Welche Phonovorstufen sind aktuell bei Euch in Benutzung?

  • ...selbst in sehr leisen Passagen ist der Brumm nicht hörbar! Bezogen auf das ohnehin leise Rillengeräusch des Benz hinter dem der Brumm noch zurücksteht, ist das in der Praxis irrelevant.


    Ich gehe am ehesten davon aus, dass es von meiner recht alten Elektrik hier kommt.

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Hallo Zusammen,

    Da gibt es meiner Meinung nach keine Toleranz. Es darf kein Brumm hörbar sein. Ansonsten ist was kaputt, man hat irgendwelche Einstreuungen oder einen Fehler in der Verkabelung.


    Viele Grüße

    Martin

    Das ist wie das Brummen der Netztrafos bei NAIM AUDIO.


    Da gibt es einfach keine Toleranz.


    VG

    jokeramik

  • Music Man,

    welchen Aikito hast du denn nun? Den kleinen Transistor oder den teureren Röhrenpre? Dieser ist ja doch relativ selten.

    Das die Phonobox RS bei dir keine Chance hatte, finde ich schon interessant, steht sie doch eindeutig noch über der Tube Box DS2. Diese habe ich auch vor 3 Monaten gegen das Phonomopped gehört und hat trotz guter Ausstattung und Klang dennoch verloren. Der Bass war schwächer und die Auflösung etwas geringer, bei höherer Rauhheit. Als Grund sehe ich die viel zu geringe Anodenspannung von ca 35-40 Volt der Project Röhrengeräte an welche die Röhren meist nur als Buffer einsetzen, also sozusagen als klangliches Gewürz.

    In der Phonobix RS sind als einzigstes Gerät der RS Serie keine Röhren verbaut

  • Bei mir arbeitet ein Moon LP 110 die Signale des Vinyls auf.

    Im Original Zustand ist der LP110 schon ganz gut . Ein besseres Linear Netzteil honoriert der kleine Moon mit klar hörbar besseren Klang .Damit kann man bereits zufrieden Musik hören.



    Der Moon LP110 reagiert merklich auf seine Stellfläche . Der Vorbesitzer (habe das Gerät gebraucht gekauft) hatte aus diesem Grund bereits Sorbothan Gerätefüße angebracht .
    Die zur Anpassung an den Tonabnehmer (MM/MC) nötigen Einstellungen für Kapazität und Widerstand , werden im

    Gerät via zweier Reiter (pro Kanal) gesteckt.

    Zwecks Anpassen an mein MM (Ortofon 2m Blue) , wagte ich erste Blicke ins Gehäuse Innere.

    Schon beim Öffnen des Gerätes fiel mir auf , daß die in Führungsrillen (im Inneren seitlich an den Gehäusewandungen) fixierte Platine recht locker in ihrer Führung saß.

    Vibrationen werden so natürlich prima auf die Platine übertragen ...
    Zwei Lagen Tesafilm entlang der Platinenkannten geklebt, schafften einfach und schnell Abhilfe .

    Die Kapazität lässt sich auf 0, oder 100pf festlegen.

    Kein großer Bereich , doch in der Praxis wohl meist ausreichend.

    Was mir mehr ins Auge stach , war der

    via Reiter schaltbare, gerade mal 1mm „große“ 100pf SMD Kondensator .
    In der letzten Zeit habe ich mich viel mit Kondensatoren beschäftigt . Ihr Einfluss auf die klangliche Performance von Gerätschaften lässt sich (für meine Ohren) nicht leugnen.

    Umso mehr beschäftigte mich die Frage , inwiefern dieser 100pf Miniatur Kondensator den LP110 klanglich ausbremst...

    Der SMD Kondi musste seinen Platz räumen und wurde gegen einen Styroflex Kondi gleicher Kapazität ersetzt.

    Treffer !
    Der klangliche Unterschied war alles andere als gering .Das Klangbild gewann damit sofort an Auflösung und die Bühne wurde breiter und auch tiefer.

