DYNAVECTOR KARAT 23R - Reparieren oder nicht?

  • Servus


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    Habe heute ein gebrauchtes 23R vom Erstbesitzer mit allen Unterlagen bekommen. Der Preis war, angesichts der zugesicherten geringen Spieldauer und Lagerzeit (ca. 20 Jahre im Schrank gelegen) Sensationell. Zumal der Verkäufer auch noch eine Rücknahme bei nicht gefallen anboten hat.


    Nachdem ich den TA ausgepackte, habe ich natürlich nachgemessen ob noch alles im Lot ist. Und "Dong" der linke Kanal hat kein Durchgang ;(
    Also ganz vorsichtig aufgeschraubt und nachgeschaut ob sich da nicht ein Kabel vom Pin gelöst hat ..., auch mit der großen Lupe war nichts zu entdecken. Scheinbar liegt der Fehler etwas tiefer im verborgenen.


    Hat jemand ein Idee dazu oder Erfahrungen wie dem 23R beizukommen ist? Der Diamant scheint wirklich in Ordnung zu sein, so das sich eventuell sogar ein Reparatur lohnen würde. Der Verkäufer hat mit den vollen Kaufpreis zurück überwiesen, und das 23R als Zugabe für die Vitrine oder so darf ich behalten. Weihnachtszeit ist die Zeit für Besonderes ... :merci:


    Bin um jeden Ratschlag dankbar!



    Besten Gruß
    Max


    Rechts
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    Links
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  • Hi,


    sowas erlebt man mit diese Baureihe öfters.


    Ich hatte ein Karat 19A mit diesem Problem, mein jetztiges Karat 23R ist allerdings OK.


    MfG, Ton

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Moin Max,


    die Drähte sind sehr dünn, die kann man beim Messen des Durchganges (Ohm - Meter) durchaus beschädigen.


    Viel Glück wünscht Winnie.



    Hallo


    Gemessen wurde natürlich am ungeöffneten TA an den Pins. Erst als dort kein Durchgang zu messen war wurde das Gehäuse entfernt und dort ein weiteres mal vorsichtig gemessen.


    Gruß
    Max

  • Hallo Max,


    mitnem Multimeter.... :rolleyes: wir WARNEN IMMER davor! 9 V auf die kleinen Spulen, vor dem Messen waren sie sicherlich noch i.O.! Nimm den Defekt als Lehrgeld, das Karat ist hin.PUNKT.


    Gruß


    Frank

    "Ich habe schon mehr über High End vergessen als Ihr je darüber lernen könntet!"

    Zitat von: "TOBI ois is Blues"

  • Hi,


    yep, das hast du wohl kaputt gemessen. Getollschockt. Geblitztdingst. Einen Tonabnehmer testet man doch nicht mit Elektroschocks!


    Du solltest also die Kaufsumme zurück überweisen, denn für deine ... 8| kann der Verkäufer ja nichts.


    Sorry, nur meine Meinung.


    Grüße,
    Reinhard

    "Mein Gehirn braucht kein Blut, es muss nur feucht gehalten werden" Al Bundy/Eine schrecklich nette Familie

    Einmal editiert, zuletzt von Maktnix () aus folgendem Grund: Doppelwort entfernt

  • Hallo Zusammen!
    Die einzig sichere Art, festzustellen, ob an einem MC-Tonabnehmer die Spulen ok sind, ist mit einem Impedance Analyzer, z.B. HP 4194A. Dort Pegel auf 5 mV einstellen und über die Frequenz einen Sweep laufen lassen. Z messen. Nur damit lassen sich aussagekräftige Ergebnisse erzielen.
    Spannungen von Multimetern im Ohm-Bereich können einige Volt betragen. Es reichen aber schon einige Hundert mV um einen MC-Tonabnehmer zu zerstören!
    Wenn Messung mit Multimeter, dann mit Vorwiederstand, mindesten 10kOhm!
    Grüße
    Stephan

  • Mal ne ganz andere Frage, wieso misst man sowas denn überhaupt, ohne den Tonabnehmer zuvor einmal eingebaut zu haben?
    Zuerst hören würde doch reichen.


