Audio Technica AT-150 MLX

  • Es war zumindest das MM mit dem technologisch fortschrittlichsten und modernsten Nadelträger samt Nadel. Selbst die meisten hochpreisigen MCs hatten von den Daten her (teilw. sogar wesentlich) schlechtere Werte.


    Auch wenn mir das 150mlx zu schlank ist, (bzw. ich es noch nocht geschafft habe eine adäquate Umgebung zu schaffen) ist es doch mein schnellstes und antrittsstärkstes System derzeit und das ist schon beeindruckend.


    Tja, früher war halt alles besser :)


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Scheint, dass hier das letzte "besondere" MM System eingestampft wird.

    ...vielleicht war es den teureren MCs absatzabträglich... :whistling: Immhin konnte es in Sachen Auflösung locker mithalten. Lediglich im Grund- und Mitteltonbereich hatten mir meine Ortofon-MCs in Sachen Farbkraft besser gefallen, aber so groß war der Unterschied nicht. Wöllte einer ein wirklich gutes System unter 300€ haben, hätte ich das 150 MLX immer an erster Stelle empfohlen.

    Gruß André
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  • Hallo,
    ich habe jetzt mal das alte AT OC7 am TP 90 meines TD 2001 durch das AT 150MLX ersetzt. Während das OC7 an der Standard-Headshell TP95 lief, habe ich für das 150MLX die RDC-Headshell verwendet.
    Vielleicht interessiert, was ich hierbei festgestellt habe:
    Mit der Vinyl-Essentials-LP habe ich den Tonarm/System-Resonanz-Test durchgeführt. Für das OC7 an der Standard-TP95 ergab sich ein Resonanz-Maximum bei 8 Hz. Für das 150MLX an der RDC-TP95 ergab sich gleichfalls ein Resonanz-Maximum bei 8 Hz. Dieses liegt also für beide Systeme an der unteren Grenze des als optimal angesehenen Bereichs, sollte also keine Probleme bereiten. Die Werte der Dynamic Compliance (x 10-6 cm/dyne, 100 Hz) sind für das OC7 mit 9 und für das 150MLX mit 10 angegeben. Das OC7 ist also etwas härter aufgehängt und damit an sich besser für den Tonarm TP 90 geeignet. Entsprechend zufrieden war ich mit dem System. Da die Kombi AT 150MLX und RDC-TP95 jedoch deutlich leichter ist, wird die etwas höhere Compliance des 150MLX entsprechend kompensiert, nehme ich an.
    Klanglich bin ich nach der allerdings noch sehr kurzen Spielzeit mit der neuen Kombi schon sehr zufrieden!
    Gruß
    Martin

    Dual 704 (Shure V15III-LM), Dual 510 (Shure M95G-LM),
    Thorens TD2001 RDC TP90 TPN2000 (AT150MLX->Aikido Phono1)

    -> Kenwood KA-9100 -> Canton Ergo 670 DC

  • Interessant!
    Vermutlich wurde die Herstellung des MLX einfach unwirtschaftlich.
    Da ist "Downgraden" bzw. Umlabeln zuzüglich Preiserhöhung in ein vorhandenes MLX Gehäuse sicher ein probates Mittel. Schade eigentlich... die angebliche Knappheit der Bornadelträger, ein zwischenzeitlich kolportierter Grund, ist es vermutlich nicht. Das müsste ansonsten ja ebenfalls die höherpreisigeren MCs mit diesem Ausstattungsmerkmal ebenso betreffen.


    Scheint, dass hier das letzte "besondere" MM System eingestampft wird.


    Ja, siehe hier:
    http://www.diyaudio.com/forums…t150mlx-discontinued.html
    Gibt es einen Nachfolger ?
    Wenn nicht - ist das DL110 von Denon eine klangliche Alternative (braucht keinen PrePre bzw. keine Verstärkungserhöhung) ?

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

    2 Mal editiert, zuletzt von A.K. ()

  • Hi Zusammen,


    ich habe das AT150MLX zu einem Test heute montiert und möchte den TE in fast allen Punkten an der Stelle zustimmen. Hier nun einige Anmerkungen nach meinem Empfinden in meiner Kette.


