Erster DIY-Röhrenverstärker EL84-PP brummt

  • Hallo zusammen, leider hatte ich noch keine Zeit mich intensiv damit zu beschäftigen...


    Folgendes habe ich weiterhin probiert, Brumm bleibt immer gleich:


    – Erde-/schutzkontakt von der Platine/Netztrafo abgezogen, egal welche Kombination.
    – Sekundär 0Ohm vom AÜ an Betriebsmasse gelegt. Allerdings ohne angeschlossene Gegenkopplung.
    – Schirmgitterwiederstände umgelötet auf GT statt GT-UL, Schirmgitterverbindungen zum AÜ abgezogen.


    Die Ausgangsüberträgen sind für UL und haben Schirmgitterwicklungen.
    Gemessen habe ich vor dem Umlöten auf GT zwischen Betriebsmasse und Schrimgitterwiederstand und hatte 340 V. Sollte das negative Spannung sein, müsste das korrekt sein, denke ich... Aber ja auch der Umbau ohne Schrimgitterwicklungen brummt genauso...
    Die Endröhren sind originale EL84 von JJ, die Vorhöfen sind statt der ECC83 die ECC803s welche aber gleich beschaltet sein sollen.
    Alle Drahtbrücken sind korrekt gesetzt, so wie es in der Anleitung steht. Schirmgitter und Anodenanschlüsse sind auch nicht verwechselt.


    Noch eins, hier im Haus gibt es keine richtige Erde, es handelt sich um eine klassische Nullung bei der Grün-Gelb auch auf die Null geklemmt ist.
    Hat bisher aber noch bei allen Geräten funktioniert. Es gibt hier also keinen Erdstab...



    Es stimmt über 4 Widerstände kann man einstellen ob GT oder GT-Ultralinear.


    An welchen Punkten könnte ich denn noch die Spannung nachmessen?


    Danke für eure Mithilfe!
    Sebastian

  • Moin Sebastian,


    es sind keine 4 Widerstände nur 2 pro Kanal sollen rein,ansonsten Schleife Netzteil> Anode > Widerstand>
    Schirmgitter >Widerstand zurück zum Netzteil.
    Gegentakt Anode >Widerstand >Schirmgitter UL Kabel abziehen
    GegenTakt UL zwischen Anode und Schirmgitter nix Netzteil > Widerstand>Schirmgitter UL Anschlüsse
    dran.


    Gruß
    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Hallo Sebastian,


    das eine hochohmige Pentode mit offenem Eingang bei gezogenen Vorstufenröhren brummt ist eigentlich nicht weiter verwunderlich. Besser wäre es die g1 der EL84 mal auf Masse zu legen.


    An einen Fehler in der Masseleitung glaube ich eigentlch nicht. Ist ja schließlich ein Bausatz und keine Eigenentwicklung. Es sei den es wäre ein gravierender Fehler auf der Platine. Brumm durch fehlerhafte Masseführung bei einer Endstufe ist eigentlich schon eine Kunst ;)


    Da der Verstärker auch ohne angeschlossene Quelle brummt, ist eine Brummschleife durch die Erdung auszuschließen. Dabei spielt es auch keine Rolle das es sich um eine klassische Nullung handelt.


    Die Endstufe muß auch mit fehlendem 0 Potential an der Sekundärwicklung einwandfrei funktionieren. Nur die Gk geht ohne nicht.


    Sind die Übertrager richtig angeschlossen? Bei den gleichen Farben etwas unübersichtlich. Ewas suboptimal ist die Heizungsversorgung. Insbesondere auf der rechten Seite laufen die Heizleitungen zweitweise parallel. Die sollten mehrere Zentimeter entfernt.


    Wo gehen eigentlich die Kabel am Singnaleingang hin? Zumindestens nicht an die Buchsen.


    Viele Grüße,


    Martin

  • Hallo Sebastian,
    Mitleser,


    neben den wichtigen Hinweisen von Stephan und Martin möchte ich noch ergänzen, daß im Datenblatt für die JJ EL84 als Grenzwerte Ua=300V und Ug2=300V genannt sind. Wahrscheinlich nicht Ursache des bestehenden Problems, aber für zuverlässigen Dauerbetrieb sollte man den o.g. Wert Ug2=340V lieber vermeiden.


    Gruß Eberhard

    Viele Grüße
    Eberhard

    ----------------

    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Hallo Martin, Stephan, Eberhard und alle anderen...