    MFG Micha

    MfG Micha

  • Scheinbar liegt der Fehler etwas tiefer im verborgenen.
    Hat jemand ein Idee dazu oder Erfahrungen wie dem 23R beizukommen ist?
    Der Verkäufer hat mit den vollen Kaufpreis zurück überwiesen ...
    Weihnachtszeit ist die Zeit für Besonderes ...


    Da liegt kein Fehler im Verborgenen, sondern hier ist der wandelnde Fehler auf 2 Beinen wohl offensichtlich... :wacko:


    Und wie (M)man(n) 'nem System so richtig "beikommt" wurde damit auch nochmal bewiesen, dafür ein großes :merci:


    Ja ja die Weihnachtszeit... Verkäufer mit rotem Gewand & weißem Bart, die großzügig Geschenke verteilen. Bleibt m.E. nur noch zu Fragen : "Wer" ist in dieser Weihnachtsgeschichte eigentlich der 'Beschummste'... :whistling:


    :heul: ... GvfN - F J S

    [align=center]"Rillen" ist keine Wurzel der Demokratie... :thumbdown:

  • Dumm gelaufen, dat Dingen hast wohl geschossen... :S


    Reparabel ist da nichts mehr, da geht nur ein Austauschtonabnehmer, wenn ich mich nicht irre, wird es leicht verändert immer noch angeboten. Ich hatte das mal vor gut 30 Jahren, klang mir aber etwas zu harsch und bin dann wieder zu Ortofon zurückgekehrt.

    Gruß André
    Keine Emails mehr, nur PN. Emailfunktion ist deaktiviert.


  • Servus


    Mal ne ganz andere Frage, wieso misst man sowas denn überhaupt, ohne den Tonabnehmer zuvor einmal eingebaut zu haben?
    Zuerst hören würde doch reichen.


    MFG Micha




    Servus Micha


    So mache ich das eigentlich auch immer, auch wenn es sich hier etwas anders liest. Nur in diesem Fall hat der Verkäufer mehrmals auf die lange Lagerzeit hingewiesen, und das er selber seine TA mit einem Blitzdings bei Verdacht auf einen Defekt durchmißt. Nun, dann mal kurz nachgemessen. Die Spielzeit sollte zwar nicht sehr lang gewesen sein, aber ein Funktionsgarantie wollte er dann nicht geben.
    Laut seinen Angaben hat der TA in den 1980ern Jahren noch Funktioniert, bzw. wurde dann das letzte mal benutzt ...


    Nun ist es natürlich naheliegend meine Messung als Ursprung des Defekts zu diagnostizieren. Was vorher alles damit gemacht wurde oder ob der TA schon mit einem "Schuß" hier eintraf weiß letztlich nur der Verkäufer.


    Defekt durch Alterung ist scheinbar auch ein Thema, wozu ich gerne noch mehr Infos bekommen würde.



    Demütigst
    Max


    Nachtrag: Der Diamant ist doch schon so weit runter das der Nadelträger fast an dem Vinyl anklopft

  • Hi,


    als Nachtrag: so eine Art "Schnelltest" für die TA-Funktion ist, die Verdrahtung bei angeschlossenem Dreher reinzustöpseln (das System hängt locker am Draht), Verstärker in 10-Uhr-Stellung an und nun kurz aber herzhaft mit weichem Pinsel die Nadel "reinigen". Wenns in Stereo kracht, sind beide Kanäle da. Alles in aller Vorsicht, versteht sich. :whistling:


    Grüße,
    Reinhard

    "Mein Gehirn braucht kein Blut, es muss nur feucht gehalten werden" Al Bundy/Eine schrecklich nette Familie

