Musikalischer Tonabnehmer

  • Also ich bin auf der Suche nach einem (dem) musikalischen Tonabnehmer.


    Er soll,in der Lage sein emotional (nicht nüchtern), zusammenhängend, voll (nicht schlank), gross (Konzert), räumlich, ausleuchtend und trotzdem detailliert und verzerrungsfrei zu musizieren (nicht nur abtasten). Musikalisch wie aus einem Guss, nahe am Life Konzert, nicht technisch.


    Ich fürchte, Friedrich hat Recht. Hier wird die eierlegende Wollmilchsau gesucht. Ein Tonabnehmer der alles schön warm einpackt und trotzdem alles was auf der Platte ist wiedergibt. Für mich klingt das oben aufgeführte Suchprofil (emotional, voll, nicht technisch) nach ordentlich Langeweile. Wo da der "wow faktor" herkommen soll ist mir ein Rätsel ?(


    Gruß Jürgen

  • ür mich klingt das oben aufgeführte Suchprofil (emotional, voll, nicht technisch) nach ordentlich Langeweile. Wo da der "wow faktor" herkommen soll ist mir ein Rätsel ?(


    Sobald ein System einen "Wow Faktor" hat kann man es eh getrost in die Tonne kloppen, mir geht dieser spätestens nach einem halben Jahr auf den Senkel. Ein TA sollte selbstverständlich klingen und nicht irgendwelche Effekte erzeugen mit z.B. übertriebener Auflösung oder Raumdarstellung.


    Grüße Chris

    2 Mal editiert, zuletzt von CL ()

  • Sobald ein System einen "Wow Faktor" hat kann man es eh getrost in die Tonne kloppen, mir geht dieser spätestens nach einem halben Jahr auf den Senkel. Ein TA sollte selbstverständlich klingen und nicht irgendwelche Effekte erzeugen mit z.B. übertriebener Auflösung oder Raumdarstellung.


    Das kommt darauf an was einem ein "Wow" entlocken kann. Ausgewogenheit bei gleichzeitig hohem Leistungsvermögen wäre eher das was mir ein "Wow" entlockt kann als ein System welches nur in Einzeldisziplinen überragend ist.


    Gruß Jürgen

  • Besten Dank für die grosse Resonanz.


    Als erstes möchte ich noch ergänzende Infos zur Hardware liefern:
    Bein Vorverstärker handelt es sich um einen AVM V3 ng
    Bei den Dynaudio Boxen um Dynaudio Focus 110A mit SUB250.


    Zum WOW Faktor: Ich hab den mal gehabt als ich ein Lyra Argo i mit einem Whest TWO kombiniert hatte. Das ganze war dann auf einem Rega P7. Den WOW Faktor würde ich einfach so beschreiben: der erste Eindruck "Jaw dropping", oder das Gespann macht einem süchtig zuzuhören.


    Ich habe dann verschiedene Komponenten "aufgewertet": Lyra Argo i zum Lyra Delos, Whest TWO zum PS.30, Rega P7 zum Dark Star mit SME 309, Vorverstärker Arcam FMJ C31 zum AVM.


    Hat viel Geld gekostet und die Sucht ist verlorengegangen :cursing:


    Den Vorschlag mal den AVM zu tauschen werde ich mir beherzigen, da ich den Arcam noch habe. Der AVM spielt tatsächlich etwas dünner, nüchterner als der Arcam, ist aber etwas detaillierter und von der Qualität und den verwendeten Materialien ein Leckerbissen, insbesondere die Buchsen an der Rückseite, einfach fein. Da beisst sich Technik und Musikalität möglicherweise.


    Ich darf noch ergänzen, dass in meiner 2-ten Anlage die grossen Dynaudio Focus 360 er von Arcam P90 getrieben werden, gepaart mit dem AVP700 Tuner ist das auch so ein Gespann, das süchtig macht. Das deutet auch darauf hin, dass der Arcam doch eher in meine reine Phono Kette mit den kleinen Dynaudios reinpasst als der AVM.


    Ich hab auch noch ein 2tes Phono Gespann, dort spielt der Rega P7 mit dem Rega Apheta an einer Avid Pulsus Vorstufe. Ich denke da wird so 95 % der LP extrahiert und schön wiedergegeben, nicht ganz auf "Sucht Niveau" aber ganz beeindruckend, insbesondere im Bass Fundament. Die Avid Pulsus ist eine "erdige" Vorstufe, verglichen mit der Whest PS.30R etwas basslastiger, die Whest PS.30 spielt da noch einen Tick präziser und konturierter im Bass, niemals kühl wie anderswo schon gelesen, sehr ausgewogen.