    Zunächst mal das Rillenrauschen ja ist sehr gering, aber es knistert bei mir deutlich hörbar bei nicht ganz sauberer Platte. Und ich habe mit diesem System einen ganz leichten Grundbrumm, der absolut im tolerierbaren Bereich liegt. Und nun kommt`s aber ... vom allerersten Ton reißt mich dieses MM mit, dieser Drive und dieses Engagement habe ich bislang noch von keinem MM oder MI System gehört. Der Fuß wippt sofort mit irgendwie. Hier geht es zur Sache finde ich und es macht unglaublichen Spaß und das für den Preis. Ich kann derzeit gegen sehr viel teurere Benz und Lyra Systeme vergleichen, die feiner spielen mit mehr Raum, aber wir sprechen von ganz anderen Preislagen.


    Dieses AT150MLX spielt aus dem Stand hoch auflösend, gnadenlos präzise und das von oben bis unten. Der Brillanzbereich ist ausgeprägt (erinnert mich fast ein wenig an das sehr gute Lyra Delos), aber nervt nicht bei 100pF an der Vorstufe (Rest macht bei mir auch das Kabel). Mit 200pF an der Vorstufe wird die Auflösung anscheinend ein wenig besser aber dann habe ich den Eindruck es könnte auf Sicht nerven im Brillanzbereich. Der Bassbereich geht erstaunlich weit runter und ist sehr präzise. Einige würden sagen schlank, aber wo Bass auf der Platte ist kommt der auch prall und tief rüber.


    Was mich richtig überrascht die scharfkantige und enorm klare Abbildung dieses MM Systems. Das bin ich bislang nur von guten MC´s gewöhnt. Ich bin ein wenig hin und weg von dem System so nach den ersten Stunden hören. Es ist einfach mitreißend und wie der TE schon sagte man möchte einfach nur Hören damit.


    Ich war letztes Jahr bei der Vorführung von Andreijs am Stuttgarter Stammtisch, da war das System am neuen Reed LW und am Reed 3P zu hören. Mir war es damals ein klein wenig zu spitz im Hochtonbereich an Andreijs Anlage, aber das kann ich in der Form bei mir nicht hören. Wahrscheinlich waren seine Lautsprecher nicht meins. Hier spielt es mit einer sehr guten Ausgewogenheit und vor allem mit einem Drive, den ich bei einem System dieser Preisklasse und schon gar nicht bei einem MM so vermutet hatte. Kurzum ich habe den Nachmittag mit diesem System so richtig Spaß und ich bin zumindest kein ausgesprochener kein Klassik Hörer, ich mag Stimmen und kleinere Besetzungen und auch mal Stücke die Fetzen mit Dynamik und Dirve und das fetzt mit dem System so richtig.


    ... AT150MLX macht so richtig Spaß. Hat jemand die Erfahrung gemacht wie es sich mit dem Einspielen weiter entwickelt ?


    Audiophile Grüße,


    Jürgen

  • Hallo,
    deine Eindrücke sind auch die die ich mit dem System gemacht habe. Es benötigt unbedingt eine niedrige Kapazität da es sonst schnell ins Helle kippt. Durch den scharfen Schliff bedingt hört man auch leider jede Staubkörnchen halt auch. So nach etwa 10 Stunden Betrieb legt sich eine gewisse anfängliche Härte. Ein schönes System wobei aber auch der Rest der Anlage nicht zu hell abgestimmt sein sollte.
    Axel

    Trau keinem Lautsprecher unter 1.50

  • Es benötigt unbedingt eine niedrige Kapazität da es sonst schnell ins Helle kippt


    Und einen passenden relativ leichten Arm, das scheint mir besonders wichtig da ich meine beiden neuen am recht schweren TP90 montierte was klanglich nicht so passte, die beschriebenen Eindrücke decken sich aber dennoch.
    Aufgefallen ist mir ein zurückhaltend natürlicher, aussergewöhnlich saubere und fein Aufgelöster Klang den man bei der Preisansage durchaus als Audiophil bezeichnen kann, ein abschliessendes urteil konnte ich mir aber wie gesagt wegen des offensichtlichen missmatches leider nicht bilden (obwohl ich fast ausschiesslich über Kopfhörer höre und damit das Resonanzproblem eigentlich kaum ins gewicht fällt)




    Hat jemand die Erfahrung gemacht wie es sich mit dem Einspielen weiter entwickelt


    So gut wie alle meine neuen MMs´s aus der ML Serie (AT-155ML,160ML,ML170..) hatten gefühlt wenig bis keine Einspielzeit benötigt, d.h. sie spielten von Anfang an fast unverändert, meine beiden 150MLX hatte ich allerdings nicht lange um da ein urteil abzugeben.


    viele grüße
    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hi,


    bei mir spielt das TA150MLX an einem Arm mit einer effektiven Masse von 9,7g, also eher ein leichter Vertreter seiner Art. Dieser Arm spielt tendenziell schon enorm präzise und knackig. Der Match scheint gut zu sein, da selbst bei der ersten Einstellung, die ich gemacht habe, alles zu passen scheint: Mittenausrichtung, Dynamik, Detaildarstellung für den Preis ein Hammer an sich schon.