    @Martin:
    Ich habe testweise die g1 der EL84 auf Masse gelegt. Dann fliegt direkt die Sicherung...
    Muss ich g1 dafür vom Rest trennen? Hab nämlich einfach G1 vom Röhrensockel mit der Mausebrücke in der Nähe verbunden...


    Die Signalbuchsen sind noch nicht angeschlossen, zum Testen habe ich am Eingang bisher nur ein Klinkenkabel angebracht.



    @Eberhard:
    Wegen der Spannung der EL84, wo Messe ich die am besten nach? am Röhrensockel? zwischen Anode und der Beriebsspannungsmasse?


    @Stephan:
    Die Sache mit den Wiederständen und den Schirmgitteranschlüssen für GT und GT-UL habe ich schon verstanden, daran liegt es nicht. Und ich habe auch nur 2 pro Kanal an der jeweiligen Position...



    Gruß
    Sebastian

    Einmal editiert, zuletzt von BurialHex ()

  • Ich habe gerade noch herausgefunden, das die Gegenkopplung funktioniert wenn ich die Sekundär 0 des AÜ auf Betriebsmasse lege...
    Das Brummen ist etwas weniger geworden durch, aber immer noch zu präsent.

  • Hallo Sebastian,


    wenn Du G1 einer EL84 auf Masse legst und die Sicherung fliegt hast Du einen Fehler in der Schaltung.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Hallo Dieter, habe es gerade nochmal getestet...


    wenn ich den Wiederstand der an g1 hängt entferne und g1 an Masse verbinde, ist das Brummen weg und die Sicherung fliegt auch nicht.
    Allerdings kommt jetzt auch kein Audiosignal aus dem Verstärker.


    Eine Frage ich habe bei C3, C7, C19 statt des Folienkondensators 220nF/≥250V folgende Kondensatoren genommen:
    BC Funk-Entstörkondensator 220nF, 0,22µF, X2, MKP, 275V/AC – sind die OK dafür?


    LG Sebastian

  • Moin Sebastian,


    das bedeutet der Endstufenpart ab Gittereingang der El84 wohl sauber ist,ergo liegt in der
    SRPP ECC83 der Brumm alle Massepunkte (Lötpunkte Sockel und Bauteile prüfen)
    Kalte Lötstelle könnte sein.


    Gruß
    Stephan


    P.S du könnntest mal den Signaleingang kurzschließen (Brücke Signal zur Masse)
    ob dann auch noch brummt.

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Hallo Sebastian,


    auch ein X-Kondensator ist ein Kondensator. Allerdings bekomme ich den Eindruck das genau diese Schadhaft seien könnten. Wenn Du das Gitter in der Schaltung auf Masse legst und die Sicherung fliegt kann der Strom dafür nur über diese Kondensatoren fließen. Da Kondensatoren normalerweise den Gleichstrom "sperren" (einfach ausgedrückt!) und das hier nicht so zu seien scheint hier etwas nicht zu stimmen. Es wäre nicht schlecht einfach mal die Gleichspannung an den Gitteranschlüssen der Endstufen zu messen, aber Vorsicht: :!: :!: :!: Hohe Spannungen im Betrieb :!: :!: :!:

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Moin,


    es löst doch keine Sicherung aus ?(


    Also Verstärker mit Röhren bestücken Eingang kurzschliessen mittels Brücke
    Signal zur Masse.


    Beide Kanäle Brummen gleich laut oder einer stärker oder ist das Ding dann stumm
    berichten.


    Gruß
    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Moin,


    Dieter habe Post 28 gesehen und 25 überlesen hast dann natürlich Recht,
    Tip Koppelkondensator könnte ein Volltreffer sein....sorry


    Gruß
    Stephan

    "Liebe deine Ecken und Kanten.Denn nur eine Null hat Keine."

  • Hallo Stephan, hallo Dieter,


    wenn ich später zu Hause bin werde ich das Signal mal auf Masse brücken und berichten. Soll ich beide Kanäle gleichzeitig auf Masse brücken?


    Bisher brummt es auf beiden Kanälen in etwa gleich laut...


    Welche Kondensatoren soll ich denn als Ersatz für die X2-Dinger bestellen? In der Anleitung steht Folienkondensatoren 220f – größer/gleich 250v.



    In der Bucht habe ich folgendes gefunden:
    Folienkondensator,220NF,310V,Polyester MKT/SH 10%
    oder
    MKT1822 Folienkondensator 220NF, 250V, RM15, ERO

    würd das passen?


    Gruß
    Sebastian

  • Noch eins, durch die Gegenkopplung ist da Brummen etwas leiser geworden... Aber leider nur etwas.
    kann das Problem auch damit zusammen hängen, das der Verstärker noch auf einem Holzbrett ist und noch kein Metallgehäuse hat?