    Eine Anhebung der Kapazität auf bis zu 300pf bewirkte (in meinem Setup) dagegen kaum mehr klangliche Unterschiede , so daß ich bei den 100pf blieb.

    Das erste Ergebnis konnte sich schon hören lassen.
    Das klang bereits viel besser .

    Doch mir viel auf , daß der Hochton mit dem Styroflex Kondensator auch irgendwie unnatürlich wirkte .

    Ich ersetze den Styroflex durch den eines anderen Herstellers .

    Ja , auch das war zu hören , doch dieser künstlich klingende Hochton wollte nicht gänzlich verschwinden und versuchte mein Glück mit Silver Mica Kondensatoren.

    Diese wollten an besagter Stelle jedoch überhaupt nicht gefallen. Der Hochton geriet damit recht scharf .

    Leider gibt es keine wirklich große Auswahl an Kondensatortypen im niedrigen PF Bereich .

    Nach einiger Sucherei bin ich mit 110pf Folienkondensatoren dennoch fündig geworden.

    Um es kurz zu machen ...

    Die passen einfach auf den Punkt !

    Enorm , wie sich das Klangbild damit verbessert . Der Hochton gerät damit völlig Artefakt frei , der Mittelton besser artikuliert und der Bass gewinnt an Kontur , Durchzugskraft und reicht tiefer hinab . Die Bühne gewinnt nochmals an Tiefe und präziserer Darstellung.

    Gegenüber dem Styroflex Kondi tatsächlich nochmals ein großer klanglicher Schritt nach vorne .

    Vor ein paar Wochen konnte ich meinen Moon gegen einen wesentlich hochpreisigeren Röhren Phono Pre (etwa 4000€ Klasse) an heimischer Anlage vergleichen.

    Warm gelaufen , zeigte dieser Röhren Pre , was er vermochte.

    Schöne Klangfarben , transparenter Mittelton , feine Auflösung und gut konturierter Bass.

    Eine durchweg erwachsen wirkende Darstellung.

    Im Vergleich mit meinem Moon, fielen die klanglichen Vorteile jedoch keineswegs groß aus .

    Eher gering und waren vielleicht auch einfach mehr Geschmacksache .


    Die Präsentation über eine gute Röhre hat für mich etwas magisches .
    Auch wenn mein LP110 keineswegs nüchtern , oder unterkühlt klingt,

    die Röhre hatte mich angefixt....


    Vor einigen Jahren hatte ich mir eine Musical Fidelity X10-D nach eigenem Gusto umgebaut .

    Koppel Kondensatoren von Rike , bessere Siebelkos und ein besserer Trafo , verhalfen dem Tube Buffer zu klanglicher Hochform .

    Nicht nur , aber auch aus vorherrschenden Platzverhältnissen im Gehäuseinneren, wanderten die beiden ECC88 raus , auf die Gehäuseoberseite , wo sie gut erreichbar stecken.

    Tube Rolling bietet sich förmlich an.


    Eben diese X10-D holte ich nun aus ihrem Dornröschenschlaf um sie zwischen Moon LP110 und Amp einzuschleifen.

    Die Kombination läuft sehr gut .
    Mit der X10-D bekommt die Darstellung ihren Schuss Röhren Charme , ohne weich zu zeichnen.

    Der Hochton gerät eine kleine Portion feiner , die Bühne wirkt weiträumiger .

    Der Raum scheint mitunter mit Musik geflutet . Klanglich Mir gefällt das äußerst gut .



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    Bleibt gesund !

    Beste Grüße,

    Oliver




    ...mag Musik

  • Die erwähnten 110pf Kondis möchte ich nicht vorenthalten .

    Die Dinger sind spotbillig , aber an besagter Position wirklich genial.

    Kleines Manko , wenn man so will , ist die recht üppige Toleranz.