    Ich weiß die Messplatten mit der Abtasttiefe sind zwar nur ein sehr grobes Hilfsmittel, aber ich hatte noch kein System, daß selbst die 100u noch sauber abtasten konnte auf meiner "Messscheibe".


    Auch festgestellt habe ich, daß höhere Kapazitäten zu einer leichten Brillanzpräsenz führt, daß dieses System so gar nicht braucht. Nun habe ich auch die 100pF (bei mir niedrigster Wert) in der Vorstufe eingestellt. So komme ich insgesamt auf ca. 210 pF - 230 pF mit den Kabeln zusammen. Das scheint das beste - niedrigste - zu sein, was ich einstellen kann.


    Zum Einspielen: Ich hatte gehofft, daß sich mit zunehmender Spieldauer das System noch ein klein wenig runder anfühlt im Bassbereich, obwohl ich den präzisen Bass sehr schätze und daß der Brillanzbereich noch ein wenig zahmer wird. Das zusammen mit der sich deutlich aufweitenden Raumdarstellung hatte ich auch immer an anderen Systemen beobachten können. Sollte das nicht der Fall sein, wie Volkmar beschreibt, finde ich es zu diesem Preis trotzdem hervorragend. Ich hoffe aber insgeheim, daß sich eventuell doch noch etwas tut in der "Gesamtheitlichkeit" dieses guten MM - Tonabnehmers.


    Wer nicht sehr viel mehr ausgeben will in ein wirklich gutes MC System ist hier mehr als gut bedient ... und das mit einem sehr schnellen MM System. Und mit sehr viel mehr meine ich wirklich schon fast den 4-stelligen Bereich. Ich bin schon jetzt Fan dieses MM Systems und dieser überaus fest zupackenden Gangart, die dem System zu eigen sein scheint.


    LG,


    Jürgen

  • Guten Abend zusammen!


    Ich hole den Fred mal wieder nach oben, weil ich eine Frage habe: Passt das 150 MLX von den technischen Voraussetzungen an einen Dual 1229?


    Besten Dank im Voraus


    Dirk

    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    AAA-Mitglied

  • Grundsätzlich ja. Es hat aber einen sehr scharfen Schliff und da sollte der VTA möglichst gut passen. Da kann es Dir also passieren, daß Du mit zusätzlichen Tellermatten oder untergelegten Schallplatten arbeiten mußt, um den VTA bestmöglich einzustellen.


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Danke erstmal!
    Ich stehe gerade trotzdem auf dem Schlauch, der Tonarm des 1229 ist doch höhenverstellbar ?(


    Gruß
    Dirk

    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    AAA-Mitglied

  • Immhin konnte es in Sachen Auflösung locker mithalten. Lediglich im Grund- und Mitteltonbereich hatten mir meine Ortofon-MCs in Sachen Farbkraft besser gefallen, aber so groß war der Unterschied nicht.


    Das ist aber auch der einzige leise kritikpunkt, selbst an meinem viel zu schwerem Tonarm ist mir das vor jahren aufgefallen, also die minimal fehlende Erdigkeit und grobdynamik meiner anderen AT MM´s, dafür spielt es wie gesagt gnadenlos sauber und beeindruckend feinaufgelöst..vielleicht dem speziellen polieren des Diamant geschuldet welches AT allen hochwertigen MM´s mit auf den Weg gibt.
    Übrigens sind das alles sozusagen fast schon Einzelstücke, sie werden ausschliesslich von Hand und nur jeweils einer geschulten Person gewickelt und gefertigt, jedes System ist sozusagen für sich ein unikat.
    In den 80ern hatte ich mal einen sehr interessanten bericht darüber gelesen mit welch hingebender akribie die Japaner ihre Systeme herstellen :rolleyes:


    viele grüße
    volkmar



    ps..vor jahren stand es direkt in Japan noch für schlappe 200 Dollar zum verkauf, kostet jetzt nahezu das doppelte :wacko:


    pps..also wegen dem VTA würde ich mir keine sorgen machen, alle meine AT MM´s waren da wenn horizontal und halbwegs nach Norm montiert bis jetzt völlig unkritsch (klanglich)

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • der Tonarm des 1229 ist doch höhenverstellbar ?(


    Ja, aber nicht stufenlos... ;)


    Gruß
    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Hallo, Andreas und Volkmar!


