch von viel billigeren Armen, haben zumindest versucht, das besser zu machen.

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  • tach zusammen.


    Hört man einen schwimmenden Arm zum ersten Mal,

    ist man hin und weg ob dieser Ruhe im Klang und die

    daraus resultierende Natürlichkeit.

    So erging es mir auch, als ich erstmalig einen RF hörte.


    Schlecht war Jürgens Arm vor Ausstattung mit dem

    neuen Gegengewicht sicher auch nicht - mMn übertrifft

    jeder RF sämtliche Arme von SME, Rega, Linn, etc... um Längen.


    Die Grundidee des Tonarm-Schwimmers auf/in Ferrofluid

    einhergehend mit einer gleichzeitigen Armberuhigung durch

    genau dieses Ferrofluid ist ein Quantensprung.


    Doch denkt man etwas weiter, so fällt auf, dass diese schwimmende

    Lagerung in erster Linie für Entkopplung und Leichtgängigkeit sorgt.


    Zur Bedämpfung werden horizontale und vertikale Arm-Schwingung

    auf einem Ferrofluidpolster jedoch nicht gleich vollumfänglich neutralisiert.


    (Horizontale Bewegung benötigt weniger Kraft, um Bewegung/Reibung

    im Ferrofluid zu erzeugen, als vertikales Einsinken ins Ferrofluid gegen

    die Magnetkraft.)


    Es bleibt immer Schwingung übrig, die (weil vor-vibrierendes

    Tonabnehmergehäuse) die aktuelle Abtastung in ihrer Exaktheit

    behindert. Außerdem wird diese Vorvibration in Generatoren dem

    reinen Rillenstrom hinzu addiert. Das Musiksignal wird verfälscht.


    Es lohnt sich deshalb doppelt, diese Vorvibration zu neutralisieren.


    Man muss sie halt nur treffen, mit einer Gegenmaßnahme, was Jürgen

    gelungen ist.


    Daran zweifle ich keine Sekunde!


    musikalische Grüße


    Josef

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  • Das ist sicher wahrscheinlich, denn das Öl, je nach Viskosität, ist nicht in der Lage das ganze Anregungsspektrum zu dämpfen, d.h. höherfrequente Anteile werden entweder ausgekoppelt (was zu wünschen wäre) oder oszillieren im Arm oder können vielleicht mechanisch bedämpft werden, was hier als Lottotreffer gelungen sein könnten.


    Beste Grüße


    Blasios

  • Hallo,


    das mit der Entkopplung des Gegengewichts ist definitiv kein Lottotreffer, sondern schon seit Jahrzehnten eine bewährte Maßnahme, um Resonanzen, die von dem vorne eingesetzten Tonabnehmer beim Abtasten nach hinten laufen, entweder aus dem Weg zu gehen, und/oder um diese zu bekämpfen, was und wie auch immer.

    Der alte Lenco 75 Tonarm, die SME 3009-3012 hatten schon kurz hinter dem Horizontallager eine Gummientkopplung die praktisch das selbige bewirken.


    Ich habe auch schon vor über einem Jahrzeht das Gegengewicht abgeschraubt (schaut wie beim Vivid aus), das jetzt offen liegende Gewinde mit einem Schrumpfschlauch sauber abgedeckt, und dann das Gegengewicht mit 2 O-Ringen so darunter befestigt, dass das Gegeggewicht von unten darunter drückt (ist ein eher kleines Gegengewicht). Das hörbare Ergebnis ist quasi identisch mit dem vom J.M.M. geschildertem.

    Es gibt/gab auch Tonarme mit hängendem Gegengewicht.


    Jede Schraube die auf einem Gewinde sitzt macht irgendwo Resonanzen, wenn sie angeregt wird. Ich habe das mal einem Tonarmbauer gesagt. Die Antwort war: "bei meinem Tonarm resoniert nichts!"


    Tja, Betriebsblindheit muß man ja nicht immer geheim Halten


    Grüße :)

  • Das hat der Hersteller auch wohl gedacht und sich so eine bessere Lösung für sein Gegengewicht gespart

    Vielleicht ist der Hersteller davon überzeugt, sein Ölbad wird es schon richten. Mit was für einen Abtaster hat er optimiert/designed?


    Hier könnte wie schon angedeutet eine Schwachstelle des Arms sein, er kann nicht/schlecht auskoppeln, sondern "nur" dämpfen (und nur partiell?).


    Aber sachte, wir betreiben jetzt Erbsenzählerei.

    das mit der Entkopplung des Gegengewichts ist definitiv kein Lottotreffer, sondern schon seit Jahrzehnten eine bewährte Maßnahme, um Resonanzen, die von dem vorne eingesetzten Tonabnehmer beim Abtasten nach hinten laufen

    Ich kenne das Gegengewicht von Phonosophie auch. Vielleicht hat sogar mein Arm, der auf einem Dorn von gehärtetem Stahl balanciert, irgendwas im Gegengewicht. Das sind andere Konstruktionen als RF.


    Beste Grüße


    Blasios

  • Vielleicht ist der Hersteller davon überzeugt, sein Ölbad wird es schon richten.

    Ich denke er hat da gar keinen Gedanken daran veschwendet, weil

    seine RF Arme aufgrund -bestmöglicher Abkopplung überhaupt- klanglich klar überlegen sind und ihm das genügte.


