Welche Phonovorstufen sind aktuell bei Euch in Benutzung?

  • Aus der Bedienungsanleitung für die RS geht das leider nicht eindeutig hervor:


    Technische Daten Pro-Ject Phono Box RS

    A Typisch für Low-Output MC-Tonabnehmer, B typisch für High-Output MC- und MM-Tonabnehmer

    * Die Abschlusskapazität ist bei Low-Output MC-Tonabnehmern nicht relevant.

    Abschlusswiderstand, variabel: stufenlos 10 Ohm bis 1.200 Ohm A

    Abschlusskapazitäten/-widerstand, variabel: 100pF, 200pF, 300pF, 420pF und 520pF */47kOhm B

    Abschlusswiderstand, fest eingestellt: 10 Ohm A

    Ich wandele auf den Spuren von Karl Breh, Heinz Josef Nisius, Klaus Renner und Franz Schöler. Das sind Brüder im Glauben an eine High Fidelity Wiedergabe, wie sie mir vorschwebt, und die Schallplatte gehört als Weltkulturerbe anerkannt. AAA-Mitglied.

  • * Die Abschlusskapazität ist bei Low-Output MC-Tonabnehmern nicht relevant.

    Bei mir spielt aktuell ein SPU Classic MKII Rundnadel (2 Ohm)

    Änderung der Kapazitäten sind bei der EAT Petit klar und eindeutig hörbar.


    Vielleicht können Nutzer der o.g. Pro-Ject Phono Pre's etwas dazu sagen.

    Alles Andere sind ja nur Mutmaßungen.



    Gruß



    Andreas

    „Seltsam? Aber so steht es geschrieben …“


  • In welcher Weise ist das hörbar?

    Ich wandele auf den Spuren von Karl Breh, Heinz Josef Nisius, Klaus Renner und Franz Schöler. Das sind Brüder im Glauben an eine High Fidelity Wiedergabe, wie sie mir vorschwebt, und die Schallplatte gehört als Weltkulturerbe anerkannt. AAA-Mitglied.

  • Grundsätzlich wird ja die These vertreten, dass Kapazitäten dort nur eine untergeordnete bis gar keine Rolle spielen. Nur Versuch macht Kluch.

    ...jou, das mit der untergeordneten Rolle von Eingangskapzitäten beim MC-Pre wird wohl so überliefert und war bis vor kurzem auch mein Infostand...


    Bei bzw. dummerweise erst nach der Anschaffung eines Rega Apheta 2 wurde ich aber etwas stutzig angesichts der dort explizit empfohlenen 1.000pF:

    Direkt bei Rega: https://www.rega.co.uk/products/apheta-3

    ...und übernommen von einem Österreichischen Vertrieb:

    https://audio-vertrieb.at/wp-c…elta-3-MC-Produktinfo.pdf

    Die Rega-Phono-Preamps wurden offenbar darauf angepasst:
    https://www.rega.co.uk/products/aria-mk3
    https://www.rega.co.uk/products/aura-mc



    "Versuch macht kluch" - jou, absolut; die Frage ist: Welche Versuchsanordnung?
    Ich habe das letztlich "bequem" gestaltet und ein günstiges (Gebraucht-) Angebot für eine Rega Aria genutzt...
    Das Ergebnis passt mir bisher, der "Versuch" war soweit zumindest nicht unerfolgreich.

    Das Ausprobieren des 1.000pF-Apheta an der alten Phonovorstufe (fix 100pF) lasse ich aus und werde den trotz verchromter Front "schwarzen Lehmann-Kubus" lediglich am zugelaufenen (...) Zweit-Plattenspieler mit Excalibur Platinum ausprobieren (eine Eingangskapazitäts-"Empfehlung" seitens TAD konnte ich dazu nicht finden: https://tad-audiovertrieb.de/produkte/excalibur/).
    Praktisch bedeutet das also also einfach nur anschliessen,die vorhandenen Einstellungsempfehlungen übernehmen und fertig.

    Wenn mir das dann auch taugt, soll das erstmal genügen ;)





    Versuchs- Grüße,
    AnTon

    Einmal editiert, zuletzt von AnTonaus ()

  • In welcher Weise ist das hörbar?

