Alles bloß Metaphern für alltäglichen Kram. Stoß du dir mal die Birne an 'ner Mauer...mit 4 Litern Rotwein indus kann das vorkommen.
Orientalische Tonfolgen in Pop und Rock
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Wie wäre es denn damit?
Fokus Zwischentöne
VON PARTCH BIS PERSIEN
Samstag 21. März 2015
19:00, Großer Saal
Martin Grubinger, PerkussionMartin Grubinger (c) Joachim Bergauer
ENSEMBLE MUSIKFABRIK
MARTIN GRUBINGER Percussion
PER RUNDBERG Klavier
HOSSEIN ALIZADEH Tar, Setar
MADJID KHALADJ Tombak, Daf, Zang-esaringoshtiDanke für den Tip.
Ich denke, da fahre ich hin.Gruß,
Markus -
Orientalistische Anklänge scheinen in der Popmusik Mitte der 80er beliebt gewesen zu sein.
Sheila Chandra, "Strange Minaret" (1985)
EAV, "Wie eine Fata Morgana" (1985)
Murry Head, "One Night in Bangkok" (1984)
? u.V. Döf, "Arafat" (1983)da findet sich aber bestimmt noch mehr.
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Du zeigst mir den Weg - damals gar nicht daran gedacht, dabei ist es eines meiner deutschen Lieblingslieder:
Fehlfarben: Militürkvom legendären Album Monarchie und Alltag (1980)
Diese Version hat die deutlichsten orientalischen Anklänge, weniger bei der früheren DAF Version Kebabträume, und eigentlich überhaupt keine bei O.R.A.V., dafür ist die Version aus dem Film eindeutig die lustigste.
Gruß
Christian -
Hallo Christian,
vielleicht kann ich Dir ja mal einen guten Tipp geben, ... so unter uns Reganern ,bei mir läuft gerade TINARIWEN: "Tassili", echt sehr entspannter "Tuareg-Wüsten-Gitarren-Blues":
Das Album "Tassili" hat sogar einen Weltmusik-Grammy bekommen. Aber vielleicht kennst Du die Truppe ja bereits. Interessant sind die selbst benannten Rückbezüge zu Carlos Santana, Led Zeppelin sowie Country/Folk, insbesondere Johnny Cash(!).
Auch interessant, ihr Album von 2009: "Imidiwan".Was so die Richtung (enja-)Jazz angeht: Rabih Abou-Khalil! Ein Oud-Spieler (orientalische Laute) im absoluten Weltklasse-Format, häufig begleitet von Jazz-Größen wie Charlie Mariano oder Steve Swallow. Wobei der Sound gar nicht so "jazzy" ist, da sich alle Mitspieler "an die orientalischen Tonleitern halten müssen". Meine Anspiel-Tipp-Alben:
Tarab
Yara
The Sultan's Picknick
Roots & SproutsBin mal gespannt auf Deine/Eure Rückmeldung/en!
Beste Grüße! Dirk.
P.S.: "Reganer" ist so etwas ähnliches wie "Veganer" ...
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Hallo Dirk,
besten Dank für die Tipps! Ich kenne nichts davon, es ist sicherlich beschämend. Ich werde demnächst mal reinhören und bin gespannt.
P. S. ... nur dass ein Reganer im Gegensatz zu einem Veganer auf nichts verzichten muss! Und trotzdem ist er kerngesund! Es wippt der Fuß, es beugt das Knie, verbrannt ist schon die Kalorie. Oder um es mit meiner Lieblingsband SNAP auszudrücken: Rhythm is a Dancer.
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Hallo Christian,
Musik ist halt ein riesen Cosmos, was soll's, ... keiner kann alles kennen. Aber, ... mir ist noch eine Truppe eingefallen aus der "Kraut"-Ecke: Die Dissidenten, eine Abspaltung von Embryo. Der Album-Klassiker aus den 80ern: "Sahara Elektrik".[Blockierte Grafik: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51tRtPmy-5L._AC_AA60_SCLZZZZZZZ__.jpg]
Super interessante Formation, die Scheibe ist mit 'nem "mobile" in Tanger und Casablanca "mit Musikern von dort vor Ort" aufgenommen worden. Das sind dann so zusagen auch Pioniere der so genannten "Weltmusik".
Beste Grüße, Dirk.
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Moin,
Brendan Perry, Dead Can Dance, Thievery Corporation (zumindest auf der "Richest Man in Babylon")
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Hallo Christian,
vielleicht kann ich Dir ja mal einen guten Tipp geben, ... so unter uns Reganern ,bei mir läuft gerade TINARIWEN: "Tassili", echt sehr entspannter "Tuareg-Wüsten-Gitarren-Blues"Dirk, wie ist die Platte klanglich?
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... hhhem, ich hab' nur die CD..., ich find' den Sound sehr authentisch, rough, abgerissene Riffs auf 'ner dreckigen Fender Strat, tolle, fette Vocals, natürliche Klangfarben, nah dran, tolle Auflösung, aber auf keinen Fall überproduziert! Ich hab' grad' noch mal gekramt, ... in der "Stereoplay" 10/11 war das Album der Klangtipp "Audiophile CD", also (auch) in klanglicher Hinsicht ein vom deutschsprachigen illustrierten Mainstream gelobtes Werk.
Beste Grüße, Dirk. -
Danke, wird geordert. Ich mag so "ungewöhnliche" Instrumentierungen sehr.
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etwas weiter weg vom Mainstream, aber viel direkter als die große Anzahl vieler Mode-Erscheinungen "West Meets East" waren immer schon die Franzosen, besonders in den 70/80er-Jahren. Eine mysteriöse Erscheinung:
Ghedalia Tazartèswww.youtube.com/watch?v=ZGR7kfAO7Lc
www.youtube.com/watch?v=WZ0B6r60hBU
www.youtube.com/watch?v=J1wjwMv2p-o
www.youtube.com/watch?v=JwjHE0RMu1k
www.youtube.com/watch?v=OdGrwLDlOqgund immer wieder Muslimgauze, der sich schon seit Anfang der 80er mit der rätselhaften anderen Welt beschäftigte:
tune.pk/video/2953114/muslimgauze-mullah-said
bei dem Song von 1995 scheint wohl auch Massiv Attack genau hingehört zu haben:
www.youtube.com/watch?v=SAHSyBRuidQ -
Muslimgauze haben wir hier schon breitgetreten, oder im absonderlichen Tread. Bei Massive Attack kam das aber geballt erst ab "Inertia Creeps'. Davor gab's ja nur die State of Bengal Version von "Karmacoma". Sehr viele persische Streicher finden sich auf "100th Windows". Weiß nicht ob ich hier schon mal Raksha Mancham genannt habe. Zuletzt fiele mir noch dieser Weltmusik-Ungar ein: Laszlo Hortobagyi. Ein Kumpel ist da mächtiger Fan, mir gefällt nur manches wie z.B. seine türkischen Adaptionen. Egal, das hat bei dem Mann schon mehr Substanz als bloße Kiffermucke für Weltmusikentrückte zu sein.
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Fantastische Franzosen ..., die auf Kangyur sind mir bis dato noch nicht über den Weg gelaufen, die Musica M. drehen sich öfters. Die stehen direkt neben Pablo's Eye, die auch Klang-Freuden bei High-Endern auslösen könnten
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Dirk, wie ist die Platte klanglich?
Für mich ist Tinariwen eine *der* persönlichen Neuentdeckungen der letzten Monate. Wem das 2011'er Album "Tassili" gefällt, der sollte unbedingt auch mal in das letztjährige Nachfolgealbum "Emmaar" reinhören, ist für mich das Highlight der Band. Klanglich auch wirklich ok.Gruß,
Swen.
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Tinariwen gefällt mir gut - besten Dank für die Hinweise, vor allem an Dirk!
Für alle, denen es auch so geht, wiederhole ich meine weiter oben gegebene Empfehlung, in Bombino "Nomad " hineinzuhören. Dieses von Dan Auerbach von den Black Keys produzierte Album der Tuareg-Band aus Niger könnte Euch ebenfalls gefallen. Läuft bei mir als LP regelmäßig, seit ich sie besitze. Klang und Pressung sind gut.
Die Richest Man in Babylon hielt ich sogar mal in den Händen, die war schon damals nicht ganz billig, das dürfte sich aber eher noch verschlimmert haben, oder?
Inertia Creeps ist mein Lieblingstrack von Massive Attack Mezzanine - die 100th Window habe mal verkauft, weil sie mir nicht so gut gefiel, vielleicht war das ein Fehler.
Danke auch für die anderen Tipps, trotz unvermeidlicher Wiederholungen
(wer soll da auch noch den Überblick behalten), ist auch einiges Neue
dabei, das werde ich über das Wochenende mal auschecken.Schönes Wochenende
Christian -
Mensch, neben den Tipps, die ich hier ja schon gegeben habe, ist mir gerade ganz spontan noch einer eingefallen: Die amerikanische Band NILE, die anspruchsvollen Death Metal mit ägyptischen Einflüssen spielen. Man sollte sich etwas Zeit lassen und je ein paar Stücke der verschiedenen Alben hören, da diese zum Teil schon interessante* Unterschiede aufweisen.
Liebe Grüße
Martin
*aber teils sehr kleine
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Beim Stichwort "Tuareg" fällt mir noch etwas aus einer ganz anderen Ecke ein:
Tuareg von Gal Costa, 1969 erschienen auf ihrem Album Gal. Auch zu finden auf der sehr guten Compilation von Soul Jazz Records Tropicália (A Brazilian Revolution In Sound)
Leider sind Videos mit Originalaufnahmen in D gesperrt, aber hier kann man mal hineinhören.
Gruß
ChristianNachtrag: Ich sehe gerade, dass Jorge Ben als Komponist angegeben ist, ich kenne und finde allerdings keine Version von ihm (jedenfalls vor 1970), weiß jemand mehr?
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Vielleicht lohnt es sich ja auch mal, die Sache andersherum anzugehen. Schließlich wird In orientalisch geprägten Länder auch Pop- und Rockmusik gemacht und die Chancen auf authentische Tonfolgen stehen hier besser. Wobei ja diese momentan auch für Deutschland steigen