    Bevor ich diese Kondis ins Gerät einsetzte , hatte ich mehrere hinsichtlich ihrer Kapazität ausgemessen , um ein gutes Paar zu bekommen.

    Das Paar mit der geringsten Toleranz zueinander ergab sich mit zwei Kondis à 110pf.


    https://www.ebay.de/itm/173861469921

    ...mag Musik

  • Hallo,

    ...selbst in sehr leisen Passagen ist der Brumm nicht hörbar! Bezogen auf das ohnehin leise Rillengeräusch des Benz hinter dem der Brumm noch zurücksteht, ist das in der Praxis irrelevant.


    Ich gehe am ehesten davon aus, dass es von meiner recht alten Elektrik hier kommt.

    Der 50Hz Brumm ist immer vorhanden. Es kommt nur darauf an wie groß der Fremdspannungsabstand ist, damit es nicht hörbar ist.


    Bei einer Röhrenphonovorstufe, auch komplett in MC mit hoher Verstärkung, sind durchaus nicht hörbare Fremdspannungsabstände möglich. Und damit meine ich ohne das die Nadel in der Rille ist mit dem Ohr auf der Membran.


    Was sollte die alte Elektrik denn machen, das mehr brummt?


    Viele Grüße

    Martin

  • Ein Denon PRA1100, da ist der MM Teil aber herausfordernd,

    Eine bescheidene, sehr solide und neutral klingende Vorstufe für den kleinen Geldbeutel, aber wieso herausfordernd?

    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • ...ja, Transistor...dennoch begeistert!

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • ...und, sorry, ich habe den Aikido mit der Project Phonobox DS verglichen (nicht RS, war falsch...)

    Und die DS (die ja auch nen guten Ruf hat) klang total schlapp, dünn und flach mit wenig Auflösung dagegen. Zudem ist sie deutlich leiser als der Aikido...der Niveau-Unterschied war so groß, dass ich nicht schlecht staunte....erwartete ich doch, dass die DS vielleicht etwas weniger fein spielt und dafür stiller ist...nichtmal das war sie...brummte minimal weniger, rauschte dafür hörbar mehr...

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Mein subjektiver Vergleich im MM-Bereich zwischen "anpassbarer MM-Aikido", Lehmann Black Cube Statement und Phonomopped, hat ergeben, dass der Aikido dick aufträgt und somit im ersten Anlauf gefällt. Das geht etwas in Richtung "Loundness". Weil er so dick aufträgt, kann er jedoch bei Musikstücken mit vielen Instrumenten nicht gut die einzelnen Instrumente darstellen. Es wird etwas "breiig".

    Die feinere Auflösung bekommen der Lehmann und das Mopped eindeutig besser hin.


    Gruß Dietmar

  • ...und, sorry, ich habe den Aikido mit der Project Phonobox DS verglichen (nicht RS, war falsch...)

    Und die DS (die ja auch nen guten Ruf hat) klang total schlapp, dünn und flach mit wenig Auflösung dagegen. Zudem ist sie deutlich leiser als der Aikido...der Niveau-Unterschied war so groß, dass ich nicht schlecht staunte....erwartete ich doch, dass die DS vielleicht etwas weniger fein spielt und dafür stiller ist...nichtmal das war sie...brummte minimal weniger, rauschte dafür hörbar mehr...

    die Phonobox RS ist schon ein gutes Gerät und das hätte mich auch stark gewundert:-)

    Aber so ein klein wenig Bassanhebung in der Phonostufe würde bei mir nicht schaden und es wird ja von so einigen guten Firmen schon immer so gemacht. Auf Vinylrillen passt nunmal nicht so ein Bass wie der von digitalen Medien

  • Sind das alles Einstein Geräte?

    Die würde ich auch gern probieren. Auf Messen haben sie mir immer gefallen. Sie sind aber recht teuer für mein Budget, leider.


    Gruß

    Frank