    Bei MC genauso wie bei Kapazitätsänderung an einem MM Tonabnehmer.


    Das SPU läuft an einer PrePre von Rothwell am MM Eingang der EAT.

    Bei der Petit kann ich deshalb hiermit noch zusätzlich herumspielen. 8o


    Mega Ohm.jpg


    Das ist aber alles nicht der Grund für diesen Versuchsaufbau.



    Gruß



    Andreas

    „Seltsam? Aber so steht es geschrieben …“


  • angesichts der dort explizit empfohlenen 1.000pF:

    1nF fix als Last für MC ist eine durchaus gebräuchliche Angabe und wird so auch von mancher Phonostufe unterstützt.


    Gruss,

    Dieter

    "Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen... ", Colonel Kilgore alias Robert Duvall, aus "Apocalypse Now", Francis Ford Coppola, USA 1979.


    Da LiTe is out 4ever - please stand by! ;)F.A.T. BESTELLTHREAD

  • Servus zusammen.


    …das musste ich doch jetzt echt ausprobieren…

    An meiner THEL „Sounds Of Silence“ kann ich alle Parameter direkt von vorne einstellen.

    Tonabnehmer ist das AT ART9xi. Abgeschlossen habe ich es mit 320 Ohm und Kapazität auf 47uF.

    Beim Erhöhen der Kapazität bis ca 400uF verliert hier das Klangbild an Farbigkeit und Räumlichkeit. Impulse werden „weich /ungenau“.

    Beim weiteren Erhöhen bis auf die möglichen 884uF verschiebt sich der Klang in Richtung kalt /harsch, die Bühnenabbildung wird diffuser, der Bassbereich wird dünner und die Dynamik lässt stark nach.

    Das auf die Schnelle meine Höreindrücke.

    Einstellungen sind natürlich immer Geschmacksache, ich bleibe auf jedem Fall bei der bisherigen Einstellung, interessant ist‘s aber allemal.


    Viele Grüße aus der Oberpfalz


    Uwe

    Schwarze Scheiben und braune Senkel reichen mir, um viel Spaß zu haben 😃

  • Guten Abend Uwe,


    danke für die Info.


    Versuch mal 100-150pF am Besten mit einer Platte von Yello

    oder einer Scheibe mit kräftig Bass.



    Gruss


    Andreas

    „Seltsam? Aber so steht es geschrieben …“


  • 1nF fix als Last für MC ist eine durchaus gebräuchliche Angabe und wird so auch von mancher Phonostufe unterstützt.


    Gruss,

    Dieter

    Hallo Dieter,


    oh ja, das konnte ich mittlerweile u.a. zu einem Lyra Titan so lesen.


    Für die Phono-Profis hier mag das ja alles nicht überraschend sein - für mich schon:
    Vor ~ zwei Jahrzehnten hatte ich mich zunächst mit einem Greenwall RIAA näher befasst und das Thema mit dessen Kauf als final "erledigt" betrachtet und mich bis zum Wechsel auf einen Lehmann nicht mehr weiter damit beschäftigt.


    Aber auch mit dem Lehmann ging alles reibungslos weiter - das alte Benz Gold funzte daran "wie gewohnt" bzw. ohne besondere Irritation und für die Zukunft jenseits des Benz Gold schien man damit völlig hinreichend gerüstet:
    Der Lehmann hat soviel dolle Schalterchen auf der Unterseite, das musste doch einfach für alle existierenden und kommenden Tonabnehmer dieser Welt einstellbar sein...


    Nun ja, im Zusammenspiel mit dem Excalibur wirds hoffentlich noch passen und damit wäre wieder für die nächsten 20 Jahre Ruhe, denn die andere Kombi Apheta 2 und Aria R gefällt mir soweit ganz gut und akuten Handlungsbedarf gäbe es daher nicht!


    Dafür wieder Zeit zum hören :)




    Viele Grüße,
    AnTon

  • …sorry Dieter da hab‘ ich mich vertippt.

    Muss pF heißen….