  • Hi,


    als Nachtrag: so eine Art "Schnelltest" für die TA-Funktion ist, die Verdrahtung bei angeschlossenem Dreher reinzustöpseln (das System hängt locker am Draht), Verstärker in 10-Uhr-Stellung an und nun kurz aber herzhaft mit weichem Pinsel die Nadel "reinigen". Wenns in Stereo kracht, sind beide Kanäle da. Alles in aller Vorsicht, versteht sich. :whistling:


    Grüße,
    Reinhard



    Hallo Reinhard


    In Zukunft bleibt das E-Blitzdings einfach wech und es wird wieder Analog mit den Ohren gemessen :whistling:


    Aber um mal auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen.
    Wie habe ich mir ein Defekt eines TA durch Alterung vorzustellen? Ein ausgehärtetes Gummi und die damit verbundenen Klangeinbußen kann ich mir ja noch vorstellen, aber da hört es auch schon auf.



    Besten Gruß
    Max

  • Es kann durchaus sein, daß der Zahn der zeit an der Spule was hinterlassen hat. Ich kenne mich mit spinnwebendünnen Drähten aus: die sind ebenfalls in Eingangsübertragern von Röhrenmikrofonverstärkern zu finden. Je nach dem, welches Flußmittel beim Verlöten benutzt wurde, kann es sein, daß es etwas vom Draht weggefressen hat. Das sieht dann aus, als wäre alles ok, aber der Draht leitet nicht mehr. Da ist Fingerspitzengefühl gefragt. Bei einem Ohmmeter würde ich auch erst den Strom messen, der im niedersten Bereich fließt. Es sollten nicht mehr als 1mA sein.... :whistling:

    Viele Grüße von Uli - dem Rheinländer:
    hat von nix 'ne Ahnung - kann aber alles erklären. ^^
    Ist Realist und plant Wunder
    ;)

  • Ich bin ja auch ein bekennender Gegner des durchmessens eines MCs mit einem Multimeter. Was mich allerdings wundert ist, dass ein Kanal ganz offensichtlich heil geblieben ist.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Beim Eintausch-Kauf bekomme ich hier in NL 200 Euro Rabatt - ab dem Karat 19D3 abwärts. Ich würde Dir das 20X2 Low empfehlen, das kostet Dich dann ca. 500 Euro. Dann stimmt auf jeden Fall Preis/Leistung.


    Die Hälfte der gesparten 200,- kannst Du ja dann dem Verkäufer überweisen 8)

    PS: Empire Troubador 598 III, TA: Dynavector XX-2 Mk II/Empire 4000 DIII, VV: Dynavector P-75 Mk II/Audio Exklusiv P2, CD-Player: Arcam CD-23, DAC: Cayin DA-2/Siemens/Halske CCa, Musik-Server: Mac MDD mit M-Audio Revolution 7.1, DAT-Recorder: Sony DTC-2000ES, Mono-EV: Mitten-Hochton: EAR 549 mit NOS-Treibern, Baß: Marantz MA-700 THX, LS: Magnepan 3.6R mit Custom-Weichen, Klangregelung: Nubert ATM-11, SW: Nubert AW-1000, KH: Stax Lambda Nova Signature mit Röhren-Energizer SRM-T1S

  • Hallo Max,


    für den Tod eines Kanals kommen natürlich u. U. mehrere Ursachen in Frage, einige wurden genannt. Material- und Verarbeitungsfehler, Überspannung, Korrosion, mechanische Wirkungen wie Sturz und Transportschäden. Zu letzterem zählt auch etwa ein etwas loser Anschlusspin. Etwas Rotation beim Anschließen, und ein straff gespannter Anschlussdraht ist ab. Frühe Clearaudios machten sowas gerne, deswegen gibt es die hauseigenen Anschluss-Steckerchen. Überspannung kann evtl. auch über den Phonoverstärker eingespeist werden (Offset). Die Stereo-Katastrophe ist nicht zwangsläufig - der eine Kanal bleibt gerade noch leben, der andere verkraftet es nicht.