    Zusammenfassend:
    Arcam rein geht wunderbar mit Dynaudio (beide Komponenten gesetzt),
    Lyra: ist gesetzt, überzeugt auch in der Praxis/Handhabung,
    Whest: hat mich überzeugt,
    SME 309: könnte mich schwer damit abfinden den aufzugeben, ein Meisterwerk, gleiche die möglichen Compliance/Gewichtsprobleme mit Millenium Carbonspacern aus,
    DARK STAR: ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Laufwerkwechsel eine grosse Differenz macht.


    Werde mal am Wochenende den Arcam FMJ C31 einsetzen und reinhören.


    Nochmals besten Dank

    Luxman PD 171A - SAEC LTA-710 - Whest PS.30RDT SE (Pro) - Dr. Feickert Volare+ - Jelco TK-850S - Octave Phono EQ.2 - My Sonic Lab Eminent Ex - Benz Gullwing SLR - Benz Ruby Z - VdH The Frog

  • Suche Dir mal eine höherwertige Vorstufe mit Röhren zum Test.
    Ich glaube nicht, dass Du innerhalb Deines Bestandes einen wesentlichen Fortschritt erzielen wirst.


    Danach die Verkabelung angehen, ich setze da seit Jahren ohne Update-Bedarf Cardas Golden Reference ein.
    Gebraucht (Nicht aus Asien kaufen-Fälschungsgefahr) ist das Preis/Leistungsverhältnis top.
    Damit nicht die Diskussion losgeht, es gibt natürlich auch andere Kabelhersteller.

    Traue nur Deinem Ohr !

  • Röhrenvorstufe wäre fein. Gibts bei den Röhrengeräten auch was das den Geldbeutel nicht sprengt?


    Kabel: Das Furutech ist sicher ein tolles Kabel, so wie ich es beurteile: ehrlich. Ansonsten brauche ich die Inakustik, gutes Preis - Leistungsverhältnis, hatte nie das Gefühl dass da was verloren geht. Beide Kabel sind meines Erachtens doch ziemlich neutral. Zum Golden Cross habe ich immer aufgeschaut, schlussendlich aber war mir die Preisschranke zu hoch.

    Luxman PD 171A - SAEC LTA-710 - Whest PS.30RDT SE (Pro) - Dr. Feickert Volare+ - Jelco TK-850S - Octave Phono EQ.2 - My Sonic Lab Eminent Ex - Benz Gullwing SLR - Benz Ruby Z - VdH The Frog

  • Hier war neulich ne EAR Vorstufe zum Verkauf.


    Und das Ultrapath "zeug" von Innovative Audio hat ein sehr gutes p/l Verhältniss und geht in die gewünschte Richtung.


    Da du eine neue(re) AVM hast, ist die zwar schon auch eher die falsche Richtung, aber längst nicht sooo sehr wie die alten. Da lohnt es sich eher am Frontend zu schrauben.


    Was den Phono Teil Angeht: du hast halt bei allen 4 Komponenten (Laufwerk,Arm,Abnehmer,Pre) Teile die eher der nüchternen denn der WOW Fraktion angehören.


    Ich denke mal mit dem Ändern einer Komponente kommst du nicht weit genug. Ich würde mental erst mal nur das Laufwerk als "gesetzt" betrachten. Ob der Weg vom Argos zum Delos wirklich als "Upgrade" gesehen werden kann, da hätte ich erst mal Zweifel.


    Und ein Darkstar mit SME Arm wäre für mich auch eher ein Downgrade vom Rega P7 als ein Upgrade. (Insbesondere bei der von der jetzt gesuchten Klangrichtung).


    Meine zwei Parameter wären Arm und Phonopre, da beide auch gebraucht gut sowohl zu kaufen als auch zu verkaufen sind und auch eher eine Leihstellung zum probieren machbar wäre.


    Mein Tipp mit der EAR 834p bleibt. Allerdings sollte das Delos imho in einen guten Einpunkt-Tonarm. Ein Vorschlag war ja schon da. Das sollte dann schon deutlich in die gewünschte Richtung gehen.