    Gruß


    Uwe

    Schwarze Scheiben und braune Senkel reichen mir, um viel Spaß zu haben 😃

  • Die Idee hinter der Kapazität bei MC ist ja, die Dämpfung des oft auftretenden Höhenanstiegs. Dadurch muss man das nicht über die Impedanz tun, die ja nicht nur die Höhen dämpft.


    In UK ist das ganze schon lange sehr üblich. Linn (4 Werte bis 2nF), Rega, Vertere, selbst ne olle Trichord Dino hatte das schon., um nur einige Beispiele zu nennen


    Ob's wirklich was bringt hängt sehr vom TA ab. Das Genörgel das die Rega MCs zu hell abgestimmt sind, hängt aber oft damit zusammen. Rega kalkuliert das 1nF fest mit ein, so dass es an ner "normalen" Vorstufe oft nicht passt.


    Grs..Tom

    Groove und PRaT
    T+A G10 + SME M2 + Benz LP-S / Kuzma Stabi S + Stogi S + Ortofon MC25FL oder Benz Ace / LP12 + Akito + Hana SL / Sansui SR-222 Mk IV + DL103

  • In UK ist das ganze schon lange sehr üblich. Linn (4 Werte bis 2nF), Rega, Vertere, selbst ne olle Trichord Dino hatte das schon., um nur einige Beispiele zu nennen


    ....hm, die nicht unbedingt steinalte Rega Ios (immerhin in der 2,5 k€-Klasse unterwegs) ebenfalls?


    https://the-ear.net/review-har…hono-stage-and-cartridge/
    ...ist quasi das beste, was ich noch gefunden habe dazu; in den technsichen Daten ist nix von Capacity aufgelistet (oder ich habe es schlicht übesehen...).
    => läuft das hier über die "Filter"?

    Noch ein Artikel aus den Niederlanden, der auf so etwas hindeutet.
    https://www.hansaudio.nl/wp-co…est_ToneAudio_2008-07.pdf



    ...GEFUNDEN:
    RE: Rega P9 Meinungen

    "Das Apheta, eine MC Konstruktion, die ohne Spanndraht auskommt, scheint den Bereich um die 8.5 Khz zu stark zu betonen.

    Der Ios, also der grosse Rega Phonoamp, hat nun einen Filter eingebaut, der das Problem beheben soll."


    ...das Forum weiss alles ;)



    Audio-Viele Grüße,

    AnTon

    2 Mal editiert, zuletzt von AnTonaus ()

  • Hallo Andreas,


    habe jetzt mal mehrere Scheiben mit 100 - 150pF angespielt.

    Für mich geht das in Richtung „Geschmacksache“. Der Bass ist mit 150pF etwas „knarziger“, aber hat nicht mehr den Druck und die Farbigkeit. Hinzu kommt, dass, zumindest bei mir, der Bereich zwischen ca. 50 und 90 Hz auch die einzelnen Basstöne leiser werden lässt, was für meine (Musiker)Ohren nicht geht….

    Habe das dann mal mit EQ „angepasst“ was aber dann in den Grenzbereichen zu sog. Phasenschweinereien führt…..

    Alles in allem ne interessante Angelegenheit, die einem gefallen kann…

    Ich lasse meine Einstellungen zumindest beim ART9 so wie sie sind, werde das aber auch noch mit dem OC9 und meinem DV20HO ausprobieren….


    Viele Grüße


    Uwe

    Schwarze Scheiben und braune Senkel reichen mir, um viel Spaß zu haben 😃

  • Hi,


    wie zuvor geschrieben sind 1000pF ein durchaus üblicher Wert für MC-Eingänge.

    Zum Einen begegnet man damit einem Höhenanstieg durch die mechanische Resonanz des Abnehmers (deutlich z.B. bei Lyra), zum Zweiten dichtet man den Eingang gegen HF-Störungen ab.

    Es ist in der Technik grundsätzlich sinnvolle Praxis die Bandbreite eines Signaleinganges nur so groß wie nötig zu machen, damit eben Rauschen und Störungen so niedrig wie möglich bleiben.


    jauu

    Calvin

    ..... it builds character!


    gewerblicher Teilnehmer

  • ....hm, die nicht unbedingt steinalte Rega Ios (immerhin in der 2,5 k€-Klasse unterwegs) ebenfalls?