    Ärgere dich nicht allzu sehr: Verlust und Todesfall gehört bei "Analog" wie im richtigen Leben irgendwie dazu. Vermutlich hat die Mehrheit in diesem Forum bereits schon mal einen TA irgendwie "gekillt", oder den Röhrenverstärker abrauchen lassen... :cursing: Wäre vielleicht mal was für eine Umfrage.


    Grüße,
    Reinhard

    "Mein Gehirn braucht kein Blut, es muss nur feucht gehalten werden" Al Bundy/Eine schrecklich nette Familie

  • Moin,
    mach Dir nichts draus, ich nehme an das die Spule vorher schon defekt war,
    wär nicht das Erste mal bei alten Dynavector Tonabnehmern.
    Auch Spanndrahtprobleme sind bei alten D. bekannt z.B.beim Dynavector Karat, Dynavector D17,
    Dynavector 19A, bei Mission 773 LC (gebaut von Dynavector), sind mir die Spanndrähte ohne Grund gerissen.
    Der Grund dafür, es sonst Klavier Seiten für den Spanndraht benutzt, ich weiß nicht mehr genau welche Seite dafür verwendet wird bei verschiedenen Herstellern, E ?
    Alte Zyx'e sollen wohl auch des öfteren diesen Makel haben, die Aussage kommt von unseren Retippern.
    Mit dem abgammeln der Drähte am Lötzinn ist wohl auch schon mehrfach passiert


    Dem haben die damals keinen Wert beigemessen, wie das beim 23R ist weiß ich nicht,
    wenn es aus den Siebzigern ist, gibt es jedenfalls große Probleme damit.
    Alte Denon Derivate des DL103 z.B. das S. oder das D, kennen diese Probleme nicht,
    auch nicht mit den Gummis, scheint wohl Synthetik zu sein.
    die haben wohl anderes Material verwendet

    Gruß
    Wolfgang

    3 Mal editiert, zuletzt von kendumi ()


  • Auch Spanndrahtprobleme sind bei alten D. bekannt z.B.beim Dynavector Karat, Dynavector D17,
    Dynavector 19A, bei Mission 773 LC (gebaut von Dynavector), sind mir die Spanndrähte ohne Grund gerissen.


    Stimmt. Beim DV D17 Mk II reichten eine etwas wellige Platte und ein schwerer Tonarm für den GAU. Nach zwei Todesfällen hab ich's aufgegeben. Das ältere Karat 23RS van den Hul hatte das Problem nicht, das hatte einen Bor-Nadelträger und wahrscheinlich einen stabileren Spanndraht.

    PS: Empire Troubador 598 III, TA: Dynavector XX-2 Mk II/Empire 4000 DIII, VV: Dynavector P-75 Mk II/Audio Exklusiv P2, CD-Player: Arcam CD-23, DAC: Cayin DA-2/Siemens/Halske CCa, Musik-Server: Mac MDD mit M-Audio Revolution 7.1, DAT-Recorder: Sony DTC-2000ES, Mono-EV: Mitten-Hochton: EAR 549 mit NOS-Treibern, Baß: Marantz MA-700 THX, LS: Magnepan 3.6R mit Custom-Weichen, Klangregelung: Nubert ATM-11, SW: Nubert AW-1000, KH: Stax Lambda Nova Signature mit Röhren-Energizer SRM-T1S

  • Hi Jörg,


    Karat 23RS van den Hul?


    Aalt Jouk war ein bekennender Dynavector Fan. Die alten Ultimo's DV 20A, -B, -C sowie die 30er Varianten hatte er hoch gelobt. Das ist noch bevor er selber anfing Tonabnehmer zu fertigen/vertreiben.


    Ein Karat 23 sollte 'n Nadelträger aus "Rubin" haben, nicht aus "Bor". Es sei denn, es ist ein Retip. Hatte Dr. van den Hul da seine Nadel samt Nadelträger, Spulen, usw, implantiert?


    MfG, Ton

    Viele Grüße, Tony

    ______________________________________________________

    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)