    @J.M.M.

    wie hast du das RDC-Gewicht ans Rohrgewinde gebracht ? Hart auf hart oder über

    eine weiche Zwischenlage... Gummischlauch oder Silikon?


    musikalische Grüße


    Josef

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  • Diese Hybris........ein vom Hersteller sicherlich durch und durch -getestetes und wahrscheinlich auch -gemessenes Produkt mit Hausmitteln und zwei drei Handgriffen auf ein quantensprunghaft höheres Niveau zu hieven, weil der das ja gar nicht bedacht zu haben scheint, das ist schon echt bemerkenswert.

    The music was new, black polished chrome. And came over the summer like liquid night.

  • Und vielleicht hat der Hersteller, wie viele in dem Bereich nicht 100 Entwickler Jahrelang ein Produkt perfektionieren lassen sondern hat als einsamer Wolf seine gute Idee ohne lange nachzudenken mit minimalem Aufwand auf den Markt geworfen.


    Erstaunlich viele wissen gar nicht wie man da erfolgreich misst, korrekt mit den Messergebnissen umgeht und können sich die Messgeräte nicht leisten oder nicht einschätzen welches Level an Messmittel für die gewünschten Ergebnisse notwendig und sinnvoll ist. Nicht weil sie blöd sind sonder weil das nicht ihr Thema ist und sie nicht wissen wo sie die Infos mit (aus ihrer Sicht) vertretbarem Aufwand herbekommen


    Universalgenies sind halt dann doch selten….


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

    Einmal editiert, zuletzt von mkoerner ()

  • Hallo zusammen,


    ich habe mal eine Frage zum Öl im RF:


    Sollte das nach einer bestimmten Zeit gewechselt werden?

    Wenn ja, hat das schon mal jemand selbst gemacht und wie klappt das am besten?


    Viele Grüße

    Stefan

    Feickert Twin - Viv Lab Ridgid Float

    Ortofon Meister Silver / Ortofon SPU-Wood-A

    Allnic H-6500


    Welter HE-VV


    Sombetzki S509 Mono Monoendstufen

    Sombetzki ESL-Home

  • moin moin


    ich weiß nicht, was Viv-Labs zum Ölwechsel angibt. Doch nachfolgend beschriebene Veränderung wird auch für das Ferrofluidöl des RF gelten.


    Bei meinem DIY-Arm schwimmt eine 70mm Holzkugel in einer Halbschale. Durch Magnete unter der Halbschale werden lustige geometrische Ferrofluid-Polster geschaffen, die die Kugel in der Halbschale zentrieren, während sie zugleich darauf schwimmt.


    Mit der Zeit verändert sich die Konsistenz des Ferrofluid, weil es stellenweise verklumpt bzw. austrocknet. Das führt zu einer geringeren Entkopplung/Beweglichkeit des Arms. Dann hebe ich die Kugel aus der Schale und rühre mit einem Holzstab durch die Ferrofluidgebilde. Gelegentlich fülle ich dabei auch etwas Ferrofluid nach.


    Anschließend ist die höhere Beweglichkeit wieder hergestellt.

    Die Musik klingt wieder eine Spur luftiger... feiner...natürlicher.


    musikalische Grüße


    Josef

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  • Hallo,


    die Lage und Befestigung des Gegengewichtes an einem Tonarm, egal welcher hat sicher Auswirkungen auf den kompletten Arm.


    Das das Ferrofluid austrocknen kann oder gar verklumpen kann finde ich bemerkenswert.


    Hier habe ich ein Well Tempered mit einem Ölbad. Das Öl trocknet nicht aus. Allerdings reagiert das Öl auf Temperaturschwankungen - so meine ich zumindest. Es verändert die Zähflüssigkeit. Hab ich gemessen. Das wirkt sich tatsächlich klanglich aus, aber ich könnte nicht von drastischen Veränderungen sprechen.

    Man könnte sicher mit einem anderen Öl, welches eine noch schlechtere Viskosität hat arbeiten, wenn man auf den Malediven oder so wohnt um da gegen zu steuern.

    Dazu müsste man aber das optimale Temperatur / Ölverhältnis kennen.

    Könnte man Herrn Firebaugh mal fragen :) . Ich unterstelle mal, das er sich wahrscheinlich über solche Fragen köstlich amüsiert.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Es verändert die Zähflüssigkeit. Hab ich gemessen. Das wirkt sich tatsächlich klanglich aus, aber ich könnte nicht von drastischen Veränderungen sprechen.

    über drastischen Verbesserungen hat niemand geschrieben.


    und auch das WTL-Ölbad wird Staub aufnehmen


    greets


    Josef

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  • Selbst verwende ich komprimierbare Gummilagen, um die Ruhigstellung auf die Vorschwingfrequenz des Tonabnehmergehäuses justieren zu können.


    musikalische Grüße


    Josef

    Hallo Josef,


    wie justierst Du denn "die Ruhigstellung auf die Vorschwingfrequenz des Tonabnehmergehäuses"?


    Was ist eine "Vorschwingfrequenz"?


    Eine Frequenz müsste ja messbar sein, wie justiert man dann die "Ruhigstellung" eines Gegengewichtes? Die Ruhigstellung müsste dann ja messtechnisch auch objektivierbar sein?


    Gerade die von Dir verwendeten "technischen Begriffe" wie "Ruhigstellung" des Gegengewichtes, "Vorschwingfrequenz" und "justieren" implizieren und suggerieren ja eine auch messtechnische Nachvollziehbarkeit dieser individuellen "Justage"?


    Neugierig und freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“