    Die Ios arbeitet ja intern mit Übertragen, da sieht das glaube ich etwas anders aus. Aber ja, das Rega Filter erfüllt einen ähnlichen Zweck.


    Bei der aktuellen Fono MC kann man zwischen 1 und 4,3nF wählen. Die Aria hat noch zusätzlich 2 und 3,2nF.


    Man kann zwar mit den klassischen MM Kapazitäten etwas experimentieren, aber meiner Erfahrung nach bringt das nicht viel, da viel zu gering. Um bei MC einen deutlichen Effekt zu spüren, brauchts meist schon 1000pF oder eher mehr. Mit 150pF oder weniger kommt man meist nicht weit.


    Natürlich bleibt es dabei, daß für MM die Kapazität und für MC der Widerstand die wichtigsten Parameter sind, aber dennoch hat der jeweils andere eben auch einen Einfluss. Gibt ja auch MM Anhänger, die gerne von den üblichen 47k abweichen und eher 22k oder 100kOhm bevorzugen. Wie immer, nur Versuch macht kluch... :)


    Grs..Tom

    Groove und PRaT
    T+A G10 + SME M2 + Benz LP-S / Kuzma Stabi S + Stogi S + Ortofon MC25FL oder Benz Ace / LP12 + Akito + Hana SL / Sansui SR-222 Mk IV + DL103

  • Jau, die Engländer sind sich da ziemlich einig. Gerade mal bei meiner Superline geschaut, die bietet mir 1, 4,7 und 10(!)nF an. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich bei der damit aber nie experimentiert. Muss ich bei Gelegenheit mal nachholen, wobei das Benz auch so für mich schon ziemlich optimal klingt.


    Grs..Tom

    Groove und PRaT
    T+A G10 + SME M2 + Benz LP-S / Kuzma Stabi S + Stogi S + Ortofon MC25FL oder Benz Ace / LP12 + Akito + Hana SL / Sansui SR-222 Mk IV + DL103

  • Bei der aktuellen Fono MC kann man zwischen 1 und 4,3nF wählen. Die Aria hat noch zusätzlich 2 und 3,2nF.

    Gerade mal bei meiner Superline geschaut, die bietet mir 1, 4,7 und 10(!)nF an


    ...ja, das fiel mir auch auf etwa bei den neuen Rega-Phonovorstufen:
    Bis hin zu Aria oder Aura gehts da für MC erst los ab 1.000pF.
    Die Aria Mk III bietet nach Anleitung für MM lediglich:
    "Input loading 47 k in parallel with 100 pF"
    https://www.rega.co.uk/download/aria-mk-3-manual-2020.pdf

    Auf den ersten Blick scheint es also bei der Aria entgegen dem landläufigen "Kapazitätseinstellungen sind nur was für MM" sogar genau umgekehrt zu sein,


    Dagegen gibt es z.B. für den weder seltenen noch explizit schlecht beleumundeten Lehmannaudio Black Cube SE II gerenell nur "100pF" als Fix-Wert:
    https://www.lehmannaudio.com/d…fen/black-cube-se-ii.html



    Wieder ganz anders dann der SPL Audio "Phonos":
    https://spl.audio/de/spl-produkt/phonos/
    So wie es mir die Gerätefrontgestaltung und die Beschreibung auf der Homepage vermitteln, wird da unterschieden in:
    MM = Kapazität einstellbar ("0 / off" bis max. 330 pF)
    MC = Impedanz einstellbar (100 - 10.000 Ohm)



    => Wie passt das denn alles zusammen?
    z.B. Lyra Titan und die ges. neue Rega MC-Reihe bitteschön nicht mit Lehmann oder SPL betreiben, dafür aber alle MCs, die nicht explizit nach 1.000pF und mehr verlangen, nicht an Britische / Rega- Preamps hängen???

    Kann jetzt doch nicht sein, möchte ich meinen...und würde mich freuen, wenns da eine halbswegs verständliche Interpretationshilfe gäbe, um das ganze brauchbar auf die Reihe zu bekommen.




    Staunende Grüße,
    AnTon