    Die Spannungen werde ich später auch mal messen...

  • Kondensatoren passen beide. Im Zweifel immer die höhere Spannungsfestigkeit wählen. Die Endstufe sollte auch auf dem Holzbrett annähernd brummfrei laufen.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Hallo Sebastian,


    wenn du die g1 der EL84 auf Masse legst und dann die Sicherung fliegt ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung. Normalerweise blocken die Koppelkondensatoren diese Masse von den Anodenspannungen der Vorstufenröhren ab. Könnte also durchaus schon einmal ein Fehler dort vorhanden sein. Mess doch mal ob dort ein Potential vorhanden ist.


    Mit Masse am g1 und ohne Gitterstopper funktioniert es also. Gut, dann ist der Endröhrenzweig schon mal nicht die Ursache. Das dann kein Signal mehr kommt ist normal, den der Eingang liegt auf Null, also als ob mit dem Poti auf leise gestellt wurde.


    Interessant wäre jetzt noch was passiert wenn du die g1 von V1A und V1A´ auf Masse legst.


    Noch eins, durch die Gegenkopplung ist da Brummen etwas leiser geworden... Aber leider nur etwas.?


    Klar, die Gesamtverstärkung sinkt.


    kann das Problem auch damit zusammen hängen, das der Verstärker noch auf einem Holzbrett ist und noch kein Metallgehäuse hat?


    Nein, oder erwartest du heftige Einstrahlungen von stark streuenden Feldern wie z.B. von Radiosendern oder medizinischen Geräten? ;)


    Selbst eine Phonovorstufe sollte einwandrei auf einem Brett funktionieren. Und dort liegen die Signalpegel bei ca. 1/1000 dessen was du in der Endstufe hast. Naja, zumindestens im Eingang ;)


    Viele Grüße,
    Martin

    Einmal editiert, zuletzt von MartinR ()

  • Hallo Sebastian,
    Mitleser,


    daß die Sicherung fliegt, ist zwar auf den ersten Blick verwunderlich, aber wer weiß, was für ein kurzzeitiges "Knack"-Signal am Gitter von V2A ankommt und dann (SRPP) kräftig verstärkt Richtung V4 weitergeleitet wird.


    Daß hier ein (neuer) Kondensator defekt ist, halte ich für eher unwahrscheinlich. Das Brummproblem betrifft ohnehin beide Kanäle - der Hund liegt woanders begraben.


    Zu den Messungen der Anoden-, Schirmgitter- und Kathodenspannung der EL84 gegen Masse:
    Erstere beiden am einfachsten an den Lötösen der Übertrager, letztere an R13 und R17.
    Wenn die Angabe von Post 26 stimmt, daß an den Schirmgittern ca. 340V anliegt und die Anodenspannung etwa gleichen Betrag aufweist, werden die EL84 mit 11,9 W Anodenverlustleistung am Rande ihrer Belastbarkeit (12W) betrieben...
    Dies nur als Hinweis für einen später längerfristigen Betrieb ohne unnötig hohen Röhrenverschleiß.


    Gruß Eberhard

    Viele Grüße
    Eberhard

    ----------------

    Die Menschen verhalten sich heutzutage auf der Erde wie in einem Spiel, in dem sie die Spielanleitung verloren haben.

    ( Christina von Dreien )

  • Hallo Eberhard,
    Laut Beschreibung ist die Sichrung geflogen als er Das Gitter einer Endröhre auf Masse gelegt hat. Von Daher kann es ja dann kein Impuls aus der Vorstufe sein. Da die Gleichspannung nur über die obere Röhre und den Kondensator fließen kann, ist der Kondensator eben sehr verdächtig.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)


  • Wenn die Angabe von Post 26 stimmt, daß an den Schirmgittern ca. 340V anliegt und die Anodenspannung etwa gleichen Betrag aufweist, werden die EL84 mit 11,9 W Anodenverlustleistung am Rande ihrer Belastbarkeit (12W) betrieben...
    Dies nur als Hinweis für einen später längerfristigen Betrieb ohne unnötig hohen Röhrenverschleiß.


    Hallo ,
    das Problem ist hiermit :


    http://www.jacmusic.com/nos/6P14P-EB/


    ..............leicht und preiswert zu lösen :thumbup: .
    MfG , Alexander .


    .............oder man nimmt gleich E84L Siemens NOS .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

    2 Mal editiert, zuletzt von AlexK ()