    Danke an Euch Beide für diese bedenkenswerten Hinweise. Ich habe bislang nur das DM103ME drunter (so gekauft) und da ergab sich die Frage nach der Höhenverstellbarkeit nicht. Und ich bin tatsächlich von einer stufenlosen Verstellung ausgegangen. Ich muß darüber noch ein wenig nachdenken... Als ein Ausschlußgrund erscheint mir es mir auf jeden Fall nicht zwingend zu sein.


    Gruß


    Dirk

    ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    AAA-Mitglied

  • Habe heute noch ein neues AT150mlx angeboten bekommen. Ein Platz wäre am Thorens TD147 mit dem leichten TP16mkIII noch frei.
    Ist der Arm nicht zu leicht bzw. bekomme ich die 8,3 g noch ausbalanciert?
    Als Phonostufe nutze ich eine Graham Slee Era Gold. Verstellen kann man da nichts. Daten zur Eingangskapazität habe ich auch nicht gefunden.



    :merci:
    LG W.B.

  • Moin W.B.


    Das passt, wenn auch knapp. Ich hatte bis vor 3 Wochen das MLX am TP16 mk2, der die gleiche effektive Masse hat.
    Man muss das Gegengewicht bis ans Ende des TA schieben , dann kann man die 1.5g VTF einstellen. Klang bei mir super :)
    Eins ist jedoch zu beachten (jedenfalls war das bei mir der Fall): Die Bass Chassis wobbeln recht deutlich (nicht kritisch bei mir), ich schätze mal, dass die Resonanzfreqzenz etwas niedrig ist . Hat mich aber nie gestört.


    Cheers
    Niko

    Dreher/Arm: Acoustic Signature Manfred / Audiomods Classic II
    System: Audio Technica AT150MLX
    Amp: 93'er Emitter 1+ mit Chiptuning und Phonostage
    LS: Vroemen LaNobila Ceramica
    Digital: Sony HAP-Z1ES

  • Hallo AT150MLX-Gemeinde,


    ich hab´ meins mit einer Gesamtkapazität von ca. 150pf laufen und experimentiere mit einem Abschluß-Widerstand von 20-30kOhm. Das gefällt mir sehr gut.
    Einen schlanken Bass kann ich dem System bei mir nicht attestieren, eher druckvoll, tief, kontrolliert.


    Gruß


    Klaus

    “I don't know why but everybody has a hit in Germany. You know, David Hasselhoff had a hit in Germany, a number one. I had a number one in Germany. I guess they just don't know much about music over there.”


    Lee Majors

  • Agreed was den Bass angeht. Bei meinem 160 er satt aber noch nicht ultra "schwarz", beim Manfred mit dem optimieren Rega Arm allerdings schon.


    Beim 160 er hatte ich auch das Original Kabel noch gekürzt , um die Kapazität zu minimieren.


    Cheers
    Niko

    Dreher/Arm: Acoustic Signature Manfred / Audiomods Classic II
    System: Audio Technica AT150MLX
    Amp: 93'er Emitter 1+ mit Chiptuning und Phonostage
    LS: Vroemen LaNobila Ceramica
    Digital: Sony HAP-Z1ES

  • Ich habe auch nicht widerstehen können und mir noch ein 150er gegriffen, weil ich die neue Produktlinie doch eher als downsizing empfinde. Ich habe es an meiner Röhrenphono mit geschätzten 200pf im Eingang nicht zufriedenstellend zum Laufen bekommen.Den Eingangswiderstand hatte ich auf 33kohm, das war der Sweet-Spot bei mir, Kapazität sollte zwingend so niedrig wie möglich sein, sonst klingts, wie von einigen beschrieben, etwas steril wegen des Hochtonpeaks um 12khz. Ansonsten ein Klasse-System, wenn es denn passt und man einen eher neutralen Klang mag.
    Der Graham hat vielleicht feste Eingangskapazitäten, die man evt. auslöten könnte.
    lG Jürgen

    Besten Gruß, Jürgen