Lautsprecherkabel

  • Hey,


    also das OCC-Verfahren erzeugt laut dem Link von Jörg keinen Monokristall sondern unidirektionale Kristallstruktur mit einem Kornwachstum beginnend ab der Schmalseite des Leiters. Das bedeutet, die Korngrenzen laufen alle in die gleiche Richtung. Trotz allem setzt sich der Draht aus Einzelkristallen zusammensetzt. Jede Kristallstruktur außer echte Monokristalle setzen sich aber aus mehreren Einzelkristallen zusammen.
    Zitat: "consisting of a unidirectional solidified structure and single-crystal ingots."
    Sieht man auch sehr schön auf den grünen Schliffbildern im Link. Es liegt zwar eine deutliche Ausrichtung der Körner vor, aber es ist eben doch eine Gruppe an Körnern.


    Dabei kann es gut sein, dass im Labor Längen von über 100m als echter Einkristall gezogen wurden, aber im technischen Kabel kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen.


    Die Umformbarkeit von Metallen basiert neben dem Abgleiten auf atomarer Ebene vor allem auf dem Abgleiten der Kristalle an den einzelnen Korngrenzen. (Korn = Kristall)
    Das Kabel wäre also mordssteif oder es würde bei normaler mechanischer Beanspruchung in viele Einzelkörner zerbrechen...
    Das ist auch der Grund, warum z. B. monokristalline Turbinenschaufeln nach dem Kornwachstum nur noch spanend bearbeitet werden.


    Einer der genannten Vorteile des OCC-Verfahrens ist dabei eigentlich eine Bedingung für das OCC-Verfahren: Hochreines Kupfer mit wenigen Verunreinigungen. Jede Verunreinigung, auch auf atomarer Ebene (z . B. ein Stickstoff-Atom hier, ein Eisen-Atom dort), würde einen Kristallisationspunkt bilden von dem aus ein unkontrolliertes, ungerichtetes Kornwachstum beginnt.


    Für mich sieht es so aus, als wäre OCC so etwas wie ein Quasi-Standard in der Drahtfertigung.
    Ob man den die Verunreinigungen hören könnte weiß ich nicht, vielleicht spielt es in der HF-Technik eine Rolle.

    Beste Grüße, Ratzi


    "Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist."
    Victor Hugo

  • Ich halte es für technisch unmäglich ein Kabel aus einem einzigen Kupferkristall herzustellen.


    @joerg: Was soll daran bitte deplatziert sein? Wenn man die dubiosen Werbeversprechen der Hersteller mal sinnvoll hinterfragt, merkt man auch, wo einem Müll erzählt wird.
    Einige wollens, andere nicht...

    Einmal editiert, zuletzt von Crix1990 ()

  • Ich wollte damit eigentlich den, ders gepostet hat zum Denken anregen...


    Niemand hat das so gepostet, sondern jemand hat mit einem Augenzwinkern aus der Beschreibung des Herstellers oder Händlers zitiert. Du musst also da nachfragen und kannst dir
    die Wiederholungen hier sparen...


    Gruss
    Michael

    I listen econo....

  • die Preise sind ja jenseits von gut und böse, aber Vorsicht mit Pauschalurteilen


    Die nicht mehr neue Maxime bei Kabeln "mach es dünn und solide" hat schon ihren Grund, auch die Isolation kann einiges kaputt machen.
    Habe selbst einige konfektionierte Kabel des höheren Preissegmentes Probe gehört und zwar marginale Unterschiede, aber keine wirkliche Verbesserung empfunden. Dann habe ich Folienkabel selbst konfektioniert, zunächst mit ernüchterndem Effekt mit PVC isoliert, dann mit Teflon den Aha-Effekt erlebt. Da kam einfach mehr Information, sprich Details und resultierend Räumlichkeit durch.
    Als Cinch-Kabel, gerne auch als Phonokabel geht auch schnöder lackierter Kupferdraht in einer Stärke von 0,05 mm - da passt begnadet gut auch eine Tuba und ein Kontrabass durch. Kann man nur leider problemlos zerreißen!


    8) see you, hear you :thumbup:

    modifiziertes ATS-Starck-Eckhorn
    LS DIY mit Vifa A-PWL14-232-8 sowie NEO 3 PR als Rundumstrahler
    Symphonicline RG 10 MK IV
    Scheu-Lager mit modifiziertem Nachbau des Tellers auf DIY-Chassis
    DIY-Einpunkt-Tonarm mit Denon DL 103

  • Aller Unkenrufe zum Trotz würde China so etwas schon mal gerne testen, wobei...

    • ...ich mit meinen WSS Kabeln zufrieden bin
    • ...ich sicherlich unglücklich wäre, wenn da ein Riesenunterschied bestünde ;(

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo,
    bezüglich der LS-Kabelwahl würde ich vorab klären, ob man den Klang von Litze oder den von einem starren Kabel (solid core) favorisiert.
    Dafür einfach mal ein 2 poliges 0,75mm Netzkabel und einen 2x 0,8mm starken Klingeldraht miteinander vergleichen.
    Hat man sich entschieden, kann man mit dem Durchmesser und den Längen spielen (oder es auch sein lassen).
    Alles weitere: Leitermaterial, Reinheit, Aufbau der Molekularstruktur, Konfektionsarten, Art und Farbe des Isolation/Mantelung, Stecker........ sind imho Parameter, die keine tatsächliche oder nachvollziehbare Klangverbesserung bringen. Die subjektive Wahrnehmung steht dabei natürlich auf einem ganz anderen Blatt*.


    Grüsse
    Ralf


    * Fetisch und Suggestiveffekt
    http://www.arte.tv/guide/de/046586-000/der-placebo-effekt

  • Hallo,
    ....keine tatsächliche oder nachvollziehbare Klangverbesserung bringen. subjektive Wahrnehmung steht dabei natürlich auf einem ganz anderen Blatt*.


    Grüsse
    Ralf


    * Fetisch und Suggestiveffekt
    http://www.arte.tv/guide/de/046586-000/der-placebo-effekt

    Da steckt viel Wahrheit drin... Gilt aber nicht für High-Ender...

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Moin


    ..bei einer Schbeschel-Klappstuhl-Edition aus deinen Händen würde selbst ich schwach :D



    Oh, gibt's Krieg? Ich mach' schon mal ein Feuer für die Rauchzeichen an... 8o


    Grüße,
    Reinhard

    "Mein Gehirn braucht kein Blut, es muss nur feucht gehalten werden" Al Bundy/Eine schrecklich nette Familie