    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Kabel: Das Furutech ist sicher ein tolles Kabel, so wie ich es beurteile: ehrlich. Ansonsten brauche ich die Inakustik, gutes Preis - Leistungsverhältnis, hatte nie das Gefühl dass da was verloren geht. Beide Kabel sind meines Erachtens doch ziemlich neutral. Zum Golden Cross habe ich immer aufgeschaut, schlussendlich aber war mir die Preisschranke zu hoch.


    Mit der Baustelle kommst du keinen Schritt weiter. Schade ums Geld.

  • Die Sachen die ich bislang von AVM gehört habe haben sehr kühl um nicht zu sagen hart und dadurch wenig "musikalisch" geklungen. Das gesagt, sehe ich das Thema bei der Vorstufe und nicht beim TA.

  • McIntosh? Da gibts was gebrauchtes zu annehmbarem Preis.

    Luxman PD 171A - SAEC LTA-710 - Whest PS.30RDT SE (Pro) - Dr. Feickert Volare+ - Jelco TK-850S - Octave Phono EQ.2 - My Sonic Lab Eminent Ex - Benz Gullwing SLR - Benz Ruby Z - VdH The Frog

  • Moin,
    Deine Anforderungen
    erfüllen z.B., alle unter 1000€


    Ortofon MC30Supreme
    ZYX R-50H Bloom
    Kuzma KC1, ähnlich dem Bloom
    Volpe Audio rosso nero
    Ich nehme an diese würden Dir alle sehr gut gefallen.


    Koetsu Black , etwa bei 1500€
    oder selbst ist der Mann;
    Denon DL103, im Ebenholzbody, mit Shibata Nadel und Kältebehandelt (Kryogenisiert)
    wenn alles neu gekauft wird, kommst Du aber auch schnell dabei auf ~700€

    Gruß
    Wolfgang

    2 Mal editiert, zuletzt von kendumi ()

  • Moin,
    hätte ich beinahe vergessen;


    die BAIKAL RAKETE von Holger Barske so genannt.
    Ein Hammer System, dass im warsten Sinne des Wortes nur "gut" ist.
    Informationen, bei ultra audio, Andrejs Staltmanis, unbedingt anhören,
    bin weder verwand noch verschwägert mit ihm.
    Im Internet findest due bei dem Suchbegrif "Baikal Rakete" berichte von Holger Barske.
    hier,
    Wie Lothar mit der Baikal - Rakete abhebt.



    Nochmals Deinen Post gelesen;
    Mcintosh, habe ich drei ältere Geräte, so spielte ein alter C24, aus 1963
    musikalischer als ein Threshold Fet9.
    Momentan spielt bei mir an der Zweitanlage eine C32 Vorstufe, macht großen Spaß.
    Hör Dir Mcintosh Vorverstärker mal an.
    Röhre, falls Du eine Audio Note M3 bekommen kannst, sehr schöne Röhrenvorstufe,
    bei mir spielt ein Audionote Kit mit der höchsten Ausbaustufe, gar nicht so übel 8o
    Im Audiomarkt bietet jemand eine Orange Audio an (der Entwickler ist später zu Einstein gegangen)
    für schmale 590€, bei nicht gefallen, wirst Du die immer wieder los.
    Oder eine Innovative Audio, der Entwickler ist hier unterwegs als ULTRAFI, vielleicht
    läßt sich da was machen

    Gruß
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von kendumi ()

  • Sehr spannende Diskussion hier, bei der ich in den meisten Meinungen was durchaus richtiges erkennen kann :)


    Wenns mir mal so geht, weiss ich was zu tun ist: Dreher mit OM5e oder AT95 dran, Equalizer dazwischen und leicht in Richtung Badewanne stellen. Nach ein paar Songs ist die Sache wieder gegessen. Ich erinnere mich dabei immer an die Aussage eines Studiomenschen, der mir in den 90ern erklärt hat, dass etwa 95% aller Produktionen auf billigen und Badewannen-Anlagen so klingen sollen, wie sich die Musiker das vorstellen. Das lässt sich mit wenig (finanziellem) Aufwand erreichen^^


    Aber was Empfehlungen angeht halte ich mich da raus, da ich in den Preisregionen des TE noch nie was gefunden habe, dass sich mit meinen Klangvorstellungen gedeckt hat und meine Anlagen alle sehr viel "billiger" (bzw. fast ausschließlich alt) sind.

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan