Passt nicht / Ortofon SPU Royal N / Dünne Pins (1,0mm) und Dicke Kabel (1,2mm)

  • Hallo zusammen,


    die Tonabnehmer, die ich kenne (habe gerade extra noch mal die paar, die ich hier habe, nachgemessen) haben 1,2mm "dicke" Pins und passen perfekt zu vorhandenen Tonarmen mit fester Verkabelung oder zu Headshells mit Headshellkabeln.


    Beim Ortofon SPU Royal N bin ich aber heute gescheitert – die Pins sind mit 1,0mm zu dünn. Die mitgelieferten Headshellkabel passen auch nicht, weil die ebenfalls für 1,2mm Pins gedacht sind.


    Was ich NICHT machen will: 1,2mm Kabelschuhe auf 1,0 mm Pins zurecht quetschen, denn das mache ich 1-2 mal und dann habe ich im besten Fall kaputte Headshellkabel und im schlechtesten Fall eine defekte durchgehende Verkabelung. Adapterröhrchen von 1,0 auf 1,2mm habe ich keine gefunden.


    ABER – vielleicht habe ich ja auch bloss einen Denkfehler und die Lösung ist einfach und banal...


    Gruss & Danke schon mal für eine Erleuchtung :)

    Einmal editiert, zuletzt von fellmonster ()

  • Hallo zusammen, DANKE für die Antworten!


    In Thees' Link: Reduzierung der Übergänge vom TA-System zur RIAA-Vorstufe - Löten am TA-System ohne Risiko? taucht mein Lieblingswort auf CRIMPEN. I


    Ich würde am liebsten eine dünne Tülle aufcrimpen um von 1,0 auf 1,2 mm zu kommen. Wenn's machbar wäre auch auflöten LASSEN (Löten ist nicht so meine Welt).Leider finde ich dazu in der Industrie nix :-(. Da Problem bei fast allen anderen Lösungen: vorhandene – bisweilen schweineteure – Verkabelungen (schlimmstenfalls durchgehende) mag ich nicht verändern. Denn wer weiss, wie lange ich das SPU an dem Arm laufen habe.


    Eine Idee, wo ich solche Mini-Tüllen bekommen könnte?


    Gruss, Lorenz

  • Hallo Lorenz, das Problem beim Royal N ist, dass der Generator aus der Plastikhülle ausgebaut und einfach so weiter verwendet wird. Es gibt Pins, die federnd Größenunterschiede ausgleichen. Schau mal bei "Die Nadel" nach, die bieten so etwas an. Die Klemmen sind allerdings ziemlich lang, sodass sie nicht immer unter das Headshell passen. Löten könnte ich Dir das gegen Portoerstattung.
    Grüße, Jürgen

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    "Der Kluge lernt aus allem und von jedem, der Normale aus seinen Erfahrungen und der Dumme weiß alles besser" Sokrates

  • Hallo Jürgen,


    danke für das Angebot!


    Da ein paar Tonarme mit durchgehender Verkabelung (und folglich festintegrierten Kabelclips) habe, würde ich mir mit neuen 1,0 Clips die Option nehmen Standard-Tonabnehmer mit 1,2 mm Pins zu betreiben. Denn dann würde ich ja die dicken Spins die Kabelschuhe aufbiegen bzw. ausleihern.


    Die UNIVERSELLE Lösung muss – es sei denn ich habe einen Riesendenkfehler – in 1,2mm dicken Pins liegen. Am liebsten mit einer Hülse.


    Für meinen einzigen Tonarm mit Wechselheadshell (Jelco) – wären Headshellkabel mit 1,0mm in der Tat eine Lösung – aber eben nur für den Brot-Und-Butter-Tonarm.


    Ich frage mich eh, ob bei dem System vielleicht was nicht stimmt denn laut Ortofon haben deren Systeme 1,2mm dicke Pins...


    http://ortofon.com/hifi/suppor…#Generalcartridgemounting



    Zitat: "Remember correct orientation of the leads because of cartridge terminal pin dimensions of 1,2mm and headshell pins normally only 1,0mm"


    Grummel.


    Gruss, Lorenz

  • Hallo Lorenz,

    ....


    Ich frage mich eh, ob bei dem System vielleicht was nicht stimmt denn laut Ortofon haben deren Systeme 1,2mm dicke Pins...


    ...
    Gruss, Lorenz

    ich denke die Aussage bei Ortofon ist nicht korrekt. Mein SPU N E hat auch dünne Pins. ;) Lästig ist das aber schon!


    Gruß Heinz

    Gruß Heinz


    Moon 340 D3XP

    ATC SCM19 / Sub REL T9/i

    Acoustic Solid - Solid Machine mit Origin Live Encounter 3 und Lyra Delos + WTB211 und Ortofon SPU EN/Ortofon Übertrager oder AT OC9III alles an Goldnote PH-10 per AudioQuest Colorado

    IsoTeK Aquarius

  • ...Die UNIVERSELLE Lösung muss – es sei denn ich habe einen Riesendenkfehler – in 1,2mm dicken Pins liegen. Am liebsten mit einer Hülse...


    @ Lorenz: Versuch macht ... / Probieren geht über.... ;)


    Teste doch die Van den Hul CC 1.0 als "Hülsen".
    Evt. musst Du die Lötfahne zumindest bei einer abkneifen/-feilen.


    Schöner wären Clips als Hülsen, die rund ausgeführt sind, damit flächiger anliegen, kenne ich leider nicht in 1 mm.


    Mit "FUD = Fear, Uncertainty and Doubt" solltest Du bei Adapter Lösungen immer rechnen.




    EDIT: Oder gleich WBT Aderendhülsen 1mm ?
    Evt. schlitzen, damit sie sich besser anschmiegen können, besser Kontakt finden...
    Über deren Wandstärke habe ich leider auf die schnelle nichts gefunden, über die Wandstärke der Van den Hul auch nicht.


    Gehe ggf. zurück auf: Versuch macht ... / Probieren geht über.... :whistling:




    LG

  • Ich frage mich eh, ob bei dem System vielleicht was nicht stimmt denn laut Ortofon haben deren Systeme 1,2mm dicke Pins...


    Hallo Lorenz, sagte doch, dass der Generator so ohne das Plastikgehäuse aussieht. Das sind Löt-Pins, Ortofon kann den Durchmesser nicht einfach verändern, es sei denn durch Hülsen. Das bedeutet wieder einen schlechteren Übergang. Bei "dienadel.de" gibt es die Cardas-Klemmen, die passen auch auf die Pins des Royal N. Die habe ich auch in Betrieb, das geht einwandfrei. Bitte aber nicht die rhodinierten Clips nehmen, sondern die vergoldeten. Sie sind 15mm lang; musst schauen, ob sie in Dein Headshell passen. Die Federkraft ist so groß, dass sie für 0,8 bis 1,2mm passen und nicht weich werden. Brauchst nicht "grummeln" :rolleyes:
    Jürgen

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  • Habe noch mal probiert: ab 0,9mm fester Sitz!

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  • Mal wieder DANKE für den tollen Input.


    @Thees: die Idee mit den WBT Aderendhülsen ist/war KLASSE und der richtige Weg. Leider sind die 1,0mm Hülsen genauso groß, dass am Ende 1,5 mm Durchmesser rauskommen. Damit ist's dann so dick, dass ich die Nicht ohne Gewalt und Verbiegen in die Kabelschube bekomme.


    ABER der Ansatz ist GUT. Ich schaue mal on ich sowas in der Art mit dünnerer Wandstärke finde.


    @Jürgen – ich habe die genau Cardas-Klemmen am Raven. Gerade ausprobiert, ja die beiden "Entenschäbel" lassen sich sanft zusammendrücken, sodass ich einen akzeptablen Sitz bekommen würde. Leider ist das genau der Tonarm wo ich das SPU gar nicht dran haben will. Am SME und am VPI sind (durchgehend und festverdrahtet) runde Kabelschuhe verarbeitet, bei denen das nicht funktioniert. Die Originalverkabelung ich nicht gerne anfassen (Garantie, Originalzustand etc). Ich bestelle mit aber gleich mal ein paar Cardas-Kabel für's Wechselheadshell ;-).


    Gruss, Lorenz

  • Da hilft sicher nur das Wechselheadshell. Nach meiner Erinnerung - als ich noch dieses System hatte - lief es besoners gut an einem 12"-Schick Tonarm. Wäre das nicht eine Alternative?

    Beste Grüße
    Rainer

  • Lieber Lorenz,




    Noch eine Idee:


    Vielleicht könntest Du das System auch zum örtlichen Goldschmied geben. Der soll Dir aus 0,1 mm Kupferfolie optimal passende Hülsen basteln, direkt vergolden, ohne Nickel und andere Schweinereien und auch gleich "crimpen". Oder eben mit Schlitz ausführen, zum wieder abziehen, bleibt das SPU "original". Vom direkt anlöten an den Pins würde ich abraten.


    Rhodinieren wäre noch schöner, ich lese meist von versilbert/rhodiniert, soll gut sein




    LG

  • Hallo zusammen,


    kurzes Zwischenupdate – ich habe mir einmal ein paar Cardas-Headshell-Kabel bestellt und dazu noch einen Satz von den vdH-Clips. Bei der Headshell-Variante bin ich guter Dinge. Und den Tip mit dem Goldschmied finde ich sehr charmant, da muss ich morgen doch mal recherchieren :-). Melde mich wieder, wenn ich mit den drei Ansätzen weiter bin ;.)


    Gruss, Lorenz

  • Hallo zusammen,


    kurzes Zwischenupdate – ich habe mir einmal ein paar Cardas-Headshell-Kabel bestellt und dazu noch einen Satz von den vdH-Clips. Bei der Headshell-Variante bin ich guter Dinge. Und den Tip mit dem Goldschmied finde ich sehr charmant, da muss ich morgen doch mal recherchieren :-). Melde mich wieder, wenn ich mit den drei Ansätzen weiter bin ;.)


    Gruss, Lorenz


    Vielleicht könntest Du das System auch zum örtlichen Goldschmied geben. Der soll Dir aus 0,1 mm Kupferfolie optimal passende Hülsen basteln, direkt vergolden, ohne Nickel und andere Schweinereien und auch gleich "crimpen". Oder eben mit Schlitz ausführen, zum wieder abziehen, bleibt das SPU "original". Vom direkt anlöten an den Pins würde ich abraten.


    Rhodinieren wäre noch schöner, ich lese meist von versilbert/rhodiniert, soll gut sein

    Ich denke, der Goldschmied wird das für einen sehr schlechten Scherz halten, den 0,1 (bist Du Dir über die Dimension im klaren?), und dann noch Kupfer, das kann man gar nicht verarbeiten, und wenn, wie willst Du da wenigsten eine minimale Federkraft erzeugen? Die Dinger fallen von selbst vom Stöckchen 8o . Und crimpen????? 0,1??? :off:
    Und rhodinieren? Warum? Du schaffst einen völlig unnötigen Übergang, der schon bei Netzsteckern klanglich sehr fragwürdig ist. Allenfalls, um Oxydation zu verhindern, vergolden. Silber ist vielleicht besser, läuft aber schneller an. Und bei Reinkupfer z.B., ist eigentlich eine galvanische Behandlung unnötig. Bei mir bestens bewährt, ahp-Sicherungen und Reinkupferklemmen von Mundorf. Da läuft auch nach Jahren nichts an.
    Ach ja, vergaß zu erwähnen, ich bin Goldschmied.
    Jürgen

    AAA-Mitglied
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  • Lieber Jürgen,


    ich wollte Deiner Zunft nicht zu nahe treten, sorry.


    So eine Folie zu zuschneiden und zu rollen scheint ja praktisch unmöglich zu sein. Vielleicht kaufe ich mal ein Stückchen und versuche mich daran mal selbst, um das zu erleben.
    Edit: Vielleicht wird das Aufschieben des Aufsteckschuhs auf die Hülse das eigentliche Problem, der könnte die weiche Kupferfolie gleich wieder zerstören.
    QED


    Rein Kupfer ist eine gute Variante, hatte ich selber in Form von Clips von Marvel auf meinem Rega, ist leider einer zerbrochen....


    Immerhin in meiner Fantasie würde bei so einer geschlitzten Hülse die Federkraft des eigentlichen Austeckschuhs ihren Federdruck nicht nur zwischen sich selbst und der Hülse, sondern auch zwischen Hülse und Pin weitergeben. QED


    Was würdest Du denn Lorenz unter seinen Vorgaben ("... Da Problem bei fast allen anderen Lösungen: vorhandene – bisweilen schweineteure – Verkabelungen (schlimmstenfalls durchgehende) mag ich nicht verändern...") empfehlen?


    BG


    Edit: @ Lorenz: An einen 1 mm Austeckschuh einen 1,2 mm Pin löten (lassen) und dort den 1,2 mm Clip aufsecken? Wenn der Platz knapp wird schräg seitlich, mit Schrumpfschlauch isolieren? Aber: Sieht " :S " aus, ist viel Masse und hat einen Lötübergang mehr...

  • Hallo Thees, probiere es ruhig mal aus. Es wird niemals funtionieren. Um eine Federkraft herzustellen, muss das Material schon mal eine gewisse Grundhärte haben. Das lässt sich von Hand aber nicht machen, denn wenn hart, dann ist es unmöglich, ein solch kleines Teil zu formen. Und der Schlitz macht nur Sinn, wenn das Material federt.
    Ich hatte mir auch schon Kabelschuhe aus Silber hergestellt, aus ca. 0,3mm legiertem Silber. Das ist härter als Kupfer und trotzdem kann man es nur soweit spannen, das es nur einmal aufzustecken geht. Danach ist es wieder so weich, das es keinen soliden Kontakt mehr macht. Außerdem ist immer die Gefahr da, dass es oxydiert. Seit dieser Erfahrung verwende ich nur noch die Cardas-Klemmen. Die machen auch nach oftmaligem Aufstecken genügend Druck. Und klanglich kann ich beim besten Willen keinen Unterschied zu den Silber-Pins feststellen. Auch ich bin mir nicht sicher, ob Cardas nicht Kupfer verwendet. Maschinell kann man auch Kupfer eine gewisse Härte verpassen.
    Ich habe auch schon ein etwas dickeres Kabel an die 1mm Pins gelötet. Dazu das Kabel etwas mit Lot versehen, so dass man die dann feste Litze etwas spitz anfeilen kann. Dann in die Klemme stecken und mit feiner Spitze und wenig Lot verlöten. Geht einwandfrei, sieht nur nicht so elegant aus.
    Jürgen

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  • Moin Jürgen,


    wir missverstehen uns, befürchte ich.
    Ich meinte, dass dann quasi eine 1x um den 1 mm Pin gewickelte 0,1 mm Folie den Durchmesser ausgleicht und vielleicht keine eigene Federkraft entwickelen müßte...
    Aber evt. wird dann das Aufschieben des 1,2 mm Aufsteckschuhs auf diese sehr dünne weiche Kupfer Folie das eigentliche Problem...



    ...Ich habe auch schon ein etwas dickeres Kabel an die 1mm Pins gelötet. Dazu das Kabel etwas mit Lot versehen, so dass man die dann feste Litze etwas spitz anfeilen kann. Dann in die Klemme stecken und mit feiner Spitze und wenig Lot verlöten...

    Diese von Dir schon erprobte Adapterlösung wäre, neben den genannten geraden oder seitlich ausgeführten, auch eine Alternative. An den Tonabnehmer Pins zu löten finde ich sehr mutig, würde ich mir nicht zutrauen. Löten an seinen vorhandenen Tonarmkabeln und Clips wollte Lorenz IMHO auch nicht.


    Am Ende eines gekürzten Headshell Kabels (ursprünglich mit 1,0 und 1,2 mm Clips) statt des 1,2 mm Clips einen 1,2 mm Pin anlöten (zu lassen) wäre dann eine 3. steckbare, aber diesmal flexible, Variante.


    Du hast zweifelos recht, Eleganz ist was anderes, aber: Form folgt Funktion ;)


    BG

  • Ja Thees, da haben sich leider ein paar Mißverständnisse eingeschlichen, auch meine Schuld. Ich meinte natürlich nicht die Pins, sondern die Schuhe. Da kann man auch dickere Kabel anlöten.
    Beim SPU hätte ich auch kein Problem mit dem Löten, denn die Pins sind ja innerhalb des Kunststoff-Headshells dafür vorgesehen. Dort werden kleine Kabel angelötet, um sie dann an der dahinterliegenden SME-Buchse aufzustecken. Aus dem Grund kann Ortofon die Pins nicht einfach "dicker" machen. Darauf eine dünne Buchse schieben, um den Durchmesser auszugleichen, ist zwar richtig gedacht, in der Praxis würde ich davon abraten, denn es kann keinen richtigen Kraftschluss geben. Außerdem hat man wieder einen nicht kontrollierbaren Übergang, der auch noch oxydieren kann. Und öfteren Wechsel kann man getrost vergessen. Und wenn man bei einen durchverkabelten Arm das Kabel direkt anlötet (klanglich sicher die beste Lösung), geht ein Wechsel schon gar nicht mehr. Und das mache ich noch nicht einmal, obwohl ich es technisch könnte. Also Cardas-Clips, sehr guter Kompromiss. Das würde ich trotzdem Lorenz empfehlen, damit wäre die Wechselmöglichkeit von dünn bis dick gegeben.
    Jürgen

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